45° Gehrungen für Rahmen

HolzIst

ww-pappel
Registriert
29. August 2020
Beiträge
12
Ort
Frankfurt
Guten Tag zusammen,

vor ein paar Wochen habe ich zum Hobby Holzbau gefunden und probiere momentan fleißig neue Sachen aus. Nun habe ich am Wochenende probiert ein Hundebett zu bauen, welches einen Buchenrahmen bekommen hat aus 15cm breiten Brettern. Da der Rahmen kein Gewicht trägt, wollte ich ihn stumpf verleimen und habe ihn mit 45° gehrungen versehen. Nachdem alles zugesägt war, kam der Schock. Abweichungen von bis zu 2° und das verleimte Ergebnis sah sehr bescheiden aus. Ich habe die offenen Ecken dann mit Span-Leim-Mischung aufgefüllt und beigeschliffen. Aus 2m Entfernung sieht es ok aus, aber zufrieden bin ich nicht...
Zur Verfügung stehen mir eine Bosch GTS 635-216 TKS, eine Handkreissäge und eine Kappsäge. Aber die Metabo Kappsäge habe ich direkt ausgeschlossen, weil die einfach sehr ungenau ist. Im Endeffekt habe ich es mit dem Incra Anschlag auf der TKS probiert. Aber da die Bretter bis zu 1m lang waren, war es ein Krampf die ordentlich auf den Tisch zu drücken...
Wie kann ich das besser/akkurater machen?
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.428
Aber da die Bretter bis zu 1m lang waren, war es ein Krampf die ordentlich auf den Tisch zu drücken...
Hallo, das Problem ein 1m langes Brett auf den Tisch zu drücken, verstehe ich nicht.

Grundsätzlich ist es nun mal so, dass kleine Winkelfehler sich zu einem größeren addieren.
Da hilft dann nur, das trockene Zusammenlegen aller 4 Teile zur Kontrolle. Und dann ggf die Einstellung am Winkelanschlag entsprechend zu korrigieren.
 

HolzIst

ww-pappel
Registriert
29. August 2020
Beiträge
12
Ort
Frankfurt
Hallo, das Problem ein 1m langes Brett auf den Tisch zu drücken, verstehe ich nicht.

Grundsätzlich ist es nun mal so, dass kleine Winkelfehler sich zu einem größeren addieren.
Da hilft dann nur, das trockene Zusammenlegen aller 4 Teile zur Kontrolle. Und dann ggf die Einstellung am Winkelanschlag entsprechend zu korrigieren.

Naja ich habe die Bretter mit dem Winkelanschlag geschoben, also hingen quasi 3/4 des Brettes in der Luft.

Der Anschlag und das Blatt waren schon korrekt eingestellt (auch nachgemessen), aber wahrscheinlich habe ich gewackelt und teilweise nicht genug angedrückt. Ist halt einfach ein Notbehelf gewesen.
 

marcus_n

ww-robinie
Registriert
23. August 2020
Beiträge
2.313
Ort
Augsburg
Üben, üben, üben. Alternativ zusätzlich eine Hobellade bauen, das Werkstück ein bis zwei mm länger anfertigen und dann passend zurecht hobeln. Und wenn man sich am Werkstück mit Bleistift den Anriss anzeichnet, sieht man ja sofort ob das passt oder nicht.
Gruß Marcus
 

HolzIst

ww-pappel
Registriert
29. August 2020
Beiträge
12
Ort
Frankfurt
Du könntest die Gehrung mit einem Digitalwinkel kontrollieren und die Sägeeinstellung korrigieren.
LG

Das habe ich mit 2 kleinen Probestücken gemacht. Aber das große Brett war natürlich dann wegen der oben genannten Problemen eine andere Nummer. :emoji_wink:

Ach so, du hast dann anscheinend keinen Querausleger (?) Das erschwert es natürlich.

Ja, genau. Leider habe ich auch keinen Platz meine TKS fest irgendwo einzubauen und muss damit vor die Garage. Ein Tischeinbau wäre natürlich klasse für mehr Auflagefläche.
 

