Abrichte per Oberfräse - Linearwagen

Spectator81

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Ich möchte mir nun eine ordentliche Abrichte per Oberfräse bauen. Ich möchte dies per Linearschienen und Linearwagen machen. (Horizontalfrästisch)

In der Art: https://www.feinewerkzeuge.de/horizontal-fraestisch.html

Leider brauche ich eine Länge von 2m30 und eine Breite von 1m50. So etwas gibt es leider dort nicht. Hat jemand von Euch eventuell eine Ahnung, wo ich Schienen in dieser Größe halbwegs kostengünstig herbekommen könnte?
 

bello

ww-robinie
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Ich möchte mir nun eine ordentliche Abrichte per Oberfräse bauen. Ich möchte dies per Linearschienen und Linearwagen machen. (Horizontalfrästisch)

In der Art: https://www.feinewerkzeuge.de/horizontal-fraestisch.html

Die Idee klingt verlockend, aber baut die Konstruktion nicht zu hoch auf? Das hört sich doch nach 50mm + x an. Oder anders gefragt, wie lang muss ein Fräser sein, damit er von der Grundplatte der OF bis auf das Werkstück reicht?
 

tiepel

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Hi,
also, bevor ich jetzt irgendwelche gekröpfte Grundplatten bauen würde, würde ich die abzurichtenden Bohlen (abhängig von der Bohlendicke) einfach mit Resthölzern unterlegen.
Je mehr Platz man hat, desto einfacher kann man ja auch die Verdrehung der Bohlen ausgleichen.
Gruß Reimund
 

bello

ww-robinie
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Hi,
also, bevor ich jetzt irgendwelche gekröpfte Grundplatten bauen würde, würde ich die abzurichtenden Bohlen (abhängig von der Bohlendicke) einfach mit Resthölzern unterlegen.
Je mehr Platz man hat, desto einfacher kann man ja auch die Verdrehung der Bohlen ausgleichen.
Gruß Reimund

Schau Dir bitte noch mal den Link an https://www.feinewerkzeuge.de/horizontal-fraestisch.html
Meiner Meinung nach baut dann der Schlitten mit der OF so auf, und da kann man die Bohlen durch Unterbauen nicht heran führen.
 

WinfriedM

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Die Fräse muss auf jeden Fall wesentlich tiefer hängen, als die Oberkante der zweiten Linearführungsebene. Optimal wäre die Unterkante der zweiten Linearführungsebene. Und dann muss natürlich das Werkstück noch so unterfüttert werden, dass dieses nahe zur Fräse rankommt.
 

qnc42

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Eine Bodenplatte ist doch für das Vorhaben unerheblich, warum nicht einfach die Fräse wie hier einhängen:
Dann lässt sich die Höhe sogar noch an die Dicke des Werkstücks anpassen. Unterfüttern müsste man gar nicht.
 

tiepel

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Schau Dir bitte noch mal den Link an https://www.feinewerkzeuge.de/horizontal-fraestisch.html
Meiner Meinung nach baut dann der Schlitten mit der OF so auf, und da kann man die Bohlen durch Unterbauen nicht heran führen.

Hi,
das habe ich falsch verstanden. Sorry.
Du hast mit Grundplatte die Aufnahme der Oberfräse gemeint. Ich habe mit Grundplatte die Platte gemeint, die die gesamte Mechanik aufnimmt.
Dass die Oberfräse in irgeneiner Form abgesenkt werden muß, ist natürlich richtig.
Gruß Reimund
 

bello

ww-robinie
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Eine Bodenplatte ist doch für das Vorhaben unerheblich, warum nicht einfach die Fräse wie hier einhängen:
Dann lässt sich die Höhe sogar noch an die Dicke des Werkstücks anpassen. Unterfüttern müsste man gar nicht.

Das ist ein schöner Ansatz, aber die eingehängte OF wird doch wahrscheinlich ein relativ höheres Gewicht haben als dieser Fräsmotor.
Bei meiner OF sind es 8 kg. Charmant und machbar ist das Vorhaben schon. Wo landet man von den Kosten, 200€?
 

qnc42

ww-nussbaum
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Laut https://www.v1engineering.com/specifications/ kostet MPCNC etwa 475$, wenn man keinen 3D-Drucker hat - ansonsten kann man sich viele Teile selbst drucken.

Eine OF mit 8kg würde man da sicher nicht reinhängen, eher etwas Richtung Katsu.
Der Fräsvorschub lässt sich einstellen, mehr Leistung braucht man dann wohl nicht. Die MPCNC hat sogar nen Motor für die Höhenachse. Halt nur zu wackelig bei den anvisierten Dimensionen vom TE. Mit 60x60cm aber angeblich recht genau.
Teilebeschaffung & Zusammenbau sind wohl eher kompliziert, man muss schon Spaß an der Sache haben.
Interessiert mich - habe mich aber noch nicht durchgerungen.
 

