Möchte mir Stechbeitel zulegen

IngoS

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Hallo
ja und die Härte ist jetzt nur ein Faktor. .

Gerade die laminierten japanischen Stechbeitel mit besonders harter Schneide sind besonders Bruchempfindlich und müssen darum mit einem größeren Keilwinkel geschliffen werden, welcher wieder zu größeren Schneidkräften führt.
Da sieht man sehr schön, dass bei der Werkstoffauswahl viele Faktoren bedacht werden müssen.

Gruß

Ingo
 

v8yunkie

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Was ich empfehlen würde sind Stechbeitel, die eine schmalere, seitliche Kante haben (also im Querschnitt fast wie ein richtiges Trapez aussehen), weil man damit besser in die Ecken der Zinken kommt... die gibt es für vernünftiges Geld von Narex (ich glaube Premium-Reihe), ich habe die etwas teureren Ashley-Isles MKII (von woodshopheaven in Engelland), es gibt aber auch welche dieser Art von Dictum (Hausmarke). Die meisten Stecheisen von Kirschen, MHG etc. haben eine höhere Kante, wegen der Biege-Stabilität. Die man aber nur braucht, wenn man Schlitze stemmen möchte... beim Zinken ist die hohe Kante hinderlich und die Biege-Stabilität nicht so kritisch.

Wie auch schon von den Vorrednern erwähnt: Nicht zu unterschätzen die Investitionen zum Schärfen... da beim Stechbeitel eine gerade Schneide wichtig ist, habe ich mich vor langer Zeit von den japanischen Naßschliff-Steinen verabschiedet und mir eine Dual-Diamant-Platte (300er und 1000er Körnung) zugelegt... die kostet ungefähr soviel wie die Stechbeitel, lohnt sich meiner Ansicht aber. Ich hatte keine Lust, ständig die Wassersteine mit der entsprechenen Sauerrei abzurichten, um gerade Schneiden zu bekommen.

Gruss,
Thomas
 

siggih

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Sehe ich auch so. Die Standardqualitäten im gut sortierten Baustoffhandel ( nicht Baumarkt) ist völlig ausreichend, nur verleihen sollte man sie auf dm Bau nicht, denn dann heißt es Scharten ausschleifen.:emoji_cry:

Gruß
Siggi
 

siggih

ww-ahorn
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Ach ja und auch auf einem Holzgriff kann man mit einem normalen Hammer drauf schlagen. Warum sollte das ein Problem sein?

Übrigens auch Kirschen hat Stemmeisen mit Kunststoffgriff.
Ja klar, kann man. Auf Dauer geht mir aber immer der Sprengring ab. Außerdem leiden die Holzgriffe auf der Baustelle mehr als die aus Kunststoff, vor allem wenn es feucht wird. In der Werkstatt ist das aber kein Problem.

Gruß
Siggi
 

Hondo6566

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Kirschen schreibt:
"Die Wärmebehandlung im Salzbad erzeugt eine Härte von ± HRc 61..."
Das bedeutet also rein faktisch eine Härte von 0 bis 122 HRC oder meinen die von -61 bis +61 HRC ???
Ich denke Kirschen wollte hier um eine nachprüfbare Toleranzangabe herumkommen.

Gruß Andreas
 

WinfriedM

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Ich glaube kein Profi macht sich soviel Gedanken um Stemmeisen wie hier einige. :emoji_grin:

Das liegt vermutlich daran, dass kaum ein Profi noch feine Arbeiten mit einem Stemmeisen macht. Welcher Profi macht heute noch präzise Zinken mit Stemmeisen? Aber im Hobbybereich werden da mitunter sehr filigrane und präzise Sachen gemacht.
 

IngoS

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Das liegt vermutlich daran, dass kaum ein Profi noch feine Arbeiten mit einem Stemmeisen macht. Welcher Profi macht heute noch präzise Zinken mit Stemmeisen? Aber im Hobbybereich werden da mitunter sehr filigrane und präzise Sachen gemacht.

