alte Gerüstbohlen hobeln

thomac

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Hallo,

ich habe meine Projekt „Bücherregal aus alten Gerüstbohlen“ erfolgreich beendet und an die Wand gebracht. Mittlerweile ist das Regal auch schon fast vollständig eingeräumt.

Da wir auf der anderen Seite der Wand noch so eine Nische haben (und noch viel mehr Bücher) möchten wir das ganze wiederholen. Die Gerüstbohlen (Länge: 3 Meter, 6 Stück) habe ich mit einem Bandschleifer bearbeitet. Angefangen mit 80er, beendet mit 240er. Pro Bohle ca. 3 Std. Da ich keine Werkstatt habe, habe ich im Garten gearbeitet, Bandschleifer mit Staubfangbox.

Wie würde die Oberfläche aussehen, wenn ich die Bohlen mit einem Hobel bearbeite? Ähnlich wie jetzt? Hat jemand Erfahrungen damit?

Gruß
thomac
 

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ChrisOL

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Alte Gerüst Bohlen voll mit Farbe, Steinen und Dreck willst du keinem Hobel, egal ob manuell oder elektrisch, antun. Die Messer sind schnell stumpf.
 

yoghurt

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Hallo thomac,
ja, wenn Du mit der Hand hobelst, kommst Du zu ähnlichen Ergebnissen. Das wird aber wenig Spaß machen, da Dir wegen des in den Bohlen vermutlich vorhandenen mineralischem Dreck das Hobeleisen sehr schnell stumpf wird.

Für Hobelmaschinen git sinngemäß dasselbe, mit dem Unterschied, dass Du damit schnell zu viel abgehobelt hast und das Holz zu "clean" wird.

EDIT: mit @ChrisOL überschnitten.
 

ManuelS

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Wenn es in die rustikale Richtung gehen soll kannst du die vielleicht mit einer Flex schneller arbeiten. Zum Schluss dann nochmal mit dem Bandschleifer drüber.

Wenn du den Bandschleifer an einen Sauger hängst sollten die Bänder länger halten und dementsprechend auch der Abtrag höher sein.
 

pedder

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Ich meine mit einem Hobel kämmst du deutlich tiefer ins Holz, das sähe dann anders aus. Schon von daher würde ich die MEthode nicht wechseln. Aber mit 24er Band anfangen.

Wir haben das mal mit alten Deckenbalken gemacht, auf denen bestimmt 10 Fahrschichte immer wechslend LAck und Deckefarbe verarbeitet waren.
 

IngoS

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Hallo

Beim Bandschleifer reicht als feinstes 120er Papier, wenn du schön in Faserrichtung schleifst. Mit 60er würde ich vorschleifen.

Gruß Ingo
 

thomac

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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten.
Ich werde wohl wieder den Bandschleifer aktivieren. :emoji_slight_smile:
Ich musste mit dem 40er anfangen, um die unterschiedlichsten Rückstände zu entfernen; das 240er zum Schluss war die Kür.
Die Idee mit der Flex und Stahlbürsten hatte ich auch am Anfang, aber da fliegt mir zu Beginn der Arbeiten der ganze Dreck um die Ohren (und durch den Garten...)

Danke und schönen Abend.
thomac
 

pedder

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WIe gesagt, man bekommt auch gröbere Bänder als K 40. Das kann sich bei sowas schon Lohnen.
 

Holzfummler

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Moin,
statt Flex geht auch gut eine "Rotationsbürste". Bekommst die Struktur mit allen Verfärbungen. Geht fix, schont die Hobeleisen, Bohle bleibt rustikal.
Gruß
Thomas
 

Bastelheiko

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Besorg dir einfach eine Lackfräse.
Da macht ein Stein oder ein Stahlnagel gar nichts, falls man genügend billige Ersatzmesser hat. Habe mit so einem Teil bei Holzfassaden´zig m² "abgehobelt" für die nachfolgende Bearbeitung.
Eine Renovierfräse mit geeignetem Diamantfräskopf wäre zwar noch besser, jedoch haben die meisten so was nicht zu verborgen.

