Abschluss zwischen Holzterrasse und Rasen

sb11

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Hallo zusammen,

wir bauen gerade ein Haus und stehen momentan vor der Entscheidung, wie wir unsere Terrasse gestalten wollen. Momentan favorisieren wir ganz klar eine Holzterrasse - sind uns aber noch sehr unsicher, wie der Abschluss zwischen Holzterrasse und dem umliegenden Terrain (in unserem Fall Rasen) realisiert werden soll. Daher würde ich gerne nach eurem fachmännischen Rat fragen - vielleicht kann uns ja einer der erfahrenen Terrassenbauer etwas weiter helfen.

Unter einem Teil der Terrasse bzw. des Gartens befindet sich die Tiefgaragendecke. Daher haben wir zumindest teilweise eine sehr niedrige Terrain-Höhe. Unser Gartenbauer hat daher empfohlen einen ebenerdigen Übergang zwischen Terrasse und Rasen zu machen. Das hätte seiner Meinung nach ausserdem den Vorteil, dass es keine "Stufe" zwischen Terrasse und Rasen gibt.

Ich habe mal versucht den Aufbau kurz zu skizzieren - ich denke da wird die Sache etwas klarer:

Schnittbild_Terrasse.PNG

Es soll ein Splittbeton-Bett mit 1-2% Gefälle gemacht werden. Darauf kommen dann Gummigranulat-Pads, die Unterkonstruktion und schliesslich die Terrassen-Dielen, die unsichtbar mit Terrassen-Clips befestigt werden.

Um einen ebenerdigen Übergang zwischen Terrasse und Rasen zu erhalten, muss also das Splittbeton-Bett an der Übergangskante 13 bis 14 cm tiefer als das angrenzende Terrain sein.

Soweit zum geplanten Aufbau. Das Haupt-Verständnisproblem, das ich noch habe, ist, wie man bei einem solchen ebenerdigen Übergang verhindert, dass das Erdreich bei starkem Regen unter die Unterkonstruktion der Terrasse gespült wird. Eigentlich müsste man die Terrasse doch rundherum mit einem geeigneten Abschluss "einrahmen", oder? In meiner Skizze habe ich dafür einen hochkant gestellten Randstein eingezeichnet.

Ist das ein sinnvoller Aufbau oder absoluter Blödsinn? Gibt es eine gewisse Mindestbreite, die man bei dem Randstein einhalten sollte, oder reichen 5 cm aus? Gibt es ausser der Umrandung mit solchen Randsteinen eine anderen sinnvollen Abschluss zwischen Terrasse und Rasen? Ich könnte mir vorstellen, dass man das evt. auch mit einem Edelstahlblech realisieren könnte, oder? Kennt da jemand evt. ein fertiges System oder müsste man sich sowas von einem Metallbauer anfertigen lassen?

Die letzte Frage und dann höre ich wirklich auf. :emoji_wink:

Würde mir jemand von dem ebenerdigen Übergang zwischen Terrasse und Rasen abraten und statt dessen (trotz der niedrigen Terrain-Höhe) eine 13 bis 14 cm hohe Stufe zwischen Terrasse und Rasen empfehlen? Falls ja, warum?

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe.

Beste Grüsse,
Sebastian
 

magmog

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Guuden,

ist doch schön so. Den Randstein würde ich nur 15 bis 20mm überstehen lassen,
dann kann man darüber mähen und muss nicht mühsam den Rand extra schneiden.
 

Mitglied 30872

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...Würde mir jemand von dem ebenerdigen Übergang zwischen Terrasse und Rasen abraten und statt dessen (trotz der niedrigen Terrain-Höhe) eine 13 bis 14 cm hohe Stufe zwischen Terrasse und Rasen empfehlen? Falls ja, warum?...

Na, wer von Euch beiden möchte denn die Stufe haben? :emoji_wink:

Nein, so wie Justus schreibt.
Wir haben da auch eine Stufe, weil es nicht anders geht. Schön ist das nicht.
 

hemmi1953

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Ich würde keinen Kantenstein setzen, sondern eine Reihe Pflastersteine setzen, weil du dort beim Rasenmähen bequem mit dem Rasenmäher drauf fahren kannst.
 

sb11

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Hallo zusammen und vielen Dank für Eure Antworten.