Hallo,

ich habe mein Gesellenstück mit mehreren gezinkten Schubladen mit ganz normalen Kirschen Stecheisen gebaut. hat für ein sehr gut gereicht.

Ich glaube, auch anhand der unterschiedlichsten Beiträge hier, dass etliche Hobbyisten glauben, dass sie mit einem als Spitzenwerkzeug vollmundig angepriesenen Teil automatisch auch Spitzenarbeit leisten können.

Gruß

Ingo
 

Holz-Fritze

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Kirschen schreibt:
"Die Wärmebehandlung im Salzbad erzeugt eine Härte von ± HRc 61..."
Das bedeutet also rein faktisch eine Härte von 0 bis 122 HRC oder meinen die von -61 bis +61 HRC ???
Ich denke Kirschen wollte hier um eine nachprüfbare Toleranzangabe herumkommen.

Gruß Andreas

Ich interpretiere das so: 61 +-1, also ca.

Im englischen schreiben sie "At 61 HRc their hardness is well above DIN (German Standards Institute) giving them outstanding ability to hold an edge. "

Also ca. 61HRc.
 

predatorklein

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Hallo

Ich glaube kein Profi macht sich soviel Gedanken um Stemmeisen wie hier einige. :emoji_grin:

Stemmeisen sind auch nicht so wichtig .

Wichtiger ist , daß man eine echte 500 fach gefaltete Japansäge aus der Meisterschmiede von Meister " Lang Bum Sen " hat .
Oder zumindest eine von Meister " Hattori Hanzo " .

Und ein Schleifstein aus dem " San Andreas Graben " ist auch unbedingt nötig .
Ärmere Kollegen können auch die Billigversion aus den Abruzzen kaufen , gespalten von einer italiensichen Jungfrau um Mitternacht in der Walpurgisnacht :emoji_slight_smile:

Prioritäten setzen heisst das Zauberwort :emoji_wink:

Gruß
 

rafikus

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Ich interpretiere das so: 61 +-1, also ca.
Du schreibst +-1, die schreiben +-61, darum geht es.
Aber egal.
Ich meine auch, dass dieses Thema in mehrere, falsche Richtungen abdriftet.
Die Erwähnung von Stechbeiteln für mehrere hundert Euro scheint tatsächlich fehl am Platze zu sein.

Aber auch dies sehe ich als etwas übertriebene Reaktion:
dass etliche Hobbyisten glauben, dass sie mit einem als Spitzenwerkzeug vollmundig angepriesenen Teil automatisch auch Spitzenarbeit leisten können.
Oliver möchte sich einige Stechbeitel anschaffen, hat die Kirschen erwähnt und sucht noch Alternativen. Dabei hat er gleich geschrieben, dass es um das Heft geht und nicht, dass er die Kischen für sooo schlecht hält.
Als Mögliche Alternativen wurden mehrfach ganz normale Produkte angeführt, meistens ohne großartige Übertreibung. Da ist doch nichts Schlechtes drin zu sehen.
Die Profis belächeln manchmal den Wunsch von Einsteigern nach gutem Werkzeug.
Doch woher kommt der Wunsch? Wenn man in den verschiedenen Foren unterwegs ist, dann finden sich immer wieder Berichte von Menschen, die angefangen haben mit Holz zu arbeiten und dann an schier unüberwindbare Probleme stoßen. Nicht selten kommt dann, mit Hilfe von Forenmitgliedern, raus, dass sie tatsächlich Werkzeug aus Konservendosen-Metall erworben haben und es kein Wunder ist, dass sie nicht weiter kommen.
Bei solchen Berichten kann man doch nachvollziehen, dass so viele nach vernünftigem Werkzeug fragen, weil sie eben unsicher sind, was nun tatsächlich gute Qualität ist. Sie haben das Handwerk nicht in der Lehre gelernt, wo ein Meister sie geführt hat. Somit können sie nicht beurteilen ob sie murks machen, weil das Werkzeug murks ist, oder ob es alleine an der Übung fehlt.
Dass dann so manches Mal Wundermetall-Werkzeuge empfohlen werden ist nicht im Sinne des Erfinders, aber so ist es nun mal.

rafikus
 

Holz-Fritze

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Du schreibst +-1, die schreiben +-61, darum geht es.