WIe gesagt, man bekommt auch gröbere Bänder als K 40. Das kann sich bei sowas schon Lohnen.

Welchen Verkäufer würdest du empfehlen? Hin und wieder kann ich sowas vielleicht mal gebrauchen.

@thomac,
hast du vielleicht mal über Tablarträger als Befestigungsmöglichkeit nachgedacht? Ich persönlich würde das wesentlich ansprechender finden.

VG
 

pedder

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Hallo Heiko,

ich kaufe sowas nach Bedarf von Klingspor oder Bosch. Gibt es immer von einem Händler bei Ebay. Schleifbänder habe ich mal auf Vorrat gekauft, nachdem mir die ersten Bänder überaltert sin, lass ich das inzwischen aber.

Liebe Grüße
Pedder
 

thomac

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Hallo Bastelheiko,
wir wollten bewusst eine rustikale Ausführung und soviel wie möhlich von dem Material der Gerüstbohlen nutzen.
Des Weiteren habe ich bei Tablarträgern Bedenken bzgl. der Tragfähigkeit: die Regale sin ca. 275 cm lang. stehen mittlerweile voll mit gebundenen Bücher (gr. Bildbände, etc.), d.h., da lastet eine Mengen Gewicht auf den Trägern. Ich nutze jetzt pro Regalauflage zwei 12x180 Sechskantschrauben.
Bei kleineren/kürzeren Regalen sind Tablarträger aber durchaus auch für mich ansprechender. Ein paar Nischen habe ich noch im Haus. :emoji_slight_smile:
Gruß
thomac
 

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Ich würde dir eindeutig diese Werkzeugkombi (→ Bilder) empfehlen . Habe ich jahrelang bei der Bautischlerei im Altbau angewendet . Die Fiberscheiben werden bevorzugt im metallverarbeitenden Gewerbe benutzt . Deshalb sind Steine , Betonreste und Nägel kein Problem . Wichtig ist nur , das man einen hochwertigen Stützteller benutzt und vor allem mit der Fläche und nicht mit dem Rand schleift . Ich habe immer zwei Scheiben (grob → fein) gleichzeitig auf dem Teller , da man sonst Spuren der Spannschraube auf der Oberfläche hat . Es versteht sich von selbst bei dieser Art von Arbeiten auf Schutzhandschuhe zu verzichten . Man hat dann auch zeitnah eine thermische Rückmeldung von der Flex , wenn es ihr zu warm wird . Zu empfehlen ist auch der Gebrauch , der in diesen Zeiten immer in Griffnähe befindlichen Schutzmaske . Der nötige Sicherheitsabstand von min. 1,5 Meter ergibt sich dann aufgrund der Staubentwicklung von selbst . Stützteller hab ich so einen . https://www.online-werkzeughandel.d...r/stuetzteller-d-125mm-m14-promat_14534_10205
Dieser Händler hat Fiberscheiben und Stützteller . https://www.ebay.de/itm/25-KLINGSPO...hash=item260580e5ce:m:mdcf8VeNWXanzvhL8kIeZvw
 

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Ich nutze für solche Dinge den Rotex, also Getriebeexcenterschleifer. 24er oder 40er Korn zum Anfang.
Kostet natürlich so ein Gerät, gibt aber inzwischen auch was von Makita und Bosch(?).

Gruss
Ben
 

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Ich nutze für solche Dinge den Rotex, also Getriebeexcenterschleifer. 24er oder 40er Korn zum Anfang.
Kostet natürlich so ein Gerät, gibt aber inzwischen auch was von Makita und Bosch(?).

