Absauganlage optimieren

obercopi

ww-pappel
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Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr,
meine neue Bamato Absauganlage AB 1500 CF zeigt nach dem korrekten Zusammenbau erstaunlich wenig Absaugleistung.
Es liegt wohl nicht am Strömungswiderstand des Filters, vielmehr saugt der Radial Lüfter wenig an. Mein Industriesauger erzeugt gefühlt einen deutlich stärkeren Unterdruck bei höherem Volumenstrom.
Kann man an der Anlage selbst etwas optimieren? Es ist ja ein rückwärtslaufender Lüfter?
Hat jemand die ansonsten vernünftig aussehende Anlage schon mal optimiert? zB einen besseren Lüfter eingebaut?
danke!
 

Gonzaga

ww-robinie
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Gut möglich das das Lüfterrad falsch herum dreht.

Ob die Drehrichtung stimmt lässt sich ganz einfach prüfen.

Normalerweise müsste irgendwo auf dem Motor oder Lüftergehäuse ein Pfeil die richtige Drehrichtung anzeigen.
Wenn die Drehrichtung klar ist, den Motor kurz ein und wieder ausschalten. Dann darauf achten in welcher Richtung der Motor dreht. Erkennt man besonders gut bei auslaufenden Motor kurz bevor er stehen bleibt.

Stimmt die Drehrichtung nicht, dann entweder wie von @Wolfi12 den Phasenwender im Stecker drehen oder wenn nicht vorhanden 2 Phasen im Stecker tauschen.

Gilt natürlich nur für einen 400V Motor
 
Zuletzt bearbeitet:

tomkaes

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"Phasenwender"
Bamato Absauganlage AB 1500 CF
Spannung 230 V / 50 Hz ...
 

obercopi

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Danke für die Ideen.
Es handelt sich um eine 230V Anlage. Auch bei dieser könnte man die Drehrichtung des Motors mit Hilfe der Schaltung des Kondensators zur Phasenverschiebung wechseln.
Nun zur Drehrichtung: sie entspricht dem Pfeil , dreht also im Prinzip richtig rum. Bei dieser Drehrichtung läuft der Lüfter ablaufend, also die konvexe Seite der Lüfterschaufeln voran. Optisch würde ich vermuten, daß der Lüfter bei Drehrichtung ( gefühlt "richtigherum") mehr Volumenstrom schafft. Aber dann würde sich der Luftstrom ja auch umkehren, also durch den Filter ansaugen und in die Geräte reinblasen. Eher ungünstig.
Ist das mit dem ablaufenden Lüfter bei anderen Anlagen auch so?
Um meine Absauganlage zu optimieren, bräuchte ich also ein Lüfterrad mit andersherum gebogenen Schaufeln, oder gleich eine bessere Lüfter/ Motor Kombination, die an den Flansch des Gehäuses passen müsste.
Ich hatte die Hoffnung, daß jemand dieses Gerät ( welches ja unter verschiedenen Herstellernamen vertrieben wird) schon mal umgebaut hat.
 

Sire Toby

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Bei 230 v wird die Drehrichtung nicht das Problem sein. Und das Design des Lüfterrades ist schon so gedacht.
Entweder liegt der Fehler woanders, oder das Gerät ist ziemlich schwach auf der Brust…
 

Gonzaga

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Ich würde bei einer neuen Absauganlage nie auf die idee kommen diese umzubauen!

Wenn nach augenscheinlicher Überprüfung alles richtig funktioniert, würde ich erstmal den Hersteller/Händler kontaktieren. Im Zweifelsfall die Anlage zurück geben und eine stärkere Anlage eines anderen Herstellers kaufen.

