1. Projekt - Viele aufgeworfene Fragen

wood4life

ww-nussbaum
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Guten Abend.

Nachdem ich beschlossen habe mich intensiver mit der Holzwerkerei zu befassen muss erstmal eine solide Basis her - eine Werkbank.

Die Werkbank soll zum spannen, bohren und sägen genutzt werden. Da ich keinen MFT in meinem sehr kleinen Keller stellen kann wird es ein Selbstbau.

Verwendet werden alte Leimholzregalbretter und MDF-Platten. Leider hat sich herausgestellt das die Verwendung von Leimholzplatten ohne diese zu hobeln zu Ungenauigkeiten führt. Meine millimetergenauen Pläne habe ich letzlich weggeworfen und alles mehr oder weniger angepasst. Sehr ärgerlich aber egal..

Jetzt aber zu meinen Fragen die sich beim werkeln ergeben haben:

Festool TS55 R-EBQ

Hier habe ich Probleme mit dem Parallelanschlag. Die Kunststoffschutzkappen an den Enden sind nicht plan zur Alukante und stehen leicht über, man bleibt am Werkstück hängen. Leicht lösen lassen sich diese nicht, bevor ich eine Schraube reindrehe und mit der Zange ziehe frage ich lieber ob ich was übersehe?

Die Säge rastet nicht automatisch bei 0 Grad ein sondern sackt in den negativen Anzeigebereich durch. Habe die Madenschrauben zur Justage schon entdeckt, die Frage ist selber machen oder besser zum Service damit?


Vorbohren

Gibt es eine Faustregel zur Dicke der Bohrung? Habe immer Schraubendicke minus 1mm genommen.

Anzeichnen

Wie zeichnet ihr an? Blöde Frage aber hat mich wirklich beschäftigt, Strich wegschneiden oder genau stehen lassen?

MDF

Gibt es 20mm starkes MDF? In den umliegenden Bau- und Holzfachmärkten konnte man mir nicht helfen. Ich benötige es um in Verbindung mit der verwendeten Festool Platte eine Plane Oberfläche herzustellen. Wollte 2 10mm Platten zusammenleimen, die sind im Verbund aber minimal dicker.


So, erstmal genug gefragt. Wäre toll wenn sich einige Sachen klären könnten. Zum Schluß noch ein Bild. Die Bank rennt zwar weg wenn sie Zollstock und Wasserwaage sieht, aber für den Anfang wird es reichen. Die oberen Platten sind noch nur aufgelegt. die Festoolschiene soll mit Railguides in der Lochspalte ganz rechts liegen um den Schnitt ins MDF zu verlagern. In den rechten Teil sollen später noch 2 Schienen zur Befestigung eines Bohrständers oder optional eines Schraubstocks gefräst werden.

Gruß und vielen Dank schonmal!
 

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lesepirat

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Vorbohren mache ich auch so. Ich schneide auf der Abfallseite. Aber, bei dem Platz sollte doch der MFT passen, oder verschätze ich mich da? mfg
 

michaelhild

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Festool TS55 R-EBQ

Nimm doch ein scharfes Messer und schneid den Überstand ab.

Sägt die TS denn rechtwinklig? Wenn ja, ist doch alles gut. Nicht auf die Skala verlassen.
Die "R" läßt sich leichter einstellen, wenn man sie auf die Seite legt und die Grundplatte schwenkt (Siehe Bericht in meinem Blog).

Vorbohren

Gibt es eine Faustregel zur Dicke der Bohrung? Habe immer Schraubendicke minus 1mm genommen.

Kerndurchmesser der Schraube.

Anzeichnen

Wie zeichnet ihr an? Blöde Frage aber hat mich wirklich beschäftigt, Strich wegschneiden oder genau stehen lassen?

Am besten Strich halbieren. Ist aber im Prinzip egal, Du musst dich halt nur immer dran halten und nicht einmal so und einmal so.
 

wood4life

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Puh, das geht ja rasend schnell hier, super!

@lesepirat

Der MFT würde nicht passen, zumindest mit angebautem Winkel und Schienenhalter. Ohne diese Teile kann der MFT nicht viel mehr als meine Variante und ist mir zu teuer.. Sobald ein größerer Raum frei wird werden die Karten natürlich neu gemischt:emoji_slight_smile:
 

ölfisch

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Jetzt aber zu meinen Fragen die sich beim werkeln ergeben haben:

Festool TS55 R-EBQ

Hier habe ich Probleme mit dem Parallelanschlag. Die Kunststoffschutzkappen an den Enden sind nicht plan zur Alukante und stehen leicht über, man bleibt am Werkstück hängen. Leicht lösen lassen sich diese nicht, bevor ich eine Schraube reindrehe und mit der Zange ziehe frage ich lieber ob ich was übersehe?

Die Säge rastet nicht automatisch bei 0 Grad ein sondern sackt in den negativen Anzeigebereich durch. Habe die Madenschrauben zur Justage schon entdeckt, die Frage ist selber machen oder besser zum Service damit?

