6x6 mm fräsen: Packt die Bosch POF 1400 ACE das?

Wonka

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Ich will in Kürze in den Schrankbau in der Scheune, dazu hatte ich mir hier ja schon mal etwas erkundigt, angehen. Dafür bräuchte ich in jeder Seitenwand, Deckel und Boden 6 mm breite und 6 mm tiefe Nuten, die ich auf einer Länge von 250 cm fräsen muss. Damit die alle gleich sind und, da es recht viele Fräsungen sind dachte ich mir, ich mache das an der Tischfräse und zwar bevorzugt auf einen Rutsch, sprich: die volle Tiefe.

Im Tisch ist die Bosch POF 1400 ACE verbaut, das Material ist OSB 3. Ich frage mich, ob das die Oberfräse packt oder ob die nach der 20 Fräsung dieser Art vielleicht den Geist aufgibt, weil sie einfach zu sehr belastet wird. Vielleicht ist die Frage auch komplett abwägig. Ich könnte natürlich auch alle Fräsungen erst mit 3 mm Tiefe und dann den restlichen 3 mm machen, was natürlich deutlich mehr Zeit kosten würde.

Was meint ihr? Ich habe es aus dem Grund nicht einfach schon mal an einem kleineren Stück probiert, weil ich denke, beim ersten, zweiten und dritten fräsen wird die Maschine das sicher noch packen, zumal ich keine 250 cm Teststücke habe, aber dann vielleicht im Laufe der Arbeit kaputt gehen, das will ich verhindern. Sollte die Leistung grundsätzlich reichen?
 

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Ich hab die gleiche Oberfräse. 6mm Tiefe ist für die Fräse auf einmal schon etwas viel. Ich hab immer die Tiefe in zwei Schritten gefräst, dann quält sich die Fräse nicht so.
Wenn du die Tiefe auf einmal fräst kann es auch sein, dass der Fräser etwas ausweicht bzw. schwingt und so die Nut nicht exakt gerade wird. Was auch gut ist: 6er Fräser mit 8er Spannzange verwenden. Der ist etwas stabiler.

Auch wenn es ein bischen mehr Arbeit macht, würde ich den Mehraufwand in Kauf nehmen.
 

Fichtenelch

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Ich hab die gleiche Oberfräse. 6mm Tiefe ist für die Fräse auf einmal schon etwas viel. Ich hab immer die Tiefe in zwei Schritten gefräst, dann quält sich die Fräse nicht so.
Wenn du die Tiefe auf einmal fräst kann es auch sein, dass der Fräser etwas ausweicht bzw. schwingt und so die Nut nicht exakt gerade wird. Was auch gut ist: 6er Fräser mit 8er Spannzange verwenden. Der ist etwas stabiler.

Auch wenn es ein bischen mehr Arbeit macht, würde ich den Mehraufwand in Kauf nehmen.
Da kann ich mich nur anschließen!
6mm mit einmal ist etwas viel.
Welchen Fräser hast du?
Ist ja auch ein wichtiger Punkt bei dem Unterfangen.
 

Semmel

ww-ahorn
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Also ich kann mich meinen Vorrednern leider gar nicht anschließen. Einen scharfen spiralnut Fräser vorausgesetzt sehe ich da null Probleme mit der Fräse. Habe ich so auch seit Jahren im Tisch verbaut und 6x6mm sind doch nix. Gerade in OSB. Wir reden hier ja nicht über Eiche.
Aber was natürlich absolut stimmt, es ist und bleibt im Zweifelsfall schonender es in zwei Durchgängen zu fräsen. Sollte mit Tisch und Anschlag ja kein Problem darstellen.
 

NOFX

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Die Maschine hat 1400 Watt, wenn die nicht 6x6 mm^2 schafft, wäre das echt blamabel. Rechne das mal hoch auf übliche Profilfräser von Tischfräsen, die müssten dann ja zig bis hunderte kW haben. Klar, "nur" grüne Bosch aber trotzdem ein ganz brauchbares Werkzeug.

