Überteuertes Werkzeug

WinfriedM

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Es gibt heute ganz viele Branchen, wo alt eingesessene lokale Händler Probleme bekommen, zu überleben. Weil heute die Konkurenz Internet dazugekommen ist. Man mietet sich irgendwo auf dem Land eine Halle und kann mit geringen Fixkosten verkaufen und so jeden lokalen Händler gnadenlos unterbieten. Bei gleichen Produkten.

Das ist ein Problem, wofür es kein Patentrezept gibt. Lokale Fachhändler lieben auf jeden Fall Produkte, wo der Hersteller selber dafür sorgt, dass es keine billigen Internethändler gibt. So sorgt der Hersteller dafür, dass die gut überleben können und ihre Form des Produktverkaufs inkl. Beratung weiterhin anbieten können. Andere Hersteller schützen ihre Fachhändler nicht in der Art und da wandern immer mehr Kunden ab. Man lässt sich zwar gerne noch beim Fachhändler beraten, kauft dann aber genau das Produkt günstiger im Internet.

Diese Abwanderung ist ein langsamer Prozess - aber immer mehr Leute kommen auf die Idee, die ja an sich auch nicht dumm und nachvollziehbar ist. Irgendwann werden wir aber an den Punkt kommen, wo der lokale Fachhändler so nicht mehr überleben kann. Dann betreut er im Extremfall nur noch eine Ausstellung mit guter Beratung, verkauft aber nur noch an die, die sofort was mitnehmen wollen. Um von dem wenigen Umsatz überhaupt noch leben zu können, muss alles noch viel teurer werden.

Für mich bricht dieses alte System der lokalen Fachhändler derzeit zusammen, in fast allen Branchen. Die Frage ist, was wir schlussendlich haben wollen und was sich durchsetzen wird.

Der Trend, dass im Internet verglichen wird und immer mehr dort gekauft wird, ist unaufhaltsam. Jahrzehntelang funktionierende Vertriebsstrukturen werden sich auflösen oder müssen sich massiv verändern.

In Baumärkten kommen vestärkt Eigenmarken auch im höherpreisigen Segment. Aus dem Grund, dass man eben nicht mehr vergleichen kann. Das sehe ich als ein Versuch, diesem "Druck Internet" zu entkommen.

Ich persönlich bin schon stark vom Internet geprägt. Ich käme nie auf die Idee, beim lokalen Fachhändler 30% mehr für ein Produkt auszugeben, was ich auch im Internet bestellen kann. Ich hab mir schon lange angewöhnt, mich übers Internet schlau zu machen, welche Produkte was taugen und suche mir dann einen günstigen, vertrauenswürdigen Internethändler. Festool ist für mich deshalb uninteressant. So lange es Alternativen gibt, nehme ich die und finanziere dann keine teuren Vetriebsstrukturen.
 

uli2003

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Hast Du mein Posting nicht gelesen?

Falls ich gemeint war - habe ich. Was habe ich übersehen?

Lokale Fachhändler lieben auf jeden Fall Produkte, wo der Hersteller selber dafür sorgt, dass es keine billigen Internethändler gibt. So sorgt der Hersteller dafür, dass die gut überleben können und ihre Form des Produktverkaufs inkl. Beratung weiterhin anbieten können.

Das kann nicht Sache des Herstellers sein. Und der Händler ist in keiner Weise gezwungen, die Sachen billiger zu verkaufen als er kann oder möchte. Kalkulation ist Sache des Händlers.
Wem die Werkzeuge jetzt zu teuer sind der kauft sie sich nicht, sondern günstigere. Er würde sie vielleicht kaufen, wenn sie etwas billiger wären. Wenn der Händler jetzt 2 Kunden überzeugen könnte, Festool zu kaufen und anstelle von 3% Skonto 10% Rabatt gewähr(en)t (dürfte), stände er selbst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser da.

