Allgemeine Tipps für Kommode mit Schubläden Eiche/Walnuss massiv

Huber_1988

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Schönen Abend zusammen,

ich bin schon eine ganze Weile "stiller Mitleser" und habe mich nun entschlossen, mein erstes "größeres" Projekt zu starten.
Ich würde gerne eine Kommode bauen und hätte von den erfahrenen Hasen gerne Tipps und Meinungen, ob ich da auf dem richtgen Weg bin.

Ich habe schon einiges zum Thema Verleimregeln etc gelesen, aber keine Vorstellung in welchen Dimensionen man sich da bewegen kann. Im besten Fall, hätte ich von meinem Holzhändler gerne Bohlen mit stehenden Jahrringen. Nachdem ich noch keine ganzen Holzbohlen über einen Holzhändler gekauft habe, kann ich das garnicht einschätzen ob das realischtisch ist, mir die "Rosinen" rauspicken zu können.

Nun grob zum Vorhaben:
Ich würde gerne einen Korpus (LxBxH 1500x375x1200) aus 25mm starker Eiche bauen wollen, bei dem die einzelnen Leimholzplatten aus max. zwei Teilen bestehen. Eigentlch würde ich die Platten gerne ohne Verleimung an einem Stück lassen, bekomme die aber dann nicht mehr durch meinen Dickenhobel (max. 260mm) und vermute, dass es schwierig wird so breite Dinger überhaupt zu bekommen. In der Mitte soll dann eine Trennplatte, per Dominos, mit dem Kopf- und Fußteil verbunden werden. Die einzelnen Leimplatten würde ich stumpf, ebenfalls mit Dominos verbinden. Vor der Verarbeitung möchte ich das Rohmaterial für ca. zwei Wochen am Aufstellungsort aklimatisieren lassen. Als Rückwand würde ich eine 12mm starke Multiplexplatte ringsum recht knapp einnuten.

Hier kommen mangels Erfahrung die ersten Zweifel auf.
- Ist die Korpuskonstruktion nicht steif genug und wackelig?
- Kann trotz der angesprochenen Vorkehrungen starker Verzug entstehen?

In diesen Korpus sollen sieben Schubläden aus 19mm Eiche Multiplex (ebenfalls per Dominos verbunden) per Push to open Auszüge verbaut werden (fünf große und zwei kleine).
An diesen Schubläden würde ich, wegen des Kontrastes, gerne amerikanisches Nussholz von innen verschrauben wollen, die ebenfalls 25mm stark sind. Die in der Zeichnung angegebenen Abstände der einzelnen Fronten mit 3,25mm sind vermutlich viel zu gering?

Zum Abschluss hätte ich noch ein paar allgemeine Fragen:
- welche Materialstärken sollte ich kaufen? Ich tendiere zu 32mm. Das längste Bauteil ist 1500mm und ich frage mich, ob der Hobelzuschlag von 7mm ausreichend ist.
- welche Breiten der Holzbohlen sind handelsüblich (Stammdurchmesser?)
- welche Preise sind für kammergetrocknetes Holz Eiche / amer. Nuss üblich pro m3?
- Wie viel Holz soll ich bestellen? Ich habe von 100% Verschnitt gelesen (Sägen, Hobeln, Kern und Splint entfernen etc...).

Zum besseren Verständnis, hänge ich noch ein paar Beispielbilder meiner Konstruktion an.
Für gut gemeinte Tipps und Ratschläge wäre ich sehr dankbar!

Bereits vielen Dank und einen Schönen Abend!
 

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Mister G

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N'abend Huber,
da stecken so viele Fragen und Unklarheiten in Deinem Post, dass ich mir ehrlicherweise die Frage stelle, ob eine solche Kommode das richtige Anfängerobjekt ist. Mit ein paar "Tipps" scheint mir das nicht erledigt zu sein.
Aber ich kann ja mal versuchen anzufangen:

Ich habe schon einiges zum Thema Verleimregeln etc gelesen, aber keine Vorstellung in welchen Dimensionen man sich da bewegen kann.
Im besten Fall, hätte ich von meinem Holzhändler gerne Bohlen mit stehenden Jahrringen. Nachdem ich noch keine ganzen Holzbohlen über einen Holzhändler gekauft habe, kann ich das garnicht einschätzen ob das realischtisch ist, mir die "Rosinen" rauspicken zu können.
Da würde ich Dir das Video von Dominik Ricker empfehlen:

