18mm Multiplex Fräsen - Frage zu Fräser und Frässtrategie

johanneshk

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Hallo,

ich bin aktuell am überlegen mir einige Korpora vom diesem modularen Korpus System herzustellen: http://jerswoodshop.com/cabinet-system/

Ich würde die Teile gerne auf meiner EMS P3 CNC Fräse mit 2.2kW China-Spindel fräsen, ich wurde alle benötigten Teile für einen Korpus aus einer 100 * 107 cm Platte gefräst bekommen. Diese würde ich mir im Baumarkt oder Holzhandel entsprechend zuschneiden lassen.

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Jetzt Frage ich mich, wenn ich mehrere davon herstellen will (z.B. 10 Stück), was eine sinnvolle Frässtrategie wäre. Es gibt die folgenden Fräsaufgaben:
  1. einige Senkloch-Bohrungen mit 4.5mm Bohrung und 19mm Senkloch.
  2. Nuten mit 9mm
  3. 2mm Vorbohrrungen
  4. Konturfräsung um alle Teile
Vom Ablauf:
  1. die Multiplex Platte auf die Opferplatte schrauben. Ich würde den Rohling länger machen so das ich die Platte außen and 2 Seiten verschrauben kann ohne das ich durch die Schrauben fräse.
  2. Die Senklockbohrungen fräsen (4mm Fräser?)
  3. Jedes Teil zusätzlich durch die Senklochbohrungen verschrauben (alternative Stege)
  4. Jetzt die Nuten und Kontur fräsen (8mm Fräser?)
  5. Zuletzt die 2mm Bohrungen

Fragen:
  1. Ich denke es ist am besten (genauesten) jedes Teil in einem Rutsch fertig zu fräsen (dh. ich habe mindestens zwei manuelle Werkzeug wechsel vom Fräser zum bohrer).
  2. Sollte ich zu erst mit einem Schruppfräser arbeiten? Da ich manuel wechsele ohne automatische Längenmessung ist das schon ein Mehr-Aufwand.
  3. 8mm scheint mir ein sinnvoller Fräser-Durchmesser, jedoch muss ich dann wieder für die 4.5mm Bohrung wechseln. 4mm Fräser erscheint mir aber für den Rest zu dünn. Also wieder ein Wechsel.
  4. kann ich die Kontur in einem durchfräsen? Oder muss ich bei 8mm Fräser zwingend mehrere Durchläufe machen (2 * 9mm sollte gehen)

Mir ist bewusst dass dies nicht die riesen Menge ist bei der man viel Zeit in Optimierung stecken muss, aber mich interessieren Tipps und Gedanken zu dieser Fräsaufgabe. Bisher habe ich meistens nur Einzelstücke gemacht.
 

Helibob

ww-robinie
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Senkloch-Bohrungen mit 4.5mm Bohrung und 19mm Senkloch
Für mich sind das Sackloch-Bohrungen. :emoji_wink:
Konturfräsung um alle Teile
Die Kontur ist doch sehr unspektakulär. Der Baumarkt kann zwar oft nicht Maß-genau, aber einen 90° Winkel schaffen die eigentlich schon.
Hätte ich jetzt nur eine CNC zur Bearbeitung zur Verfügung, würde ich zumindest 2 Kanten (über Eck) des Werkstückes "Original" belassen, welche zugleich meine Bezugskanten wären. Bauteile dann jeweils an den 2 Bezugskanten auf angebrachten Anschlag gesetzt, könnte ich z. B. erstmal alle Sacklochbohrung an allen Teilen setzen, nach Fräserwechsel die Nuten, usw. Kontur dann max. nur an 2 Seiten nachgefräst.