Weiterhin muss man sich als Händler den Gegebenheiten des Marktes fügen und sich anpassen, unter Umständen durch einen eigenen Webshop.
Sich ein Leben lang auf den Lorbeeren ausruhen und das Marketing von oben kommen zu lassen ist schlichtweg falsch!

Gute Ergonomie bleibt auch nach 50 Jahren gleich oder ändern sich die Hände der Menschen? Du brauchst solche Sachen ja nicht zu kaufen, nimmst einfach was von nem Baumarkt mit fünf Jahren Garantie und kaufst danach neu so bist du immer auf dem neuesten Stand !

Das ist doch Quatsch. Ich brauche und nutze gute solide Gerätschaften, auch Festool. In vielen Fällen ist Festo aber sehr filigran, was sicherlich den Möglichkeiten entgegenkommt, aber nicht für rauhen Werkstatt- und Baustelleneinsatz geeignet ist. Wir sind halt ein breitbandig arbeitender Betrieb, und ich zirkele nicht mit irgendwelchen Stcihsägen-Hilfsanschlägen Kreise aus, wo ich mich über irgendwelches Spiel in dem Nippes wundere.

Soll ich mal ein Bild von einem Akkuschrauber der 20 Jahre alt ist, und einem aktuellen einstellen? Brauche ich wohl nicht, oder? Jeder weiß, dass sich seitdem viel in Sachen Material, Griffergonomie, Akku- und Maschinengewicht, Kraft, Licht und weiß nicht was getan hat.
Sorry, aber irgendwann möchte ich die schwere Fein-Bohrmaschine auch nicht mehr den ganzen Tag in der Hand halten, weil es angenehmeres gibt.
Es kann immer alles nur so gut sein, wie die Entwicklung fortgeschritten ist.
Und da hat sich in 20 Jahren viel bewegt.

Ich bin sicherlich kein Freund des Wegwerfmentalismus, aber irgendwann kommt der Timeout bei Handmaschinen. Und da möchte ich solide Maschinen zu erschwinglichen Preisen kaufen können und dürfen.

Grüße
Uli
 

HeikoB

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Moin,

der Akkuschrauber nimmt hier aber eine Sonderstellung ein(wegen der Akkuentwicklung)! "20jahre alte Kreissägen sind da z.B. wieder anders ! Bei einem Vergleich zwischen meinem gut 8Jahre alten Festoolschrauber mit meiner neuen Makita BHP454 schneidet dieser(Festool) deutlich besser in Ergonomie und Verarbeitung ab!

Gruß Heiko
 

Georg L.

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Tausende Händler führen KEIN Festool und leben auch. Scheint also auch ohne Preisvorgaben zu funktionieren.
Komisch bei den ca. 10 verschiedenen Maschinenhändlern und Baumärkten hier bei uns in der Gegend kosten z.B. die verschiedenen Bohrmaschinentypen von Bosch grün auf den Cent genau das Gleiche. Offensichtlich funktioniert die Preisgestaltung auch anders herum. Das Problem scheint also nicht zu sein, daß man die Konkurrenz um jeden Preis unterbieten muß. Hauptproblem dürften die vielen Internethändler sein die den ortsansässigen Fachhändlern, aber zunehmend auch den Baumärkten das Leben schwer machen.
Und wenn diese Entwicklung weiter geht, sieht es düster aus mit Service, Ersatzteilversorgung usw.
Gerade am Samstag hatte ich wieder so ein Aha-Erlebnis, daß mir vor Augen geführt hat, wie wichtig ein Fachhändler vor Ort ist.
An meinem Festool Sauger war die Schlauchtülle beim Aufstecken auf die Oberfräse gerissen. Also schnell ins Auto und die 3km zu meinem Festool Händler gefahren. Am Ersatzteilständer im Laden war keine Tülle verfügbar, also den Verkäufer gefragt. Der ging sofort ins Lager, aber auch dort war nichts mehr vorrätig. Ende vom Lied war, er hat mir einfach die Tülle des im Laden stehenden Vorführsaugers gegeben. Als ich damit zur Kasse wollte, meinte er, das geht wohl nicht, schließlich war das ja ein Vorführteil und dafür etwas zu verlangen könnte er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Wir einigten uns dann auf einen Obulus in die Kaffeekasse und eine halbe Stunde später konnte ich weiterarbeiten.
Hätte ich den Sauger bei einem Internethändler gekauft und das Teil auch dort bestellt, hätte ich im besten Falle bis Montags auf das Teil gewartet. Und meine Arbeit auch.
Beim selben Händler habe ich auch schon eine Stichsäge als Garantiefall abgegeben und mußte nicht auf die reparierte Säge warten, sondern konnte gleich eine Neue mitnehmen.
Dies sind nur mal zwei Fälle, die zeigen, warum ich nicht auf den Fachhändler um die Ecke verzichten will.
 

