Alte Stemmeisen

tropenholz

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Hallo

Übers WE habe ich auf ein altes rostiges Stemmeisen bekommen. Ich hab es im Essig entrostet und danach mit einer Drahtbürste die Reste entfernt. Allerdings hab ich so kleine Pünktchen gemerkt. Was sind das? Sind die durch den Rost entstanden und deutet darauf hin, dass das Eisen möglicherweise nicht mehr gut schärfen lässt?

Was kann man noch über das Alter sagen? Ich habe keinen Hersteller finden können. Bei dem anderen Stemmeisen im Konvolut lässt sich eine blaue Markierung unter dem Griff erkennen -> DDR?
 

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Martin Graf

ww-eiche
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Die "Pünktchen" sind Rostnarben. Wenn die im Bereich der Schneide liegen, wirst Du kaum eine ordentliche Schneide herstellen können. MMn müssten die komplett weggeschliffen werden - eine Sauarbeit, bei der man sich überlegen muss, ob sich das lohnt.

Gruß
Martin
 

Da bin ich

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Ich würde das als rostnarben bezeichnen. Die Linie die man auf dem zweiten Bild seiht habe ich auch schon nach dem entrosten mit Zitronensäure oder Essig gesehen. Kann mir vorstellen das das zusammen,hängt mit dem härten und anlassen. Einfach großzügig kalt abschleifen und verwenden
 

tropenholz

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Ich würde das als rostnarben bezeichnen. Die Linie die man auf dem zweiten Bild seiht habe ich auch schon nach dem entrosten mit Zitronensäure oder Essig gesehen. Kann mir vorstellen das das zusammen,hängt mit dem härten und anlassen. Einfach großzügig kalt abschleifen und verwenden
Was ich seltsam fand, war das meine Hände danach dreckig waren... von dem grauen "Stahl"? Was war das?
 
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carsten

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Hallo

da war der Rost vermutlich etwas mehr.
Aber das sehe ich als weniger dramatisch. Wie gut es schärfbar ist und wie die Standzeit ist kann man anhand von Bildern nie beurteilen.
Klar könnte man jetzt die Spiegelseite sauber planen und alle "Fehlstellen" rausschleifen. Aber wozu.
Ich würde es mal schärfen und schauen wie man mit arbeiten kann. Im Zuge des Schärfens kann man auch immer mal wieder die Spiegelseite etwas mehr "schleifen"). Ich habe mehrere Sätze Stechbeitel da sind auch alte dabei auch mit solchen Rostfrasstellen. Die kommen halt da zum Einsatz wo eben nicht gezinkt wird ( wobei ich das eh nicht mehr mache). Sind eben was fürs grobe. Zur Not wird da auch mal Putz, Rigips oder Kleber und Co "gestemmt". So Arbeiten hat man auf der Baustelle auch immer mal wieder dürften auch auf privaten häuslichen Baustellen anfallen. Dafür läßt sich so ein "altes" prima "missbrauchen" ohne das man ein schlechtes Gewissen bekommt. Die mache ich auch nie super scharf.
 

Da bin ich

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Was ich seltsam fand, war das meine Hände danach dreckig waren... von dem grauen "Stahl"? Was war das?
Worum es sich bei diesem grauen Belag handelt kann ich auch nicht sagen.
Irgend ein Stoff aus umgewandeltem rost und sonstwas wird es aber sein.
lässt sich gut abwaschen , nur sollte man sofort ölen oder nochmals ins bad legen.
ich entferne den gröbsten rost sowieso vorher mechanisch eh die Teile ins bad kommen.
bin der Meinung das die Oberfläche so gleichmäßiger wird.
 

Helibob

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Fachlich würde ich es als Loch(fraß)korrosion bezeichnen.
Das Tückische beim "heraus schleifen" ist, das du denkst: gleich hast du's (also zuschaust wie diese Rostpunkte kleiner werden beim schleifen. In dem Moment wo man sich freut, tauchen unmittelbar daneben wieder Neue auf.
Bei Alu-Legierungen sind Lochkorrosion und Schichtkorrosion so ziemlich das Übelste.
Gruß Matze
 

Johann08

ww-kiefer
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Ja Rostnarben sind das. Bei dem von dir angewendeten Verfahren wird das in Rost umgewandelte Eisen entfernt,es bleibt dann eben ein "Loch" an dieser Stelle. Die Funktion beeinträchtigt das erstmal nicht und auch die Festigkeit des Stahls ist unverändert. Also schärfen und dann geht es wieder, von einer schönen Optik ist das Holz weniger beeindruckt als von einer scharfen Schneide.
 

Lorenzo

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Das Holz lässt sich nicht von der Optik des Werkzeugs beeindrucken, das stimmt. Aber wenn die Rostnarben in der Spiegelseite sind dann wandern die beim Schärfen eben kontinuierlich in die Schneide. Und ne Schneide die aussieht wie ein Acker beeindruckt das Holz dann eben schon, oder auch nicht..
Du kannst entweder bei jedem schärfen vorne an der Spiegelseite mit gut Druck bisschen nachschärfen und hoffen dass die Rostnarben dann mit dem schärfen nach hinten wandern, oder es wird doch ein groberes Werkzeug. Würd ich davon abhängig machen wie gut sich der Stahl schärfen lässt. Da kann man bei altem Werkzeug auch mal echt Glück haben.
 

Johann08

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Wahrscheinlich hätten viele so ein Hobeleisen weggeworfen. Nach entsprechendem Entrosten und Schleifen hobelt es einwandfrei. IMG_8393.JPG IMG_8400.JPG
 

mannimmond

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Der Stahl an sich ist möglicherweise sogar ein sehr guter. Da alt und unlegiert.
Unlegierter Stahl bzw. Eisen eignet sich gar nicht als Stemmeisen. Die älteren Eisen sind oft aus relativ einfachem, nur mit Kohlenstoff legiert bzw. gehärtet. Das würde nicht gemacht, weil es so genial gut ist, sondern weil es nichts besseres gab. Heute ist das anders, es gibt mehr als genug Legierungen, die sich viel viel besser eignen, die haben nur alle eins gemeinsam: Sie lassen sich schlechter schleifen. Daher kommt m.E. Die Meinung, früher wäre alles besser gewesen.

Meine moderneren Eisen Schleife ich übrigens seltener, als die Alten, obwohl ich sie teilweise doch nicht nur artgerecht nutze.
 
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