Rundlauf Bohrmaschinen von Metabo, Duss etc.

Dietrich

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Hallo,

nicht unbedingt eine billige Bohrmaschine, aber eine Markenmaschine schafft diese Anforderung problemlos, ob Duss, Fein, Metabo oder Bosch (nicht grün) drauf steht ist egal.
Wichtig ist das Du die Maschine nach Deinen Anforderungen an Drehzahl und Drehmoment richtig wählst.
Hatten wir weiter oben besprochen, hochtourig oder Allrounder mit 2 Gängen und Vollwellenelektronik oder eben Kraftmaschine.

Gruß Dietrich
 

odul

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Also, ich würde es mir nie antun, eine Handbohrmaschine in einen Bohrständer einzuspannen. Gegenüber einem echten Standmodell ist das einfach Gefrickel. Einzelne Kombinationen mögen funktionieren. Aber die Funktionalität einer Standbohrmaschine ist einfach viel besser.

Ich habe zwei Noname-Standbohrmaschinen der 100 bis 200€-Klasse seit Jahrzehnten im Einsatz. Damit habe ich von 1mm bis 35 mm Bohrungen für Topfscharniere in Buche schon alles gemacht.

Und man muss schon sehr wenig Platz haben, damit der kleine Platzgewinn die Nachteile aufwiegen...
 

odul

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Schau einfach mal in den Angeboten der Baumärkte. Wie schon gesagt, sind meine auch von da. Die Bohrfutter und deren Lagerung sind als solches spielfrei. Etwas Spiel hat die Bohrspindel als ganzes in der Führung in der Preisklasse immer. Und je tiefer man das Loch bohren will um so mehr. Deswegen achte ich in der Praxis darauf, dass ich zwischen Bohrerspitze und Werkstück einen möglichst kleinen Abstand habe.

In der Praxis hatte ich noch nie ein Problem mit diesem Spiel. Wenn die Bohrer nicht rund laufen, dann liegt es immer daran, dass sie schlecht gespannt sind oder schlicht krumm.

Wer gern hochpreisigeres kaufen möchte, kann das natürlich tun. Für mehr Geld bekommt auch elektronische Regelungen, bessere Führungen, etc.
 

enovs

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Also ich hab ne grüne Bosch PBD 40 für unter 200€ im Angebot ergattert und deren Präzision reicht mir für meine (!) bisherigen Holzarbeiten vollkommen aus. Außerdem benötigt sie nicht viel Platz
 

Macchia

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Also, ich würde es mir nie antun, eine Handbohrmaschine in einen Bohrständer einzuspannen.
Nun ja,
Tischbohrmaschine und Bohrständer haben beides ihre Berechtigung.
Eine TBM trägst du nicht zum Balken raus und bohrst damit Löcher oder auch
ein Loch mitten in einer Platte ist damit nicht möglich.

Gerade die kl. TBM´s haben nur einen Abstand von 130-150mm zur Säule,
da wird's recht schnell eng.
Auch mit dem Pinolenhub mit meist nur 50mm kommt man schnell an die Grenzen.
Im Metallerbereich weniger oft relevant aber beim Holzwerken schon sehr oft limitierend.

Die Bohrleistung und die "Genauigkeit" sind gar nicht so übel bei den Dingern. (im Holzbereich)
Meine Baumarkt-TBM aus der untersten Schublade hat jetzt ca. 8 Jahre gehalten.
Wobei die noch schwere Gussteile hatte und eine dickwandige Säule.

Als Bohrständer tut´s dann auch irgendeiner.
Das muss dann auch kein Duss oder Famag sein.
 

Dietrich

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Hallo Martin,

eben eine Anschaffung fürs Leben.
Und ein müdes Lächeln über die Diskussionen zum Thema Spindelspiel und Bohrgenauigkeit...immer beim Bohren.

Gruß Dietrich
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

ich habe seit Jahren eine 50-Euro-gebraucht-Säulenbohrmaschine in meiner (Hobby- !) Werkstatt. Hauptgrund der Anschaffung damals: senkrechte Löcher dort bohren, wo es nötig ist, sehr häufig für selbst erstellte Bohrschablonen.

So eine Bohrschablone, im einfachsten Fall ein Holzklotz, eignet sich doch sehr gut, um damit dort, wo die Ständerbohrmaschine nicht hinkommt, mit einer Handbohrmaschien senkrechte Bohrungen anzubringen.

Die mangelnde Höhe fehlt mir sehr selten, Bohrungen in Langholz mache ich in der Regel mit der Drechselbank (korrigiert, hier stand erst "Drechseselbank" :emoji_wink:) Man könnte den Maschinenkopf auf der Säule auch um 180 Grad drehen, Grundplatte also nach hinten, um dann an der Werktischvorderkante lange/große Werkstücke zu bearbeiten.

Der Bohrtisch steht bei mir zu 95 Prozent in der tiefsten Stellung, Höhe wird durch Unterlegen kleiner Brettche und/oder Kanthölzer eingestellt. In der Werkstatt liegt schon länger eine Höhenverstellung abgebaut aus einem alten Couchtisch, die ich irgendwann da mal "drunter bastele".

