100% Anzahlung beim Maschinenkauf vor Auslieferung?

M-G_White

ww-ulme
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Mit den neuen Informationen, meine Meinung dazu:

"100% Anzahlung" sind keine Anzahlung sondern Vorkasse. Wenn das nicht ausdrücklich vereinbart war, würde ich mit Hinweis auf die zum Vertragsabschluss gültigen AGB, max. 50% Anzahlung anbieten. Und selbst das, wäre mir, vorausgesetzt es handelt sich um Katalogware, schon fast zu viel.

Auf der anderen Seite hat Felder z.B. in 2020 mit Mietkauf-Angeboten für Format4 Maschinen geworben, bei denen die ersten 9 Monate keine Rückzahlung erfolgen musste & ohne Anzahlung, Bonität vorausgesetzt. Nannte sich "Format4 Neun-Start-Bonus", richtete sich aber (vermutlich) ausschließlich an gewerbliche Abnehmer. ...

Leider ist zur Zeit noch "Verkäufermarkt", da sitzen Händler/Hersteller am längeren Hebel und können (noch), meiner Meinung nach, unverschämt hohe "Anzahlungen" etc. nehmen. Hört man aus vielen Bereichen, sofern noch keine Geschäftsbeziehung besteht. Das ändert sich aber vermutlich bald.

Viele Grüße,
M-G
 

pedder

ww-robinie
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Wird die Schlussrechnung nicht erst nach Abschluss der Arbeiten/Leistung gestellt? Dann müsste der Kunde doch seine Leistung ganz oder zu 99,9% erhalten haben und nur die Gewährleistung ist futsch, aber wenigstens die Leistung schon erbracht oder verstehe ich da was grundsätzlich falsch?
Ja. Bis die Maschine übergeben ist, gehört sie dem Lieferanten. Im Insolvenzfall wird sie dann bestmöglich verwertet.
Der Kunde kann seine Forderung zu Insolvenztabelle anmelden und auf eine große Quote (groß ist eine zweistellige Quote) hoffen.
Für Vorkasse 12.000 € würde ich eine Sicherheit verlangen.
 

FriederR

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Ja. Bis die Maschine übergeben ist, gehört sie dem Lieferanten. Im Insolvenzfall wird sie dann bestmöglich verwertet.
Der Kunde kann seine Forderung zu Insolvenztabelle anmelden und auf eine große Quote (groß ist eine zweistellige Quote) hoffen.
Für Vorkasse 12.000 € würde ich eine Sicherheit verlangen.
Wie könnte eine solche Sicherheit denn aussehen? Ich werde heute nochmal Kontakt zum Vertriebler aufnehmen und nochmal nachfragen. Bin nicht ganz glücklich mit der Lösung, vor allem weil bis zur Lieferung noch einige Zeit vergeht.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
mein letzter Maschinenkauf bei Felder war die Bandsäge vor etwa zwei Jahren. Da habe ich 20 % nach Auftragserteilung gezahlt, den Rest unmittelbar vor der Lieferung. Die Maschine ging erst raus, als sie komplett bezahlt war. Ich glaube, bei der B3 war es auch so.
Das sind aber Konditionen, die vor dem Kauf bekannt sein sollten. Ob das alles rechtens ist, da bin ich überfragt. Aber niemand wird gezwungen, so ein Angebot anzunehmen. Der Kauf ist immer noch freiwillig.
Ich habe da auch erst einmal Verständnis für den Hersteller/ Verkäufer, da er ja (Insolvenzfall mal ausgeschlossen) erst einmal das Risiko trägt und gerade in der heutigen Zeit nicht seinem Geld hinterherlaufen will. Dass er damit am längeren Hebel sitzt, ist klar, aber wie gesagt, niemand wird zu etwas gezwungen.
Gruß
Heiko
 

