Abrichte mit Klappenmesserwelle?

[Maverick_MoT]

Hallo zusammen, ich habe heute eine über Umwege eine Abrichte angeboten bekommen. Bei der Recherche bin ich auf die Klappenmesserthematik gestoßen. Könnt Ihr bestätigen dass es sich hier um diese Welle handelt? Ich habe leider noch keine Fotos direkt von der Welle. Von den Bildern würde ich auf die Emil Sachs MKea schließen, hat jemand damit Erfahrung?

Viele Grüße
Stefan

 

[falco]

Laienmeinung: ja, ist eine.

Auf das Regal würde ich auch nichts mehr stapeln, das hat sich den Fuß verstaucht.

 

[magmog]

Moin,

vom 3. Bild her tippe ich auf eine Klappenwelle.
Große Bohrungen mit Scheiben mit ein paar Zacken darin.

 

[Mitglied 24010 keks]

Erfahrungen mit der Maschine hab ich zum Glück nicht. Aber eine Klappenmesserwelle kann ich bestätigen. Lass die Finger davon.

Gruß Daniel

 

[Maverick_MoT]

Wow, danke euch für die schnelle Rückmeldung! Damit hat sich meine Vermutung bestätigt und ich lass sie da mal stehen. Was ist denn das "größere" Problem an der Welle, dass mir irgendwann die Finger fehlen oder mir Teile entgegenfliegen?

@falco Das Regal schaut nicht mehr wirklich belastbar aus

 

[Werkzeugprofi]

...dass mir irgendwann die Finger fehlen oder mir Teile entgegenfliegen?

Letzteres

 

[Gelöscht stwe]

Problem ist, dass die Messer mit den "Klappen" auf die Welle gedrückt werden. Die Klappen sind ziemlich schwer und werden mittels Schrauben auf der Welle gehalten. Wenn dir jetzt die Schrauben aufgrund von Materialermüdung abreißen, dann fliegen dir diese kilogramm-schweren Klappen durch die Werkstatt und zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt.

@tomkaes hat Mal die Bilder von einem eBay KA Angebot gespeichert, dass hier Mal rumging. Da sieht man, dass der gusstisch den herumfliegenden Teile nichts aussetzen kann:
https://www.woodworker.de/forum/media/albums/users/tomkaes.28858/

 

[uli2003]

Wenn dir jetzt die Schrauben aufgrund von Materialermüdung abreißen,

Das ist nicht ganz richtig. Die Schrauben reißen nicht aufgrund von Materialermüdung, sondern fehlerhafter Bedienung.
Wären die Schrauben immer mit passendem Drehmoment angezogen worden, gäbe es die Wellen vielleicht heute noch.
Die ‘viel hilft viel’ Mentalität mancher Menschen wusste dies jedoch zu verhindern.
Abgerissene Radmuttern sind auch so ein Beispiel. Da wird sich beim Reifenwechsel auf den Mutterschlüssel gestellt und gewippt - muss ja fest sein. Streckgrenze? Unbekanntes Wesen.

Die Welle im Bild ist eine Klappenmesserwelle.
Gut zu erkennen an den Bohrungen am Rand der Klappe, welche zum Einstellen der Messer dienen.
Da man die Vorbehandlung der Schrauben nicht kennt - Finger weg, Altmetall.

 

[Maverick_MoT]

@Werkzeugprofi und @stwe danke für eure Antworten. Materialermüdung lässt sich natürlich immer schlecht prüfen, man kennt die Geschichte der Maschine meist nicht.

Die Bilder sind schon heftig aber die Maschine macht auch insgesamt nicht den besten Eindruck.

 

[Gelöscht stwe]

Hallo Uli,

Danke für den Hinweis. Ich dachte bisher tatsächlich, dass die Schrauben auch einfach durch den normalen Betrieb immer etwas gedehnt werden und dadurch nach 50 Jahren einfach durch sind. Aber macht mehr Sinn, dass das durch das Festziehen passiert.

Viele Grüße,
Stefan

 

[schreinerheiri5]

ich zecke mich bei solchen Gelegenheiten immer rein:

Bei Hobelmaschinen 60 cm Breite mit Klappenmesserwellen, die in den Schrott gehen, wäre ich dankbarer und angemessen zahlender Abnehmer für die Welle mit den Rückschlagsicherungen.

 

[Maverick_MoT]

@schreinerheiri5 ich vermute nicht dass die Maschine in den Schrott geht, sie steht da wohl schon länger.
Wofür nutzt du die Wellen wenn viele hier davon abraten?

 

[Mitglied 59145]

Er will die Rückschlagsicherung, nicht die Hobelwelle.

Gruss
Ben

 

[schreinerheiri5]

Er will die Rückschlagsicherung, nicht die Hobelwelle.

Ja, das ist es!

 

[Maverick_MoT]

Er will die Rückschlagsicherung, nicht die Hobelwelle.

@benben danke für die Erklärung

Ja, das ist es!

@schreinerheiri5 Melde mich falls sich in der Richtung was ergibt per PN

 

[Holzrad09]

Danke für den Hinweis. Ich dachte bisher tatsächlich, dass die Schrauben auch einfach durch den normalen Betrieb immer etwas gedehnt werden und dadurch nach 50 Jahren einfach durch sind. Aber macht mehr Sinn, dass das durch das Festziehen passiert.

Das ist schon richtig, sie dehnen sich auch durch anziehen und lösen. Durch übermäßiges Anziehen dehnen sie sich halt etwas mehr.
Beim Hobeln von astigen und hartem Holz mit hoher Spanabnahme kam es dann oftmals zum Dilemma.
Regelmäßiges austauschen der Schrauben hätte auch so manchen Unfall verhindert.
LG