Ich als Amateur kann mit diesem Low-Budget-Equipment wie es so schön heißt, alle anfallenden Bohrarbeiten erledigen. Klar, das andere (besonders natürlich die beruflich und somit in der Regel häufiger bohren), genauere und komfortablere Vorrichtungen brauchen oder bevorzugen.

Jetzt wo ich mit Schreiben fertig bin, wird mir bewusst, dass das hier eigentlich gar nicht, höchstens am Rande, das Thema ist. Aber Löschen tu ich es trotzdem nicht ... :emoji_wink:

Rainer
 
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Hallo
Ich stell die Frage jetzt anders
Warum nutzt du nur zwei Tischbohrmaschinen?
Es gibt auch bei Bohrmaschinen keine die alles gleich gut kann.
Hier mal eine die auch Dietrich in ähnlicher Ausführung hat
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/genko-bohrmaschine/1224903674-84-1708
Definitiv ein tolles Teil und auch nach Jahren hat sie einen Wert.
Mann beachte mal die Drehzahlen der Maschine und auch in welchen Varianten die mal angeboten wurde.
Mit Sicherheit nicht ohne Grund, da könnte sich jeder sein Modell wählen.
Für kleinere Sachen wäre die mir aber viel zu unhandlich.
Deshalb , warum nicht drei oder vier tb‘s :emoji_wink:
 

19rudi99

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Ich finde die Argumentation mit dem Hobbykeller nicht logisch. Auch im Hobbykeller sollten Sägeschnitte gerade und Bohrlöcher rund sein. Wenn ich Dietrichs Platz hätte, würde ich mir auch zwei TBM stellen. Allerdings würde ich die Genko häufiger für Metall nutzen.
 

Lico

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Der Sinn des Hypes, der um Maschinenbau-Toleranzen bei Standbohrmaschinen für die Holzbearbeitung gemacht wird, hat sich mir noch nicht völlig erschlossen. Was mich viel mehr interessiert ist, mit welchen Maschinen man auch Langlöcher bohren und Zylinderschleifer einsetzen kann, ohne mit der Zeit durch den seitlichen Druck die Lager zu ruinieren.
Dass für Langlöcher eine Lalo-Bohrmaschine besser ist, weiß ich. Das ist wie immer bei Hobbyisten ein Platzproblem, dass man eine Improvisationslösung sucht. Bei mir geht das im Moment Richtung Wabeco und Fein/Metabo/Bosch-Handbohrmaschine. Perspektivisch auch im Hinblick auf den Einsatz eines Fräsmotors.

Lico
 

FredT

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Langlöcher eben mit Lalo oder halt Oberfräse :emoji_slight_smile:... Und Zylinderschleifer entweder die entsprechenden Geräte oder wenigstens mit Unterlagerung im Tisch die kräfte minimieren.
Von Wabeco hab ich mich verabschiedet, und einen WMW-Bohrständer aus der alten Zeit erworben: Hub 65, Ausladung 145. Und verwindungssteif, damit kannst du auch mit Fräsmotor fräsen. Zusätzlich steht hier jetzt noch ein Wolfcraft-Fräsständer....
 

Dietrich

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Hallo,

richtig jjthiel, kaum eine Maschine kann alles.
Ich hatte mir 2005 eine damals noch neu erhältliche Elektronik TBM mit verstellbarem Bohrkopf ohne Zwischentisch von Metabo gekauft, Stahl und Gußteile dieser Maschine stammen von Flott, die Metabo TBE 5014 entspricht bis auf Kleinigkeiten der früheren Flott TB 13. Ich konnte auf der Hausmesse damals einen ansehenlichen Preisnachlass aushandeln.
Die Maschine habe ich dann in mein Kapp&Bohrzentrum eingebaut, welches ich ja schon vorgestellt habe:
https://www.holz-seite.de/werkzeug/maschinen/kappbohrzentrum/

Ein gutes Jahr später entdeckte ich beim Stöbern in bebilderten Werkstätten eine Bohrmaschine in der Werkstatt der TU-Wolfenbüttel (die Bilder sind nicht mehr online) und stellte die den Kollegen im Woodworking vor und auch einem Herrn bei Metabo, der mir per Mail erläuterte das Metabo bis 1993 ein breites und tiefes Angebotsspektrum an eigenen Tischbohrmaschinen und Standbohrmaschinen fertigte, und das diese Maschinen auch unter dem Namen Genko angeboten wurden.
Es gab Maschinen mit Regelgetriebe, es gab als Zusatzausstattung alles was der Metaller sich nur wünschen kann, von Kühl und Schmiereinrichtungen, Gewindeschneid und Bohrsätze usw.
Und so erläuterte mir der freundliche Mitarbeiter mit langer Erfahrung, es gab die "Königin" eine extrem variable Ausleger-TBM mit Regelgetriebe und Drehzahlen von 60-2850 Umin....fast stufenlos will man über 600 U/min bohren muß die große Riemenübersetzung gewählt werden.
Noch dazu hat die Maschine einen über Zahnstangengetriebe verstellbaren Bohrkopf, einen riesigen Bohrtisch mit rund 420x700mm und keinen Zwischentisch.
Ein gutes Jahr später wurde mir aufgrund meines damaligen Beitrages im Woodworking eine solche Maschine angeboten.
Die Bilder habe ich an meine Kontaktperson gesendet und mir wurde geraten diese zu kaufen...
So zog dann die Maschine ein, hier der alte Beitrag von vor 11 Jahren:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/h.../read/id/53669/sbj/genko-atb21r-viele-bilder/

