50er Loch fräsen

Uli-P

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Hallo!

Ich würde gerne ein genaues 50'er Loch in eine Buchenplatte für eine Achse fräsen.
Ich möchte das gerne mit einer Schablone machen, leider hab ich nun den ganzen Nachmittag gerätselt was ich für Maße brauche um die Schablone herzustellen.

Ich würde die Spanplattenschablone auf dem Werkstück zentrieren.
Wie groß muss ich das Schablonenloch zeichnen um hinterher mit dem Fräser das 50er Loch sauber in die Buche zu bringen?
Folgende Eckdaten habe ich:
16mm Fräser
30mm Kopierhülse
Mit einem 2mm Nagel im Zentrum würde ich die Fräsung für die Schablone machen, ein 30mm Forstnerbohrer für die Kopierhülse habe ich um mit Ihm die Schablone herzustellen.

Irgendwie hab ich eine Blockade da mit meinen Maßen irgendwas nicht passt, könnt ihr mir mal aufs Pferd helfen?

Danke!
 

falco

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Das Loch in der Schablone muss 30mm - 16mm = 14mm / 2 = 7mm größer im Radius als gewünscht, also 64mm im Durchmesser sein damit du mit deiner Kopierhülse drin herumfahren kannst.

Wofür möchtest du den Forstnerbohrer verwenden? Mit deinem Nagel meinst du doch sicher eine Art Fräszirkel? Den dann einfach auf den Radius 32mm justieren und einmal drumrum und dann ist die Schablone fertig.
 

Uli-P

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Auf 64mm bin ich auch gekommen, das ist aber nur das erste Maß.
Ich muss vorher die Schablone bohren also das hinterher die 64mm überbleiben.
Mit dem Forstnerbohrer bohre ich das Loch für die Kopierhülse, der Nagel ist das Zentrum.
Ich müsste wissen wie ich auf die Größe für die Schablone komme um sie hinterher auf das Werkstück zu legen um die 50mm zu fräsen.
 

falco

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Ahh jetzt verstehe ich (glaube ich), hab mal ne Skizze gemalt:

Das Maß was du suchst sind die 24mm vom Zentrum deines Nagels nehme ich an?
 

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Uli-P

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Hallo!

Nicht ganz :emoji_wink:!
64+7=71 müsste es glaube ich sein.
Ich will zuerst die Schablone fräsen um dann die 50mm (auch mit der 30er Kopierhülse und dem 16 Fräser) ins Holz zu bringen!
Liege ich richtig?
Ich brauche eine Schablone da ich im Holz irgendwann keine Zentrumsbohrung mehr habe da ich durchfräsen will.

Danke für die Zeichnung, ich hab mir das x mal heute Nachmittag aufgezeichnet aber als ich es testgefräst hab war immer ein Denkfehler drin....
 

Gonzaga

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Also wenn ich das richtig verstanden möchtest du eine schablone herstellen mit einem entsprechend grossen loch um später mit einer 30er hülse und 16er fräser drin herum zu fahren, sodass ein 50 mm loch im werkstück entsteht.

Das loch der schablone muss in diesem fall einen Durchmesser von 64mm haben -> 50 + (30-16)

Den Fräszirkel für das 64mm loch machst du wiefolgt:

Nimmst ein abfallholz und markierst einen Punkt, dieser ist das zentrum deiner 30mm bohrung für die kopierhülse. Von diesem punkt misst du 24mm ((64:2) - (16:2)), dort wird der nagel eingeschlagen der als drehpunkt des zirkel dient.

Am besten vorher mal testen. Bedingt durch messtoleranzen kann das mass schonmal etwas abweichen. Sollte das der fall sei, den nagel entsprechend der abweichung im Fräszirkel versetzen und erneut probefräsen
Beim fräsen dann auch nicht durchfräsen sondern 1mm vom Material stehen lassen und den rest mit der stichsäge aussägen oder mit einem bündigfräser ausfräsen.

Die nun gewonnen schablone auf dein werkstück legen und festspannen und einfach mit der oberfräse und kopierhülse am rand entlang fahren.
.