VolkerDK

ww-robinie
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Ich richte ja auch so ab. Heute nachmittag gehts an eine 1m Breite mal 2,6m lange Buchenplatte.

Mit einer Katsu Fräse und einem 1/2" Nutfräser kann man natürlich auch abrichten, halt kleinere Sachen dann...
Ich werde auch dieses Jahr wohl noch auf einen Linearwagen umsatteln, allerdings nur für den Querschlitten mit Fräse drauf.
Längsschiene hab ich aus 40x80er Alu.

Als Fräse hab ich eine 2000W Fräse mit 50mm Wendeplatten Falzfräser drin, von der Kombi bin ich relativ überzeugt, das würde ich weiterempfehlen. Ohne Wendeplatten Fräser braucht man nicht anfangen...Eine Planke von 1,4m mal 50cm, etwa 8mm insgesamt abgerichtet und die HM Platte ist muss gewendet werden.

Probiere heute Platten von Werkzeug Fuchs, SMG02 Material, soll längere Standzeit haben. Schaun wir mal :emoji_slight_smile:
Generell funktioniert das Abrichten gut, auch wenn es natürlich lange dauert.
Ideal würde man eine normale 41er ADH haben, und nur die extra großen Brocken damit machen.
 

schrauber-at-work

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Nabend,
halt nur zu wackelig bei den anvisierten Dimensionen vom TE.
Dann wäre die Überlegung gleich auf den low rider von V1 ebineering zu gehen bei den Dimensionen.

Mit 60x60cm aber angeblich recht genau.

Japp ist schon beeindrickent was aus ~ 2Kg Filament, etwas Präzirohr 5 Schrittmotoren ein paar Riemen, Kugellagern.....ensteht. Die Führungen sind gut durchdacht und erstaunlich steif.

Bin grade dabei ne MPCNC mit 400x630mm fertigzustellen. 800W Wassergekühlte China HF Spindel mit ~3Kg hängt bei mir dran.

Kabelbaum habe ich gestern fertig gemacht, Probelauf steht bald an.

Teilebeschaffung & Zusammenbau sind wohl eher kompliziert, man muss schon Spaß an der Sache haben

Eher nicht. Gibts alles in der Bucht für kleines Geld.

Bin jetzt all incl. (Steuerung, FU, Siebdruckplatte, Spindel...) bei ~350€ + bissle Strom für den Drucker.
Steuerung / CAM kommt auf ein altes Netbook was ich noch rumliegen habe.

Kann ja berichten wenn hier Interesse besteht.

Gruß Stephan
 

Spectator

ww-birke
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Sorry für die lange Antwortzeit. Ich habe den Thread erstellt aber vergessen mich einzuloggen. Bei mir kommt eine DeWalt 2000 Watt Fräse drauf.
Wiegt um die 8 Kilo ohne Gestell. Ich mache einen "Stahlkorb" der zwar oben an den 4 Ecken befestigt ist, aber dann kurz über der unteren Linearschiene endet bzw. es sollen 10 cm Platz zur Bodenplatte bleiben (Vom Fräskopf in oberster Stellung weg gerechnet). Warum Stahlkorb? Weil es möglichst stabil sein sollte.

Das Werkstück kann ich ja dann mittels Keilen näher heranführen oder ich mache 6 kleine Stahlplatten mit jeweils eine Gewindestange darunter montiert, die im Tisch dann das Gewinde hat d.h. es wäre dann von unten Höhenverstellbar (verteilt über den Tisch).

Elektronisch ist in diesem Dimensionen zu teuer und auch zu aufwändig für mich. Aber zwecks Abrichten ist das aus meiner Sicht die sauberste und "günstigste" Lösung. Es soll ja auch 1m50 breit werden d.h. so eine Hobelmaschine, falls es das überhaupt gibt, wird sich wohl kein Hobbyschreiner leisten können und wollen - abgesehen vom Platzbedarf.
 

WinfriedM

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Ich würde ja auch überlegen, nur 2 Linearführungen für die lange Richtung zu verwenden (X-Richtung). Für die Y-Richtung ist es doch eigentlich unnötig, da reicht doch ein Festspannen und weiterschieben an einem Profil, wo man sich auch noch eine Skala dran macht. Spart auch nochmal gut Geld. Man muss ja nie frei in X und Y-Richtung verfahren können. Nach jedem Fräsgang in X kurz umspannen und die nächste Bahn planfräsen.
 

Spectator

ww-birke
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Naja auf die zusätzlichen 120 Euro würde es mir nicht so ankommen. Aber vielleicht versteh ich Dich auch falsch. Ich kenn das auch so, dass man ein Brett hat und in dem Brett dann eine Aussparung der Länge nach für den Fräskopf und dann schiebt man die Fräse hin und her. Aber das ist sehr anstrengend und mühsam, überhaupt bei großen Flächen. Wenn die Fräse festgespannt ist mit diesem Linearsystem, ist das sicher sehr viel leichtgängiger und energieschonender und im Endeffekt auch schneller, denke ich mir.
 

