12 mm Fräser - Maximale Größen und Bezugsquellen

harris

ww-esche
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Ich überlege, eine Oberfräse mit 12 mm Schaftaufnahme zu kaufen.
Ich finde nur mässig viele Fräser, die sich deutlich von 8 mm-Fräsern unterschieden. Ich würde erwarten, dass 12 mm-Fräser etwa deutlich länger sein können.

Daher die Fragen:

Welche Grenzen (Durchmesser, Länge) sind bei 12 mm Fräsern machbar?
Was sind Bezugsquellen für derart 'extreme' Fräser.
 

michaelhild

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Schneidenlänge ist meistens so max. 50mm.
Drchmesser habe ich schon 40mm gesehen
Bezogen auf Nutfräser.

Sind jetzt keine Exoten und gibt es so gut wie von jedem Fräserhersteller und somit sollten die auch alle Händler im Programm haben, die Oberfräser führen.
 

michaelhild

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"Fertig werden" ist denke ich weniger ein Problem, als der kleine Spanraum. Der Kerndurchmesser ist bei den verlinkten Fräsern deutlich größer als bei Fräser für Holz.
 

tiepel

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Hi,
ich möchte auch nicht am Frästisch stehen, wenn der Fräser bei 27.000 Umdrehungen abbricht.
Gruss Reimund
 

michaelhild

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Abbrechen wird der sicher nicht. Beim Fräsen vom Metall treten ja deutlich höhere Belastungen auf.

Nebenbei sind mir mittlerweile schon drei Nutfräser abgebrochen. Da passierte gar nichts. Die Fräse drehte weiter und der Rest der Fräser steckte/lag in der Nut. Das wars.
 

tiepel

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Hi,
rein von der Kraft her bricht der sicherlich nicht.
Ich hätte Angst, dass sich der lange Fräser bei den hohen Drehzahlen und vollgestopftem Spanraum aufschwingt.
Gruss Reimund
 

BRH

ww-ahorn
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Wenn Fichte das Zielmaterial ist und 52mm ausreichen (je nach Fräse kann man da auch nochmal 5mm Schinden) geht auch 8mm Schaft in HSS wärst du schon ab 30-40€ dabei je nach Durchmesser.
HS Spiralnutfrser Z2 HSS Oberfrser Schaftfrser (D=10 S=8 l=42 L=80): Amazon.de: Baumarkt

VHM wird halt bei den Dimensionen schon richtig teuer. Wenn es um Schlitz und Zapfen geht kann man sich auch überlegen einen Schruppfräser zu kaufen, das geht schneller. Ich hab da aber selber noch keine Erfahrung mit, weil den kann man dann eben nur für unsichtbare stellen nehmen.
 

harris

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Mir geht's nicht um Fichtenholz, sondern allgemein darum, was möglich ist. Ich möchte verstehen, was mir 12 mm statt 8 mm an Potential und Vorteilen bringen.
 

tomcam

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Aus meiner Erfahrung heraus liegt der Vorteil beim 12 mm Schaft, darin, dass man z,B. größere Durchmesser bei Abplattfräsern und Verleimfräsern nutzen kann.
 

JakobProgsch

ww-pappel
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Festool bietet einen HW S12 D16/60 Fräser an. Ich verwende den gerne wenn ich das Fräsmodul als mini Abrichte verwende. Wobei ich auch dort noch nie die volle Höhe wirklich gebraucht habe.
 

tract

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Ich überlege, eine Oberfräse mit 12 mm Schaftaufnahme zu kaufen.
Ich finde nur mässig viele Fräser, die sich deutlich von 8 mm-Fräsern unterschieden. Ich würde erwarten, dass 12 mm-Fräser etwa deutlich länger sein können.
Daher die Fragen:
Welche Grenzen (Durchmesser, Länge) sind bei 12 mm Fräsern machbar?
Was sind Bezugsquellen für derart 'extreme' Fräser.

normalerweise bekommt man dann auch 1/2"-Spannzangen, somit Schaft 12,7mm
Hier mal 3"-Schneidenlänge
1 pc 1/2 SH Extra long 3" Blade 1/2" Cutting Dia. Straight Router Bit sct-888 | eBay

Bei ENT sind die längsten Schneiden 60, bzw. 63mm - ganze Länge des Fräsers dann bis zu 110mm - sowas gibt es nur in 12mm

Aber auch bei kleineren ist ein stärkerer Schaft die bessere Lösung, da die Haltekraft der Spannzange ja auch größer ist.
 

gleiter

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Grüße Dich!