Was soll damit abgesaugt werden?
1500 m3/h ist jetzt auch nicht so viel.
 

obercopi

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Die Anlage wird so designed sein, stimmt.
Abgesaugt werden soll bandschleifer, Kreissäge...
Ich werde mal den Hersteller kontaktieren, falls es eine Möglichkeit zur Optimierung gibt, werde ich sie hier mitteilen.
danke für die zahlreichen Vorschläge.
 

odul

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Das wahrscheinliche wurde noch nicht geschrieben:

Große Absauganlagen (Durchmesser 100 und mehr) erzeugen deutlich weniger Unterdruck als Staubsauger. Das kann man nicht vergleichen. Meine AF12 macht am offenenn Schlauchende 10mbar. Staubsauger >30mbar.
 

der_vik

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Moin,
von den Leistungsdaten, Maßen und Design her dürfte die Anlage vom selben Band gefallen sein wie die Bernardo 250cf. Die hab ich und biele andere und fürs Hobby is das okay. Neben dem anderen Farbtopf der ja als Geschmackssache durchgeht kam aber offenbar jemand auf die Idee Reduzierstücke als Adapter beizugeben... Das ist bei Volumenstromanlagen eher eine schlechte Idee und wenn diese verwendet werden würde ich erstmal einen Versuch ganz ohne starten um den Volumenstrom einzuschätzen. Wenn übern 100er Schlauch Späne vom boden gut aufgesaugt werden würde ich kein grosses Problem sehen.

Wenn die Kreissäge und der Bandschleifer kleinere Absaugstutzen als 100mm verwenden gibt es im Prinzip 2 Möglichkeiten damit umzugehen - einen camvac besorgen, die lassen sich aufgrund des recht hohen Unterdrucks an verschiedene Durchmesser anschliessen oder die Bamato behalten und Adapter bauen die so beiluft ziehen dass man in etwa auf die Fläche des 100er Durchmessers kommt. Bei 63er Flansch z.B. einen weitrren 63er Beiluft ziehen lassen.

Lieben Gruss,
Vik.
 

dsdommi

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Verstehe ich dich richtig dass du vermutest bzw weißt dass nicht genügend Volumen durch das 63er Rohr gesaugt werden kann und deshalb das Lüfterrad gebremst und damit die Saugleistung reduziert wird ?
 

der_vik

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Verstehe ich dich richtig dass du vermutest bzw weißt dass nicht genügend Volumen durch das 63er Rohr gesaugt werden kann und deshalb das Lüfterrad gebremst und damit die Saugleistung reduziert wird ?
Das Rad wird nicht langsamer, durch einen zu kleinen Einlass kann bloss nicht genug Luft gefördert werden und damit bricht der Volumenstrom zusammen - ähnlich wie das Upgrade auf Filter vom zugesetzten Beutel manchen Anlagen gut tut weil da der Widerstand der Abluft vermindert wird nur halt am anderen Ende. Die Bernardo ist vom Volumenstrom recht grenzwertig und die Bamato wird vermutlich baugleich sein. Da reicht also eine Reduktion unter Umständen aus um den Volumenstrom unbrauchbar zu machen. Grösser dimensionierte Anlagen werden das gut kompensieren können.
Das ist jetzt nicht dein Ernst?
Von meinem physikalischen Verständnis? Doch, absolut. So scheitert der Luftstrom nicht mehr am Widerstand durch die zu kleine Öffnung. Vom Aufwand? Mit CAD Kentnissen und 3D Drucker kein grosser Aufwand. Ohne definitiv zu aufwändig.

Lieben Gruss,
Vik.
 

dsdommi

ww-robinie
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Hi.
Verzeihe bitte meine Nachfrage. Aber das ist ein Thema bei dem ich immer wieder an meine Grenzen komme.
Der verminderte Volumenstrom müsste sich bei zugesetztem Filter bzw Sack doch verringern weil die Abluft nicht weg kann und sich somit ein Gegendruck aufbaut oder ? Damit nicht vergleichbar oder ?
Bei einer Reduzierung von 100 auf 63 habe ich nicht verstanden warum der Volumenstrom reduziert wird. Immer vorausgesetzt dass der Motor das packt und das Rad durch den erhöhten Widerstand nicht langsamer läuft müsste doch die Luft im 63er einfach nur schneller fließen und sich dann im 100er wieder zu entspannen.
Die Luft würde dann im 63er einfach beschleunigt und der dynamische Druck erhöht.
Das hat natürlich seine Grenzen. Aber einen 2. Abgang offen zu lassen ist eine Interessante Option.
Meine Metabo TKS habe ich von 120mm auf ca 50 Reduziert. Funktioniert sehr gut. Aber jetzt hast du mich nachdenklich gemacht:emoji_slight_smile:
 