Spectator

ww-birke
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PS: Ich habe jetzt das System von Ebay bestellt - Danke! Das baut nur 9 cm hoch alles in allem, ich habe aber tlw. Baumscheiben mit 10 cm Dicke d.h. ich muss es sogar etwas höher machen d.h. die Linearführungen der X Achse zusätzlich auf 4-8 cm dicke Kanthölzer Schrauben. Somit muss ich mit der Fräse, ausgehend von der Oberkante der Linearwagen der Y-Achse, nicht so weit hinunter (5cm genügen).
 

VolkerDK

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Ich habe es erst mit Kanthölzern, laminierten Hölzern und Siebdruck versucht.
Bin jetzt bei Alu-Extrusionsprofilen (Boschprofilen) gelandet.

Um Siebdruck und Konsorten SO genau abzurichten auf 3m Laenge, da brauchst du eine grosse Formatkreissaege oder eine extrem gute Abrichte. Alu Profile sind immer 100% gerade und bleiben gerade.

Freue mich auf Bilder von deinem Aufbau.
 

Zahltag

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ich komme aus den maschinenbau und kann dir sagen, das "echte" führungen selbst für uns als maschinenbauer richtiges geld kosten. für privat wirds noch teurer, wenn man denn überhaupt privat an sowas rankommt. günstige führungen verdienen häufig nicht den namen sondern sind eher spielereien und man kann gleich was machen mit aluschiene und gleitprofil drauf. dürfte für den holzbereich locker reichen, wenn der abstand der gleitprofile groß genug ist.
wenn man eine richtige führung will, wäre zb bosch rexroth zb eine gute variante. der spaß liegt ganz ganz grob bei etwa 70€ pro führunsschlitten und 100€ pro meter führungsschiene.

drastisch günstiger (und natürlich auch "ungenauer") ist zb das igus system ( https://www.igus.de/drylin/linearfuehrung ) die preise stehen dort gleich mit dran. sind allerdings netto preise und weiß gerade nicht, ob und wer das an privat verkauft. die teile können den ein oder anderen auch bekannt vorkommen an seinen maschinen ^^

ein gewaltigen vorrat an möglichkeiten hat ansonsten noch misumi.

3m lange führungsschienen sind überhaupt kein problem :emoji_slight_smile:
 

VolkerDK

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Alles ab 2m ist ein Problem. Weil dann wird Speditionsversand fällig :emoji_slight_smile:
Aus dem Grund hab ich ein 2m Stück und ein 1m Stück, mit Verbindern dann zusammengeschustert. Muss man halt jedesmal am Richtscheit kontrollieren...

Hab direkt bei IGUS mal konfiguriert. 3m Schiene mit Gleitwagen etc. 125.- plus MWST, plus Schnittkosten, plus sonstwas. Also für ein System aus 2 Längs und 2 Querschienen bist dann bei 400.- oder so.

https://www.woodpeck.com/woodpeckers-slab-flattening-mill.html
Gibt ja längst alles fertig zu kaufen. Und die Sachen von Woodpecker sind ja eigentlich dafür bekannt, dass sie dann funktionieren. Clevere Lösung ist auf jeden Fall das Dreieckige Profil, wo der Staub runterfällt.
Wenn man sieht was manche fuer einen einzelnen Hobel schon 300 Flocken hinlegen :emoji_slight_smile:
 

Spectator

ww-birke
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Ich habe jetzt einmal 4 Schienen und 8 Linearwagen bestellt. Das ganze montiere ich auf eine Schalplatte mit 2 cm Dicke. Ich habe beim Händler gefragt, vom Gewicht her ist es kein Problem. Die Fräse hat doch nur 5 kg. Ich poste dann Bilder vom Aufbau aber wird ca. 2 Wochen dauern bis alles da ist :emoji_slight_smile:
 

VolkerDK

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Was die Genauigkeit angeht, komme ich mit Aluprofilen, Alurichtlatte, und Schnurtechnik auf unter 1mm in der Ebenheit bei 2,6m Länge und 1m Breite. Soweit man das mit Hausmitteln ueberhaupt noch nachmessen kann.

Meine unteren Auflagen sind noch aus Holz, die will ich gegen Alu eintauschen...dann kann ich das ganze Jig "klappen" und an die Wand hängen wenn ich es nicht brauche. Immoment ist der Aufbau noch zu umständlich. Diese Linearführungen als Schlitten für die Fräse wäre glaube ich schon ideal....auch die billigen. Wir reden ja über 10 kg verteilt auf 4 Linearwagen (also Fräse plus platte).

Die Platte im Bild brauchte hatte nach dem Fräsen noch die kleinen Riefen wie vom Schlichthobeln. Einmal mit dem Bandschleifer rüber mit 60er Korn fertig. Oder, wer kann, einmal mit dem Japanhobel...(kann ich leider noch nicht)
 
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