Was sind Bezugsquellen für derart 'extreme' Fräser.

Ob "extrem" oder auch nicht - Fräsköpfe für die OF kaufe ich entweder bei Festool (sehr selten), hauptsächlich bei Titman. Mangels Vergleichsmöglichkeit vermutlich keine Schnäppchen, dafür erstklassige Qualität. Hatte noch nie irgend ein Problem.

Titman Tip Tools GmbH - Hartmetall Fräswerkzeuge

Das wird Dir nun nichts nutzen - für Anfertigungen jedweder Art ist unser Schärfdienst parat, egal, welche Sonderform an Fräskopf wir benötigen, im Rahmen des technisch Möglichen wird er hergestellt. Vielleicht hast Du in Deinem Umfeld einen ähnlichen Betrieb wie den Unsrigen.

albinkraus - Ihr Werkzeugpartner

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Snekker

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Ich habe Profilfräser mit einem Durchmesser von 90mm und Fingerfräser mit einer Schneidenlänge von 70+mm. Es ist also durchaus ein unterschied ob man Fräser mit 8 oder 12mm Schaft benutzt. Die ganz großen darf man aber nur im Tisch benutzen.
 

harris

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Joar. Die sind ganz ordentlich.

Was ich mich auch noch frage: Welche Bedeutung hat das erheblich größere Gewicht einer entsprechenden Oberfräse fürs handgeführte Fräsen ?

In der Regel steht doch die Fräse und Kraft muss aufgewendet werden, um sie zu schieben. Tragen, Heben, frei Halten der Fräse scheinen mir für den Fräsvorgang selbst nicht relevant zu sein. Ich bin auch recht kräftig, sodass ich denke, dass das Verschieben der Fräse auf einer Oberfläche kein Problem sein kann, auch wenn sie 6 kg wiegt.
 

Snekker

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Hallo Harris!
Grundsätzlich hast du recht. Trotzdem ist eine 6Kg Fräse nicht für Handbetrieb zu empfehlen. Die großen Fräsköpfe darfst du sowieso nicht im Handbetrieb verwenden. Für die Fräsköpfe mit kleineren Durchmesser reicht aber ein schwächerer Motor aus.
 

DZaech

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Eine 6kg OF ist sehr wohl für bestimmte Aufgaben im Handbetrieb nötig. Jede Oberfräse ist für den Handbetrieb vorgesehen, das ganze Frästisch-Krimskrans ist in meinen Augen eine "nicht bestimmungsgemässe Verwendung" der Oberfräse. Für etwas hat der liebe Gott die Tischfräse erfunden. Ein Frästisch zum Kleinteile abrunden o.Ä. Ist ganz nützlich, aber den Sinn hinter einem Frästisch mit 2500 Watt Maschine und einem 90mm! Abplattfräser seh ich nicht. Das ist einfach keine optimale Lösung. Eine Oberfräse kann solche Belastungen niemals dauerhaft ertragen, die Lagerung JEDER Oberfräse ist dafür einfach nicht ausgelegt. Eine Oberfräse ist als Handmaschine gedacht, auch die ganz grossen... Eine 2000W OF braucht man zum: Einfräsbänder (z.B. Tectus)einlassen, ausfräsen von Treppenwangen, Bogenfräsen (Türen/Fenster), fräsen von Zimmerei-Holzverbindungen, Arbeitsplattenverbindung, Sitzmulden, usw. Der Frästisch-Hype ist aus Nordamerika importiert worden, dort wird gerne Werkzeug nicht bestimmungsgemäss benutzt. Mittlerweile spuren ja viele Hersteller mit, bieten sogar Frästische an, und es steht auch in keiner Betriebsanleitung mehr dass die Maschinen nur für Handbetrieb vorgesehen sind (steht z.B. in jeder HKS-Bda). Aber schlussendlich bleibts dabei, die Oberfräse ist als Handmaschine konzipiert und kann in absolut keinster weise eine Richtige Tischfräse ersetzen.

