2 komische Schrupphobel

wuddwörker

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Ich habe letztens auf dem Flohmarkt einen alten Schrupphobel erstanden und den Hobelkörper (ohne Keil und ohne Eisen) von einem Ulmia Schrupphobel geschenkt bekommen. Für den Ulmia hab ich ein Eisen nachbestellt und einen Keil wollte ich demnächst bauen. Sind die ersten Schrupphobel, die ich in den Händen halte.

Hier die beiden Patienten:
1000021942.jpg
1000021943.jpg

Wenn man den beiden jetzt ins Maul schaut sieht man, bei dem alten (Hersteller vmtl. Gustav Braunschweig) ist das Eisen gerade und bei dem Ulmia kommt mir das Maul viel zu klein vor.

Die Eisen sind auf den Bildern für einen saftigen aber vertretbaren Schnitt eingestellt (ca. 0,5mm).

Hat jemand von euch eine Erklärung für die Merkwürdigkeiten?

Wollte mal fragen, bevor mir jemand erklärt, dass das einen speziellen Zweck hat nachdem ich das Maul weiter aufstemme oder das andere Eisen aufwändig rund Schleife.

Viele Grüße
 

HolzandMore

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Das gerundete ist ein Schrupphobel, das andere ein alter Schlichthobel ohne Keil, der gerissen ist. Das kommt z.B. davon wenn man die Hobeleisen nicht ausspannt. Das Hobelmaul der Ulmia sieht für mich OK aus.

Sind die ersten Schrupphobel, die ich in den Händen halte.
Mit dem Ulmia kann man noch gut arbeiten, den anderen würde ich ins Regal stellen und vergessen.

Gruß Andi
 

wuddwörker

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Ah ok, Schlichthobel kann natürlich sein. Wegen des 33mm Eisen war ich gedanklich irgendwie voll auf Schrupphobel verbohrt.

Ja, dann baue ich erstmal einen Keil für den Ulmia, der die Späne auch ordentlich abführen kann und benutze ihn. Wenn dann das Maul verstopft kann ichs ja immer noch aufstemmen.

Danke für deine Einschätzung! Das entspannt mich :emoji_slight_smile:
 

wuddwörker

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Ah ok, quasi damit es nicht so stark ausreißt, richtig?

Hat ja keine Spanbrecher. (Anders als meine Stanleys)
 

flüsterholz

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Der ältere Hobel war sicherlich auch mal ein Schrupphobel. 33mm ist für Schlichthobel nicht üblich, abgesehen von Stanley Nr2, etc. Die Rundungen der Eisen sind bei diversen Schrupphobeln auch unterschiedlich ausgeführt, ebenso die Maulöffnungen. Als Beispiel habe ich mal 2 unterschiedliche als Fotos beigefügt. Ulmia und Veritas. Da wird der Unterschied deutlich. Den Ulmia finde ich persönlich als angenehmer in der Handhabung und auch effektiver in der Benutzung. Man muss das Eisen aber schneller nachschärfen. Oft arbeite ich auch mit dem Ulmia vor und gehe dann nochmal mit dem Veritas drüber. Das wäre evtl auch bei deinen beiden Hobeln eine mögliche Vorgehensweise. 20250315_210728.jpg 20250315_210642.jpg 20250315_210517.jpg 20250315_210418.jpg 20250315_210310.jpg 20250315_210253.jpg 20250315_210210.jpg
Gruß Michael
 

wuddwörker

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Spannend @flüsterholz , bei deinem Ulmia scheint trotzdem irgendwie mehr Öffnung sichtbar zu sein. Wenn ich mein Eisen so weit raus bewege wie auf deinem Foto, dann sehe ich senkrecht von oben quasi keine Öffnung vom Maul mehr.

Darf ich dich nach 2 Maßen fragen? Hobelmaulöffung (9mm bei mir) und Eisendicke (4mm bei mir)?

Ich überlege gerade, ob ich ein neues Eisen in einen alten Hobel gelegt habe, der ggf. für ein etwas dünneres Eisen gebaut ist.
 

wuddwörker

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Ist vielleicht fürs Archiv ganz gut, wenn ich das noch schreibe:

Habe jetzt eine Keil gebaut und den Hobel getestet. (Kann man auf den Fotos nicht sehen, aber bei dem eigentlich passenden Keil von dem andren Hobel können sich Späne unterm Keilwiderlager ansammeln, das passiert beim neuen Keil nicht.)

Resultat: Läuft!

Gerade das Hobeln schmaler Kanten gibt richtig dicke, fette aber durchgängig lange Hobelspäne, die auch gut abgeführt werden. In der Fläche diagonal zur Faser gibts natürlich nur kurze Späne. Die können natürlich eher mal zu einer Verstopfung führen, tun das aber hinreichend selten.
 
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