Nun grob zum Vorhaben:
Ich würde gerne einen Korpus (LxBxH 1500x375x1200) aus 25mm starker Eiche bauen wollen, bei dem die einzelnen Leimholzplatten aus max. zwei Teilen bestehen. Eigentlch würde ich die Platten gerne ohne Verleimung an einem Stück lassen, bekomme die aber dann nicht mehr durch meinen Dickenhobel (max. 260mm) und vermute, dass es schwierig wird so breite Dinger überhaupt zu bekommen.
Möchtest Du nun Bohlen (oder bei 25 mm Dicke eher: Bretter) selbst aushobeln und verleimen oder eine Leimholzplatte (= Industrieprodukt) verwenden? Wenn Du überlegst, 375 mm breite Brettflächen ohne Verleimung zu verarbeiten, würde ich doch Bedenken anmelden, ob Du Dich über die Verarbeitung von Vollholz schon genug informiert hast. Das geht nämlich mit Sicherheit schief, nicht nur wegen der zu geringen Hobelbreite.

In diesen Korpus sollen sieben Schubläden aus 19mm Eiche Multiplex
Multiplex ist mir nur in Buche oder Birke bekannt, gängige Dicken wären 12, 15 oder 18 mm. 18 mm finde ich für Schubkästen viel zu dick. Zu beachten sind hier auch die Vorgaben der Beschlaghersteller. Da müsstest Du z.B. mal den Hettich-Katalog konsultieren.

An diesen Schubläden würde ich, wegen des Kontrastes, gerne amerikanisches Nussholz von innen verschrauben wollen
Ich verstehe nicht, was für ein Bauteil Du da innen verschrauben willst, da fehlt mir eine Angabe.

- welche Materialstärken sollte ich kaufen? Ich tendiere zu 32mm. Das längste Bauteil ist 1500mm und ich frage mich, ob der Hobelzuschlag von 7mm ausreichend ist.
Meines Wissens sind Dicken von 27 und 35 mm gängig. 27 mm ist zu dünn, mit 35 mm sollte das eigentlich hinkommen.

- welche Breiten der Holzbohlen sind handelsüblich (Stammdurchmesser?)
- welche Preise sind für kammergetrocknetes Holz Eiche / amer. Nuss üblich pro m3?
- Wie viel Holz soll ich bestellen? Ich habe von 100% Verschnitt gelesen (Sägen, Hobeln, Kern und Splint entfernen etc...).
Breite: Was der Baum gerade so hergibt. Das kann Dir nur der Holzhändler beantworten, was da gerade so vorrätig ist.
Preis: meine Kristallkugel sagt so etwa 3000,- € Eiche und 5000,- € für Nussbaum brutto. Genaueres weiß wieder der Händler.
Menge: hängt von der Holzqualität und Deiner Holzauswahl ab. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass Dir irgendein Verschnittsatz da kaum weiterhelfen wird.

Soweit erstmal meine Gedanken dazu.
Sorry, ich hoffe, ich hab Dich nicht zu sehr entmutigt, aber Du kannst bei so einem Stück auch schnell eine ganze Menge Geld verbrennen. Ich kenne Deinen Erfahrungsschatz nicht, aber wenn Du noch nie mit Vollholz gearbeitet hast, würde ich zum ausprobieren vielleicht erstmal ein handlicheres Objekt in Erwägung ziehen. Und es muss auch nicht immer sofort das edelste sein, was der Händler im Angebot hat. Zum Erfahrungen sammeln würde ich auf preiswerteres zurückgreifen. Auch aus Nadelholz kann man tolle Möbel bauen…:emoji_slight_smile:
 

Mater1984

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Genau so ging es mir auch.
Die Preise für Eiche und Nussbaum habe ich gestern Abend mal bei meinem Händler nachgeschaut. Kommen ungefähr hin eher ein bisschen mehr. Laut Liste.
Ich würde, wenn es die Kommode sein soll überlegen das zurückzustellen. Arbeite seit Anfang des Jahres intensiver mit Holz und würde mir dies nur bedingt zutrauen.

du kannst natürlich die Kommode in kleiner versuchen zu Bauen oder einen Prototyp aus billigem Holz. Dann hast was für die Werkstatt wenn es klappt.

gerade Schubladen bauen ist etwas trickreich ohne Erfahrung. Da reicht 1mm Abweichung und die klemmt.

nicht das ich dich entmutigen will aber es soll ja Spaß machen und nicht im Frust enden.

