Absauganlage für kleine Werkstatt

Ariel

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Hallo!

Ich hab hier schon viele Beiträge gelesen, aber jede Werkstatt ist anders eingerichtet, jeder hat andere Ansprüche und so erhoffe ich mir ein paar Tipps zu meiner Problemstellung.

Größe 4 x 4,4 m im Keller.
Derzeit vorhanden ein Industriesauger Bosch GAS 35 L SFC+ mit extra Zyklonabscheider und eine Bernardo DC 250 CF.
An der Bernardo Absauganlage mit 100mm Schlauch hängt eine Tischkreissäge Bosch GTS 10XC und ein Makita Dickenhobel (nicht gleichzeitig).
Am Staubsauger werden entweder Kleingeräte betrieben, wie Exzenterschleifer aber auch eine selbst gebastelte Absaugung beim Bohrständer oder beim in die Tischkreissäge eingebauten Frästisch realisiert.
Das funktioniert bisher alles recht gut.

Nun geht mir aber das Umstecken des Staubsaugerschlauchs schon ein bisserl auf den Geist und so dachte ich an eine kleine fest verbaute Verrohrung mit HT40. Mit Schiebern versehen und lediglich drei Anschlüssen (1x Oberfräse, 1x Bohrständer, 1x für Kleingeräte).
Das wäre alles ziemlich kompakt, die Anschlüsse zu den Geräten sind nur jeweils max 3 m entfernt.
Warum HT40 und nicht HT50 (wie so oft umgesetzt)? Weil der Staubsaugerschlauch auch nur 40mm misst und ich mit 5m Schlauch ausreichend absaugen kann.

Was meint ihr dazu?
Für dieses kleine Projekt bei HT40 bleiben oder HT50 verlegen, aber dann erst wieder mit Reduzierungen arbeiten müssen?
Oder wäre ein Zyklonsauger wie der Record Power CGV 336 die eierlegende Wollmilchsau und könnte alle vorhandenen Geräte ersetzen? Dann müsste
ich HT100 verlegen und zu den kleineren Geräten mit geringem Staubsaugeranschluss ebenfalls Reduzierungen auf 40mm einsetzen.

Vielen Dank!
Elmar
 

bello

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Nun geht mir aber das Umstecken des Staubsaugerschlauchs schon ein bisserl auf den Geist



Oder wäre ein Zyklonsauger wie der Record Power CGV 336 die eierlegende Wollmilchsau und könnte alle vorhandenen Geräte ersetzen?
Einfach mehrere Sauger anschaffen. :emoji_grin:

Ich habe schon tolle Verrohrungen gesehen mit vielen Schiebern und super geführt bis zur Tischbohrmaschine. Dabei musst Du aber auch eine Lösung für die Stromversorgung finden. Dann endlich hat man den Eindruck zu den Großen zu gehören :emoji_grin:.
Ich hatte mir auch schon einige Schieber für so etwas angeschafft und dann festgestellt, das eine Verrohrung so viel kostet wie zwei einfache Nilfisk-Sauger.
Ein Bekannter hat seine Anlage wiederum zurück gebaut, weil er dauernd eine gewischt bekam und dafür keine Lösung fand.

Mich stört die Umstöpselei auch gewaltig, aber meist habe ich eine Kombination aus Tauchsäge und Oberfräse oder aktuell drei Schleifmaschinen. Nun habe ich mittlerweile genügend Sauger, um dann jeder Schleifmaschine einen Sauger zuzuordnen.

Ich schleife zur Zeit acht Fronten und da ich innerhalb weniger Minuten auch die Schleifmaschinen wechseln muss, sieht es in meinem kleinen Werkraum nun so aus.

Rechts vom Werktisch zwei Sauger, links einer.

20221016_152624.jpg 20221016_152640.jpg

Selbst bei diesen langen Fronten stehen sie nicht im Weg.