Ob das Spaß macht, denke ich nicht, weil die Nut sehr schnell verstopft und nicht gut abgesaugt werden kann. Ich würde ein, zweimal mit der Tauchsäge/Handkreissäge auf 5 mm Tiefe sägen, dann gibt es kürzere Späne, die sich besser raus kommen.

Ich habe Schlimmeres (6 mm Fräser, 12 mm tief in MDF) mit der kleinen Katsu Kantenfräse gemacht oder mit der Bosch 12V Kantenfräse die Alu-Grundplatte meiner Tauchsäge "gekürzt", damit die auf die Makita-Schienen passt. Die strecken schon nicht gleich alle Viere von sich, wenn die mal ein paar Minuten Volllast sehen.
 

Fichtenelch

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Die Maschine hat 1400 Watt, wenn die nicht 6x6 mm^2 schafft, wäre das echt blamabel. Rechne das mal hoch auf übliche Profilfräser von Tischfräsen, die müssten dann ja zig bis hunderte kW haben. Klar, "nur" grüne Bosch aber trotzdem ein ganz brauchbares Werkzeug.

Ob das Spaß macht, denke ich nicht, weil die Nut sehr schnell verstopft und nicht gut abgesaugt werden kann. Ich würde ein, zweimal mit der Tauchsäge/Handkreissäge auf 5 mm Tiefe sägen, dann gibt es kürzere Späne, die sich besser raus kommen.

Ich habe Schlimmeres (6 mm Fräser, 12 mm tief in MDF) mit der kleinen Katsu Kantenfräse gemacht oder mit der Bosch 12V Kantenfräse die Alu-Grundplatte meiner Tauchsäge "gekürzt", damit die auf die Makita-Schienen passt. Die strecken schon nicht gleich alle Viere von sich, wenn die mal ein paar Minuten Volllast sehen.
Das Vorarbeiten mit Tauchsäge hatte ich auch erst in Erwägung gezogen.
Aber dem TE geht's so wie ich gehört habe um einen schnellen Arbeitsfortschritt.
Ich weiß nicht ob Vorarbeit in Erwägung gezogen wird.
Würde aber durchaus gehen mit der Tauchkreissäge.
 

dsdommi

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Ich würde der Fräse ab und an eine Abkühlung gönnen. Dann dürfte die Nut kein Problem werden. Einfach ohne Last bisserl laufen lassen.
 

mscholz1978

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Erstmal sollte ne 1400w fräse mit nem scharfem Spiralnutfräser (gibts günstig für Alu 2-Schneidig bei Aliexpress) das locker in einer Zustellung schaffen - aber ich würde keine 2,5m lange Schrankseite über nen Frästisch ziehen, sondern mit Parallelanschlag an der Fräse arbeiten - wenn ich denn unbedingt fräsen wollte - einfacher dürfte das mit Tauchsäge und Schiene auf direkt auf Endtiefe mit 3 Schnitten gehen…
 

SchweißerSchnitzer

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Bin da auch optimistisch. Habe für Bienenkästen meterweise 6x6 Nuten in Kiefer mit meiner Bosch 1200 im Frästisch gemacht. Motormäßig schafft die das. (zugegeben, ob OSB3 wegen dem ganzen Klebstoff schlimmer für die OF ist, weiß ich nicht)

Wichtiger ist die Wahl des Fräsers. Spiralnutfräser mit positiver Spirale (upcut), damit die Nut nicht verstopft.

(Bei meiner Bosch war eine Schwachstelle, dass die Feststellung nicht mehr 100% griff und die Fräse gaaaanz langsam nach unten sackte. Natürlich erst nach einigen Metern gemerkt, dass die Nuten allmählich nur noch 4 mm tief waren. Aber das ist ne andere Geschichte. Ist inzwischen repariert.)
 

seschmi

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Das ist ja die Nut für die Rückwand, oder? Dann brauchst Du ja keinen sauberen Nutgrund, weil den eh keiner sieht. Und wenn die Nut 6,1mm ist, dürfte das ja auch noch gehen, oder?