Guuden,

ist doch schön so. Den Randstein würde ich nur 15 bis 20mm überstehen lassen,
dann kann man darüber mähen und muss nicht mühsam den Rand extra schneiden.

Mit "überstehen" meinst du, dass der Randstein 15 bis 20 mm höher als die "letzte" Diele sein sollte, oder?

Na, wer von Euch beiden möchte denn die Stufe haben? :emoji_wink:

Das wird unser erstes eigenes Haus und somit auch unsere erste eigene Holzterrasse. Daher waren wir eher an Erfahrungen interessiert, ob die ebenerdige Variante irgendwelche klaren Nachteile hat - z.B. dass die Terrasse viel stärker verschmutzt. Wir würden die ebenerdige Variante bevorzugen, aber falls die Nachteile überwiegen, würden wir vermutlich doch noch die Variante mit der Stufe in Erwägung ziehen.

Ich würde keinen Kantenstein setzen, sondern eine Reihe Pflastersteine setzen, weil du dort beim Rasenmähen bequem mit dem Rasenmäher drauf fahren kannst.

Das heisst doch, dass du den Kantenstein zu schmal findest, um mit dem Rasenmäher drauf zu fahren, oder? Ich müsste mal schauen, ob es die Kantensteine in verschiedenen Breiten gibt. Oder eben eine Reihe Pflastersteine, wie von dir vorgeschlagen. Welche Breite der "Steinumrandung" würdest du denn empfehlen, um bequem mit dem Rasenmäher drauf fahren zu können?

Danke und viele Grüsse,
Sebastian
 

Mitglied 30872

Gäste
...Das wird unser erstes eigenes Haus und somit auch unsere erste eigene Holzterrasse. Daher waren wir eher an Erfahrungen interessiert, ob die ebenerdige Variante irgendwelche klaren Nachteile hat - z.B. dass die Terrasse viel stärker verschmutzt. Wir würden die ebenerdige Variante bevorzugen, aber falls die Nachteile überwiegen, würden wir vermutlich doch noch die Variante mit der Stufe in Erwägung ziehen...

Ein Punkt, an den man heute noch nicht denkt: Barrierefreiheit kann im Alter wichtig sein. Vor allem jetzt, wenn Euer erstes Haus vielleicht auch das letzte sein wird.
 

Zahltag

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Guuden,

ist doch schön so. Den Randstein würde ich nur 15 bis 20mm überstehen lassen,
dann kann man darüber mähen und muss nicht mühsam den Rand extra schneiden.

ganz wichtig! und breit genug, das der mäher auch den rasenrand noch erwischt.

barrierefreiheit ist "spielkram". kann man machen, ist aber im grunde unnötig. ist in etwa so, als ob man beim neuwagen auf die motorhaube einen dicken harken anschweißt, damit man das auto bei der verschrottung besser anheben kann.
meine mutter war 4jahre schwerkrank, kam aber nur 4wochen nicht mehr ins OG, bis sie dann ins hospiz kam. für 4 wochen muss man doch nicht das ganze haus so umbauen, das man 30-40jahre "falsch" oder unpassend lebt.
da wo es sich natürlich anbietet kann man das machen. aber gleich die gänge passend fürn rollstuhl, höhere toilette, barrierefreie dusche usw... deshalb zu planen ist einfach völlig unnötig.
anders siehts natürlich dann aus, wenn man das "zweite mal" baut, also wenn die kinder raus sind und man sein altersteil baut. oder dann, wenn sich krankheiten bereits abzeichnen.
ist nur meine meinung. ansonsten ist übrigens heute doch nahezu jeder irgendwie gegen irgendwas versichert, so das ggf. die notwendigen umbaumaßnahmen damit bezahlt werden könnten. oder aber man lässt es sich über die krankenkasse bezahlen, wenn man einen pflegegrad bekommt.
 

flow

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Wir haben da auch eine Stufe, weil es nicht anders geht. Schön ist das nicht.
Wir haben auch eine Stufe, ich finde die eigentlich ganz nett (ist halt Geschmackssache). Von 'außen' ist die Stufe einfach mit einer Terrassendiele (Lärche) verkleidet. Die liegt dann zwar auf dem Rasen bzw. Erdreich auf, bisher ist sie aber nicht vergammelt. Aber länger als 10 Jahre wird die wohl nicht halten.