Bauteile würde ich nur geringfügig größer zuschneiden lassen - (1 - 2mm) - ist ja alles WZ-Verschleiß und mit dem Übermaß sollte man auch von einem Baumarkt erwarten könne, dass man dann seine Bauteil maßhaltig noch herausbringt.
Gruß Matze
 

Mitglied 24010 keks

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ICH würde das alles komplett ohne Werkzeugwechsel mit einem 4mm Fräser fräsen - oder wenn 5mm Löcher kein Pronlem wären - mit einem 5mm Nutfräser.
Wie dick ist das Material? 12mm? 15m?
Mit deiner Maschine sollten mit einem 4mm Nutfräser Zustellungen bis 6 oder gar 8mm und Vorschub von 4-6m ganz leicht möglich sein. Mit einem Fräser kann man ja auch bohren...

Kleine Anmerkung noch zu den Maßen. Ich würde das versuchen die etwas zu ändern. Du hast mit den Maßen extrem hohen Verschnitt.

Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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Oh Mann... 15m... ja nee is klar. Und die 18mm stehen schon im Titel.
Aber auch für 18mm gilt es wie ich es machen würde.
Aber jetzt mal ernsthaft... Ich find 18mm für so kleine Kasterl viel zu fett! Ich würde da auf max. 15mm gehen, vielleicht sogar 12mm.

Gruß Daniel
 

lesepirat

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Ein bißchen off topic, aber befor du Hirnschmalz auf diese schlecht durchdachten kästen verwendest, google mal Paoson. Der hat da was besseres im Programm....
 

Helibob

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18mm für so kleine Kasterl viel zu fett!
:emoji_thinking: Die Nuten schwächen das Kasterl doch nicht gerade wenig - genaue Wert lese ich jedoch nicht heraus.
Du hast mit den Maßen extrem hohen Verschnitt.
Da grübel ich irgendwie auch noch - bezieht sich deine Aussage ausgehend von einer Kleinformat-Platte? - bei Baumarkt-Zuschnitt ja egal (ist einkalkuliert und zahlt man ja immer zu 100% mit).
 

wirdelprumpft

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gibt es fixe Anschlagpunkte auf der Maschine?
Welche Spannmittel stehen zur Verfügung?
Welche Art Fräser werden verwendet?
wie lange dauert der Fräserwechsel?
insgesamt 40 Teile ? also 10 je Sorte ?
Bild der Maschine - Bilder auf Hersteller Homepage zeigen verschieden Aufbauten
Die 2 mm Bohrungen sind für was gedacht?
evtl. könnte man mit dem 4 mm Ankörnen dann halt nur 1 mm tief
 

Mitglied 24010 keks

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Da grübel ich irgendwie auch noch - bezieht sich deine Aussage ausgehend von einer Kleinformat-Platte?
Er braucht 1.1m².
Aus einer 1.25x2.5 Platte bekommt man also 2 solcher Kastel mit dem geplanten Nesting. Also knapp 30% Verschnitt.
Aber es gibt ja seit kurzem auch lustige andere Maße... 1,22x2,44 - Verschnitt dann nur noch ca. 27%...
Bei 1.5x2.5 Verschnitt fast 40%... usw...

Ach 2mm Bohrungen gibt es auch noch... Wofür sind die denn gut??

Gruß Daniel
 

wirdelprumpft

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Ups das mit dem Nestig hatte ich nicht auf dem Schirm
da gibt es dann zur Vorgeschlagenen Vorgehensweise kaum Alternativen
 

Mitglied 24010 keks

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Das ist mir schon bekannt. Bis vor gut 2 Jahren gab es solche Maße aber bei uns i.d.R. eher nicht zu kaufen.
 

derdad

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Das ist mir schon bekannt. Bis vor gut 2 Jahren gab es solche Maße aber bei uns i.d.R. eher nicht zu kaufen.
Als Anfang der 1990er Jahre der Trend wieder zu Tischlerplatten/Paneelplatten und Sperrholz/Multiplex ging bekamen wir die Platten vom Händler großteils in 4'x8'. Erst mit der Zeit wurden es "runde" 150x250cm
Aber ich bring den Thread schon wieder vom eigentlichen Thema ab.
LG Gerhard
 
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