Die haben eben das ungefähr Zeichen nicht gefunden und haben +- verwendet. Sieht man gar nicht so selten. Kirschen hätte eben ca. schreiben sollen. Das sie keinen unsinnigen Mist schreiben, sollte jedem klar sein. Eine minus Shorhärte gibt es nicht.

Willst Du jetzt Haare spalten oder was. Manchmal kann man nur noch den Kopf schütteln.
 
Zuletzt bearbeitet:

Helibob

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Hi,
von den MHG-Stemmeisen gibt es ja auch etwas kürzere Version.
Muss man die für sich mal ausprobieren oder sind diese eine generelle Empfehlung, wenn man nicht tiefer als die 70 mm (bzw. durch nachschärfen dann ja weniger) benötigt?
Gruß Matze
 

Marsu65

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Hallo zusammen,
da der Thread sowieso mal wieder total OT gelaufen ist, von mir der Hinweis an diejenigen, die
sich über das ± Zeichen ausgelassen haben, sich über Stichworte wie Messunsicherheiten, erlaubte
HRC-Toleranzen, Normalverteilung, Konfidenzintervalle, Standardabweichung informieren zu können.
Gruß Marsu
 

BnafetS

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Hi,
von den MHG-Stemmeisen gibt es ja auch etwas kürzere Version.
Muss man die für sich mal ausprobieren oder sind diese eine generelle Empfehlung, wenn man nicht tiefer als die 70 mm (bzw. durch nachschärfen dann ja weniger) benötigt?
Gruß Matze
Also ich habe mir bis jetzt nur kurze MHG gekauft und verwende sie viel lieber als meine längeren "nicht MHG". Allerdings reicht mir die Länge der kurzen MHG nicht immer. Kommt also drauf an, was du damit machst.

Gruß
Stefan
 

Rasputin

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Ich habe den Satz: https://www.dictum.com/de/hybrid-form-babb/langklingen-hybrid-stemmeisen-blattbreite-6-mm-710277
und ich LIEBE sie. So gute Stemmeisen hab ich noch nie gehabt. Bin viel auf Baustellen unterwegs, wo es auch mal grober zugeht. Danach ist jedes Eisen platt, aber so schnell wie ich die wieder rasiermessescharf bekomme sucht seines Gleichen. Die Standzeit ist auch sehr gut. Ich stemme viel in lackierte Hölzer oder Spanplatten/MDF. Ich bin kein Dictum Mitarbeiter, dass ist meine ehrliche Meinung.
Ich liebäugel aber auch mit der Dictum Eigenmarke, die zur Schneide hin dünner werden.
Aber die Hybrid-Eisen kann ich besten Gewissens empfehlen.
Die sind sicher eine teure Anschaffung, aber Spaß muss es ja auch machen...
 

tiepel

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Hi,
Was hat es denn mit diesen Hybrid-Eisen aufsich (komisch das Wort habe ich noch nie geschrieben)
Warum ist das besser?
Gruß Reimund
 

Rasputin

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Japanischer Stahl und westliche Bauform (z.B kein Hohlschliff). Ich find die Bauform mit Tülle gut, übertägt auch größte Schlagkräfte (auch mit Fäustel). Das macht auch saumäßig Spaß!
Und rostträge sind die auch noch. Aber ich brauch die eh so oft, dass die Rosterei egal ist.
Und ab und zu ein Tropfen Kamelienöl hat noch keinem Stahl geschadet...
 
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