Aus praktischen Gründen würde ich eine Lösung ohne Stufe aber auch bevorzugen:

- Es passiert schnell, dass man mit dem Stuhl etwas nach hinten rückt, über die Kante gerät und umfällt.
- Man kann nicht mit dem Rasenmäher über die Kante, sondern muss extra mit einem Rasenkantenschneider arbeiten.
- Ein Rasenmähroboter kann bei einer ebenerdigen Kante alles schneiden, bei einer erhöhten Kante nicht.

Wolf
 

schrauber-at-work

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Moin,

Das heisst doch, dass du den Kantenstein zu schmal findest, um mit dem Rasenmäher drauf zu fahren, oder? Ich müsste mal schauen, ob es die Kantensteine in verschiedenen Breiten gibt. Oder eben eine Reihe Pflastersteine, wie von dir vorgeschlagen. Welche Breite der "Steinumrandung" würdest du denn empfehlen, um bequem mit dem Rasenmäher drauf fahren zu können?
Mit normalen Rasenkanten wird das jedenfalls nichts, die sind zu schmal um eine ordentliche Abgrenzung zu schaffen. bei einem guten Freund haben wir vor ~2 Jahren was ähnliches gemacht. Als "Begrenzung" haben wir granit Steele/ Randsteine verbaut. Sieht gut aus, ist ~8-10cm breit (somit ideal mit dem Rasenmäher befahrbar), hält ewig und sieht m.M.n. um längen besser aus als diese beton-Rasenkanten.

Gruß SAW
 

Markus1204

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Ich finde eine Stufe ehrlich gesagt ganz schön.
Wir hatten lange Zeit eine und jetzt leider nicht mehr - allerdings ist die aktuelle Terrasse gepflastert und nicht aus Holz aufgebaut.
Wenn die Terrasse etwas höher ist und man an einem sonnigen Tag den Blick über den Garten streifen lässt ist es ein anderes Gefühl, als wenn man auf der gleichen Höhe steht und durch den Garten schaut. Es ist ein erhabeneres Gefühl. Das ist zwar absolut subjektiv und trifft sicherlich nicht auf alle anderen zu aber es kann dennoch ein Aspekt sein :emoji_slight_smile:.
Als Steinkante würde ich dir klassische Mähkantensteine empfehlen. Die gibt es im Baumarkt häufig in 2 verschiedenen Größen. Es lassen sich spielend leicht und Rundungen etc. legen. Für einen Aufsitzmäher sind sie allerdings etwas zu schmal würde ich schätzen.
 

seschmi

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Zurück zum Holz: In dem Fall würde ich die Unterkonstruktion aus Alu machen, nicht aus Holz. Sie liegt ja sehr tief und wird praktisch nie richtig trocken, da der Luftaustausch nur durch die Ritzen zwischen den Brettern geht. Das hält kein Holz aus Dauer aus, daher lieber ein paar Euro mehr anlegen und Alu.
 

sb11

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Hallo zusammen und vielen Dank für Eure Antworten.

Ich habe mitgenommen, dass ein normaler Rasenkantenstein mit 5 cm zu schmal ist, um dort vernünftig mit dem Rasenmäher drüber zu fahren. Statt dessen sollte man eine Breite von mind. 8-10 cm wählen. Wir werden nur einen kleinen Garten haben. Daher wird es eher der Spindelmäher statt der "Rasentraktor". Es wird daher auch selten der Fall sein, dass wir "den Blick über unsere Ländereien schweifen lassen" werden. :emoji_wink:

Ich habe nochmal meine Skizze aktualisiert und wollte kurz fragen, ob das jetzt so Sinn macht:

Schnittbild_Terrasse.PNG

Da ich vom Gartenbau absolut keine Ahnung habe, wollte ich noch die folgenden Sachen fragen:

- Müssen die "Randsteine" eigentlich einbetoniert werden? Oder wie werden die genau gesetzt?
- Was wäre eine sinnvolle Aufbau-Reihenfolge? Sollte erst die Holzterrasse fertig gemacht werden und dann die Umrandung aus Randsteinen? Oder erst die Umrandung und dann die Holzterrasse?