uli2003

ww-robinie
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Ich möchte doch nicht auf den Händler um die Ecke verzichten, um Himmels Willen!
Der ist so nötig wie das tägliche Brot, schon aus von die genannten Gründen.

Das Preise bespro... ähh schonmal verglichen werden unter den Händlern ist ja nichts neues. Aber das ist schon weit weg von einer Preisvorgabe und zeigt ganz klar, dass es auch ohne geht.

Aber warum nicht die Kombination mit einem 'neumodischen' Webshop? Ich kenne einige, die 'Vor Ort' Händler sind, und gleichzeitig einen Webshop betreiben.

Wo ein Wille, da auch ein Weg. Die Zeit steht nun einmal nicht still, und die neuen Medien - sowie neue Vertriebswege werden immer weiter durchdrängen.

Grüße
Uli
 

teakplantage

ww-kastanie
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Ich glaube, es gibt keine pauschale Lösung.

1. Es gibt Dinge, bei denen ich eine Preisbindung gern akzeptiere und verstehe. Bei Allem, wo ich über die gesamte Nutzungsdauer kalkulieren will, ist eine Preisbindung auch für mich sinnvoll.
In der Küche der Zauberstab: doppelt so teuer wie jedes Vergleichsgerät, aber nach 12 Jahren nicht mehr reparabel. Vom Hersteller statt dessen ein Neugerät zum halben Preis.
In der Werkstatt die Festo-Werkzeuge: gelegentlich auch defekt, aber immer wieder instandgesetzt zu Preisen, bei denen andere Hersteller locker das Doppelte verlangt hätten. UND: ich habe NIE auf eine Ersatzmaschine verzichten müssen. NB: Bis auf den Rotex ist alles noch Erstausstattung.

2. Dinge, die zum Verbrauch oder nur kurzfristigem Gebrauch dienen. Hier vergleiche ich Preise (weil ich keinen Service brauche) und kaufe dort, wo es am schnellsten und günstigsten ist.

Viel mehr erstaunt mich die Tatsache, das im Internet und speziell bei 321 Verkäufe getätigt werden zu Preisen, die höher sind als bei meinen Händlern.
Beispiel Sägeblätter Festo TS 55: Kein Fachhändler nimmt den Listenpreis. Bei 321 verkaufe ich mittlerweile die gebrauchten Sägeblätter, weil mich ein neues Blatt weniger kostet als es schärfen zu lassen.
Und wenn ich die Versteigerungspreise für gebrauchte Festo-Werkzeuge sehe, kann ich es kaum fassen, wie gering der Wertverlust ausfällt.
 

Unregistriert

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Ich versteh die Diskussion nicht.
Offensichtlich -auch meiner Erfahrung nach- schreibt der Hersteller den Händlern die Preisgestaltung vor. Und zwar dermassen, dass der Händler auch mir als Stammkunden eventuellen Rabatt nur sehr um die Ecke gewährt (zB einen Türschliesser dazu mit 70% Nachlass zu MEINEM sonstigen Preis.).
Und das verbietet der Gesetzgeber. Ob ihr das gut findet oder nicht. (*Ihr diskutiert ja auch nicht mit dem Polizisten nach der Radarkontrolle, ob die Geschwindigkeitsbeschränkung angemessen ist oder nicht. Falls doch: Dann ist euch eh nicht mehr zu helfen*)
 