FriederR

ww-birke
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Hallo,
mein letzter Maschinenkauf bei Felder war die Bandsäge vor etwa zwei Jahren. Da habe ich 20 % nach Auftragserteilung gezahlt, den Rest unmittelbar vor der Lieferung. Die Maschine ging erst raus, als sie komplett bezahlt war. Ich glaube, bei der B3 war es auch so.
Das sind aber Konditionen, die vor dem Kauf bekannt sein sollten. Ob das alles rechtens ist, da bin ich überfragt. Aber niemand wird gezwungen, so ein Angebot anzunehmen. Der Kauf ist immer noch freiwillig.
Ich habe da auch erst einmal Verständnis für den Hersteller/ Verkäufer, da er ja (Insolvenzfall mal ausgeschlossen) erst einmal das Risiko trägt und gerade in der heutigen Zeit nicht seinem Geld hinterherlaufen will. Dass er damit am längeren Hebel sitzt, ist klar, aber wie gesagt, niemand wird zu etwas gezwungen.
Gruß
Heiko
Hallo Heiko,
natürlich wird man nicht gezwungen, ich will die Maschinen ja auch und will diese auch bezahlen. Aber am Ende wollen ja beide Seiten etwas von einander.
Vermutlich ist streitbar, was Anzahlung vor Lieferung bedeutet, denn in meinen Fall wird die Lieferung noch dauern. Ich werde mich nochmal melden, wenn ich Nachricht vom Vertriebler bekommen habe.
 

FriederR

ww-birke
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So, vereinbart ist jetzt, dass die Maschinen bezahlt werden, wenn diese im Ausstellungszentrum ankommen. Über die genaue Auslieferung entscheide dann ich.
Mir fehlt dann zwar an Druckmittel, falls irgendwas nicht stimmen sollte, mit dem Risiko leb ich aber jetzt. Dafür wurde mir in anderen Dingen sehr entgegen gekommen (zumindest hat man als Kunde das Gefühl :emoji_slight_smile:) Ich kann jetzt mit der Lösung leben.
 

brubu

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So, vereinbart ist jetzt, dass die Maschinen bezahlt werden, wenn diese im Ausstellungszentrum ankommen. Über die genaue Auslieferung entscheide dann ich.
Dann würde ich mir dort die Maschinen anschauen. So siehst du wenigstens offensichtliche Mängel oder ob Zubehör fehlt.
Gruss brubu
 

Paulisch

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So, vereinbart ist jetzt, dass die Maschinen bezahlt werden, wenn diese im Ausstellungszentrum ankommen. Über die genaue Auslieferung entscheide dann ich.
Mir fehlt dann zwar an Druckmittel, falls irgendwas nicht stimmen sollte, mit dem Risiko leb ich aber jetzt. Dafür wurde mir in anderen Dingen sehr entgegen gekommen (zumindest hat man als Kunde das Gefühl :emoji_slight_smile:) Ich kann jetzt mit der Lösung leben.

Quatschen können die Verkäufer von Felder :emoji_grin:
 

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Diese ganzen Bürgschaften kosten halt auch Geld. Ich finde die jetzt genannte Lösung gut und praktikabel. Bezahlt wird, wenn die Leistung erbracht ist.
Für mich fair, will ich mehr Sicherheit, kostet das halt Geld.
 

moriko

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Das ist so wie bei mir. Du bekommst eine Rechnung, wenn die Maschine fertig produziert ist die du bezahlst und dann wird sie versendet.
Um hier aber alle Unklarheiten zu beseitigen solltest du deinen Felder Vertriebler noch einmal fragen. Dann kannst du immer noch entscheiden, was du machst, bzw. versuchen mit ihm eine andere Zahlungsweise zu vereinbaren.
Genauso war es vor ein paar Monaten bei mir auch. Bezahlt, dann ging das Gerät auf die Reise und stand 5 Tage später bei mir. Eigentlich für ein individuell produziertes Gerät eine faire Sache seitens des Herstellers.
Ich möchte mal wissen, wie hoch die Quote bei denen ist, wo genau bei diesem Schritt der Kunde feststellt, dass er das Geld nicht mehr flüssig auf dem Konto hat ... und da ist es halt für den Hersteller besser, das Gerät nicht quer durch Europa zu transportieren, ggf. einzurichten usw.
So bleibt das Teil im Werk und kann ggf. noch umgebaut oder ergänzt werden, falls der Kunde abspringt.

Und genau dieser Punkt wurde mir seitens des Felder-Verkäufers ohne Missverständnisse erklärt. Das habe ich nicht erst Zuhause nach Vertragsunterzeichnung gelesen.
Zwischen Bestellung und Auslieferung hatte ich noch zwei Anrufe zum Terminstand - auch das finde ich löblich.

Gruß
Marco
 

Kony

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