Für die Fräsköpfe mit kleineren Durchmesser reicht aber ein schwächerer Motor aus.
Fräser die für Handbetrieb vom Durchmesser her zu gross sind, überschreiten auch das Einsatzgebiet einer OF. 12mm Schaft ist nicht wegen der Durchmesser entstanden, sondern wegen der LÄNGE. Als die ersten 12mm OFs auf den Markt kamen, ging es wohl darum, eine universelle Alternative zu den Elu und Scheer Gewindeaufnahmen zu machen, und die sind nötig für LANGE Fräser, und wegen der geringeren Vibrationen. Auf die hirnrissige Idee Schaftfräser bis beinahe 100mm Durchmesser für die OF zu produzieren sind die Amis gekommen, die kennen nämlich keine richtigen Tischfräsen (jemand im Forum hat mal so passend bemerkt: "Das Schiff mit den Formatkreissägen und den Tischfräsen ist auf dem Weg nach Amerika offenbar untergegangen")

Aber genug Off-Topic, zurück zum Thema:

Wenn man mehrere OFs hat, ist es immer schön wenn man mindestens eine 12mm besitzt. Ich habe selbst eine GOF 1600, und kauf für die praktisch alle Fräser in 12mm. Laufen wesentlich ruhiger, und man kann viel grössere Spantiefen wählen, ohne dass es anfängt zu "schlagen", das gilt für jeden Durchmesser. Schon bei einem 16mm Nutfräser ist der Unterschied zwischen 8 und 12mm deutlich spürbar. Und 12mm erlaubt einfach wirklich längere Fräser. Wenn Schablonen im Spiel sind, ist ein 8mm Fräser oft knapp in der Länge, und man sollte die Fräser immer so Tief wie möglich einspannen, dann wirds oft noch knapper mit der Länge. 12mm ist also nie verkehrt. Und es gibt ja durchaus leichte handliche 12mm Maschinen, z.B Festool OF 1400, deWalt DW 622, Bosch GOF 1300 ACE, usw. Allesamt kaum grösser als die 8mm, aber bieten trotzdem den Vorteil der 12mm. Ob man sich jetzt für gelegentliche Einsätze eine 2000 W Maschine holen muss ist fraglich, aber eine kleine 12mm Maschine lernt man schnell zu Schätzen.


Gruss David
 

flo20xe

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Treffender als David hätte man das Ganze wohl nicht formulieren können!

@Snekker: Was ist das denn für ein Fräser mit 90mm Durchmesser und 12mm Schaft? Da hätt ich glaub ich Angst :eek: wenn ich die Maschine einschalten würde. Und meine Schmerzgrenze bei solchen Sachen ist recht hoch....

Da du ja schreibst, dass die großen Fräser nicht für Handbetrieb zugelassen sind, müssten das ja solche für mechanischen Vorschub (Mec anstatt Man oder BG-Test) sein. Die darf man dann aber auch nicht im Frästisch betreiben, selbst wenn man dafür einen Vorschub hätte.

Wir haben in der CNC einen Fräser mit 80mm Durchmesser, der hat einen 25er Schaft und ist in einem Schrumpfspannfutter. Wenn ich schau, was der schon für ein Laufgeräusch hat, dann mag ich mir das in einer Oberfräse nicht wirklich vorstellen.
 

harris

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Vielen Dank, insb. an David für die ausführliche Expertise. Ich kann es auch gut nachvollziehen.

Nur: Dass man eine Oberfräse mit sehr wenig Geld ( bei mir ca. 50 Euro, alles MDF + Aluplatte) zu einer Tischfräse machen kann, mit der man Dinge machen kann, die man mit der Handoberfräse eben nicht machen kann, ist eine nicht hintergehbare Tatsache. Vor dem Hintergrund find ich es ausgesprochen pfiffig, was da anscheinend in den USA ausgetüftelt oder zumindest populär gemacht worden ist.
 

Snekker

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Hallo David!

Was die 6Kg Oberfräse betrifft, da hast du wohl recht. Ich habe schlicht und einfach mal wieder verdrängt, wie schwer meine große Triton wirklich ist. Fast 9KG. Die ist eindeutig zu schwer für den Handbetrieb. Allerdings möchte ich die 2400W Leistung die sie bringt nicht missen. Beim Treppenbau beispielsweise würde ich sie auch im Handbetrieb benutzen. Für Handbetrieb braucht man allerdings nicht unbedingt 2400W. Alles ab 1400W langt da durchaus. Als Handbetrieb würde ich alle Anwendungen bezeichnen in denen man gewöhnlich eine OF. Mit der Hand führt. Das heißt Öffnungen fräsen Zinken , Nuten usw.
Neben dem gibt es aber auch noch die Möglichkeit eine OF im Tischbetrieb zu benutzen. Dafür gibt es einige sehr spezielle Fräsköpfe , Beispielsweise für Handläufe oder für Kassettenfüllungen. Die sind deutlich zu groß für den Handbetrieb. Ich habe dam al einen Link zu CMT Tools gelegt. Da kannst du dir die Dinger anschauen. Für Handläufe haben die dort leider nichts. Die habe ich in den USA direkt gekauft.



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