Alles was mit Fahrrädern zu tun hat-Thread

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.714
Ort
sonstwo
Oft versteht man es nicht und sicher ist nicht alles gut.

Was aber auch sehr deutlich ist, Radwegnetze müssen zwingend durchgängig sein um einen wirklichen Effekt zu erzeugen.

Sonst fahren nur die vollbekloppten.

Die Situation kann ich nicht beurteilen und will ich nicht.

"Parkplätze vernichtet" sehe ich auch anders. Privater Parkplatz auf öffentlichen Fahrbahnen wurde halt Jahrzehnte lang quasi gefördert.

Von mir steht nichts auf Flächen die mir nicht gehören. Das ist eine Mentalität, die ich nicht gutheiße. Oder wurden Stellplätze auf Privatgrund umgewidmet? Radweg statt Stellplatz sagt mir natürlich mehr zu.

Klar fährt keiner da, gab ja keinen Radweg, davor und dahinter auch nicht laut deiner Aussage.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
9.704
Alter
68
Ort
Koblenz
Die Situation kann ich nicht beurteilen und will ich nicht.

"Parkplätze vernichtet" sehe ich auch anders. Privater Parkplatz auf öffentlichen Fahrbahnen wurde halt Jahrzehnte lang quasi gefördert.
Ich kann die Situation beurteilen, ich wohne dort schließlich.

Keine Parkplätze mehr heißt, es werden weniger Autos verkauft, die Wirtschaft lahmt, die Kaufkraft sinkt, es
Von mir steht nichts auf Flächen die mir nicht gehören. Das ist eine Mentalität, die ich nicht gutheiße.
Eure Transporter stehen also nie, niemals auf einem Parkplatz, Rastplatz oder ähnlichem?
Du merkst es selbst?
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.222
Ort
Leipzig
Ich möchte das Bremer Laternenparker Urteil von 1966 anführen. Davor war es nicht erlaubt ein Auto dauerhaft im öffentlichen Raum zu parken. Man musste einen eigenen Parkplatz vorweisen. Natürlich nicht wenn man zum einkaufen fuhr und es für eine Stunde abstellte. Mit diesem Urteil wurde dem Auto der Vorrang gegeben und so stehen sie jetzt überall. In den vergangenen sechs Jahrzehnten hätte der Staat auch die Häuslebauer verpflichten können für jeden Einwohner einen Parkplatz mitzubauen. Egal ob als Stellplatz auf dem Grundstück, freistehende Garage oder unterirdisch. Wollte der Staat aber nicht weil er die Kosten der Bevölkerung nicht zumuten wollte. Und jetzt ist es zu spät! Das Auto hat den kompletten öffentlichen Raum eingenommen. Wer will denn dann noch Fahrrad fahren oder laufen?

Es gibt dicht besiedelte Orte an denen die Zulassung für ein Auto an den Nachweis eines Parkplatzes geknüpft ist. (Hong Kong und Tokio z.B.) Oder die Zulassung kostet viel Geld um damit Nahverkehr und Wohnungsbau zu subventionieren wie in Singapur. (https://www.capital.de/leben/autofr...ulassung-eines-pkw-100-000-euro-33904274.html)

Es gibt ganze 49,1 Millionen PKW in Deutschland! (https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/bestand_node.html) Dabei haben nur 54 Millionen Deutsche einen Führerschein! (https://www.kba.de/SharedDocs/Downl.../FE4/fe4_2025.xlsx?__blob=publicationFile&v=2)

Es ist einfach viel zu viel und die Blechlawine müllt alles zu und verstopft alle Straßen. Ich sehe es an meiner Stadt welche in den letzten 20 Jahren von 450000 Einwohner auf 630000 Einwohner angewachsen ist. Zudem ist noch die Menge an Fahrzeugen deutlich gestiegen. Es muss hart durchgegriffen werden und die Zahl der Autos reduziert werden. Unter anderem eben auch mit dem Rückbau von Parkflächen und dem errichten von Fahrradspuren. Wir ersticken doch sonst in der Fahrzeuglawine.
 