Gruß
 

Ariel

ww-birke
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Ja, so gehts auch. Für jedes Gerät einen eigenen Staubsauger :emoji_grin:
Lösung für die Stromversorgung hab ich schon. Es wird eine eigene Leitung mit Steckdosen installiert, wo dann die Geräte angesteckt werden, wenn die Absaugung mitlaufen soll. Diese Leitung geht natürlich direkt in die Steckdose vom Bosch GAS.
Die Kosten für mein Vorhaben halten sich in Grenzen, wie gesagt, da kommen nicht so viele Laufmeter zusammen, ein paar Abzweiger, ein paar 45-Grad-Bögen und die drei Schieber kosten auch fast nix. Also mit ca 100 EUR bin ich dabei.
 

Ariel

ww-birke
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Recht viel Unterstützung kam hier nicht, aber egal. Ich hab das jetzt so umgesetzt, wie ich mir das vorgestellt habe und vielleicht kann ja jemandem damit geholfen werden.
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Mit dem Laser gehts halt doch bequemer als mit Wasserwaage.

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Absaugstelle für zB Exzenterschleifer oder auch mal nur, um die Arbeitsfläche abzusaugen.

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Anschluss für die Ständerbohrmaschine

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Hier sitzt die Zentrale

IMG_9328.JPG
Und hier der Anschluss für den in die Tischkreissäge eingebauten Frästisch.

Alle Geräte werden in eine eigene Steckdose gesteckt, welche mit der Anlaufautomatik des Industriesaugers verbunden ist.

Funktioniert perfekt, Saugleistung ungebrochen, Abklopfen durch Zuhalten des Anschlusses/Saugrohrs funktioniert auch. Jetzt hab ich fixe Anschlüsse und vor allem auch das automatische Einschalten mit dem jeweiligen Gerät realisiert.
 

Wikipediot

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Hallo,

ich hoffe die Zwischenfrage ist gestattet.
Wie viel besser ist die Absaugung der Baukreissäge mit Absauganlage im Vergleich zum Sauger?

Grüße
 

Ariel

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Du meinst die Bernardo DC 250 CF mit 100mm Anschluss?
Tja, wie misst man "wieviel besser"? Mit einem 40mm Rohr ging einfach zuwenig weg und es blieb immer Dreck im Sägeblattkasten liegen. Mit dem 100er Rohr ist dort nichts mehr zu finden, grad nur wenig Staub und Späne, die durchfallen oder wenn ich ohne Haube schneide, nach vorne ausgeworfen werden. Das liegt aber auch an der Konstruktion der Säge.

Gleiches gilt für den Dickenhobel. Hatte vorher einen 40mm Schlauch dran, war unmöglich, damit zu arbeiten. mit dem 100er ist alles sauber.
 

Fr@nz

ww-ahorn
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Ich habe eine record power cgv irgendwas (die mit drei Motoren). Die saugt richtig ordentlich was und eigentlich reicht es zwei Motoren gleichzeitig zu laufen. Aber: der Behälter ist viel zu klein und deswegen habe ich mir noch einen Vorabscheider mit 120l blaues Fass gebaut.
Da ich, ähnlich wie du, auch noch einen Standard Zyklon habe, aber in einem anderen Raum, bin ich am überlegen, ob ich mir nicht auch eine Verrohrung baue und nur noch die record power nutze. Weil Platz ist halt wirklich Mangelware.

Was hast du da für Absperrschieber verwendet?
 

FredT

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Klar wird ein Selbstbau billiger, weil du nur bissel Abfallholz und ein Rohrstück brauchst. Gibt etliche Anleitungen dazu auf YT... muß doch auch keine hohen Anforderungen erfüllen, nur den Luftstrom abtrennen.
 

julioiglesias

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Hallo, 13,5€ für 100 mm und 13,0€ für 80 mm

Ich habe meine Teile von diesem Verkäufer, günstig, unkompliziert, kulant, zuverlässig, wortkarg :emoji_wink:

Auch ich habe eine kleine Werkstatt und bin ähnlich vorgegangen. Die Bohrmaschine sauge ich mit dem Werksattsauger ab, den nutze ich mit einem 3D Druck Adapter auch für den Metabo Excenterschleifer oder die Makita Kantenfräse.

