Alle suchen Gesellen, keiner will ausbilden.

uli2003

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Dadurch kann man evtl andere Lehrlinge aus anderen Gegenden anstellen
Auch nicht einfach. Wenn die Innung nicht freistellt, weitaus höhere Kosten für Prüfung und ÜLUs, kollidierende Berufsschulzeiten bei weiteren Lehrlingen, andere (unbekannte) Ansprechpartner bei KH und Innung.
 

isso

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Auch nicht einfach. Wenn die Innung nicht freistellt, weitaus höhere Kosten für Prüfung und ÜLUs, kollidierende Berufsschulzeiten bei weiteren Lehrlingen, andere (unbekannte) Ansprechpartner bei KH und Innung.
Das war damals kein Problem. Bin aber kurz vor der Ausbildung umgezogen. Kann auch sein, dass man irgendwas mit Erst- und Zweitwohnsitz beachten muss.

Bezieht sich jetzt ausdrücklich auf meine doch schon lange zurück liegende Erfahrung zu meinen nicht mehr ganz genau feststellbaren Bedingungen.

Meinst du echt eine Innung würde da irgendwie was verweigern und möglicherweise kommt dann eine Ausbildung nicht zustande?

Edit: es heißt Berufsausbildungsbeihilfe
 

uli2003

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Meinst du echt eine Innung würde da irgendwie was verweigern und möglicherweise kommt dann eine Ausbildung nicht zustande?
Ja und nein. Freistellung heißt, dass die Innung des ausbildenden Betriebs dem Azubi freigeben muss, seine Lehrgänge und Prüfungen in einer anderen Innung, beispielsweise der seines Wohnorts, zu absolvieren.
Dies ist aufgrund fehlender Zuschüsse oft sehr viel teurer.
Die Schulwahl ist natürlich frei, kann zeitlich aber auch - wenn nicht freigestellt wird - zu Kollisionen führen.
 

isso

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Aber in aller Regel wohnt man doch dann in der Nähe des Betriebes. Sollte doch dann egal sein, bzw die Thematik dieselbe wie bei denen im Elternhaus lebenden?
 

weissbuche

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So ganz unabhängig von den Eltern ist die Ausbildungsbeihilfe nicht. Wir mussten bei der Beantragung für die älteste Tochter schon "die Hosen runterlassen". Einkommen der Familie mußte offengelegt werden. Die Jüngste wird in der Ausbildung so gut bezahlt, da hätte die ABBH nur 32,00€ betragen. Den Aufwand haben wir uns geschenkt.
 

isso

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@weissbuche ich kam damals ganz gut damit über die Runden.
Aber ob die Bedingungen noch gleich sind und/oder wie die waren kann ich echt nicht sagen.

36*32€ ist auch über nen Tausender :emoji_wink:
 

predatorklein

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Heisst, du sperrst zu?
Moin

Wieso sollten wir ?
Wir haben vor Jahren schon unsere " Arbeitsleistung " etwas runtergefahren .
Unsere Halle bezahlt sich durch Kollegen , die bei uns ihren EBS bauen .
Und wir helfen , lohnt sich auch für uns .
Win - win .
Und wir müssen nicht jedes mal , wenn das Teflon klingelt , darauf hoffen , dass es Arbeit gibt .
Weiss nicht genau wie du 'Meister Eder' definierst, ich assoziere lt dem Fred hier sehr kleine Betriebe die durchaus breiter aufgestellt sind damit....
Unter " Meister Eder " - Betrieben versteht man Kleinbetriebe ( Einzelkämpfer , vielleicht auch zu zweit oder mit Azubi ) .
Eigene ( kleine oder größere Werkstatt ) , die auch Geld kostet .
Und die sind froh , wenn das Teflon klingelt , könnte ja ein Auftrag kommen , egal wie klein der ist .
Ich les da viel Frust raus....
Gegenteil ist der Fall .
Wir haben weniger Frust , weniger Gezuchtel mit Kunden , arbeiten deutlich effizienter .

Würden alle selbstständigen Schreiner hier mal ihre Karten auf den Tisch legen , dürften einige schon verdammt große :emoji_scream: machen ,was alleine ihre Altersvorsorge betrifft .
Das ist aber auch zu oft der " Meister Eder " - Mentalität geschuldet ( " bin Schreiner , kann was , los geht´s , wird schon klappen .........." ).
Reicht aber heute nicht mehr aus !

Die Selbstständigkeit muss heutzutage im Vorfeld bis ins kleinste Detail geplant sein , sonst erlebt man einfach zu viele Überraschungen , die einem mit bißchen Pech das Genick brechen können :emoji_frowning2:

Gruß
 

Pareto

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Ich mag Meister Eder.

Ich habe 13 Jahre in so einem einem Betrieb gearbeitet - allerdings im Sektor Sonnenschutz, Rollladen, Tore...

Wir haben auch (!) viele Aufträge gemacht, für die sich andere zu schade waren: Reparaturen, Umbauten... Sachen, wo andere gesagt hatten "Das lohnt sich nicht, das muss neu." Ältere Häuser, ältere Kundschaft...
Ich habe oft zu hören bekommen "Ich bin froh, dass überhaupt jemand kommt".
Der Chef ist auch Heiligabend ans Telefon.

Keiner von uns ist reich geworden, aber wir haben alle davon gelebt.
Der Chef hat aus Altersgründen zugemacht - jetzt höre ich fast täglich, wie sehr der Betrieb fehlt.
War eine Gute Zeit.

Ach ja: Wir haben ausgebildet, aber in 13 Jahren nur zwei Auszubildende gefunden.
 

TobiBS

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Ich habe 13 Jahre in so einem einem Betrieb gearbeitet - allerdings im Sektor Sonnenschutz, Rollladen, Tore...
Hat ja auch enorme Vorteile diese Spezialisierung, die genau das möglich macht was du schilderst! Da kennen sich die Leute nämlich top aus und kennen die gängigen Produkte der letzten 40 Jahre. Und die haben dann auch Dinge einfach mal auf Lager, das habe ich selbst schon sehr zu schätzen gelernt!
 
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