Altendorf, Martin oder Kölle Formatkreissäge

Christian R.

ww-fichte
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Liebe Menschen hier im Forum,


ich möchte meine Formatkreissäge - eine 1977er Altendorf F45 - durch eine etwas modernere, gebrauchte ersetzen. Sie sollte wenigstens 10 Jahre jünger sein (bei der F45 sind die Erneuerungen ab diesen Baujahren sehr deutlich), sollte aber mein Budget für eine gebrauchte von max. 5000,- EUR nicht übersteigen.
Nun liebäugel ich allerdings mit einer Martin und frage mich (also Euch) grundsätzlich:
- Sind Martin Kreissägen besser (robuster, präziser etc.) als Altendorf oder ist das nur Geschmackssache und spielen beide in der gleichen Liga?
- Was haltet Ihr von der Martin T72 aus Ende 1980er bis Mitte 1990er Jahre?
- Gibt es bei den Maschinen besonderes zu beachten?
- Was haltet Ihr von den anderen Modellen dieser Baujahre von Martin bzw. was haben diese für Vor- oder Nachteile (T70, T71 etc.)?
- Was haltet Ihr grundsätzlich von Kölle Formatkreissägen - z.B. Kölle Formatic oder Kölle KFS40?

Ganz großen Dank im Voraus für Eure Hilfe!


Christian
 

benben

ww-robinie
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Nachteil bei Kölle ist das der Betrieb nicht mehr existiert. Bei Martin ist alles noch Lieferbar oder es gibt Lösungen, die Versorgung und der Service sind gut.
Ich kenne nicht sehr viele Martin Fks aus dieser Zeit. Aber mit allen lässt sich arbeiten. Der Verschleiß, gerade was die Führungen der Schiebetische angeht ist ein Altendorf eher festzustellen.
Eine entsprechende Martin kannst du dir gerne bei mir ansehen.

Gruss
Ben
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin

Bie normalem Gebrauch sehe ich ehrlich gesagt keine großartigen Unterschiede zwischen den 3 Herstellern .
Spielen alle 3 in der Spitzenklasse .
Wobei Martin meine erste Wahl wäre , eine T 72 von 1990 ist schon ein Hammerteil .

Kölle gibt es nicht mehr , sagte benben schon .
Sollte man vorher abklären , wie es mit Ersatzteilen aussieht .
Und was die kosten ?

In nicht wenigen Schreinereien stehen heute eine Martin oder eine Altendorf , die 20 oder 25 Jahre auf dem Buckel haben , und recht wenig genutzt wurden .
Die sind teilweise wirklich in sehr gutem Zustand .

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/formatkreissaege-martin-t-72/920405277-282-8231

Wobei die hier eher aus einem Großbetrieb stammt .
Egal ob Altendorf oder Martin , bißchen Ahnung , worauf man beim Kauf achten sollte , wäre schon von Vorteil .
Da wäre ich auch überfragt .
Da sollte man vorher Infos einholen , gibt sicherlich noch Tips aus dem Forum .

Gruß
 

JuBa3006

ww-ulme
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Moin
Kurze Zwischenfrage:
- Warum willst du eine andere
- Was stört dich
- Was erhoffst du dir von einer anderen Säge
- Wie viel wird Sie genutzt
- Gewerblich oder privat ?


Mfg
Julian
 

Christian R.

ww-fichte
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Hallo Zusammen!

ganz herzlichen Dank schon mal für Eure Antworten!
Vielen Dank auch für den link. DIese Maschine von Martin beobachte ich bereits und sie sieht in einem ziemlich guten Zustand aus. Allerdings scheint sie nur einen 2,20 m langen Schiebeschlitten zu haben. Da wir teilweise auch Platten zuschneiden, brauchen wir da schon mindestens einen 2,80 m langen. Oder kann man die mit einem 2,80 m langen nachrüsten bzw. einfach den kurzen austauschen? (Wenn ja, würde das bestimmt eine große Stange Geld kosten, oder?)

