ABS Kanten mit Hand Kantenfräse abrunden = "Hubbel" durch Anhaftungen am Kugellager des Fräsers - Tricks?

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Hi

ich fahre immer mal wieder Kanten mit der Festool Conturo an und habe folgendes bemerkt.

Mit dem Zuschnitt der Platten durch Vorritzer beim schneiden, dem auffahren der Kante durch die Conturo bin ich absolut zufrieden, das taugt vom Qualitätsbild.

Die einzige Krux kommt erst beim "einfachsten" Schritt wenn ich die Überstände mit der Kantenfräse abfahren / runden will. Ich benutze dazu entweder eine Mafell Kantenfräse oder eine Festool MFT 700 - bei Mafell lasse ich das Kugellager also den anlaufring am Fräser (geht ja nicht anders) bei der Festool MFK nutze ich den verstellbaren Anlaufring der an der MFK dran ist und der Ring am Fräser kommt ab.

beides mit Absaugung (Starmix, also genug power)

Das Ergebnis is aber immer folgendes : je mehr Laufmeter, desto mehr fangen sich ABS Späne auf dem Ring bleiben dran haften und dadurch schwingt der Fräser je jedesmal weiter weg von der Kante wenn er da drüber fährt. Heisst es gibt ein "auf und ab" was man mit Handschleifpapier planziehen muss.

Will man es absolut sauber haben muss man den Anlaufring alle X Meter säubern, leider ist es da mit Absaugen nicht getan das die ABS Späne praktisch dran klebt.

Gibt es einen Trick um die Anhaftungen zu reduzieren?

Grüße
 
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Alceste

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Map so als ganz primitiver Vorschlag: ich Fräse anleimer immer nur so auf einen halben mm bei und hole den Rest dann mit einem scharfen(!) Stemmeisen runter. Bei einem befreundeten Schreiner habe ich schon ein ähnliches vorgehen sehen können
 

Mitglied 92456

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Das Problem haben wir leider auch wenn wir mal Kanten händisch bündig machen. Leider habe wir noch keine vernünftige Lösung gefunden, das sich keine Späne zwischen Ring und Platte oder Kante setzen. Liegt wohl auch daran, das sich die Späne statisch aufladen und dann kleben.
Wir fräsen entweder noch mal nach, oder nehmen so einen Kantenhobel / Radienziehklinge von Rehau. Funktioniert eigentlich ganz gut.
Hier mal den erstbesten Link von so einem Teil wie wir es benutzen.
https://neureiter-shop.at/produkte/...leimmaschinen/zubehor/goliath-ziehklinge.html
Muß man ja nicht kaufen, als Gewerblicher kann man sich das ja vom AD des Kantenherstellers als Werbegeschenk geben lassen.
Wir haben für den kompletten Satz auch nichts bezahlt.
Ist ja bei Bohrlehren auch nicht anders.
 
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naja du schreibst anleimer, also willst du nicht runden...dann ist es generell einfach... der "Hubbel" durch verklebte Reste auf dem Anlaufring entsteht ja auch nach Links nicht in der Höhe würde so gesehen auch nix bringen...

aber selbst wenn da ist glaube ich Schleifklotz oder Stemmeisen aufwandstechnisch egal....
 
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Das Problem haben wir leider auch wenn wir mal Kanten händisch bündig machen. Leider habe wir noch keine vernünftige Lösung gefunden, das sich keine Späne zwischen Ring und Platte oder Kante setzen. Liegt wohl auch daran, das sich die Späne statisch aufladen und dann kleben.
Wir fräsen entweder noch mal nach, oder nehmen so einen Kantenhobel / Radienziehklinge von Rehau. Funktioniert eigentlich ganz gut.
Hier mal den erstbesten Link von so einem Teil wie wir es benutzen.
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Muß man ja nicht kaufen, als Gewerblicher kann man sich das ja vom AD des Kantenherstellers als Werbegeschenk geben lassen.
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Ist ja bei Bohrlehren auch nicht anders.


genau die statische Aufladung ist die Krux...die Rehau Klinge ist die besser / anders im Handling als die Festool Ziehklinge (die habe ich)
 

Mitglied 92456

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Kann ich Dir leider nicht beantworten, da ich diese nicht habe und nun auch nicht nach Bildern gesucht habe wie diese aussieht.
 

carsten

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Hallo

mit dem Werkzeug von Rehau bin ICH nie gut zurechtgekommen. Die Ziehklinge von festool bzw Ostermann war für MICH passender. Am wichtigsten eine Lackziehklinge. Und zum bündig machen ein breites stumpf scharfes Stechbeitel.
Ecken abrunden, zwar mal scharf geschliffen aber danach nur noch abgezogen und die Schneide verrundet mit der Zeit eher. Eine wirklich scharfe Schneide kann sehr leicht IN die Deckschicht schneiden. Und vor allem Breit. Hatte mir sogar mal ein altes Eisen eines Hobels hergerichtet.
Aber da muss jeder seinen Weg finden.
 

