2 Fragen : Fräsen und Kleben

[Norbert1968]

Hallo,

ich habe zwei Fragen :
1. Ich baue gerade einen Raumteiler aus Buche. Erstmals Fräse ich auch Kanten und Profile. Dabei treten am Anfang und Ende der Fräskante, an der ich das Material langsamer am Fräskopf vorbeischiebe als in der Mitte, immer braune (branstellen) Stellen auf. Wie kann man sowas vermeiden ? Die Fräseköpfe sind neu, daran kann es nicht liegen. Falsches Handling ?
Ich benutze eine in einem Tisch eingespannte Oberfräse.
Wenn man es nicht vermeiden kann, wie schleift man diese Stellen weg, ohne zuviel Material abzutragen und dabei das Profil zu zerstören ?

2. Ich habe eine Tür aus Profilen gebaut (4 cm Rahmenstärke) und habe nun Bedenken, das die eingesetzen Scheiben zu schwer für den Rahmen sind, wenn sie nur lose eingesetzt sind.
Ich habe mir nun überlegt, ob man diese Scheiben auch einkleben kann.
Mit welchem Kleber mache ich das am besten ?

Gruß Norbert

 

[vohopri]

fräsen und kleben

Hallo Norbert,

du hast das richtig beobachtet, wenn die Vorschubgeschwindigkeit zu klein wird, verbrennt man das Holz und der Fräser wird auch zu heiss und verliert seine Härte. Im Stand schneidet der Fräser nicht mehr, sondern reibt nur mehr. Beim zügigen Fräsen, führen die Späne Wärme ab, das kühlt, so überraschend das zunächst klingen mag.
Sorge für eine bessere Auflage und Führung, dann kannst du von Beginn weg, mit dem richtigen Vorschub fräsen.
Spanne beim Fräsen quer zur Faser hinten noch ein Holz dran, damit es nicht ausreisst und du bis zum Ende die bewährte Vorschubgeschwindigkeit wie in der Mitte beibehalten kannst. Erst quer, dann längs fräsen, das ist dir sicher klar.

Das Gewicht der Glasscheibe wird durch Auflageklötzchen auf den Rahmen übertragen. Dabei soll das untere Querstück nur nahe der Scharnierbänder belastet werden, daraus ergibt sich eine Belastung des oberen Querstücks auf Zug. Damit wird die Belastung des Rahmens minimiert. Ob da eine Klebung noch was bringt, erscheint mit fraglich.

Viel Spass und ERfolg,
Hannes

 

[Norbert1968]

Fräsen und Kleben

Hallo,

vielen Dank für die Antwort.
Da werde ich wohl an meiner Frästechnik etwas arbeiten müssen .

Zum Kleben, muss ich allerdings nochmal was schreiben. Die Türe (120 cm * 36 cm) habe ich aus 18 mm Leimholz mit einer Rahmenbreite von 4 cm gebaut.
Die Türe ist in drei Teile geteilt (werden also 3 Scheiben eingesetzt). Meine Bedenken gehen jetzt dahin, dass sich die Türe beim öffnen und schliessen verwindet, die veleimten Verbindungen irgentwann aufbrechen und sich die Scheiben in der Gegend veteilen. Ein Verkleben der Scheiben hätte eine Versteifung der Tür und eine bessere Veteilung der Last zur Folge.
Wie ich das ohne Kleben durch Verwendung von Klötzchen hinbekommen soll, ist mir nicht klar. Gibt es zu der Technik etwas zum nachlesen.
Vielleicht fällt dir dazu nochwas ein.

Danke und Gruß

Norbert

 

[carsten]

Hallo

also wenn Du da keine schusssichere Scheibe einsetzten willst (sowas wäre evtl zu schwer) habe ich da keine Bedenken.
Bei der Größe und einem Raumteiler also wo nix zu isolieren ist sollte eigentlich eine 3 mm scheibe reichen. Wenn du kleine Kinder hast die gerne mal dagegenhauen evtl. auch 6mm, aber dann musst du die Glasleisten auch entsprechend dimensionieren. und diese dann evtl einsietig fest mit deinem Objekt verleimen, die andere Seite als separaten Rahmen verleimen und dann am besten anschrauben. zwischen Scheibe und Leiste gegen das klappern vorlegeband oder mit silikon versiegeln.

 

[Unregistriert]

duesseldata

Hallo Norbert,
zu Frage 1: gehe einfach mit dem Vorschub nach oben und probiere dann aus wie weit du mit der Drehzahl zurückgehen kannst. Ansonsten kann ich noch Pressluft zum kühlen empfehlen. Dieses wirbelt zwar sehr viel Staub auf, wenn du keine Absaugung hast, aber ist ja immerhin zu überdenken.
Zu 2. Lass das verkleben lieber. Wenn du es verklebst, versteifst du es damit und die Scheiben klirren eher, als wenn sie noch etwas Spiel haben. Bring lieber deinen Kindern bei, dass es kein Torwandschiessen auf die Tür gibt!
Lg Sascha
http://duesseldata.2page.de/

 

[Putzhobel]

Beim Fräsen von Hartholz verwendet man eine kleine Drehgeschwindigkeit und bei Weichholz eine große. Immer.
Und wenn ich das richtig verstehe hast du Glasleisten oder F´üllungsleisten gefräst. Wenn du sowas machst, solltest du die Leisten immer etwas länger lassen und erst nach dem Fräsen und evtl. Schleifen ablängen (absägen). Dann musst du nicht mühsam die Brandspuren falls sie doch auftreten (stumpfer Fräser) wegschleifen.
mfg