Deine Holzstärken sind völlig ok wenn nicht sogar etwas überdimensioniert. Das ist definitiv steif genug.
 

Huber_1988

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Servus,

erstmal vielen Dank für die Mühen, meine Fragen zu beantworten!

Da würde ich Dir das Video von Dominik Ricker empfehlen:
Danke für den Hinweis!

Möchtest Du nun Bohlen (oder bei 25 mm Dicke eher: Bretter) selbst aushobeln und verleimen oder eine Leimholzplatte (= Industrieprodukt) verwenden? Wenn Du überlegst, 375 mm breite Brettflächen ohne Verleimung zu verarbeiten, würde ich doch Bedenken anmelden, ob Du Dich über die Verarbeitung von Vollholz schon genug informiert hast. Das geht nämlich mit Sicherheit schief, nicht nur wegen der zu geringen Hobelbreite.
Wenn per Definition alles unter 40mm als Brett bezeichnet wird, sind es wohl Bretter die ich verarbeiten will. Ich möchte meine Leimholzplatten selber aus Brettern herstellen, kein Industrieprodukt! Im Beispiel der genannten 375 würde ich zwei Bretter á 187,5mm verleimen.

Multiplex ist mir nur in Buche oder Birke bekannt, gängige Dicken wären 12, 15 oder 18 mm. 18 mm finde ich für Schubkästen viel zu dick. Zu beachten sind hier auch die Vorgaben der Beschlaghersteller. Da müsstest Du z.B. mal den Hettich-Katalog konsultieren.
Danke für den Tipp, die Stärke werde ich reduzieren. Das war mal der erste Entwurf. Da hab ich mich vermutlich falsch ausgedrückt, es ist eine Trägerplatte aus Birke, mit Deckschichten aus Eiche.

Ich verstehe nicht, was für ein Bauteil Du da innen verschrauben willst, da fehlt mir eine Angabe.
Hier meinte ich, die Nussfront mit der Schubladenkonstruktion zu verschrauben (Bild4).

Meines Wissens sind Dicken von 27 und 35 mm gängig. 27 mm ist zu dünn, mit 35 mm sollte das eigentlich hinkommen.
Natürlich frage ich das bei meinem Holzhändler nochmal nach, auf der Homepage des Holzhändlers wird allerdings von Stärken 22, 28, 32, 40mm und dicker gesprochen.

Breite: Was der Baum gerade so hergibt. Das kann Dir nur der Holzhändler beantworten, was da gerade so vorrätig ist.
Preis: meine Kristallkugel sagt so etwa 3000,- € Eiche und 5000,- € für Nussbaum brutto. Genaueres weiß wieder der Händler.
Menge: hängt von der Holzqualität und Deiner Holzauswahl ab. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass Dir irgendein Verschnittsatz da kaum weiterhelfen wird.
Danke für deine Einschätzung.

Soweit erstmal meine Gedanken dazu.
Sorry, ich hoffe, ich hab Dich nicht zu sehr entmutigt, aber Du kannst bei so einem Stück auch schnell eine ganze Menge Geld verbrennen. Ich kenne Deinen Erfahrungsschatz nicht, aber wenn Du noch nie mit Vollholz gearbeitet hast, würde ich zum ausprobieren vielleicht erstmal ein handlicheres Objekt in Erwägung ziehen. Und es muss auch nicht immer sofort das edelste sein, was der Händler im Angebot hat. Zum Erfahrungen sammeln würde ich auf preiswerteres zurückgreifen. Auch aus Nadelholz kann man tolle Möbel bauen…
Nein, überhaupt nicht. So schnell lasse ich mich nicht entmutigen. Mir ist durchaus bewusst, dass ich kein Experte auf diesem Gebiet bin und genau deshalb suche ich ja ehrliche Ratschläge.
Das hab ich natürlich verschwiegen :emoji_wink:, aber als "handlicheres Objekt" möchte dazu noch eine kleine Sitzbank in selben Stil bauen. Mit der würde ich starten.