Noch wegen der Unterkonstruktion: Wir werden vermutlich Accoya für Unterkonstruktion und die Terrassendielen nehmen. Da die 25 Jahre Garantie trotz Erdkontakt gewähren (ohne Erdkontakt 50 Jahre), sollte das daher eigentlich kein Problem sein. Ausserdem ist die Terrasse zum Grossteil überdacht.

Viele Grüsse,
Sebastian
 
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Holz-Fritze

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Ein Punkt, an den man heute noch nicht denkt: Barrierefreiheit kann im Alter wichtig sein. Vor allem jetzt, wenn Euer erstes Haus vielleicht auch das letzte sein wird.

Dieses Thema taucht immer und überall auf und viele lassen sich die Barrierefreiheit viel kosten.
Wofür? Viele Menschen im Alter können immer noch eine Stufe erklimmen und wenn das nicht mehr geht, kann man eh nicht mehr alleine im eigenen Haus wohnen.
 
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pixelflicker

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Ja, ich finde das derzeit auch etwas übertrieben. Da werden riesige Gästetoiletten gebaut in die dann noch eine halbe Dusche rein kommt (also Ablauf, Anschlüsse, vielleicht auch Armaturen, aber keine Duschwand, also nicht wirklich nutzbar. Nur, weil man vielleicht irgendwann mal...
Dann sind das aber Leute, die gute 30 sind. Wenn es wirklich mal im Alter soweit kommt, dann ist das Bad 40 Jahre alt und dann wird es eh Renoviert...
 

tiepel

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Hi,
was Michl sagt ist sicher richtig.
Aber wenn ich jetzt im Garten eine Stufe weglassen könnte, würde ich das auf alle Fälle tun.
Ob man nun einen Rasenkannstein mit nur 5cm Breite nimmt, oder was breiteres, halte ich in diesem Fall für unerheblich.
Schließlich kann man mit dem Mäher auch über die Terasse fahren.
Die Steine gehören einbetoniert. Da gibt es einfache Anleitungen bei Youtube.
Gruß Reimund
 

sb11

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Die Steine gehören einbetoniert.

In etwa so?

Schnittbild_Terrasse.PNG

Falls das korrekt ist, würde das natürlich auch meine Frage beantworten, wann die Randsteine gesetzt werden sollten.

Durch den Untergrund aus Splittbeton sollte das Ablaufen von Wasser ja weiterhin gewährleistet sein, oder?

Danke und viele Grüsse,
Sebastian
 

hemmi1953

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Hallo Sebastian,

die Steineinfassung sollte eine Breite von mind. 10 cm haben und mit erdfeuchtem Mörtel gegen ein Wegrutschen gesichert werden. Was mich an deiner Zeichnung stört, ist das Überstehen des Steines gg. den Rasen. Ich habe es bei mir so gemacht, dass der Rasen in seinem gestutzten Zustand etwas über den Steinen ist. So geht das Mähen einfacher.
 

Dietrich

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Hallo,

man baut keine Holzterrasse in ein Loch, eine Holzterrasse ist eigentlich ein Podest, wie ein Tanzboden der gut belüftet sein muß,
Verkleidungen und Umbauten sorgen für eine schlechte Trocknung und somit zur schnellen Zerstörung.
 

pedder

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Was kostet Accoya (liest sich in der Zeit 2009 ganz interssant)? Meine Terasse aus Douglasie ist nach 10 Jahren im Regen hin. Aber wenn Accoya das 4-Fache kosten würde....

Liebe Grüße
Pedder
 

sb11

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Das ist sicherlich regional sehr unterschiedlich. Da ich in der Schweiz wohne, machen die Arbeitskosten eine grossen Teil des Gesamtpreises aus. Daher würde in unserem Fall Accoya nicht mehr als das Doppelte wie Lärche oder Douglasie kosten. Bei der Haltbarkeit (25 Jahre Garantie mit Erdkontakt, 50 Jahre Garantie ohne Erdkontakt) ist das also ein "No-Brainer" - auch wenn es insgesamt ziemlich teuer ist, nehmen wir Accoya.
 
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