Christian81

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Ich nutze auch regelmäßig den Conturo und anschließend die MFK. Ich kenne das Problem. Ein Geheimrezept habe ich nicht, nutze nur wenn ich viel Kanten Fräse ein Trennspray von Acmos. Hat den Vorteil das der Schmelzkleber nicht so sehr haften bleibt. Das Kugellager sprühe ich ebenfalls regelmäßig damit ein. Durch die statische Aufladung lässt es sich kaum vermeiden das die Späne nicht am Lager hängen bleiben. Bilde mir aber ein das es mit dem Trennspray besser geht. Muss auch manchmal öfter über die Kante fahren. Danach mit der Festool Ziehklinge drüber.
 

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Meine Maschine - meine Fotos :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Hab einfach das Gerät genommen und fotografiert. Nix gereinigt oder so…
 

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DZaech

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Die Lösung für dieses Problem gibt es schon seit 50 Jahren von Hebor, nennt sich ZH127 bzw. neu Hebor Bösch P72. Bei der Fräse liegt eben NICHT ein Kugellager an, sondern man kann einen durchgehenden Doppelanschlag zehntelgenau einstellen.
 
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interessant hast du die mal ausprobiert funktioniert das wirklich so gut, die Videos die man dazu findet zeigen erstmal nur Schichtstoff Kantenbearbeitung aber nicht fliegende ABS Späne...
 

DZaech

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Ja ursprünglich wurde die Maschine sicherlich für HPL Kanten entwickelt, damals gabs auch noch nichts anderes. Funktioniert aber auch bei ABS sehr gut, da der (verschiebbare) Anschlag halt etwas weg von der Kante und vor allem auch den Leimresten ist. Deshalb holpert da nichts. Und mit dem Kunstoffbeschichteten Anschlag zerkratzt auch nichts auf der Plattenfläche. Ich selbst habe (noch) keine in meinen Besitz, aber an meinem früheren Arbeitsplatz hatten wir zwei Stück. Ab und an habe ich damit bei Sonderteilen ABS-Kanten bündig gefräst, Einwandfrei. Kann man auch noch für andere Sachen brauchen die Maschine.
 
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kommt auf meine Einkaufsliste die Maschine :emoji_slight_smile: Mir war schon langweilig weil ich nicht mehr wusste welche Maschine als nächstes :emoji_slight_smile:

Auf den Fotos sieht es so aus als ob es ein normaler 43mm? Fräsmotor ist der da reingesteckt wird, wie auch bei der Mafell Kantenfräse mal sehen ob man auch nur die Trageplatte alleine bekommt....
 

Christian81

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Wo liegt die Maschine von Hebor preislich? Wo gibt es die zu kaufen? Der Universal Anschlag für die FKS wäre auch mal interessant zu wissen. Kannte ich gar nicht. Die sind auf jeden Fall nicht sehr auffällig auf dem Markt.
 

DZaech

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Preis guckst du z.B hier:

www.opo.de/de/kantenfraesen-hebor-p-72-plus/p/bp2143302.html?listerPage=SEARCH&searchfield=hebor&position=2

Günstig sind die Maschinen nicht, aber qualitativ über jeden Zweifel erhaben. In fast jeder Schreinerei hier bei uns gibts mehrere solcher Hebor Fräsen, viele schon 30 Jahre alt oder noch mehr. Unzerstörbare CH Präzisionsprodukte eben.

Hebor hat / hatte nur sehr wenige Produkte im Angebot, seit mit der Übernahme durch Bösch sind es etwas mehr geworden. Die Hebor Einstelluhr für Tischfräsen ist auch so ein geniales Gerät das seit Jahrzehnten in jedem Betrieb erfolgreich verkauft wird. Oder natürlich der Adler, ein absoluter Klassiker. Auch dort sind vom ersten Modell (1970) sicherlich noch immer tausende im täglichen Betrieb.

So einen A97 Doppelgehrungsanschlag habe ich noch rumliegen, da er nicht auf meine Panhans passt. Ein absolut geniales Ding, das seinesgleichen sucht… Kostet neu brutto ca. 4000 Franken.
 

Christian81

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Wow, stolzer Preis für ne Kantenfräse. Qualitativ mit Sicherheit super. Für die paar Kanten im Monat bleibe ich bei der MFK.
Wo gibt es den Anschlag zu kaufen?
 
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