Abstand Douglasiendielen

flywolf

ww-ahorn
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Hallo, ich bin dabei eine Terrasse, ca 4x5m, in Douglasie (sogenanntes Wellnesprofil) zu bauen. Als Unterkonstruktion habe ich 8x16 KVH in ca 90 cm Abstand welches auf 10X10 KVH (senkrecht) und U-Pfostenträgern in Punktfundamenten liegt. Darauf kommen 6x8 KVH (Douglasie) als Lattung alle ca 50 cm. Darauf mit Kunstoffband als Abstandshalter die Dielen in 143mm Breite und 4 meter Länge.
Kopfzerbrechen macht mirnun der Abstand der einzelnen Dielen untereinander. Ein Nachbar, Dachdecker welcher in seiner Firma auch schon Decks aus Bankirai gebaut hatte, sagte mir sie würden immer Stücke eines alten Gliedermaßstabs nutzen um die Abstände ein zu halten. Obwohl ich gerne so geringe Abstände wie möglich hätte bin ich mir unsicher ob diese ca 3mm reichen
Ich hoffe ihr könnt mir helfen klarheit zu bekommen, es soll nächste Woche losgehen mit den Dielen (Unterkonstruktion fast fertig)
Gruss, Wolfgang
 

erftrunner

ww-ahorn
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Obwohl ich gerne so geringe Abstände wie möglich hätte bin ich mir unsicher ob diese ca 3mm reichen

Also meiner (laienhaften) Meinung nach sind 3mm zu wenig, i.A. werden meist mindestens 5mm angegeben, je nach Holz, Breite der Dielen etc. sogar mehr. Drumherum, also zu Wänden o.ä., sollte der Abstand sogar noch wesentlich gößer sein, >10-15mm.

Die Douglasiedielen (ca. 1600x145x26mm) auf der Spielplattform meines Sohnes habe ich mit 5mm verlegt. Und da kommen/kamen sich zwei an einer Stelle schon recht nahe.

Gruß Peter
 

vollkorndidi

ww-fichte
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Ich habe zwei Douglasien- Terrassen gebaut. Eine nach Vorschrift (vor ca. 8Jahren) und eine nach Schnauze (vor ca. 1 jahr).

Die "alte" nach Vorschrift hat 5mm Spiel zwischen den Latten. Diese 5mm sind egal ob Sommer oder Winter immer so geblieben - da hat nix gearbeitet. Im Nachhinein habe ich mich darüber geärgert, denn mit geringerem Abstand sieht das deutlich besser aus.
Anders habe ich das dann bei der "neuen" kleineren Terrasse gemacht. Dort habe ich ohne zu messen die Latten so gelegt, wie sie für mich schön aussehen. Ich denke es ist ein Abstand irgendwo zwischen 1-2mm. Einen Sommer und einen Winter durch hat auch da sich nix verändert. Die Zeit wird zeigen, was besser ist.

Ich glaube aber das 5mm übertrieben sind.
 

eurostar

ww-robinie
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Der Abstand zwischen den Terassendielen sollte 5 - 8 mm betragen.

Dann muß man nicht so oft sauber machen!
Alles fällt durch die Ritzen! Sogar Messer, Gabeln und kleine Teelöffel!
Sogar die Schrauben und Bits!:emoji_grin:

Ich ärgere mich jedenfalls über die von einer "Fachfirma" verlegten Dielen nicht mehr und habe die bis zu 10 mm Abstände auf 3 mm verringert!

Also, die Ausdehnung von Holz, quer zur Faser, kann man in Tabellen nachlesen. Hängt von der Art des Holzes ab!
Nicht unbedeutend ist auch die Holzfeuchte beim Einbau; was schon feucht ist, dehnt sich nicht mehr!
Ich würde mich mit max. 3 mm anfreunden und die Terrasse 2 Jahre beobachten.
Wenn es absolut nicht passt und irgendwo klemmt, ändert man halt die Abstände. Ist ja wohl mit dem Akkuschrauber kein Riesenaufwand. Oder man fährt mit der HK durch die Fugen. Schnitttiefe natürlich auf Dielenstärke eingestellt.
 

WinfriedM

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Bei den Tropenhölzern ist es fast immer so, dass die wesentlich feuchter verbaut werden, als später die Ausgleichsfeuchte ist. Von daher kann dann auch Zollstockdicke reichen. Es kommt, wie schon geschrieben, wirklich darauf an, wie feucht dein Holz jetzt ist und ob es im Durchschnitt noch trockener wird.

Der zweite Punkt ist, dass dein Holz alle zu erwartenden Feuchteschwankungen mitmachen können muss. Wenn es jetzt auf Ausgleichsfeuchte wäre, wären z.B. 3 mm mit großer Sicherheit zu wenig. Dann würden an feuchten Tagen die Dielen aneinanderstoßen und gegeneinander drücken.