Holzdraht

ww-birnbaum
Registriert
16. April 2025
Beiträge
204
Ort
Bayern
Ich bin fürs Radfahren und auch für Radwege, aber warum geht dies oft nicht mit Maß und Verstand.
Ach Volker,

Fahrradfahren ist doch so super und toll. Ich verstehe deine Aufregung nicht. Die bösen Autofahrer sollen alle aufs Fahrrad umsteigen oder zu Fuß gehen. Und die Handwerker erst recht. Ist doch toll, wenn man als Zimmermann seine 12m langen Balken vom Dachstuhl per Lastenfahrrad 20 km transportiert um dann doch nicht vor dem Haus halten zu können.
Ist alles politisch so gewollt und alles wohl durchdacht.
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.714
Ort
sonstwo
Es gibt wohl tatsächlich Radwege die in Planungen auch als Zufahrt für Rettungsfahrzeuge geplant werden. Wird hier bestimmt nicht so sein. Eine Quelle habe ich nicht. Also eher mal "aufgeschnappt".
Wäre aber klares win-win.

Aber die Thematik von Rettungsfahrzeugen und zugeparkt hat ja nun jeder schonmal gehört und betrifft nahezu jedes Altstadtviertel größerer Städte.

Ist also eine reale Folge von zu vielen Autos in Ballungsgebieten.

Der Parkdruck ist mancherorts so hoch, dass ein einmal ergatterter Parkplatz nicht leichtfertig aufgegeben wird. Das Auto also möglichst wenig genutzt wird sobald es mal einen guten Platz hat.

Klar, da fällt es schwer dem Rad Platz zu gewähren :emoji_wink:
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.714
Ort
sonstwo
Ach Claus.

Statistik geht? Schreibt sich fast wie Statik, aufpassen!

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/09/PD21_N054_13.html#:~:text=Dabei wird das Auto offenbar,bis unter 50 Kilometer zurück.

Utopie: nur die bis 15km fahren mit dem Rad, dann musst du nach 65km nichtmal nen Parkplatz suchen. Weniger Schadstoff, höhere Gesundheit, weniger kosten für Straßen (nein die Kfz-Steuer reicht nicht zur Finanzierung) und, auch nicht ganz unwichtig, weniger Tote und Pflegefälle.

Ich wohne auf dem Land, 14 km ungefähr, kaum einer fährt. Meine Strecke ist überdurchschnittlich gut.

Was du schreibst heißt bei Radfahrern BBB.

BoomerBullshitBingo

Statistik hast du oben verlinkt, wissenschaftliche Artikel gibt es mehr als genug.

Weniger Autos und die Gesellschaft ist zufriedener und gesünder. Auch ganz ohne nicht existente Verbote.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.222
Ort
Leipzig
Ja, genau. Dann erklär mir mal, wie du einfach 65km mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren willst. Höhenmeter zu überwinden 150 mit Steigungen von 12%. Öffis gibts nicht
Ich weiß nicht wie alt du bist, in welcher Zeit du mit arbeiten begonnen hast und was es für Angebote auf deinem lokalen Arbeitsmarkt gibt, das vorab. Ende der 90er Jahre wurde ich ins Leben entlassen und es gab eine europaweite Strömung des Neoliberalismus. Die Arbeitslosenzahlen waren hoch und alle haben gepredigt wie ultraflexibel man sein muss. Da war es auch in Ordnung 130km täglich Auto zu fahren. Wenn man das Thema mal genauer unter die Lupe nimmt. Verbrät man 130x200=26000km und jeden Tag 3 Stunden Lebenszeit. Je nach dem was du für ein Auto hast kostet dich der Kilometer zwischen 30 Cent und einen Euro. Nehmen wir mal 50 Cent an. Dann verbrennst du 13000 EUR pro Jahr netto um auf die Arbeit zu kommen. Bei Lichte betrachtet könntest du (reine Mutmaßung) einen deutlich schlechter bezahlten Job bekommen zu dem du laufen kannst oder 10 Minuten mit dem Rad unterwegs bist. Wir sind halt alle so erzogen. Und warum machen wir das? Weil wir es können! Nicht weil es Sinn ergibt.
 

Tilia

ww-esche
Registriert
29. Juni 2009
Beiträge
554
Ort
Nähe KA
Gefühlt fahren hier morgens fünf Räder den Berg hinunter und abends wieder bergauf.
Genau deswegen wird da jetzt vermutlich gebaut. Weil sich da bisher kaum einer mit dem Rad lang traut.

Nennt sich Städteplanung oder so...

Eben durch die von dir geschilderten Baumaßnahmen werden da dann bald ganz bestimmt mehr Fahrradfahrer entlang fahren. Umweltfreundlich, leise, entspannt, fitnesbewusst,...

Find ich gut.
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.714
Ort
sonstwo
Wir sind halt alle so erzogen.
Das ist echt mal nen Punkt.
Für mich war immer klar, dass ich für meinen Arbeitsweg ein Auto brauche. Ich bin nichtmal auf die Idee gekommen das mit dem Rad zu fahren. Auto war selbstverständlich!