heiko-rech

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Hallo,

ich teile die Meinung von Gert. Festool beliefert keine reinen Onliehändler. Wer Festool online vertreibt muss auch ein Ladengeschäft betreiben. Dem Kunden wird somit ein gewisser Servicestandard gesichert. Festool bestimmt als Hersteller, auf welche Weise die Produkte vertrieben werden. Das halte ich immer noch für legitim. Der Händler muss ja Festool nicht in sein Programm aufnehmen.

Für mich als Kunden macht es mehr Sinn, wenn ich überall das gleiche bezahle und den gleichen Service erwarten kann. Wenn mir einer kommt mit 30% Rabatt, den mir der Andere nicht gewährt, fühle ich mich bei dem, der keinen Rabatt gewährt über den Tisch gezogen, oder kann ich dann bei dem der mir 30% nachlässt keinen Service erwarten? Als Kunde kann ich das nur schwer beurteilen.

Aber zum Glück leben wir in einem freien Land, in dem jeder kaufen kann,was er für richtig hällt. Von daher ist diese Diskusion doch eigentlich recht überflüssig.

Gruß

Heiko
 

uli2003

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Wenn mir einer kommt mit 30% Rabatt, den mir der Andere nicht gewährt, fühle ich mich bei dem, der keinen Rabatt gewährt über den Tisch gezogen, oder kann ich dann bei dem der mir 30% nachlässt keinen Service erwarten? Als Kunde kann ich das nur schwer beurteilen.

Ich lach mich weg. Das passiert dir an 50% aller Geschäfte, wenn du mal durch eine Fußgängerzone gehst. Ein Rabattschild jagt das nächste im 'Geiz ist Geil' Land Germany. Und jetzt soll der Kunde damit überfordert sein? Also ich nicht. :emoji_grin:

Grüße
Uli
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Nichts desto weniger sind Preisabsprachen - auch in Form einer Drohung, die Belieferung des Händlers auszusetzen - gesetzeswidrig
(meine Korrespondenz mit dem Kartellamt ist schon authentisch).

Vertikale Preisabsprachen werden z.B. im Lebensmittelbereich strengstens geahndet, das geht ab und zu durch die Presse.

Wenn der Wettbewerb auf der Handelsstufe sichergestellt ist, bedeutet das nicht, dass die Hersteller gleich den Bach runter gehen. Sie finden schließlich auch zu aktuellen Preisen Abnehmer. Über vertikale Preisabsprache können sie jedoch Monopol-Gewinne einstreichen - die Absatzmenge ist niedriger und die Preise höher als bei freiem Spiel der Kräfte. Und Monopolgewinne werden in einer sozialen Marktwirtschaft niemandem zugestanden.

Ganz kann ich deine Argumente nicht nachvollziehen:

Wie kann es Preisabsprachen geben wenn Festool als Hersteller Preise vorgibt? Anders wäre es wenn zB Festool, Mafell, Bosch, Hitachi, Hilti, Metabo etc. für vergleichsweise Produkte die (fast) selben Preise hätten. DAS würde ich als Preisabsprache bezeichnen!

Und wenn zB Aldi in allen Shops für ein Produkt den selben Preis verlangt ist das doch auch keine Preisabsprache. Anders wäre es wenn auch andere Ketten denselben Preis für vergleichsweise Produkte hätten und diesen dadurch in die Höhe treiben.

Und wem Festool zu teuer oder sonst was ist kann doch gerne auf andere Hersteller zurückgreifen...

Zum Thema Monopolgewinne: Fällt hier auch das patentierte Prinzip bzw. Produkt der Dominofräse hinein wo es doch keine Konkurenzprodukte gibt...?