Wrchto

ww-robinie
Registriert
2. Januar 2016
Beiträge
880
Alter
52
Ort
Stockerau
In deinem Fall kommst Du vermutlich mit der Handkreissäge zu einem besseren Ergebnis, weil Du die Bretter auflegen kannst.
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.507
Alter
57
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Wenn nichts passendes als technisches Hilfsmittel wie Rollenbock
o.Ä. vorhanden ist, wird halt mit Irgendwas untergebaut. Finden kann
man immer was und wenn es Bierkisten und Brettabschnitte sind.
Letztens waren es bei mir Hohlblocksteine......
 

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.299
Ort
bei München
Hallo Holzist,

so ganz simpel ist Deine Aufgabe nicht, 15 cm Breite auf Gehrung ist auch nicht wenig.... und manchmal reichen auch schon Abweichungen in der Länge der Bretter, damit es nicht paßt.

Wenn es ein einmailiges Projekt ist: spann die Bretter auf eine Platte (oder von unten durch die Platte schrauben) und schneide die Gehrungen mit der Handkreissäge oder Kappsäge nach (mit entsprechend vergrößerter Auflagefläche auch auf Deiner KS möglich).

Wenn Du öfter Rahmen bauen möchtest, wäre ein Doppelgehrungsanschlag sinnvoll, Eigenbau mit unterseitiger Führungsleiste, den Du dann durch die Tischnut Deiner Säge schiebst.

LG Tom
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.272
Ort
Südniedersachsen
Ein Problem bei allen Schnitten mit schräg gestelltem Sägeblatt oder mit Schnittrichtung nicht genau rechtwinklig zum Queranschlag: das Sägeblatt übt eine schräge Kraft auf das Werkstück aus, es kann dabei am Anschlag durchaus ein wenig verrutschen. Gut festhalten ist da als Minimum angesagt. Zusätzlich hilft auf die Anschläge geklebtes Schleifpapier. Reiter als Anschläge sind da ebenfalls hifreich. Festspannen wäre optimal, z.b. in/auf einer von Tom in #12 genannten Lade.

Für die erforderliche genau gleiche Länge der beiden gegenüberliegenden Seiten: immer mit gleichen Einstellungen für die gleichen Schnitte direkt nacheinander verarbeiten. Dann erst die anderen beiden Seitenteile ebenso zuschneiden.

Rainer
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Was ist an der Säge ungenau? Wenn du einige Probeschnitte machst und der Winkel mal gefunden ist - wäre das nicht die beste Lösung für die vorgesehene Arbeit?
das würde mich auch interessieren.
Das ist doch u.a. die Hauptaufgabe einer Kapp- und Gehrungssäge auch wenn sie
eher im Montagebereich eingesetzt wird.
Man muss nur zusehen, dass man da nicht zu sehr rumdrückt was mit einem scharfen Blatt
und richtiger Arbeitsposition eigentlich gehen sollte.
2° das sind ja Welten auf 15cm.
Das bekommt die Metabo deutlich besser hin falls sie nicht irgendeinen Schaden hat.
Werkstück festspannen wie in #7 von Rainer geschrieben, reduziert auch da die Fehlerquellen.

Viel Erfolg
 

HolzIst

ww-pappel
Registriert
29. August 2020
Beiträge
12
Ort
Frankfurt
Alleine durch das Ausziehen des Sägeblattes und Herunterdrücken ändert sich der Winkel um 0,8° und das wohl gemerkt ohne Werkstück oder laufende Säge. Legt man die Hand 10cm weiter am Griff, (ergonomisch völliger Unsinn) ändert sich das wieder um 0,5°. Festgezogen ist alles, da ich sie akribisch kalibriert habe. Das Gestänge ist einfach zu weich.
Hinzu kommt noch dass der Sägetisch nicht 100% plan ist. Die Säge ist ganz nett um Holz im rechten Winkel abzulängen, aber dann hört es auch auf.
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Die Säge ist ganz nett um Holz im rechten Winkel abzulängen, aber dann hört es auch auf.
traurig, dass da Metabo drauf steht...

Hast du eine gute Handsäge?
Dann spann eine Holzleiste im 45° Winkel auf dein Brett als Führung.
Wenn die Holzleiste selbst noch im Winkel ist dann dienst sie auch der senkrechten bzw. 90° Führung.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.356
Alter
50
Ort
Saarlouis
Habe auch die GTS 635, mit der Maschine bekommst Du sicher kein Ein-Meter-Brett präzise gesägt, die Säge ist einfach zu klein dafür.
 
Oben Unten