Gruss
Ben

Hast natürlich Recht . Das ist die edlere Lösung und für einen (handwerklichen) Anfänger die einfachere Lösung . Ich habe auch schon öfters bei meinen Kollegen mit dem Rotex arbeiten dürfen . Habe selber nur einen Mirka Ceros . Wäre mir aber aufgrund der Anschaffungskosten zu schade , den für solche groben Arbeiten zu quälen . Vom Gewicht her ist so eine kleine Flex auch besser zu handhaben . Der Materialabtrag ist wegen der höheren Drehzahl auch besser . Wie gesagt , ich kenne den Rotex . Was passiert mit einer Klettscheibe , wenn Du einen Nagel triffst ? Korn 16 gibt es meinens Wissens nur als Fiberscheiben . Die Materialkosten dürften dort auch günstiger sein . Ich habe mir damals (ca. 1985 → 1990) extra eine billige Flex aus dem Bauhaus (Herkules mit 5 Jahren Garantie) gekauft , in der Hoffnung , das diese , wenn dann bitte wenigstens noch innerhalb der Garantiezeit kaputt geht . Ich habe diese Maschine zum Teilentlacken von Altbautüren verwendet , damit ich danach tischlermäßig weiterarbeiten konnte . Was soll ich sagen die Flex läuft immer noch einwandfrei wie am ersten Tag und wurde/wird von mir ausschließlich zu diesem Zweck verwendet . Ob dies eine Rotex auch mitmacht . Mir hat einmal ein Kollege , der nur Corian-Montagen fur eine riesen Tischlerei in Süddeutschland macht , erzählt , das die neuere Generation von Festool-Schleifer zwar viel leichter und handlicher sind , aber auch viel schneller kaputt sind .
 
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Gibt es schon die Scheiben, google hilft:emoji_wink: https://www.contorion.de/materialbe...TX8euZ6QIVibYYCh1PrQ7gEAQYASABEgKfffD_BwE:G:s


Natürlich auch von anderen, sind schon recht starr. Ich probiere immer an einem Abschnitt aus mit welchem Papier ich schleife.
Mein jüngster Rotex ist um die 3 Jahre alt, der andere denke ich so 9. Probleme machen beide nicht und wir nehmen die viel und hart ran. Teller muss man regelmäßig tauschen. Zu diesem Zweck klebt auf einem ein Aufkleber mit der Aufschrift "fein", der bekommt immer den neuen Teller, der andere braucht auf.

Mit dem genauen Alter der Maschinen bin ich unsicher. Es gibt noch einen 3., da ist die Aufnahme vom teller anders. Der liegt in meinem Keller und wird nur noch selten genutzt.

Nägel zieht man eben raus.

Gruss
Ben
 

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Nägel zieht man eben raus.

Der ist Tip ist wirklich gut und praxisnah !:emoji_thumbsup: Berliner Altbautür.jpg

Ich hab bei solchen Arbeiten die Nägel meistens erst dann gesehen , wenn es beim Schleifen gefunkt hat . Ich hab diese dann mittels Durchschlag versenkt . Manchmal musste das "Eisen" aber aus technischen Gründen rausoperiert werden . Gab trotz größter Sorgfalt und über die Jahre angehäufter Berufserfahrung einen Krater , der dann mittels geeigneter Spachtelmasse wieder verfüllt werden musste .
 

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Das ist bei einer Gerüstbohle relativ egal, auch sind die selten überlackiert, immer praxisnah denken:emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

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Das ist bei einer Gerüstbohle relativ egal, auch sind die selten überlackiert, immer praxisnah denken:emoji_wink:.

Es gibt auch Malergerüste . Die Gerüstbohlen , die ich kenne , sind meisten übersät von Farb - und Putzresten . Schluß mit der Fachsimpelei . Jetzt wird es oftopic . Der TE soll sich einen Getriebeexcenterschleifer kaufen . Das ist das Einfachste .
 
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raziausdud

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Hallo,
ich werfe mal Nylon-Bürsten für die Bohrmaschine (oder die Flex, bestimmt gibts die auch dafür) in die Runde. Die sind nicht so aggressiv wie Metallbürsten. Die nehme ich in der Regel, um bewusst glattes (Nadel-) Holz in strukturiertes Holz umzuarbeiten, weil dabei vor allem die weicheren Holzanteile abgetragen werden. Das vor allem, wenn man in Faserrichtung bürstet.

Hauptsächlich quer angewendet funktionieren die auch gut zum Reinigen verdreckten Holzes. Man kann da gewissermaßen ein wenig hin und her "spielen", quer reinigen, längs strukturieren. Und/oder längs eventuell vorhandene Vertiefungen von Bauholz reinigen.

Rainer
 
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