Vielen Dank für deine Anmerkungen!!

Genau so ging es mir auch.
Die Preise für Eiche und Nussbaum habe ich gestern Abend mal bei meinem Händler nachgeschaut. Kommen ungefähr hin eher ein bisschen mehr. Laut Liste.
Ich würde, wenn es die Kommode sein soll überlegen das zurückzustellen. Arbeite seit Anfang des Jahres intensiver mit Holz und würde mir dies nur bedingt zutrauen.

du kannst natürlich die Kommode in kleiner versuchen zu Bauen oder einen Prototyp aus billigem Holz. Dann hast was für die Werkstatt wenn es klappt.

gerade Schubladen bauen ist etwas trickreich ohne Erfahrung. Da reicht 1mm Abweichung und die klemmt.

nicht das ich dich entmutigen will aber es soll ja Spaß machen und nicht im Frust enden.

Deine Holzstärken sind völlig ok wenn nicht sogar etwas überdimensioniert. Das ist definitiv steif genug.
Danke auch für deine Anmerkungen!
Das mit dem Prototyp ist eine gute Idee. Das überlege ich mir mal genauer.
Damit entmutigst du mich nicht, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und aus Fehlern lernt man hoffentlich ja auch.


Was mir wichtig ist, dass die Korpuskonstruktion so zu fertigen ist, ohne, dass sich das Ding in einem halben Jahr in alle Richtungen verzieht und verdreht.
Wenn ich das Material so bekomme, wie ich mir das Vorstelle (stehende Jahrringe) dann denke ich, kann das schon klappen. Das ist aber auch nur meine leihenhafte Meinung. Wenn nicht muss ich mir m.M.n. Gedanken über konstruktive Änderungen machen (Gratleisten etc....).

Nochmals Danke euch beiden! Für weitere Meinungen / Ratschläge bin ich absolut offen.
 

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NiklasAG

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Multiplex ist mir nur in Buche oder Birke bekannt, gängige Dicken wären 12, 15 oder 18 mm. 18 mm finde ich für Schubkästen viel zu dick. Zu beachten sind hier auch die Vorgaben der Beschlaghersteller. Da müsstest Du z.B. mal den Hettich-Katalog konsultieren.
"Mein" Händler führt Pappel, Albasia, Okoumé, Wisa-Spruce, Seekiefer, Birke und Buche 3-60mm (nicht alles in jeder Grösse)
 

Sebl

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Breite: Was der Baum gerade so hergibt. Das kann Dir nur der Holzhändler beantworten, was da gerade so vorrätig ist.
Preis: meine Kristallkugel sagt so etwa 3000,- € Eiche und 5000,- € für Nussbaum brutto. Genaueres weiß wieder der Händler.
Menge: hängt von der Holzqualität und Deiner Holzauswahl ab. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass Dir irgendein Verschnittsatz da kaum weiterhelfen wird.

Also bei meinem Holzhändler gibts eiche zwischen 1600 (32mm!)-2500€ (52mm Leistenqualität) Brutto, Nussbaum nicht lagernd aber auch da hätte ich geschätzt eher 3000-4000€ der m³, deine Zahlen erscheinen mir arg hoch...

Und auch mein Holzhändler hat die erwähnten 32mm Lagernd
 

IngoS

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die Korpuskonstruktion so zu fertigen ist, ohne, dass sich das Ding in einem halben Jahr in alle Richtungen verzieht und verdreht.

Hallo,

wenn du den Korpus so fertigst, wie geplant verzieht sich da nichts, weil die Teile sich gegenseitig gerade halten.

Wenn ich das Material so bekomme, wie ich mir das Vorstelle (stehende Jahrringe) dann denke ich, kann das schon klappen.

Nein, das wirst du nicht so bekommen. Macht aber nichts, wenn du die Verleimregeln beachtestklappt es trotzdem.

Wenn nicht muss ich mir m.M.n. Gedanken über konstruktive Änderungen machen (Gratleisten etc....).

an den Korpus gehören keine Gratleisten, sind auch unnötig.

Leimholzplatten aus max. zwei Teilen bestehen.

Das wird so nicht funktionieren. Ist auch vollkommen gleichgültig, ob die Teile aus zwei, drei oder vier Teilen zusammengesetzt werden.

Im Beispiel der genannten 375 würde ich zwei Bretter á 187,5mm verleimen.