Ist es immer noch, aber neben der Option Fahrrad.

Das ist entscheidend, das Verkehrsmittel zu hinterfragen ist für mich eine absolute Bereicherung!
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.222
Ort
Leipzig
Das sieht man ja auch wie in der Gründerzeit gebaut wurde. Wollte der Fabrikant Mitarbeiter musste er in fußläufiger Entfernung Wohnungen bauen. Das Auto war noch nicht erfunden. Und dann gab es lange Zeit Buslinien zu den Fabriken, Tagebauen, Chemiewerken usw. weil es eben noch kein Auto für jedermann gab. Und jetzt sind wir in dieses Luxusproblem hineingeboren. Und genau 100% der Autofahrer beschweren sich über den Stau den sie selbst verursachen. Weil der Herdentrieb nichts anderes kennt.
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.714
Ort
sonstwo
"Für Einzelfälle mag die Lösung Auto praktikabel sein, aber für die Mehrheit der Menschen am Land wahrscheinlich nicht."

Dazu einfach die oben verlinkten Statistik lesen.

Stimmt, die Rad Infrastruktur ist durchschnittlich extrem beschissen, das stimmt und gehört geändert.

Mehr schreib ich nicht dazu.
Die Spannung steigt ins unermessliche.
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.222
Ort
Leipzig
Deine Lebensumstände kenne ich natürlich nicht. Deswegen der netteste Einstieg überhaupt:
Ich weiß nicht wie alt du bist, in welcher Zeit du mit arbeiten begonnen hast und was es für Angebote auf deinem lokalen Arbeitsmarkt gibt, das vorab.
Und eigentlich geht es auch genau nicht um dich persönlich sondern um Millionen andere Menschen in ähnlicher Lage.

Wenn ich Öffis nutzen will, brauch ich für dieselbe Entfernung die 3-fache Zeit. Einfach vollkommen unvereinbar, wenn am Tag nur 2 Stunden zum schlafen übrigbleiben. Essen noch nicht mitgerechnet.
Du brauchst deshalb so lange mit den Öffis weil in den 80er und 90ern so viele Bahnstrecken abgeschafft wurden das die Basisversorgung entfallen ist. Jeder kann sich ja ein Auto kaufen. -> Fehler!

Hat man in der Gründerzeit 10-20 Jahre gebraucht um eine ganze Großstadt zu unterkellern und 10 U-Bahnlinien zu verlegen und 20 Straßenbahnlinien zu installieren gibt es heute was? Nichts! In meiner Heimatstadt wurden bis auf wenige Kilometer Schiene alle Straßenbahnen vor dem 2. Weltkrieg in Betrieb genommen. In den letzten Jahren wurde eine Linie um 5km erweitert und dafür eine andere eingestellt.

Es wird leicht Ursache und Wirkung verwechselt!
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.222
Ort
Leipzig
Erzähl mal einem Außendienstvertreter, dass er zukünftig seine Kunden mit dem Fahrrad besuchen darf. Oder den Handwerkern, dass sie ihr Werkzeug mit dem Lastenfahrrad fahren dürfen. Kleinteil vergessen, kein Problem, der Kunde zahlt ja die Fahrt von einer Stunde hin und zurück.
Ach ja und ich halte einen großen Teil der Außendienstler für absolut überflüssig. Und niemand, wirklich niemand möchte das Handwerker und andere Dienstleister mit dem Lastenrad fahren. Genau dafür wurde doch ein Transporter erfunden. Ein Bulli mit 2L Diesel, 7-9 l/100km Verbrauch und 110 PS transportiert hunderte Kilo und sperriges Gut. Ein BMW X6 mit über 300 PS transportiert bei gleichen Außenabmessungen einen Rollstuhlpilot ins Büro.
 

Tilia

ww-esche
Registriert
29. Juni 2009
Beiträge
554
Ort
Nähe KA
es scheint als würde der schraffierte Bereich nach rechts hin schmäler werden.
Also schraffierte Bereiche interessieren hier im Ort eigentlich ungefähr genau niemanden. Par Straßen weiter stehen Bäume im Zick Zack die Straße entlang gepflanzt. Im Bereich der Bäume hat man schraffierte Flächen angebracht, weil ja dort keine Parkbuchten sein können, und damit dort niemand auf der recht schmalen Straße parkt. Mit dem Ergebnis dass nun genau dort(!) auf diesen schraffierten Flächen(!) immer(!) Autos parken. So als wäre das reserviert oder so....:emoji_joy: Muss man dort lang fahren, fährt man also in einer Zickzack Schlangenlinie um diese "Parker" herum. Ziemlich nervig vor allem wenn Gegenverkehr ist.