Die Maschine mit ihren 180kg netto hat selbst bei Ausnutzung ihrer Möglichkeiten bez. Abständen keinerlei Schwäche beim Bohren, nie wirkt sie weich oder überfordert, auch beim Gewindebohren (ohne dieses Zubehör) nur mit Maschinengewindebohrer im Futter mit niedrigster Drehzahl und der Hand am Schalter zieht sie unbeeindruckt den M14 Gewindebohrer durch den gebohrten Stahl.
Beim Bau der Fahreinrichtung für die Bandsäge hat die Maschine auch den befreundeten Schweißer ...sagen wir mal beeindruckt:emoji_slight_smile:
Achso, die Genko ist von 1983 und bis auf 2 oder 3 kleine Einbohrungen im Bohrtisch (natürlich nicht von mir) ist alles in Top Zustand.
Die weiter oben von jjthiel verlinkte Genko (leider ohne Regelgetriebe) ist eine etwas ältere Maschine aber für den Preis sicher ein Empfehlung. Gekostet hat die etwa das 5fache währungsbereinigt, sprich 5-stelligen DM-Betrag.

Gruß Dietrich
 

Lico

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Zusätzlich steht hier jetzt noch ein Wolfcraft-Fräsständer....
30er Sechskantsäule? So einen hab ich auch seit gefühlt 100 Jahren. An dem hab ich eigentlich außer der etwas begrenzten Ausladung nichts auszusetzen. Das Problem ist eigentlich die Bohrmaschine. Vielleicht kauf ich mir erstmal einfach nur eine neue Handbohrmaschine. Außer mal vielleicht ein zusätzliches Loch in ein Winkeleisen oder sowas mach ich keine Metallarbeiten, nur Holz. Für mich sind die hier debattierten Maschinen einfach nur Overkill.

Lico
 

Dietrich

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Hallo Lico,

wenn Du als Jugendlicher nach div. Bohrversuchen mit einer viel zu hochtourigen grünen Bosch im Wolfcraft Bohrständer mehr Frust als Erfolg geerntet hast und dann in der Lehrwerkstatt erstmals an einer Bohrsäule von Flott bohren durftest, dann merkst Du auf was es ankommt.
Das hat nichts mit Overkill zu tun, es macht Freude auch nach vielen Jahren mit guten Maschinen zu bohren.

Selbst habe ich auch knapp 10 Jahre mit einem Bohrständer gearbeitet, allerdings auch mit einem der schweren Sorte, aber der Komfort und die Möglichkeiten sind einfach besser/größer mit einer Stationärmaschine.

Gruß Dietrich
 

Hondo6566

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Wenn ich mein Geld in der Metalbranche verdienen würde, dann würde ich auch locker die große Säulenbohrmaschine kaufen. Die Frage ist immer welche Aufträge ich damit mehr oder schneller bearbeiten kann. Für ein Unternehmer ist das nicht zu teuer. Fürs Hobby ist und bleibt das leider nur ein nice to have. Aber ich bin mit meiner auch zufrieden.
Gruß Andreas
 

Mitglied 30872

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Na gut, wenn man noch in Metall macht kann das sinnvoll sein. Das ist bei mir sehr selten, den Platz dazu hätte ich gar nicht und für Holz brauche ich das nicht. Da ist für mich eine Langlochbohrmaschine die sinnvollere Anschaffung. Ist aber auch nicht das Thema hier.
 

Lico

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wenn Du als Jugendlicher nach div. Bohrversuchen mit einer viel zu hochtourigen grünen Bosch im Wolfcraft Bohrständer mehr Frust als Erfolg geerntet hast und dann in der Lehrwerkstatt erstmals an einer Bohrsäule von Flott bohren durftest, dann merkst Du auf was es ankommt.
n
Vielleicht ist das mein Problem. Mein Lehrbetrieb, bei dem ich später auch gearbeitet hab, hatte keine Tisch-/Ständerbohrmaschine und ich kann mich nicht erinnern, dass ich das vermisst hätte. Auch privat brauche ich das Ding eher selten. Deshalb wundere ich mich auch, welchen Stellenwert die hier hat. Ich hab mir nur letzthin überlegt, dass die in Verbindung mit selbstgebauten Anschlägen ganz gut wäre, um mit einem Zylinderschleifkopf zu arbeiten und für kleine Langlöcher in Leisten. Scheint aber wohl auch eher nichts zu sein.

Lico
 
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