So macht man das nicht. Die einzelnen Lamellen werden in Länge und Breite mit Übermaß verleimt (z.B. 40cm x 125cm) und dann formatiert, also auf das Endmaß gesägt (37,5cm x 120cm).

Mir fehlt an deiner Kommode noch ein Sockel, oder Füße. Entweder separaten Sockel, oder die Seiten nach unten länger machen und Füße anformen, oder separate Füße unterschrauben.

Viel Erfolg

Gruß

Ingo
 

Hermann82_94

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Also wenn du 32mm Rohmaß hast und 27mm Fertigmaß haben willst musst du die Lamellen zum Verleimen kleiner schneiden.
Je breiter das Brett, desto mehr Schüsselung hast du drin und du musst mehr weghobeln, da werden 5mm nicht reichen. Wie Ingo schon gesagt hat, es spielt keine Rolle aus wie vielen Teilen deine Leimholzplatte besteht und je schmaler, desto weniger arbeitet das Holz.

Noch ein Tip zur Verarbeitung
Nach dem groben Zuschnitt geht es ja ans aushobeln. Wenn du die einzelnen Teile nicht direkt verleimen kannst leg sie sauber auf eine gerade Unterlage (nebeneinander und übereinander) ohne Leisten dazwischen (ich lagere es meistens auf einem Rollwagen, wenn es ein bisschen übersteht ist das kein Problem). Als Abdeckung legst du dir noch eine Platte (muss nicht sonderlich dick sein, auch nicht das komplette Maß) oben drauf um Verzug zu verhindern. Die ausgehobelten Bretter sollten natürlich schnellstmöglich verarbeitet werden.
Wenn du die Korpusseiten geleimt hast machst du es wieder so, alle übereinander stapeln und eine Deckplatte drauf, das verhindert den Verzug bis du weiter arbeitest.

Viel Erfolg!
 

Huber_1988

ww-pappel
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Hallo Ingo,
Das wird so nicht funktionieren. Ist auch vollkommen gleichgültig, ob die Teile aus zwei, drei oder vier Teilen zusammengesetzt werden.
Der Grundgedanke ist, die einzelnen Lamellen so breit wie eben möglich auszuführen, weil ich das optisch einfach am schönsten finde. Wenn ich aber zum Schluss ne Buckelpiste habe, müssens halt ein paar Lamellen mehr, dafür schmäler werden. Hast du da einen Anhaltspunkt für mich? Wie breit ist deiner Meinung nach möglich und sinnvoll?

So macht man das nicht. Die einzelnen Lamellen werden in Länge und Breite mit Übermaß verleimt (z.B. 40cm x 125cm) und dann formatiert, also auf das Endmaß gesägt (37,5cm x 120cm).
Da hab ich mich vll. falsch ausgedrückt, das ist mir bewusst. Im formatierten Zustand wären es dann natürlich zwei Lamellen á 187,5mm.

Mir fehlt an deiner Kommode noch ein Sockel, oder Füße. Entweder separaten Sockel, oder die Seiten nach unten länger machen und Füße anformen, oder separate Füße unterschrauben.
Das ist auf den Bildern ausgeblendet. Ich würde schraubbare Filzgleiter nehmen.

Vielen Dank für Deine Einschätzung!
 

Huber_1988

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Hallo Hermann,

auch Dir vielen Dank für deinen Kommentar.

Also wenn du 32mm Rohmaß hast und 27mm Fertigmaß haben willst musst du die Lamellen zum Verleimen kleiner schneiden.
Je breiter das Brett, desto mehr Schüsselung hast du drin und du musst mehr weghobeln, da werden 5mm nicht reichen. Wie Ingo schon gesagt hat, es spielt keine Rolle aus wie vielen Teilen deine Leimholzplatte besteht und je schmaler, desto weniger arbeitet das Holz.

Noch ein Tip zur Verarbeitung
Nach dem groben Zuschnitt geht es ja ans aushobeln. Wenn du die einzelnen Teile nicht direkt verleimen kannst leg sie sauber auf eine gerade Unterlage (nebeneinander und übereinander) ohne Leisten dazwischen (ich lagere es meistens auf einem Rollwagen, wenn es ein bisschen übersteht ist das kein Problem). Als Abdeckung legst du dir noch eine Platte (muss nicht sonderlich dick sein, auch nicht das komplette Maß) oben drauf um Verzug zu verhindern. Die ausgehobelten Bretter sollten natürlich schnellstmöglich verarbeitet werden.
Wenn du die Korpusseiten geleimt hast machst du es wieder so, alle übereinander stapeln und eine Deckplatte drauf, das verhindert den Verzug bis du weiter arbeitest.