Mit dem Fahrrad halte ich es wenn ich so drüber nachdenk eigentlich fast für unmöglich diese Straße entlang zu fahren. Außer, ja außer vielleicht man weicht auf den Gehweg aus...
 

Fichtenelch

ww-robinie
Registriert
17. November 2013
Beiträge
2.983
Ort
Mecklenburg-Vorpommern
Je nach dem was du für ein Auto hast kostet dich der Kilometer zwischen 30 Cent und einen Euro.

Na da staune ich...
Ich schaffe mit einer Tankfüllung 1000km.

Wären im Idealfall 300 Euro und im schlimmsten Fall 1000 Euro.

In meinem Fall zahle ich für einen vollen Tank 80 Euro.
Versicherung und Reperatur spielen natürlich auch eine Rolle, aber ich finde die Rechnung zu hoch.

Den Job würde ich jetzt nicht wechseln damit ich die Kosten fürs Auto nicht mehr habe.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.714
Ort
sonstwo
Die 30ct sind in den meisten Fällen auch sehr realistisch.

Klar, mit alter Kiste und selber Schrauben vielleicht nicht.

Da gehört auch die Anschaffung , bzw die Differenz zum Wiederverkauf rein.

Bitte auch hier nicht von eigenen Extrembeispielen ausgehen.
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.222
Ort
Leipzig
Na da staune ich...
Ich schaffe mit einer Tankfüllung 1000km.

Wären im Idealfall 300 Euro und im schlimmsten Fall 1000 Euro.

In meinem Fall zahle ich für einen vollen Tank 80 Euro.
Versicherung und Reperatur spielen natürlich auch eine Rolle, aber ich finde die Rechnung zu hoch.

Den Job würde ich jetzt nicht wechseln damit ich die Kosten fürs Auto nicht mehr habe.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
Wenn mann alle Kosten mit einbezieht stimmt das schon.
- Wertverlust über Nutzungszeitraum
- Steuern
- Versicherung
- Wartung von Verschleißteilen wie Reifen, Bremsen, Ölwechsel usw.
- ungeplante Wartung durch Defekte
- Treibstoff
- Maut/Parkgebühren

Die Gretchenfrage ist doch nur ob man wie der ADAC einen Neuwagen für 3 bis 5 Jahre fährt und den höchsten Wertverlust hat oder sich cleverer anstellt. Ein Reimport oder Jahreswagen bis 200000km und mehr fahren oder alle 3 bis 4 Jahre einen günstigen, aber nicht zu alten gebrauchten zu kaufen. Aber unter 30 Cent kommt man nie.

Und den Job zu wechseln weil man jeden Tag 1 bis 2 Stunden mehr Lebenszeit hat und Geld spart, warum denn nicht?
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.222
Ort
Leipzig
Und jetzt müssen wir ehrlich auch die Kosten für ein Fahrrad dagegen rechnen. Nicht das es so aussieht das hier mit zweierlei Maß gerechnet wird. Nehmen wir mal mein eBike über die letzten 3 Jahre.
- Kaufpreis nur 2200 EUR, Ladenpreis 3500 EUR, war schon ein Jahr alt -> sehr viel Glück gehabt
- Wiederverkaufspreis 800 -1000 EUR
- pro Jahr 5000 bis 5500km bedeuten 2 Ketten pro Jahr = 35x6= 210 EUR
- eine Kassette 70 EUR
- außerplanmäßige Reparatur im Laden an der Elektronik 270 EUR
- Abnutzung Akku geschätzt 3/5 von 600 EUR = 360 EUR
- ölen, waschen und pflegen 50 EUR
- Stromkosten für 100km 0,30 EUR = 45 EUR

Bedeutet also nach drei Jahren (alles selber schrauben und keine Werkstatt bis auf die Elektronik) 2405 EUR. Sind also 16 Cent pro Kilometer und damit auch nicht so viel günstiger als ein Auto. Und das weil ich einen Schnapper im Einkauf gemacht habe. Realistisch schätze ich eine Nutzung von 8-10 Jahren wenn es nicht vorher geklaut wurde. Ach die 70 EUR Versicherung pro Jahr hab ich noch vergessen...
 