Du kannst mal ein Experiment machen: Ein kleines Stück Diele in einen Eimer mit Wasser für 1 Tag unter Wasser gedrückt halten. Vorher und nacher die Breite messen. Dann bekommst du ungefähr einen Eindruck, wie das Holz nach einem Tag Dauerregen sich verändert.
 

flywolf

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Ich glaube ich werde das austesten, das Holz liegt seit ca 2 Wochen draussen unter einer PLane.
So sehr mir diese 3 mm gefallen, sich dann die Dielen bei Regen hochpressen bzw die Schrauben abreissen möchte ich natürlich auch nicht
 

WinfriedM

ww-robinie
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Beobachte auch mal mit einer Schieblehre, ob im überdachten, schattigen Außenbereich eine Probe eher schmaler oder breiter wird. Tägliches Nachmessen sollte eine Tendenz innerhalb weniger Tage sichtbar machen. Und wenn du hast, miss die Holzfeuchte mit einem Messgerät oder mach eine Darrprobe.
 

flywolf

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So, habe ei Stück Diele abgesägt. Bei 12% hat es eine Breite von 141,5mm. Das Probestück liegt nun mit einem Stein beschwert in einem Eimer mit Wasser.
Wie lange muss es dort wohl bleiben bis ich ein Ergebnis habe?
 

WinfriedM

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Hast du die 12 % nachgemessen? Wie genau hast du das gemacht? Das wäre ja schon recht trocken, vielleicht sogar schon unter der durchschnittlichen Ausgleichsfeuchte auf deiner Terrasse.

Wenn das Holz ungefähr Ausgleichsfeuchte hat, würde ich mal nach 12, 24 Stunden und 48 Stunden das Holz im Eimer vermessen. Ich denke, das reicht.
 

flywolf

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Die Feuchte war mit meinem Kaminholz Feuchtemesser von Stihl gemessen. Hab ja noch bis Montag Zeit, bin sehr auf das Ergebnis gespannt
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Terrassendielenabstände Douglasie

Hallo zusammen,

das meiste wurde technisch ja zu dem Thema erwähnt.
Allerdings hängt es ja auch von allgemeinen klimatischen Bedingungen ab (viel Regen, viel Schnee, hohe allgmeine rel. Luftfeuchtigkeit) sowie von der bereits angesprochenen Restfeuchte.

Meine privaten 1460*60 Bohlen arbeiten (und die waren auf ca. 14 %) ordentlich. Ich habe Sie mit 7mm Abstand montiert. Im Sommer habe ich ca. 8mm Abstand, bei feuchtem Wetter sind schon öfters und vereinzelt kein mm mehr übrig geblieben.

Hier sollte ordentliche Ausführung vor Optik gehen. Wenn's die Dielen rausreisst, weil sie keinen Platz mehr haben ist der Spaß schnell vorbei.

Wir legen bei unseren Kunden Douglasie immer mit 5-7mm.

Viel schlimmer ist, sich über die Abstände der Dielen zu unterhalten, dann aber kein Gefälle zu haben und Riffeldielen zu verwenden... dann sind 3mm definitiv zu wenig :emoji_grin:

Kommt übrigens ein wenig drauf an, ob Du die Douglasien von oben schraubst (so hatte ich es verstanden). Hast Du den konstruktiven Holzschutz an der Unterkonstruktion berücksichtigt? :emoji_wink:
 

flywolf

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Es sind glatte Dielen, also ohne Rillen. Gefälle ist vorhanden und konstruktiver Holzschutz so weit ich es als Laie überblicke auch.
Die Tragebalken KVH 8x16 stützen sich auf 10x10 KVH welche mittels U Profilen im Beton befestigt sind und ca 5cm über dem Boden enden. Die Tragebalken wollte ich noch an der zur Hauswand zeigenden Seite oben bis zur ersten Konterlattung mit selbstklebendem Alu schützen. Unter die Dielen kommt 8mm Kunststoffband. Befestigt werden die Dielen mit 5,5mm VA. Schrauben (Terassenschrauben).
Seit gestern 17 Uhr bis eben 8 Uhr ist das Probestück ca 1mm breiter geworden im Wasser.
 

seschmi

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Ich habe ein Holzdeck aus Thermoholz, das mit recht engen Spalten verlegt ist. Bei Thermoholz geht das, weil es fast nicht arbeitet.

Das sieht zwar gut aus, hat aber nicht nur Vorteile. Z.B. bleiben kleine Steinchen oder Krümel in schmalen Spalten gerne hängen. Bei breiterem Abstand fällt dagegen alles durch. Zum Kehren ist das günstiger.
 

Basic2004

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Habe nun nach 24 Stunden im Wassereimer 2mm mehr in der Breite. 141,5 mm zu 143,5mm

Dazu kommt noch die Unterkonstruktion die ja auch arbeitet.
 
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