Akklimatisierung

Tony Montana

ww-fichte
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Hallo.

Ich habe mir im Baumarkt Fichte Leimholz platten, in den Massen 2000•500mm, gekauft. Diese habe ich in meiner Werkstatt ausgepackt ( Waren in Folie verschweist )
Und dann mit unterleg Klötzen übereinander gestapelt.

Und nun meine eigentliche Frage, wie lange muss das Holz nun Akklimatisieren bevor ich es verarbeiten kann ?

Kann über den Gehalt der Luftfeuchtigkeit keine angaben machen.
 

michaelhild

ww-robinie
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Kann über den Gehalt der Luftfeuchtigkeit keine angaben machen.


Wie soll man denn dann ne vernünftige Antwort geben? :confused:

Du kannst die aktuelle Breite messen und notieren, dann misst Du morgen und vergleichst. Das machst Du so lange, bis sich die Breite nicht mehr ändert, dann trocken.
Wobei die Platten aus dem Baumarkt ja jetzt auch nicht sonderlich feucht sind. Sie werden ja ähnlich in einem beheizten Raum gelagert.

Ich habe mir ein billiges Holzfeuchtemeßgerät gekauft. Ich habe zwar keine Ahnung, ob der angezeigt Wert der wirklichen Holzfeuchte entspricht, das ist mir aber auch egal. Ich vergleiche es mit dem Wert der Hölzer die schon lange in der Werkstatt liegen. Sind die Werte fast identisch, ist auch das frisch gekaufte Holz verarbeitbar.
 

Tony Montana

ww-fichte
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Ja sie sind trocken wie ein Furz.

Hallo Michael, du hast recht genaue Werte werde ich nicht bekommen.
So genau brauche ich es aber auch nicht, eine grobe Schätzung wie lange es Ligen sollte reicht mir.
Ab heute Abend liegt es 2 Tage da. Reicht das oder soll ich lieber noch warten bevor ich es Zuschneider?

Ich werde es ja nicht heute schon Verleimen. Das geschähe dann ja erst 2-3 Tage später.
 

michaelhild

ww-robinie
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Wirklich sicher sein, kannst Du Dir nur, wenn Du es kontrollierst.

Miss die Breite, möglichst (gut gepeilt) auf 1-2/10tel genau und messe morgen nochmal. Ändert sich nichts, sind die Platten akklimatisiert.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Welche Messmethodik steckt denn dahinter, um zu der Aussage "Trocken wie Furz" zu kommen?

In der Regel dürfte es ausreichen, so 2-3 Wochen akklimatisieren zu lassen. Wobei die Frage auch immer ist, für was? Es kommt sehr auf den Anwendungsfall drauf an. In vielen Fällen kann man das auch sofort verarbeiten.
 

Kai87

ww-ulme
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Ganz pauschal, wie bereits geschrieben, kann man das leider nicht beantworten.
Generell ist es natürlich besser, wenn das zu verarbeitende Holz in Bezug zur Luftfeuchte in der Werkstatt im Gleichgewicht steht, bei einigen Projekten ist das aber nicht zwingend nötig.
Willst du z.B. einen Korpus herstellen kannst du die Platten auspacken und zügig verarbeiten, sodass du den Korpus zusammenstecken (oder auch schrauben, leimen je nach Verbindung) kannst. Dadurch halten sich die Bauteile gerade. Bei anderen, vor allem längeren Arbeiten und Projekten die nur wenig Fertigungstoleranzen aufweisen ist eine ausreichende Akklimatisierung jedoch obligat (z.B. Rahmenherstellung). Achte darauf die Platten nach dem Auspacken sofort zu stapeln und mit z.B. Resthölzchen genügend Abstand zwischen den Platten zu lassen. Dadurch kann die Luft besser zirkulieren und die Gefahr von Verzug ist vermindert, aber nicht gänzlich ausgeschlossen.
Wenn sich die Platten ein wenig verzogen haben hilft es häufig bei der weiteren Bearbeitung diese mit Schraubzwingen gegen die Werkbank zu spannen. Somit kannst du besser anzeichnen, fräsen oder sägen. Fügst du die Teile nachher zu einem Korpus zusammen ist dieser leichte Verzug kein Problem.

Kleiner Tipp am Rande: lasse die Platten NIEMALS einfach so in der Werkstatt stehen, gegen eine Wand gelehnt oder auf dem Boden liegen. Habe ich einmal gemacht weil es schnell gehen musste und am nächsten Tag war das Brett rund wie eine Schüssel. Hierbei hat mir aber folgender Trick aus dem Forum geholfen: die konkave Seite der Platte mit Wasser besprüht und anschließend ordentlich gestapelt. Nach einiger Zeit war der Verzug deutlich zurück gegangen. Ultima Ratio wäre da auch noch das auftrennen der Platte, anschließendes fügen/abrichten und erneutes verleimen
Ich hoffe ich konnte dir damit ein wenig helfen, ansonsten einfach nochmal nachhaken.:emoji_slight_smile:

Grüße aus Hessen
Kai
 

Tony Montana

ww-fichte
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Hallo Kei87, ja du hast mir weiter geholfen. Und danke für deine Mühen mir zu schreiben.

Ich werde sie jetzt zuschneiden, Schleifen usw. Und dann wieder Ordentlich stapeln bis alles fertig zum ferleimen ist.
 

2look4

ww-nussbaum
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Kleiner Tipp am Rande: lasse die Platten NIEMALS einfach so in der Werkstatt stehen, gegen eine Wand gelehnt oder auf dem Boden liegen. Habe ich einmal gemacht weil es schnell gehen musste und am nächsten Tag war das Brett rund wie eine Schüssel. Hierbei hat mir aber folgender Trick aus dem Forum geholfen: die konkave Seite der Platte mit Wasser besprüht und anschließend ordentlich gestapelt. Nach einiger Zeit war der Verzug deutlich zurück gegangen.

Ahh danke! Das war mir nicht bewusst.

Hallo zusammen,

ich hänge mich mal mit ran.
Ich habe folgendes Problem. Die Siebdruckplatte hat die Abmessung 50*30*1,8 cm. Also eigentlich recht klein. Trotzdem ist sie krum (zwei Ecken berühren den Boden; über die anderen beiden wippt sie). Gekauft habe ich sie beim Holzwidmann in Olching (westl. von München). Also kein Billigprodukt aus dem Baumarkt. Ist sie jetzt bei mir krum geworden (falsche Lagerung; nochkant anstatt flach) oder liegt es daran, dass alle Siebdruckplatten beim Widmann im freien liegen?

Dann habe ich noch eine Frage zur Lagerung. Kai sagt, dass Holz immer flach gelagert werden soll, mit Abstand zwischen den einzelnen Brettern. Gilt das für alle Waren (MDF, Siebdruck, Massivbohle, Tischlerplatte, etc.)? Beim Widmann stehen nämlich viele Plattenwerkstoffe hochkant.

Merci für die Hilfe!

2look4
 
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