Altendorf F45 und Martin T23 Schwenkspindelfräse

MoritzZimmerer

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Hallo liebe Kollegen,

Ich habe bald einen Besichtigungstermin bei einem Händler für Holzbearbeitungsmaschinen und habe mir Tipps von den Profis hier erhofft, auf was für Macken ich achten muss!
Ich arbeite für einen großen Waldbesitzer der auch mehrere historische Gebäude besitzt und somit zwei Handwerker hat, um diese in Schuss zu halten. Da unsere Werkstatt in die Jahre gekommen ist(uralte Maschinen mit jahrelanger Missachtung jeglicher Pflege) haben wir uns dazu entschlossen, neue Gebrauchtmaschinen zu besorgen.

Für unsere Werkstatt habe ich mir neben einer Abricht/Dickenhobel Kombi, eine alte Altendorf F45 und eine Schwenkspindelfräse T23 von Martin ausgeschaut.

Es gibt folgende Maschinen zur Auswahl:

Altendorf F45 Bj. 1986, 2.80 Schlitten und verstellung über Handrad, 5,5kW Motor mit Vorritzer. 3950€

Altendorf F45 Bj 1984, 3,20 Schlitten und hydraulischer Verstellung. 5,5kW Motor. 3700€

Martin Schwenkspindelfräse T 23 Bj. 1977 30mm Spindel. 2500€

Ich habe im Forum gelesen, dass man bei den Sägen unbedingt die Pertinax Schienen checken sollte. Wie es mit Wasserwaage und zwei Platten gemacht wird weiß ich jetzt.

Habt ihr vielleicht noch ein paar gute Tipps auf was ich noch achten sollte?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 

Mitglied 59145

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Geheimtipp für gebrauchte FKS ist Martin. Modell t72 nutze ich seit Jahren. Wahrscheinlich gehe ich mit der in Rente.
Altendorf kenne ich nur neuere, kann ich nichts zu sagen. Bei Fräsen ist mir das wichtigste welche Anschläge verbaut sind. Panhans oder Aigner, sonst will ich die nicht.
Bei Martin Fräsen gab es neulich einen Thread wo es um die Förderpumpe für irgendeine Schmierung ging. Das sollte man wahrscheinlich lesen.

Edit: Preislich keine Schnäppchen, Händler wollen halt auch leben.

Gruss
Ben
 

predatorklein

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Moin

Habt ihr vielleicht noch ein paar gute Tipps auf was ich noch achten sollte?

Nimm jemanden mit , der sich mit Maschinen auskennt .

Bei den beiden F 45 sind mit Sicherheit die Führungen nicht mehr in Bestzustand .
Martin wäre die bessere Wahl .

Die Preise sind für einen Händler normal , Schnäppchen gibt´s bei Händlern so gut wie nie .
Ist aber bei uns in der Schreinerei doch auch nicht anders :emoji_wink:

Oder ihr kauft bei einem Händler , der überholte Maschinen anbietet .
Machen z. B. KUPER oder KIRCHNER , wenn ich mich recht erinnere .
Das kostet aber auch nochmal extra was .

Manche Händler geben auch eine 30 tägige Funktionsgarantie ( allerdings meistens nicht freiwillig :emoji_slight_smile: )

Gruß
 

magmog

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Guuden,

aber auch da aufpassen, ich kannte eine ganz frühe T75,
noch mit Knickarm,
ungepflegt und stark misshandelt, Schrott.
Allerdings eine extreme Ausnahme.

Sonst ist man selbst mit alten Martins,
die mit dem großen verchromten Handrad,
fast immer auf der richtigen Seite.
Aber "es prüfe wer sich bindet!"
 

Much

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Hallo,

habe eine Martin T23 Bj. 76
Pumpe für die Umlaufschmierung kontrollieren (sollte bei alle 10-30 sek) ein Tropfen Öl im Schauglas tropfen. Sollte die Maschine Zentrale Schmiernippel haben, schau dir die Verschlauchung von den Schmiernippel zu den Lagern an, wenn da alles verklumpt und hart ist wurde lange nicht mehr geschmiert. Wenn die Lager gut sind, läuft die Maschine extrem ruhig und leise, kaum Vibrationen am Maschinentisch. Kannst auch mal den Antriebsriemen abmachen und händisch an der Spindel drehen. Die Seilzüge für die Spindelarretierung anschauen, sind oft schon spröde und funktionieren nicht mehr richtig, wenn du bei einem Händler um den Preis kaufst kannst du dir da auf alle Fälle neue dazuhandeln. Ansonsten beachte das es für diese Maschine lt. Martin keine einzigen Ersatzteile mehr gibt. Ist aber wenn der Zustand passt, ein top Gerät.