Die Metabo TK1688 und die BS0633 sauge ich abwechselnd mit der Metabo Absauganlage AG2417 über eine kurze 100mm Verrohrung und einem 100mm Wellschlauch ab. Den brauche ich etwas länger da ich die Kreissäge in den Raum herausziehen muss zum Arbeiten. Ich habe eine Master/Slave Steckdose von der Steckdose hinter der Absauge zwischen die beiden Metabos gelegt. An die ist die Absauge als Slave zum verzögerten Ein- und Ausschalten angeschlossen und als Master entweder die Bandsäge oder die Kreissäge (ich arbeite nie mit beiden gleichzeitig :emoji_grin:) mit dem gleichen Kabel.

Absaugung_Keller_1.JPG Absaugung_Keller_2.JPG IMG_6161.JPG

Edit: was ich im Bezug zum Anfangsposting sagen wollte: in einer kleinen Hobbywerkstatt macht es durchaus Sinn eine Absaugung für mehrere Maschinen umsteckbar zu realisieren, den Aufwand mit Schiebern etc. kann man deswegen aus meiner Sicht lassen, ähnliches für die elektrische Verkabelung. Hängt natürlich davon ab wieviel Maschinen man hat. Feste (teil-) Verrohrung macht bzgl. Verluste Sinn auch grössere Durchmesser müssen dabei nicht teuer sein (meine 100mm Rohre mit Übergangsstücke hat wenig mehr gekostet als ein gleich langes Stück Schlauch)…
 
Zuletzt bearbeitet:

Helibob

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Hi,
…Es wird eine eigene Leitung mit Steckdosen installiert, wo dann die Geräte angesteckt werden, wenn die Absaugung mitlaufen soll. Diese Leitung geht natürlich direkt in die Steckdose vom Bosch GAS…
Du musst halt etwas aufpassen, wegen max. Stromaufnahme. Solange man alleine arbeitet ist das eigentlich problemlos.
…weil er dauernd eine gewischt bekam und dafür keine Lösung fand…
…Recht viel Unterstützung kam hier nicht, aber egal…
Das Thema/derart Fragen sind nicht gerade neu, nicht selten wird dann da die Notwendigkeit der antistatische Ableitung heiß diskutiert. Diese ist/war das Problem bei deinem Bekannten. ^^ich hoffe, ich habe damit jetzt niemand geweckt.
Gruß Matze
 

Ariel

ww-birke
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80 € für einen Absperrschieber von d=100mm?
Da baut man doch 20.....

Natürlich. Das wäre es mir auch nicht wert. Aber in meinem Fall habe ich die 40mm Variante verwendet und das kann ich mir noch leisten.
Ich weiß schon, wie man das selbst auch bauen könnte, aber das trägt dann etwas mehr auf und im worst case ist es nicht 100%ig dicht.

Du musst halt etwas aufpassen, wegen max. Stromaufnahme. Solange man alleine arbeitet ist das eigentlich problemlos.
Ist mir bewusst. Auch wenn da mehrere Geräte gleichzeitig dranhängen, so wird immer nur ein einziges benutzt.
 

FredT

ww-robinie
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100%ig dicht? Nö, muß auch nicht. Als Beispiel: Zu meiner Zeit hat der Tischler mit der Metallbügelsäge ein Rohr bis zur Mitte eingesägt und darin dann ein abgerundetes Stück Zinkblech eingeschoben. Für die Tischlerei hat es gereicht, war billig und für jeden Nicht-Metallhandwerker auch zu machen. (industriell gefertigte Schieber gab es, aber nicht ausreichend und für jeden, aber polytechnischer Unterricht war kostenloses Pflichtfach...)
Heute baut man ähnlich, in Holz...
 
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