Ich kenne den Anschlag nicht, und auch niemanden der ihn im gewerblichen Bereich einsetzt. Wenn ich dich richtig verstehe, würde ich die Kappen "abschnitzen", sodass sie nicht mehr überstehen.

Das mit dem justieren macht man selber. Der Service wird wahrscheinlich die Augen verdrehen, es aber evt. machen. Schau mal in die Bedienungsanleitung, wenn drinn steht wie man das macht könnte der Service sagen das es zu Deinen Aufgaben zählt.


MDF

Gibt es 20mm starkes MDF? In den umliegenden Bau- und Holzfachmärkten konnte man mir nicht helfen. Ich benötige es um in Verbindung mit der verwendeten Festool Platte eine Plane Oberfläche herzustellen. Wollte 2 10mm Platten zusammenleimen, die sind im Verbund aber minimal dicker.

Ja, aber nicht in De.
Warum muss es genau 20mm sein bei einer Tischplatte???


Anzeichnen

Wie zeichnet ihr an? Blöde Frage aber hat mich wirklich beschäftigt, Strich wegschneiden oder genau stehen lassen?

Ich kenne es vom Anreißen (Streichmaß) dass bis Mitte Riss gearbeitet wird.


Guten Abend.


Vorbohren

Gibt es eine Faustregel zur Dicke der Bohrung? Habe immer Schraubendicke minus 1mm genommen.

Kürzlich in einer Schulung noch gehört:
0,7 bis 0,8 x Schraubendurchmesser

Im Prinzip:
4,5er mit 3 oder 3,5mm
4er mit 3mm
3,5er mit 2,5mm
usw.
 

wood4life

ww-nussbaum
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Dann werde ich den Anschlag wohl mit dem Teppichmesser bearbeiten, hätte nicht gedacht das es bei Festool Produkten nötig ist da noch dran rumzutüfteln, aber egal, ist ja kein Aufwand.

In der Anleitung der TS55 ist die besagte Einstellung nicht beschrieben, überlege mir bis morgen wie ich da vorgehen werde.

20mm Brauche ich da die Lochplatte ebenfalls 20mm stark ist und eine eben Fläche enstehen soll.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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20er MDF ist damit nicht immer und überall auch 20mm dick, wenn Holz so genau wäre müsste man ja keinen Hobel mehr haben :emoji_slight_smile:
 

xv_treiber

ww-esche
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Leg doch einfach etwas unter deine Holzplatte, das 1 mm stark ist. So z. B. Beilagescheiben etc.
Wirst ja die MDF irgendwie befestigen. Oder?
 

wood4life

ww-nussbaum
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Die Idee ist gut, hatte schon diverse Lösungen im Kopf, aber die einfachste natürlich nicht:emoji_wink: Zum Glück habe ich die beiden 10mm Platten noch nicht zu Schubladenböden verwurstet..

@IRS Belgium

Das Holz nicht so genau ist ist klar, aber MDF wird doch in Form gepresst, oder?
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Wenn 2 x 10 mm keine 20 sonder 21 ergibt, dann ist Deine Frage über die Genauigkeit eigentlich beantwortet. :emoji_grin:
Darüberhinaus ist Holz als natürlicher Werkstoff natürlich auch geneigt seine Abmessungen durch zum Beispiel Feuchtigkeitsaufnahme zu veränderen und bei MDF, wie bei allen Faserwerkstoffen, ist halt die Dicke eigentlich doch abhängig von der Feuchtigkeit, Längen- und Breitenveränderungen sind bei MDF sehr minimal, selbst beinahe ausgeschlossen.
Die Platten werden wohl kalibriert auf der Schleifmaschine, aber wenn sich die Umgebungsvriablen änderen, dann ändern sich halt auch die Abmessungen.

MDF wird heiss in Form gepresst, danach abgekühlt und dann auf Mass geschliffen.
 

Tscharlie

ww-ahorn
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Ich hab zwar nicht kapiert was hier alles gefragt wird. Aber für die Herstellung metrischer Muttergewinde gibt es Tabellen für die Maße der Kernbohrung. Als groben Anhaltspunkt kann man Nenndurchmesser minus Steigung nehmen. Also bei einem M8 Gewinde z.B. 8mm minus 1,2 mm ergibt Kernlochbohrung 6,8 mm.
 

ölfisch

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Ich hab zwar nicht kapiert was hier alles gefragt wird.
:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:



Aber für die Herstellung metrischer Muttergewinde gibt es Tabellen für die Maße der Kernbohrung. Als groben Anhaltspunkt kann man Nenndurchmesser minus Steigung nehmen. Also bei einem M8 Gewinde z.B. 8mm minus 1,2 mm ergibt Kernlochbohrung 6,8 mm.

Ich denke er hat nach dem Vorbohren von Holzgewindeschrauben gefragt. :emoji_wink:

Gruß M.
 
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