Alte Hobelbank - Vorderzange verkeilt

Fritt.

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Hallo zusammen,

ich lese schon eine Weile in diesem Forum mit, habe aber noch nie geschrieben. Vor kurzem habe ich eine alte Hobelbank bekommen, leider ohne Herstellerkennung und das Gestell fehlt. Zusätzlich gibt's viele Löcher vom Holzwurm.

Leider habe ich auch festgestellt, dass sich die Vorderzange verkeilt oder klemmt. Am Ende war ein Holzklotz mit einer Schraube befestigt, vermutlich zur Führung der Stange.

Hat jemand von euch Erfahrung oder Tipps, wie ich dieses Problem beheben kann bzw. was gehört eigentlich ans Ende der Stange? Ich bin für jede Hilfe dankbar.

Viele Grüße! PXL_20231013_193212274.MP.jpg PXL_20231017_131022950.MP.jpg PXL_20231017_131028937.MP.jpg PXL_20231017_131111200.MP.jpg
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jankees

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Hi Fritt,

ich sehe eine solche Konstruktion einer Vorderzange zum ersten mal - ich kenne nur solche mit einer zentralen Spindel und Führungen links und rechts davon. Der Sinn dieser Konstruktion erschließt sich mir ebenfalls nicht. Insofern kann ich dir nicht wirklich helfen, aber ich würde sagen, auseinander bekommst du das mit der guten alten rohen Gewalt. Du musst auch keine Angst haben, dass da gleich noch mehr kaputt geht. Einfach Hammer und Holzzulage nehmen und die Zange freiklopfen. Alles reinigen, ausrichten, Schmieren und wieder einbauen.

Zum Holz: vermutlich ist da kein aktiver Holzwurm drin, mir scheint die Bank aber zumindest z. T. auch aus Nadelholz zu bestehen - das zweite, was ich so noch nicht gesehen habe...

Die Frage ist vor allem aber auch, was daraus werden soll...eine Werkbank zum Arbeiten...ein Dekostück...?
 

IngoS

ww-robinie
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Hi Fritt,

ich sehe eine solche Konstruktion einer Vorderzange zum ersten mal - ich kenne nur solche mit einer zentralen Spindel und Führungen links und rechts davon. Der Sinn dieser Konstruktion erschließt sich mir ebenfalls nicht.

Hallo,

Ich habe auch eine Hobelbank, bei der die Spindel rechts sitzt. Das hat den Vorteil, dass man Werkstücke bis dicht an die Spindel spannen kann. Dadurch wird das Verkanten der Zange beim Einspannen von Werkstücken verringert.

Gruß Ingo
 

IngoS

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Hallo @Fritt.

Die Führungsstange und Spindel laufen nicht gut parallel. Darum klemmt die Geschichte. Du musst die vordere Führungsstange hinten lockern, oder erst mal ganz abschrauben und prüfen, ob diese sich allein leicht in der Führung verschieben lässt (schmieren). Womöglich ist die Stange auch verbogen (richten). Dann die Stange wieder einbauen und so justieren, dass du mit der Spindel die Zange problemlos bewegen kannst.
Nun geht es an die hintere Führungsstange. Die muss sich in der Gussbrücke leicht bewegen lassen, wenn ich das richtig sehe. Reinigen, neu schmieren, eventuell vorher Roststellen abschleifen. Die hintere Führungsstange wird hinten im Klotz gehalten. Da ist aber wohl die Bohrung der Stange ausgerissen. Neu bohren und Stange im Klotz mit ner Schraube fixieren. Dann den Klotz so anschrauben, dass alles leicht läuft.

Viel Erfolg

Gruß Ingo
 

Nesta

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@jankees wo siehst du da Nadelholz, abseits von der hinteren Mulde zum Sammeln von Hobelspänen?