Viel Erfolg

Gruß
 

IngoS

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Hast du da einen Anhaltspunkt für mich? Wie breit ist deiner Meinung nach möglich und sinnvoll?

Hallo,

da gibt es keine feste Regel. Ist dein Holz trocken, kannst du die Lamellen in gewünschter Breite machen, wenn du dabei noch die gewünschte Dicke raus bekommst. Meist sind die Bretter aber geschüsselt und du musst sowieso auftrennen. Wichtig, die einzelnen Lamellen so sortieren und zusammenstellen, dass sich ein harmonisches Muster ergibt.

Bei 1,5 m Korpusbreite wird der Korpus in sich nicht stabil genug für die 6 Schubladen sein und in sich durchhängen, zumal du die Rückwand nicht in Falz legen und rundum verschrauben willst, sondern nur in Nut einschieben willst.
Eigenstabilität erhält der Korpus durch einen Sockel. Nur ein paar Gleiter drunter reicht m.E. nicht.

Gruß

Ingo
 

Huber_1988

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Hallo Ingo,

da gibt es keine feste Regel. Ist dein Holz trocken, kannst du die Lamellen in gewünschter Breite machen,
Das heisst, jetzt übertreibe ich mal, wenn ich aus 52er Bohlen meine Bretter mit je 200mm Breite rausbekomme, zwei zusammenleime und auf 375mm formatiere, funktioniert das durchaus wenn die Bohlen trocken sind? Die Bretter bzw. Bohlen sind kammergetrocknet und haben laut Händler 10+-2% rel. Holzfeuchte.

Eigenstabilität erhält der Korpus durch einen Sockel
Danke für den Tipp, das hört sich plausibel an.

Gruß Huber
 

Mister G

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Das heisst, jetzt übertreibe ich mal, wenn ich aus 52er Bohlen meine Bretter mit je 200mm Breite rausbekomme, zwei zusammenleime und auf 375mm formatiere, funktioniert das durchaus wenn die Bohlen trocken sind? Die Bretter bzw. Bohlen sind kammergetrocknet und haben laut Händler 10+-2% rel. Holzfeuchte.
Wenn Du sicherstellen könntest, dass die Raumluftfeuchte und damit die Holzfeuchte über die gesamte Lebensdauer des Möbels konstant bleibt, würde das funktionieren.
 

Mister G

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Das ist auf den Bildern ausgeblendet. Ich würde schraubbare Filzgleiter nehmen.
Wenn Du keinen Sockel hast und der Korpus direkt auf dem Boden steht (von den paar Millimetern für die Filzgleiter abgesehen) ist die Handhabung des Möbels äußerst lästig: Du musst zum öffnen der unteren Schubkästen recht weit weg vom Möbel stehen, damit sie Dir nicht an die Füße stoßen und beim Staubsaugen (oder fegen oder wischen …) donnerst Du immer gegen den unteren Korpusboden und die Schubkastenfronten. Unter 50 mm Sockel- oder Möbelfuß-Höhe würde ich nicht gehen.
 

Huber_1988

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Servus Johannes,

Hallo,
ich empfehle dir einen Brettriß anzufertigen. Dann kannst du dir die Verbindungspunkte in Ruhe im Maßstab 1:1 anschauen bzw. lösen.
Jetzt musste ich erstmal googlen was das ist :emoji_slight_smile:.
Wenn ich das richtig verstehe, ist das ein Tool um die Maße mit einem Aufriss (z.B. Innenmaße für die Schubläden) zu vergleichen und nicht immer messen zu müssen.

Danke für den Tipp!
 

Mister G

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Das ist einfach eine 1 : 1-Zeichnung auf einem Brett (oder besser: einer Platte), um eine bessere Vorstellung von den Abmessungen und Proportionen zu bekommen. Hier kann man Bauteile und Beschläge einfach auflegen, um zu überprüfen, ob sie auch passen werden.
 
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