"Alte" Vernagelungstechnik für Brettertüren

gleiter

ww-robinie
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Grüßt Euch,

gesehen habe ich so was schon des Öfteren, leider nie genauer angesehen: Einfache Brettertüren mit Versatz, beidseitig bewittert. Von aussen i.d.R. mit geschmiedeten Nägeln durch den Versatz genagelt und innen umgeschlagen. Gesehen immer an schon recht betagten Türen, dürfte also aus einer Zeit stammen wo Schrauben noch nicht so inflationär zu haben waren wie heutzutage.

Kennt Eine/r von Euch diese Nageltechnik genauer und kann Konkretes dazu sagen? Einfach nur durchnageln und umschlagen? Oder doch nicht so simpel und es braucht den einen oder anderen Kniff?

Dank und Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Boshu

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Ich hab das mal für einen architekten gemacht, einen ganzen Bau Türen. Dazu hab ich die Nägel durchgeschlagen, über einen Halbrundstahl (mit ml flachem Blech als Unterlage) zum U gehämmert und dann quasi wie eine Krampe eingeschlagen, bis der bündige NagelKopf auf der Vorderseite ein wenig eingezogen wird. Ob das "fachgerecht" ist , kann ich nicht sagen, es hat jedenfalls gut gehalten, man muss nur aufpassen, keine Kitschen ins Holz zu hauen.
 

Lorenzo

ww-robinie
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Man schlägt bei dieser Technik die Nägel normalerweise nicht senkrecht durch, sondern gegeneinander versetzt, so ist ein auseinandergehen der vernagelten Hölzer erschwert. Und auf der Rückseite schlägt man 2 mal um, erst nen guten Zentimeter der Spitze, dann den kompletten Teil der über steht. So verschwindet die Spitze wieder im Holz und verkakt sich nochmal besser.
P.S.: Ich hab da grad noch was gefunden:
_DSC9988.jpg
Aus dem Buch: Holztechnik Fachkunde vom Europa Lehrmittel Verlag abfotografiert. Ich hoffe damit ist der Quellenangabe genüge getan.
 
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gleiter

ww-robinie
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Danke Euch für die prompten Antworten, das hilft weiter.

Der Trick aus dem Tubenfilmchen funktioniert tatsächlich sehr gut - habe aktuell zwar nur 40er Hellernägel zur Verfügung und zwei Stück 10 mm Sperrplatte vernagelt - wird aber wohl auch in echt passen wenn dann zwei Mal ca. 24 mm mit 80er Nägeln genagelt werden sollen. Bei grob gerechnet 400 Nägeln nicht unerheblich den Zeitaufwand betreffend.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

odul

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So habe ich das auch im TV gesehen. Das war irgendwo in Afrika im Holzbootsbau. Da wurden so die Planken befestigt.
 

damadi

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Manchmal muss ich über mich selbst den Kopf schütteln. Ich habe das so nicht gewusst/gekannt. Zig Werkzeug, aber den Nagel immer falsch reingehauen.... Im Gegenteil: ich dachte mir, wenn ich so etwas kreuz und quer gesehen hatte, ob man das nicht hätte schöner machen können :emoji_wink:
 

odul

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Manchmal muss ich über mich selbst den Kopf schütteln. Ich habe das so nicht gewusst/gekannt. Zig Werkzeug, aber den Nagel immer falsch reingehauen.... Im Gegenteil: ich dachte mir, wenn ich so etwas kreuz und quer gesehen hatte, ob man das nicht hätte schöner machen können :emoji_wink:

Der ist gut. Genauso wie ich mal vor zig Jahren Nägel eng genau in einer Reihe eingeschlagen habe und dann die Leiste gerissen ist...
 

Zinki

ww-kiefer
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Servus,
ideal ist eine alte Zimmermannsklammer.
Da kann man den Nageln um die Spitze hämmern wo es längenmässig grad passt.
So hab ich es mal gelernt
Gruß
Stefan
 
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