Meiner Meinung nach ist die ganze Diskussion zwar von der Grundidee gut gemeint jedoch nicht passend da auf falsche Voraussetzungen aufgebaut wurde!

lg

David
 

uli2003

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Und wenn zB Aldi in allen Shops für ein Produkt den selben Preis verlangt ist das doch auch keine Preisabsprache.

Natürlich nicht. Das Unternehmen kalkuliert für sich selber.

Und wem Festool zu teuer oder sonst was ist kann doch gerne auf andere Hersteller zurückgreifen...

Darum geht es doch gar nicht. Sondern darum, ob der Händler durch dieses Verfahren ungerechtfertigte Gewinne einfährt.
Das kann überspitzt dazu führen, dass er beispielsweise eine bessere Beratung leisten kann - weniger Kundschaft mit mehr Gewinn - und das bevorteilt ihn.

Was er Kunde sich leisten kann und möchte, ist etwas ganz anderes.

Die Firma Festool bekommt immer das gleiche von Händler - ob der die Maschinen zum gewünschten Listenpreis verkauft oder zu seinem EK weiterverschenkt.

Grüße
Uli
 

Georg L.

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Sondern darum, ob der Händler durch dieses Verfahren ungerechtfertigte Gewinne einfährt.
Jeder Hersteller gibt Preisempfehlungen vor, die auch von den meisten Händlern befolgt werden. Das Beispiel mit der Bosch Bohrmaschine habe ich schon gebracht, aber auch in anderen Branchen z.B. der Unterhaltungselektronik werden größtenteils die Listenpreise verlangt, auch bei den Billigheimern wie Media Markt und Co. Das Billig Image kommt nur von einigen billigen Sondermodellen, die für diese Ketten produziert worden sind. Der große Rest geht wie überall zum Listenpreis über den Ladentisch.
Hier wird ja auch viel über diese billigst-Dienstleister geschimpft, die teilweise für unter 10€ die Stunde arbeiten. Und jeder von euch würde den Verdacht der Übervorteilung empört von sich weisen, nur weil er die branchenüblichen, durch ordentliche Kalkulation ermittelte und auch notwendige 25€ pro Stunde verlangt.
 

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Ich lach mich weg. Das passiert dir an 50% aller Geschäfte, wenn du mal durch eine Fußgängerzone gehst. Ein Rabattschild jagt das nächste im 'Geiz ist Geil' Land Germany. Und jetzt soll der Kunde damit überfordert sein? Also ich nicht. :emoji_grin:

Dann kauf Dein Werkzeug doch bei QVC.
Die sind exakt auf Kunden wie dich ausgerichtet.
Jede Supersäge, die vorher 399,-EUR gekostet hat, jetzt für nur 99,-EUR.
Und für die ersten 10 Anrufer nur 49,99 EUR
Damit kann man sogar Fliesen schneiden und anschließend Tomaten. Immer einwandfrei scharf
Kannst du mit keinem Festogerät.

Und für nur 50,-EUR mehr bekommst du dann auch einen Aufbewahrungskoffer umsonst dazugeschenkt.


Du bist sicher ein netter Typ, aber wenn du so was willst, noch sicherer hier im falschen Forum.
 

uli2003

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Dann kauf Dein Werkzeug doch bei QVC.
Die sind exakt auf Kunden wie dich ausgerichtet.

Sorry, aber solche Kommentare von nicht registrierten (oder nicht angemeldeten?!) Usern sind unnötig.
Ich bin kein Kunde, der Festo haben möchte und sich es nicht leisten kann, daher ist mir diese Aussage nicht schlüssig. Das ist aber auch gar nicht Thema hier.

BTW - was ist QVC?

Jeder Hersteller gibt Preisempfehlungen vor, die auch von den meisten Händlern befolgt werden.

Das ist auch O.K. so, es darf halt kein Muss sein.

Hier wird ja auch viel über diese billigst-Dienstleister geschimpft, die teilweise für unter 10€ die Stunde arbeiten. Und jeder von euch würde den Verdacht der Übervorteilung empört von sich weisen, nur weil er die branchenüblichen, durch ordentliche Kalkulation ermittelte und auch notwendige 25€ pro Stunde verlangt.