Altendorf F45 wie schon geschrieben Tisch und Führungen anschauen. Bei unserer alten Bj. 86 konnte man den Tisch wenn er ganz am Ende war schon ziemlich bewegen, sonst war die Maschine bis zum Schluss relativ genau und ohne Probleme.
Hydraulische Verstellung ist schon sehr von Vorteil.
Aktuell haben wir eine Martin T72. Aber auch da gibt es aufgebrauchte Maschinen. Speziell den Auslegertisch und Arm solltest du dir da genau ansehen.

Gruß
 

MoritzZimmerer

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Danke das hilft mir schon etwas weiter.

Allerdings habe ich mir noch nie eine T23 angesehen!
Hat jemand evtl. eine technische Zeichnung oder so etwas, wo ich mich mal schlauer machen kann?

Gruß
 

Much

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Es ist für mich persönlich viel komfortabler und schneller, speziell auch bei Gehrungsschnitten oder wenn man öfters verstellen muss. Anfangs war es zwar ungewohnt, aber das geht recht schnell. Kommt aber auch immer drauf an wie bzw. wo die Handräder angebracht sind. Bei unserer alten Altendorf musste man jedesmal um die Maschine um das Sägeblatt schräg zu stellen.
Aber du hast ja beide Varianten zur Auswahl, kannst dir also beides ansehen und für dich entscheiden. Als Kaufkriterium sollte eh die Präzision und der Gesamtzustand im Vordergrund stehen.
 

Mitglied 59145

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Ein großer Vorteil sind Eintauchschnitte, das mit Pedal sehr komfortabel und sicher.
Man kann halt in der arbeitsposition die Schnitthöhe und den Winkel sehr bequem verstellen. Meistens werden ja die Dinge, die leicht zu machen sind, auch öfters gemacht. Schnitthöhe hat viel mit schnittqualität zu tun, wir verstellen das sehr häufig, aber auch gerade weil es so einfach ist.

Ich habe das Fußpedal sogar lieber als die elektrische Version, ist ein bisschen Vorliebe aber auch einfach praktisch.

Gruss
Ben
 

MoritzZimmerer

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Ja ich kann mich auch noch gut an die F45 erinnern die wir in meinem Lehrbetrieb hatten. Ständig zum Handrad krappeln weil man die Gehrung verstellen will.
Das Argument wegen den Eintauchschnitten ist auch plausibel!...

Der Händler hat laut eigener Aussage auch gerade den Hebelmechanismus zur Verstellung der Gehrung repariert...ging wohl nur noch auf 30 Grad zu stellen.

Danke erst mal für eure Hilfe!
 

MoritzZimmerer

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Moin Kollegen,

Ich hatte am Samstag die Besichtigung der Maschinen.
Die Altendorf mit hydraulischer Verstellung ist ausgeschieden, da sie doch sehr mitgenommen war. Der Schlitten ließ sich deutlich schwerer schieben als bei der anderen und fühlte sich an, als würden in den Pertinaxschienen Kerben drin sein...

Viel besser hingegen war die Säge mit Verstellung über Handrad! Sie stand vorher in einem Tischlereibetrieb und wurde offensichtlich gut gepflegt. Seidenweicher Lauf des Wagens, optisch als auch technisch in einem astreinen Zustand!

Die Schwenkspindelfräse T 23 war auch super. Schmierung funktioniert, sehr ruhiger Lauf und E-Schaltereinheit ist neu. Allerdings gibt es ein Problem. Der Hebel zur Spindelarretierung bei der Höhenverstellung funktioniert offensichtlich nicht. Wenn er umgelegt auf sperren ist, kann man die Maschine noch verstellen.
Wie schätzt ihr das ein? Kann man das selber reparieren? Hat einer von euch Erfahrungen damit?

Danke für eure Hilfe!