Solltest du gemeint haben einen fräszirkel herzustellen um direkt das 50mm loch zu fräsen wird dies mit der 30er hülse nicht funktionieren. Der einschlagpunkt das nagels würde in dem Fall 2mm neben dem Loch für den kopierring liegen. Und bei einem 2mm nagel würde dieser nicht halten und wahrscheinlich ausbrechen.
 

zehlaus

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Hallo!

Nicht ganz :emoji_wink:!
64+7=71 müsste es glaube ich sein.
Ich will zuerst die Schablone fräsen um dann die 50mm (auch mit der 30er Kopierhülse und dem 16 Fräser) ins Holz zu bringen!
Liege ich richtig?
Ich brauche eine Schablone da ich im Holz irgendwann keine Zentrumsbohrung mehr habe da ich durchfräsen will.

Danke für die Zeichnung, ich hab mir das x mal heute Nachmittag aufgezeichnet aber als ich es testgefräst hab war immer ein Denkfehler drin....

Die Zeichnung ist richtig. Der Denkfehler liegt im "üblichen Bereich", man kommt mit Radius und Durchmesser durcheinander. Du musst, um auf 50 zu kommen die Differenz zwischen Fräserdurchmesser und Kopierhülsendurchmesser bilden, das sind 14mm, also 64 - 14 = 50. Ein ähnliches Thema gab es ja schon hier: KLICK , man muss immer darauf achten, ob die Schablone einseitig oder allseitig verwendet wird.
 

Uli-P

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ich habs!

Hallo!
Ich brauche einen Abtastring für die Schablone, klingt Recht doof aber nur so kann ich letztenendes durchfräsen.
Das Bild von Falco gab die Einsicht, gestern hab ich mal wieder den Durchmesser mit den Radius verwechselt, daher 'nur' 71mm. Es sind 78!
Hier hab ich es mal gezeichnet, es ist jetzt nicht ganz genau aber das Prinzip sollte klar werden.
Danke an Alle!
 

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zehlaus

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Du hast das System noch nicht verstanden. Zum Herstellen der Ringschablone eine Ringschablone herzustellen ist ein Schritt zu viel. Für das 50er Loch brauchst Du nur die 64er Kreisschablone, diese stellst du mit einem Fräszirkel nach den Maßen von falco her. Der Fräszirkel ist "nur" ein Streifen Restholz.
 

Gonzaga

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Hallo!
Ich brauche einen Abtastring für die Schablone, klingt Recht doof aber nur so kann ich letztenendes durchfräsen.
Das Bild von Falco gab die Einsicht, gestern hab ich mal wieder den Durchmesser mit den Radius verwechselt, daher 'nur' 71mm. Es sind 78!
Hier hab ich es mal gezeichnet, es ist jetzt nicht ganz genau aber das Prinzip sollte klar werden.
Danke an Alle!

Jetzt steh ich etwas auf den schlauch..
Wozu einen Abstandsring anfertigen?
Deine kopierhülse dient doch quasi als Abstandsring.

Wenn du mit mit der 30er hülse und 16er fräser arbeitest. Brauchst doch nur den kopierring als Anschlag nutzen. Wenn du in dieser kombination durch ein loch mit 64mm durchmesser fährst bleibt in deinem werkstück ein loch von 50mm über.

Bitte berichtige mich wenn ich deine vorgehensweise noch immer nicht verstanden habe.
 

Uli-P

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Wenn ich mit der Zentrierung (2mm Nagel) arbeite bräuchte ich nur die 64mm, leider kann man so aber keinen kompletten runden Kreis fräsen weil der Nagel auf dem letzten Stück wegfällt und unschöne Macken hinterlässt und so ist für die Finale 50'iger Bohrung eine zweite Schablone von nöten die ich dann sauber abfahren kann.

Der 24er Radius ist hier also der Wichtigste.
 