Ich hätte keine Lust, 250cm lange OSB-Platten auf den Frästisch zu wuchten. Falls der nicht riesig ist, kippelt das auch ziemlich. Da würde ich eher mit dem Parallelanschlag handgeführt drangehen - alle Platten auf einen Stapel, oberste nuten, auf einen anderen Stapel schieben, nächste.

Vermutlich würde ich auch die Handkreissäge nehmen - da braucht man zwar drei Schnitte (wenn das Blatt 2mm Schnittbreite hat), aber dafür kann man richtig schnell arbeiten.

Man muss halt vorher mal durchdenken, wie man am wenigsten Holz bewegt, und möglichst alles mit einer Einstellung macht.
 

ChrisOL

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Warum sollte eine Oberfräse mit 1400 Watt so eine kleine Nut nicht mit einem Rutsch schaffen? Ich glaube, man traut diesen Fräsen viel zu wenig zu und nutzt immer nur die ersten paar mm vom Fräser. Oben ist er dann stumpf und unten sieht er wie neu aus.
Meine OF 1400 von Festool hat auch nur 1400 Watt, schafft aber trotzdem locker eine 20 mm Nut mit 10 mm Tiefe auf ein Mal..... war aber ein 12 er Schaft.
Wichtiger ist hier aber ein guter Fräser. Hartmetall aus China ist nicht unbedingt mit Hartmetall aus Europa zu vergleichen. Ist ähnlich wie die diese chinesischen Winkel, da zählt glaube ich, alles zwischen 85 und 95 Grad als rechter Winkel.
 

dsdommi

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Ich habe hier ein paar und sie mit dem Schlosserwinkel Grade 1 geprüft.
Das hat sich schon einiges getan in letzter Zeit.
 

syntetic

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Mit meiner DeWalt 26204 fräse ich regelmäßig 6mm tief mit einem 19mm WPL Fräse in einem Durchgang. Packt die ohne Probleme. Hier wird den kleinen Fräsen tatsächlich oft sehr wenig zugetraut, für mich ist das mehr als eine reine Kantenfräse. Wenn deine Bosch mit 6x6mm Probleme hat, dann würde ich die Leistung oder die Qualität stark hinterfragen.
 

Arkhan1806

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Ich sehe bei 6x6 mm auch absolut keine Probleme. Packt meine Makita-Akkufräse (ca. 700W) ohne Probleme, meine 1050W CNC-Spundel macht auch locker 6x10 bei vollem Vorschub in Eiche...
 

zra_BA

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Mit der Bosch POF 1400 ACE habe ich auf einen Zug mit einem 10 mm Nutfräser eine 5 mm tiefe Nut gefräst. Material war ein Fichtenbrett mit einer Länge von 95 cm. Das ganze achtmal.

Also sollte wohl eine 6 mm breite und 6 mm tiefe Nut wohl auch kein Problem darstellen. Richtige Vorschubgeschwindigkeit (von der habe ich bisher nichts gelesen) vorausgesetzt.

Müsste ich das allerdings noch einmal tun, würde ich zuerst mit 3 mm und dann mit 5 mm tiefe die Nut fräsen.
 

Hoosier

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ist halt die Frage ob 2x 3mm nicht schneller geht als 1x 6mm...

ich würde mir hier was anderes überlegen, und Richtung TS mit Schiene gehen oder so - das ist WESENTLICH schneller und bei so Platten auch besser beherrschbar. Von der Präzision zudem völlig ausreichend für den geschilderten Anwendungsfall
 

magmog

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Guuden,

auf dem Tisch fallen die Späne na unten raus,
nur gibt es bei MDF nur Staub.
Eine guter Säugling sind für den Werker, die Maschine und ein freies Arbeiten
besonders in diesem Fall unabdingbar.
 
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