magmog

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Guuden,

Alte Spanabsaugweißheit:
Einen großen Durchmesser solange beibehalten wie möglich.
Die Reibungsverluste entstehen sonst unnötig früh.
Desto keiner ∅ desto Verlust!
 

der_vik

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Hi.
Verzeihe bitte meine Nachfrage. Aber das ist ein Thema bei dem ich immer wieder an meine Grenzen komme.
Der verminderte Volumenstrom müsste sich bei zugesetztem Filter bzw Sack doch verringern weil die Abluft nicht weg kann und sich somit ein Gegendruck aufbaut oder ? Damit nicht vergleichbar oder ?
Bei einer Reduzierung von 100 auf 63 habe ich nicht verstanden warum der Volumenstrom reduziert wird. Immer vorausgesetzt dass der Motor das packt und das Rad durch den erhöhten Widerstand nicht langsamer läuft müsste doch die Luft im 63er einfach nur schneller fließen und sich dann im 100er wieder zu entspannen.
Die Luft würde dann im 63er einfach beschleunigt und der dynamische Druck erhöht.
Das hat natürlich seine Grenzen. Aber einen 2. Abgang offen zu lassen ist eine Interessante Option.
Meine Metabo TKS habe ich von 120mm auf ca 50 Reduziert. Funktioniert sehr gut. Aber jetzt hast du mich nachdenklich gemacht:emoji_slight_smile:
Ich will jetzt nicht behaupten der aphysikcrack zu sein - hauptberuflich habe ich zwar einen naturwissenschaftlichen Hintergrund aber nicht physik. Ich versuche mein Verständnis von der Geschichte jetzt trotzdem darzustellen: Absauganlagen sindauf einen Volumenstrom optimiert, entsprechend vernachlässige ich den aufgebauten Unterdruck im Denkmodell. Nun schafft die Schaufel am Motor einen "Wind" von sagen wir 20m/s. Diesen aber eigentlich nur am maximal kleinsten Durchlass - und der is beim 63er etwa 50% vom flächeninhalt des 100er. Entsprechend bricht der Volumenstrom direkt nach Eingang ins 100er Loch auf rund die Hälfte zusammen. Das reicht dann nicht mehr. Bei einer Anlage ie 40m/s schafft ist die Funktion auch mit Reduzierung gegeben. Das ist natürlich maximal vereinfacht und real müssten noch andere Kräfte berücksichtigt werden.
Ist ein bisschen so wie auf einem weiten Feld zwei Häuser hinzustellen und sich bei Wind zwischen diese zu stellen - da kriegt man einiges ab, folgt man aber der Windrichtung und geht aus der Häuserschlucht heraus wirds schnell recht Windstill.

Lieben Gruss,
Vik.
 

NOFX

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Normalerweise wird bei einer Absauganlage bei keiner Reduzierung (0 mBar Druckdifferenz) der maximale Volumenstrom (z.B. 1500 m³/h) erreicht, der dann bei komplettem Verschließen und maximaler Druckdifferenz (z.B. 200 mBar) auf 0 m³/h einbricht. Bei einem Staubsauger ist es genauso, nur das hier meist der maximale Volumenstrom kleiner aber dafür die Druckdifferenz größer ist.

Die Geschwindigkeit der Luft ergibt sich dann aus dem Widerstand und der dadurch entstehenden Druckdifferenz und Volumenstrom.

In etwa so (kein Ansprich auf korrekten Verlauf):
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