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Benston

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Hau den Nagel halt durch die Schablone durch bis in die Unterlage. Dann kannst du auch mit dem Zirkel durchfräsen...
Ansonsten lässt du zwei Milimeter stehen, gehst einmal mit der Stichsäge rum und machst dann den kleinen Überstand mit dem Bündigfräser. (Wurde ja auch schon vorgeschlagen)
 

matchesder

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Habe mir auch mal eine Schablone gebaut. Für Anschlussnuchsen. Bilder im Anhang.
Die Anleitung natürlich direkt draufgeschrieben^^ Den Ring brauche ich zum Ausrichten, weil ein
Loch mit dem Forstnerbohrer gebort werden muss, dass natürlich zentrisch sitzen soll.
Das große ist nur, dass der Anschluss dann versenkt ist.

Das mit nem einfachen einstellbaren Fräszirkel.
Da halte ich ein Stahlmaßstab dran und messe den Abstand von Schraube (die ich statt eines
Nagels verwende) bis zur Kante fom Fräser.
Entweder innen, für Außenradien oder außen für innenradien.
Das einzige, was man dabei beachten muss, ist den Radius der Schraube zu beachten.

Den rechteckigen verwende ich am liebsten. Lässt sich auch haarfein einstellen.
Durch das 30 mm Loch für die Kopierhülse ist der minimal einstellbare Radius recht groß.
Schraubt man die Fräse an, geht da noch mehr, wie bei den anderen, den typischen Kaufbaren
Fräszirkel zu sehen. Mit einer ähnlichen Version habe ich schon mit entsprechend kleinem Fräser
in der Größenordnung 2 cm Durchmesser gefräst.

Dann fräse ich typischerweise fast bis durch. Teilweise so, dass man schon die Zeitung durch
lesen kann. EIne Stichsäge habe ich so noch nie gebraucht. Es reicht mit nem Schraubendreher
oder so die Fasern wegzudrücken. Zumindest bei Birke.
 

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Gonzaga

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Wenn ich mit der Zentrierung (2mm Nagel) arbeite bräuchte ich nur die 64mm, leider kann man so aber keinen kompletten runden Kreis fräsen weil der Nagel auf dem letzten Stück wegfällt und unschöne Macken hinterlässt und so ist für die Finale 50'iger Bohrung eine zweite Schablone von nöten die ich dann sauber abfahren kann.

Der 24er Radius ist hier also der Wichtigste.


Du denkst viel zu kompliziert!
Du benötigst nur eine einzige Schablone, und die ist mit einem loch von 64mm versehen (kannst mit nem Fräszirkel machen)

Bei der Herstellung der schablone nicht durchfräsen sonder 1mm Material stehen lassen. Den letzten 1mm dann mit der Stichsäge, Bündigfräser oder abrundfräser entfernen. Du könntest es sogar rausbrechen wenns nicht anders geht, da du auf der Oberseite in jedenfall eine saubere kante gefräst hast die du mit dem kopierring abfahren kannst.

Schau dir mal dieses video an. Ab Minute 5. https://youtu.be/MQ3AwEvE_AE
 

matchesder

ww-robinie
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Saubere Arbeit.
Mir ist nur nicht ganz klar was Anschlussnuchsen sind. :eek:

Danke.
"Anschlussnuchsen" sind das Resultat der Unfähigkeit einer korrekten EIngabe mit der
Tastatur. :emoji_open_mouth:

Genauer gesagt geht es dabei um die Neutrik NL4-MPR. Das sind Buchsen zum EInbau direkt ins
Holz der Lautsprechergehäuse.

Grüße

Martin
 

Uli-P

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Also, es hat geklappt und ich hab auch nur eine 64mm Schablone gemacht.
Die Gefahr von Messfehler ist bei 2 Ringen doppelt so groß.
Mein Loch hat mit einer Schablone noch eine Toleranz von 0,2mm, das genügt zum Klemmen der 50er Achse.

Danke!

Ich habe gestern ein Video gesehen da wurden Kreise ohne Zentrumsbohrung gefräst, mit einer Bandsäge wurden einzelne Zähne ausgesägt und außen, hochkant auf eine Drehscheibe geleimt, der Aufsatz mit 2 Gewindestangen stellten dann den Radius für die Oberfräse ein. Die Scheibe war ca. 50cm im Durchmesser.
Leider finde ich das Video nicht wieder aber es war eine sicherlich komplizierte Maschine aber gut um exakte Löcher einzustellen.

Guten Rutsch ins neue Jahr!
 
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