An Julian:
Ich möchte meine erneuern, weil sie aus dem Baujahr noch zu unkomfortabel ist. Man muß den Gehrungswinkel und die Höhenverstellung von der rechten Seite mit Kurbeln durchführen, ferner ist dieser Mechanismus über Ketten ziemlich schlecht zu reparieren, wenn da mal was dran ist, denn man kommt mit den bloßen Händen kaum ins Maschinengehäuse. Die hydraulische Verstellung bei manchen neueren Modellen scheint viel angenehmer zu sein. Die Breitenanschläge an der Querführung am Schlitten sind ziuemlich klapperig - die neueren Modelle der Altendorf scheinen viel bessere zu haben, die Martins sowieso...
Wir benutzen die Säge "mittelviel". Es ist keine Tischlerei, die dort ihr tägliches Geschäft 8 Stunden durchzieht, sondern es handelt sich um eine Gemeinschaftswerkstatt für Ateliernutzer - zum Modell- und Prototypenbau für Designer oder bildende Künstler.

Kennt denn jemand ein paar Schwachpunkte der Martinsägen?


Viele Grüße und einen schönen Abend,
Christian
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Servus, ich habe privat eine Martin T71, Baujahr 86.

Beruflich habe ich schon mit verschiedenen Fabrikaten gearbeitet:

Platzhirsch Altendorf:
Bei älteren Modellen Probleme mit verschlissenen Schlittenführungen sowie klapprige Ablängklappen

Wenns eine werden soll dann schau das die Maschine mit Verstellhydraulik per Fußpedal ausgestattet ist

Martin:
Generell Maschinenbaumäßig deutlich aufwändiger und stabiler konstruiert als Altendorf.

Kölle:
Qualitativ vergleichbar mit Martin, Firma gibts nicht mehr, sehe ich aber weniger als Problem wenn keine Elektronik verbaut ist.
Alles andere lässt sich im Problemfall mit Normteilen reparieren.

Gruß Christian
 

glenwood25

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Hallo Christian,

zu Kölle und Martin kann ich dir nichts sagen.
Wohl aber zu Altendorf.

Meine F45 ist Bj. 2005. Hat Positiniersteuerung. Mass eingeben, Start drücken, fertig. Sowohl Höhe als auch Winkel.
Sägeblattwechsel finde ich mit das einfachste was es gibt. Nicht so umständlich wie bei den älteren Modellen. So ist man eher gewillt, das Blatt zu wechseln.
Ist jetzt auch schon 13 Jahre alt. Sollte auf dem Gebrauchtmarkt nicht mehr allzu teuer sein, wenn man eine findet.
(Wenn du noch 3 Jahre wartest kannst du meine haben, dann ziehe ich in meine Rentnerwerkstatt.)

Arbeite ab und zu an einer Bj. 2000.
Höhe und Winkel via Tip,Tip,Tip und Meterstab tastet man sich an das richtige Mass ran. Vorsintflutlich! Sägeblattwechsel auch nicht das Gelbe vom Ei.......

Die aktuellen Modelle können sicher mehr, aber mit dem Modell (um 05 ) bist du schon auf einem sehr guten Stand.
Wenn du schon die Maschine tauschst, sollte es schon ein rel. aktuelles Modell sein.
Meine Meinung

Gruß
Gerhard
 

Christian R.

ww-fichte
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Hallo Christian,

vielen Dank für Deinen link. Jetzt wollte ich Dir auch einen schicken von einer T72 aus Bj. 88 für 4.800, die sehr gut zu sein scheint (zumindest optisch) und nun ist sie weg...
Was ist denn der Unterschied zur T71, außer daß die T71 die Schalter am Schlitten hat?

Viele Grüße,
Christian
 

Holz-Christian

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Bei der T72 sind die Bedienelemente für die Hydraulik seitlich.
Bei der T71 sind sie Stirnseitig der Maschine.
Man muss sich zum Bedienen über den Schlitten beugen.

Ansonsten sind die ziemlich Baugleich.

Gruß Christian
 
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