Wieso? Wenn ich die 25 Euro selbst kalkuliert habe, und diese erwirtschaften kann, ist doch alles bestens. Niemand schreibt dir aber vor, wieviel du zu nehmen hast.

Grüße
Uli


Grüße
Uli
 

Rühl

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Ich versteh die Diskussion nicht.
Offensichtlich -auch meiner Erfahrung nach- schreibt der Hersteller den Händlern die Preisgestaltung vor. Und zwar dermassen, dass der Händler auch mir als Stammkunden eventuellen Rabatt nur sehr um die Ecke gewährt (zB einen Türschliesser dazu mit 70% Nachlass zu MEINEM sonstigen Preis.).
Und das verbietet der Gesetzgeber. Ob ihr das gut findet oder nicht. (*Ihr diskutiert ja auch nicht mit dem Polizisten nach der Radarkontrolle, ob die Geschwindigkeitsbeschränkung angemessen ist oder nicht. Falls doch: Dann ist euch eh nicht mehr zu helfen*)





Ich denke damit wäre alles gesagt!

Die Qualität von Produkten setzt Gesetzgebung nicht ausser Kraft.
 

uli2003

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dass der Händler auch mir als Stammkunden eventuellen Rabatt nur sehr um die Ecke gewährt (zB einen Türschliesser dazu mit 70% Nachlass zu MEINEM sonstigen Preis

Stell dir mal vor, der Türschliesserhersteller würde genauso verfahren wie Festo...



Die Qualität von Produkten setzt Gesetzgebung nicht ausser Kraft.

Hä? Die ganze Diskussion hat mit der Qualität der Dinge sowas von gar nichts zu tun. Gesetzgebungen außer Kraft setzen kann fast niemand..

Grüße
Uli
 

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Kann schon unangenehm sein, daß man sich beim Wettlaufen als Erster wähnt, und beim Zurückschauen feststellen muß, daß alle anderen in die entgegengesetzte Richtung gelaufen sind...
 

Matthias33

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Ich kann eigentlich beide Standpunkte verstehen. Was aber auch irgendwie logisch gegen eine Verwerflichkeit einer solchen Preispolitik spricht, ist doch: Jeder kann entscheiden, ob er überhaupt etwas anbietet. Er kann auch generell entscheiden, wem er etwas verkauft und wem nicht. Das ist Privatautonomie, Punkt. Das ist in der freien Markwirtschaft so, die ja jeder haben will, oder etwa nicht? So ein Unternehmen ist kein (Rechts-)Staat, der jeden Bürger gleich behandeln muss. Warum soll der Hersteller dann nicht entscheiden dürfen, zu welchem Preis sein Produkt angeboten wird? Es hat auch jeder Händler die Freiheit, mit Festool gar keine Geschäfte zu machen, wenn ihm die Gepflogenheiten der Firma missfallen. Es ist auch kein Kunde gezwungen, Festool zu kaufen (Ja, dann wär´s natürlich schlimm!).
Ja, also ich find das auch keine feinen Manieren, wenn man das so hört. Ein Unternehmen sollte seine Produkte zu einem Preis an den Händler verkaufen, und der Rest sollte es nichts mehr angehen. Aber deswegen hier gleich einschreiten? Gott bewahre.
Der Staat treibt´s doch selber z.T. viel schlimmer. Sagen wir mal GEZ. Ohne Medien geht es nicht, schon der Information wegen. Gibt ja auch ein Grundrecht darauf. Darf man es bei seiner Gebührenzahlung geltend machen, dass man gar nicht so viele sinnlose öffentlich-rechtliche Sender braucht, dass man keinen Wert darauf legt, dass dieser Dschungel immer weiter ausufert, und man außerdem sowieso schon immer bloß die Tagesschau guckt? Nein, der Staat leistet, ohne zu fragen, und der Staat kassiert, ohne zu fragen. Das ist viel schlimmer, das ist wirklich eine Frechheit, weil man einfach abkassiert wird.
Dort erklärt sich der Staat selbst zum Monopol und hält die Hand auf.
 

uli2003

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Warum soll der Verkäufer dann nicht entscheiden dürfen, zu welchem Preis sein Produkt angeboten wird?