Fichtenelch

ww-robinie
Registriert
17. November 2013
Beiträge
2.983
Ort
Mecklenburg-Vorpommern
Und jetzt müssen wir ehrlich auch die Kosten für ein Fahrrad dagegen rechnen. Nicht das es so aussieht das hier mit zweierlei Maß gerechnet wird. Nehmen wir mal mein eBike über die letzten 3 Jahre.
- Kaufpreis nur 2200 EUR, Ladenpreis 3500 EUR, war schon ein Jahr alt -> sehr viel Glück gehabt
- Wiederverkaufspreis 800 -1000 EUR
- pro Jahr 5000 bis 5500km bedeuten 2 Ketten pro Jahr = 35x6= 210 EUR
- eine Kassette 70 EUR
- außerplanmäßige Reparatur im Laden an der Elektronik 270 EUR
- Abnutzung Akku geschätzt 3/5 von 600 EUR = 360 EUR
- ölen, waschen und pflegen 50 EUR
- Stromkosten für 100km 0,30 EUR = 45 EUR

Bedeutet also nach drei Jahren (alles selber schrauben und keine Werkstatt bis auf die Elektronik) 2405 EUR. Sind also 16 Cent pro Kilometer und damit auch nicht so viel günstiger als ein Auto. Und das weil ich einen Schnapper im Einkauf gemacht habe. Realistisch schätze ich eine Nutzung von 8-10 Jahren wenn es nicht vorher geklaut wurde. Ach die 70 EUR Versicherung pro Jahr hab ich noch vergessen...

Ich verstehe dich da schon, das funktioniert vielleicht auch alles.
Aber aus meiner Sicht nur dann wenn man alleine ist und keine Familie hat.
Ich kenne keinen Vater der mit seinen Kindern auf dem Fahrrad zur Arztpraxis fährt oder den Einkauf für einen 5 Personen Haushalt erledigt.
Erst recht nicht bei schlechtem Wetter.
Der Weg zur Arbeit ist ja nur die Spitze vom Eisberg in Bezug aufs Auto.
Gleiches gilt für Besuche beim Baumarkt, Möbelhaus ect...
Die Liste ist lang.
Idealismus ist nicht verkehrt, aber das Ganze muss im Verhältnis stehen.
Für mich als Handwerker ist ein Auto unverzichtbar.
Aber das kann jeder sehen wie er mag.
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.714
Ort
sonstwo
Es sagt doch niemand man müsse aufs Auto verzichten.

Ich nehme wahr, dass Rad Infrastruktur deutlich hinten ansteht, seit immer und auch immer noch.

Die Wahrnehmung ändert sich deutlich mit der Zeit.

Wird die Infrastruktur besser, fahren mehr Rad. Fahren mehr Rad, steigt der Bedarf nach ÖPNV und Carsharing zum Beispiel.

Und so weiter und so fort....
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.714
Ort
sonstwo
Brauch ich nicht, aber ich habe ein paar Ideen für die Verwendung.
Geht wahrscheinlich in der Familie weiter.
Momentan hat es keine Gangschaltung, ich habe aber noch ne 7Gang Nabe. Das würde ganz gut passen.

War ziemlich günstig und ich finde das Konzept echt gut. Kann man, wenn es zusammen ist, ähnlich wie auf dem letzten Bild hinstellen. Braucht dann grob 40*60cm Platz, wenn ich es richtig im Kopf habe.

Es wurde schon liebevoll "Schraubenhaufen" getauft.

Ich lasse Pakete in die Firma liefern, weil ich es immer verpeile Ablagegenehmigungen zu erteilen und da immer jemand ist. Daher natürlich mit dem Rad das Rad nach Hause gekarrt.

Ich habe an so Kram echt Freude, so nur Holz ist ja auch nichts :emoji_wink:
 

Anhänge

  • PXL_20250630_145911216.MP.jpg
    PXL_20250630_145911216.MP.jpg
    257,8 KB · Aufrufe: 51
  • PXL_20250630_153122066.MP.jpg
    PXL_20250630_153122066.MP.jpg
    248,2 KB · Aufrufe: 51
  • PXL_20250630_193556160.MP.jpg
    PXL_20250630_193556160.MP.jpg
    379,1 KB · Aufrufe: 51

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.714
Ort
sonstwo
Ja, war von dem Konzept schon lange angetan. Aber ich brauche es echt nicht und wird auch zu klein sein.

Jetzt hat sich das für wenig Geld ergeben.

Sagen wir es anders, ich habe sonst keine Hobbys und mache wenig nervende Sachen. Daher wird das von der engen Familie irgendwie toleriert.

Aber ich muss mal nen paar Sachen abstoßen:emoji_wink:
 
Oben Unten