@IngoS warum bzw. wie willst du die Stange im Klotz fxieren? Der Klotz ist doch nur zur Führung da und die Stange muss sich drehen
Jetzt hab ich's gesehen die dreht sich ja gar nicht und dient nur zum ausrichten
 

jankees

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Im Süden von the land
wo siehst du da Nadelholz, abseits von der hinteren Mulde zum Sammeln von Hobelspänen?
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in der Tat nur den Boden der Beilade als Nadelholz identifizieren kann. Die Vorderzange selbst ist m. E. nach Buche, bei der Bankplatte etc. spricht das Holzbild - soweit erkennbar - insgesamt weniger für Buche...also ich kann`s nicht wirklich erkennen...

Mir war nur Eingangs auch nicht klar, ist das irgendwie eine Selbstbaubank (gabs vor 50-100 J. vermutlich auch schon) oder eine Bank eines der üblichen Hersteller...
 

Nesta

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Danke. Beilade, das war das Wort das ich gesucht hab. Bei "meiner" (Kleinanzeigen) Selbstbau Hobelbank von 1972 (laut Gravur) ist die Beilage auch aus Fichte.
 

Fritt.

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Danke für die Rückmeldungen.

Was meint ihr, wie soll ich die Oberfläche am besten wieder aufarbeiten: Planfräsen? Schleifen? Oder so lassen?

Zum Holz: vermutlich ist da kein aktiver Holzwurm drin, mir scheint die Bank aber zumindest z. T. auch aus Nadelholz zu bestehen - das zweite, was ich so noch nicht gesehen habe...

Die Frage ist vor allem aber auch, was daraus werden soll...eine Werkbank zum Arbeiten...ein Dekostück...?
Leider ist das Holz von unten sehr stark befallen, da sind gut 1-2 cm Recht hohl.
Von oben geht's aber, da hört sich das Holz nicht ganz so dumpf an.

Ich würde sie als Werkbank zum Arbeiten nutzen wollen. Die Zangen sind deutlich stabiler als meine bisherige.

Morsche,

meine Ulmia hat auch nur einseitig eine Spindel. Bei Woodworking hat Johannes auch mal ein Bild eingestellt was deiner Vorderzange sehr ähnlich aussieht.
https://www.woodworking.de/viewtopic.php?p=153902&sid=e4a1a3d0835aae2b4f1f0bbdc127edf3#p153902

Gruß Malte
Danke für die Info. So habe ich mir die hintere Halterung auch im "original" vorgestellt.


Die hintere Führungsstange wird hinten im Klotz gehalten. Da ist aber wohl die Bohrung der Stange ausgerissen. Neu bohren und Stange im Klotz mit ner Schraube fixieren. Dann den Klotz so anschrauben, dass alles leicht läuft.

Viel Erfolg

Gruß Ingo
Hat alles geklappt, wunderbar . Besonders das fixieren der hinteren Stange war wichtig. Dadurch verklemmt nichts mehr und hat es hat auch kein Spiel mehr.


Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in der Tat nur den Boden der Beilade als Nadelholz identifizieren kann. Die Vorderzange selbst ist m. E. nach Buche, bei der Bankplatte etc. spricht das Holzbild - soweit erkennbar - insgesamt weniger für Buche...also ich kann`s nicht wirklich erkennen...
Ja genau die Beilade ist aus Nadelholz. Ich würde den Rest auf Buche tippen. Hier noch zwei Fotos dazu. Da sieht man ganz gut, dass das Nadelholz Brett nur eingeschoben wurde. Achso die Fotos habe ich vor der Reparatur gemacht.

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Fritt.

ww-pappel
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Ich habe Mal von unten geschaut, es sieht wirklich nicht gut aus. Was meint ihr, Hobelbank entsorgen oder behalten?

Ich habe sie gegen Holzwurm behandelt, habe aber etwas Sorge, dass ich mir den Holzwurm in den Holzschuppen hole.

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weissbuche

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Ich tue mich ja auch immer schwer, wenn es um's entsorgen/wegschmeißen geht. In diesem Fall würde ich aber ernsthaft darüber nachdenken das Teil zu entsorgen. Maße nehmen für einen eventl. Nachbau, Metallteile abbauen und den Rest thermisch entsorgen. Die "Kollegen" haben da doch schon ganze Arbeit geleistet.
 
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