Darf er doch. Der Verkäufer, und nicht der Hersteller. :emoji_wink:
Der Hersteller stellt das Ding her, verkauft es an den Händler (damit sollte der Drops für den Hersteller gelutscht sein, vielleicht kann er noch eine unverbindliche Preisempfehlung angeben), der schlägt drauf was er meint haben zu müssen und gut is..

Grüße
Uli
 

HeikoB

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Ohne Medien geht es nicht, schon der Information wegen. Gibt ja auch ein Grundrecht darauf. Darf man es bei seiner Gebührenzahlung geltend machen, dass man gar nicht so viele sinnlose öffentlich-rechtliche Sender braucht, dass man keinen Wert darauf legt, dass dieser Dschungel immer weiter ausufert, und man außerdem sowieso schon immer bloß die Tagesschau guckt?

Moin,

die öffentlichrechtlichen Sender sind die Einzigen die ich mir überhaupt noch antue :emoji_grin: Nachrichten und so Geschichten wie Geo 360° ,Quarks und Co. und Hitec :emoji_wink: Gäbs nur noch Private würde ich mir den Fernseher wohl ganz sparen, läuft aber auch so, bei mir, nur selten!

Gruß Heiko
 

tender

ww-pappel
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Ohne Medien geht es nicht, schon der Information wegen...

Der erste der das erkannt hat war der "Führer"...und bitte nicht denken, daß das heute anders ist, durch die "freien" Medien läßt sich die Volksmeinung perfekt lenken.
Und aus dem GEZ-Verein bin ich schon lange ausgetreten - das GEZindel einfach nicht reinlassen und fertig. Traut sich keiner, ist aber so.
Sorry etwas off-topic, aber den Senf mußte ich ablassen.
 

uli2003

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Der Staat ist kein Unternehmen, sondern handelt - rein demokratisch geregelt, ist klar - im Sinne seiner Bürger.
Wie gut das nun funktioniert, und wie viele damit einverstanden sind, ist die andere Sache. Man bekommt Millionen von Menschen nie unter einen Hut.

Und die GEZ ist aussschließlich für die Öffis vorgesehen - wobei der Verein ja nicht mehr wirklich existiert, sondern jetzt eine Pro-Kopf Pauschale erhoben wird - daher entfallen auch die Kontrollen. Jeder zahlt, ob Gerät vorhanden oder nicht.
Tür nicht aufmachen ist folglich passè.

Und da wir eine freie Meinungsäußerung haben, dürfen wir unseren Unmut darüber, als auch über unzulässige Verkaufsstrategien - die ja Thema dieses Threads sind - jederzeit äußern.

Grüße
Uli
 

Matthias33

ww-ahorn
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Warum soll der Verkäufer dann nicht entscheiden dürfen, zu welchem Preis sein Produkt angeboten wird?
@ Uli: Das war ein Lapsus. Ich meinte natürlich den Hersteller, habe es geändert.

@ Heiko: Die Ö-Sender sind auch bei mir noch die Einzigen, die ich mir antue. Mit sinnlos meinte ich nur, dass es einfach zuviel ist und immer mehr wird. Zählt man mal alle zusammen - und was ist eigentlich mit Radio - so hat kein Mensch die Chance, auch nur 10 % des Angebotes zu konsumieren, selbst wenn 24 Stunden Zeit am Tag zur Verfügung stünden. Warum soll dann jeder für den ganzen Blumenstrauß bezahlen müssen? Streicht man den ganzen Quark auf das Sinnvollste daraus, vielleicht 4 oder 5 Sender, zusammen, ich behaupte, niemandem würde etwas fehlen. Aber gerechter und billiger würde es werden.

MfG Matthias
 
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