Gruß
Moritz
 

Much

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Hallo,

das klingt doch schon ganz gut.
Zur T23: Im Prinzip ist das nur ein Seilzug (Bowdenzug) welcher über einen Art Exzenter gespannt wird. Bei mir war der Seilzug nachzuspannen, was relativ problemlos machbar ist. Das Frontblech an dem die beiden Hebel befestigt sind, lässt sich mit 4 Schrauben entfernen. Dahinter ist dann der Seilzug. Da kannst du nachstellen. Es kann auch sein, dass das Seil gerissen ist. Sollte auch nicht das Problem sein, es zu tauschen. Da du bei einem Händler kaufst, würde ich das noch vorm Kauf auf seine Kosten reparieren lassen oder er lässt dir nochmal was nach und du macht das selber.
 

carsten

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Hallo

vermute das dieHöhenverstellung ähnlich wie die Spindelarrtierung über einen Bowdenzug funktioniert. Der kann entweder ausgehängt sein, gelängt oder gerissen.
Bei ausgehängt dürfte die Reparatir am schnellsten erledigt sein, aber auch einen neuen Einbauen ist kein Hexenwerk.
 

Mitglied 59145

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Die Schwenkspindelfräse T 23 war auch super. Schmierung funktioniert, sehr ruhiger Lauf und E-Schaltereinheit ist neu. Allerdings gibt es ein Problem. Der Hebel zur Spindelarretierung bei der Höhenverstellung funktioniert offensichtlich nicht. Wenn er umgelegt auf sperren ist, kann man die Maschine noch verstellen.
Wie schätzt ihr das ein? Kann man das selber reparieren? Hat einer von euch Erfahrungen damit?

Ich kenne die Maschine nicht, aber die Höhenverstellung funktioniert dann noch, jedenfalls bei meine ich das. Die Spindel sollte sich nicht mehr drehen lassen, das ist wichtig.

Edit: Ich glaube ich habe es jetzt auch verstanden......

Gruss
Ben
 

Much

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Hier noch ein Foto wie das Ganze aussieht.
 

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magmog

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Guuden,

bei der T23 wird die Pinole mittels des rechten Hebels fest mit dem Maschinenkörper
verspannt, und nicht nur einfach die Höhenverstellung gehemmt.
Das führt zu mehr Laufruhe, die einen Teil der guten Fräsergebnisse sicherstellt.

Auf deren Funze würde ich dem Händler gegenüber unbedingt bestehen.
 

MoritzZimmerer

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Ok so ganz kapiert habe ich es noch nicht...

Die Spindel lässt sich mit eingelegtem Hebel trotzdem noch heben und senken...wie merke ich dann ob die Funktion des Hebels noch geht? Läuft die Maschine dann unruhiger?
 

magmog

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Guuden,

wie hast Du den Hebel betätigt? Der muss zum Blocken nach
oben gedreht werden.
Wie geschrieben, es wird die Pinole geklemmt, die Höhenverstellung
ergo automatisch mit.
 

MoritzZimmerer

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Das habe ich gemacht(von unten nach oben gelegt).
Die Höhenverstellung zu verändern wurde dann etwas schwerer, ging aber noch.
Also müsste der Bowdenzug dann wohl gespannt werden oder?
 

magmog

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Guuden,

sorry, erstens ist meine Kristallkugel beschlagen, und mit Ferndiagnosen
bin ich zweitens auch nicht so gut!
Man muss gucken und prüfen!
Oder dem Verkäufer klar machen, entweder funzt oder...….!
 

Much

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Die Maschine hat zwei Hebel oder? Der Linke sollte für die Spindelarretierung sein, dieser wird entgegen den Uhrzeigersinn nach unten gedreht, dabei die Spindel drehen bis die Arretierung einrastet.
Der Rechte dient zur Arretierung der Höhenverstellung und wird im Uhrzeigersinn nach unten gedreht um die Arretierung zu lösen.
Das heißt die Normalstellung ist wenn beide Hebel nach oben zeigen, dann lässt sich die Spindel drehen und die Höhenverstellung ist Arretiert. So steht es in der BA und so ist es bei meiner auch.
Das verkauft ja ein Händler oder? Dann soll der das in Ordnung bringen und fertig.
 

MoritzZimmerer

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Ja der Rechte Hebel ist der Übeltäter. In der Stellung sperren (also oben) funktioniert die Höhenverstellung trotzdem schwergängig.
Soll der Händler es richten!


sorry, erstens ist meine Kristallkugel beschlagen, und mit Ferndiagnosen
bin ich zweitens auch nicht so gut!

Ich habe auch keine Ferndiagnose erwartet! Ich stelle einfach Fragen für mein Verständniss.

Danke für eure Hilfe!
 
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