Hilfe: What is this tool?

axongraph

ww-pappel
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Hello,

I am sorry for writing in English, but my German that I studied many years ago in school, is quite weak now, it has not been used lately :emoji_frowning2:((

But your answer would be much welcome even in German: I am sure I will be able to understand it somehow.

I hope you can help me find out the purpose and the use of this nice hand tool (see pictures attached) that was made many years ago by the company Zettler in Schwerin.

I suspect that it may be a grooving plane (Nuthobel) used possibly in woodworking???

But what was is used for?

And how was it held?

Why does it not have a flat (plane) surface that would keep its movement straight?

Any idea would be much appreciated.

Thank you in advance for your help.

 

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Holzwurm123

ww-nussbaum
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Hallo axongraph,

ich kenne zwar das Werkzeug nicht, habe aber glaube ich den Hersteller gefunden:

Firma: Schweriner Kunstdrechslerei Zettler
Ansprechpartner: Silke-Maria Zettler
Straße: Bornhövedstraße 37 A
Postleitzahl: 19055
Stadt: Schwerin
Telefon: 0385 - 565616
Telefax: 0385 - 565616

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
 

Mister G

ww-robinie
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Das koennte ein Nuthobel sein, mit dem der Boettcher die Nuten für die Fassboeden ausarbeitet. Das wuerde die runde Hobelsohle und den merkwuerdigen Griff erklaeren.
 

raftinthomas

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never seen something like that.
It should be a grooving plane, but for whatever?I think the half-round adjustable something leads the tool. but I have no idea for what sense.
Maybe our "old-faishoned-tool-crack" Ottmar aka edelres, who's nearly your neighbor, knows anything about that.
The tool is quite small, right ?

greez from "evil-axis-old-europe" :emoji_grin:
 

axongraph

ww-pappel
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Thank you all for your kind responses : ))

It seems that this tool then could be used to work on ROTATING OBKECTS, and NOT ON FLAT static surfaces. This is an interesting idea and it would explain why the flat "sole" of a normal plane (Hobel) is missing here!

The round space in the copper "slider" would keep the tool from moving sideways if it was gliding on some "rib" of the rotating object (the question is: did barrels have such ribs?)

Also: special thanks for the address of the original manufacturer!
 

edelres

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Mystery tool

Good evening axongraph,


The technique used to fabricate this tool, compared to similar craftsmanship I know, I guess it was used/produced around 1850.


I don think it was used on a barrel, since it would be very hard do spinn a barrel around in such a precision, do use this tool, wit accuracy.


I'm almost sure, it was used on a lathe, to cut a groove, maybe in variable with, next to a half-round ring on the turning object, the half round ring could be a part of the chuck,to guide the tool on the turning piece for exact grooves, the distant of the grove can be set, the depth of the cut I believe was fixed or set in increments to get a smooth grove.


It is a very interesting reminder of the craftsmen using tools like this one, approximately around 150 years ago.


Greetings from the Sf- Bay area to LA.


Ottmar

@ thomas, du ueberschaetzt meine Werkzeugkenntnisse, freundliche Gruesse nach Aachen!
 

axongraph

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Hi, Ottmar,

Thank you for the detailed explanation!

Although there are still a few questions that remain to de discovered, I am a liittle afraid of flooding this German-speeking forum with English text. But everybody was wery helpful and patient, despite the weakness of my German language skills.

Very best regards, and thanks again for your ideas.
 

harmh

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Guten Tag,

gestern ist in unserem Museum beim Nachinventarisieren ein gleicher Hobel aufgetaucht. Laut beiligendem Zettel wurde der Hobel bis 1923 in einer kleine Werkstatt zum Bau von Wagen verwendet.
Mich würde interessieren, wozu der verstellbare Anschlag gedacht war. Nach der Form scheint man damit ja einen Halbrundstab nachgefahren zu haben, um daneben eine Nut anzubringen? Gibt es so eine Struktur irgendwo typischerweise an Pferdewagen?
Wenn jemand Ergänzungen zu meinem Eintrag hier hat freue ich mich sehr über Hinweise: https://museen-nord.de/objekte/DE-MUS-112618/lido/dc00007577/#68837247d7764

Allen ein schönes Wochenende und vielen Dank.

Harm Hansen.
 

pb57

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Bin beileibe nicht vom Fach, aber, wilde Vermutung: könnte das nicht dazu gedient haben, ein Rad auf der Lauffläche mit einer Nut zu versehen, um einen eisernen Ring darauf anbringen, bzw. besser befestigen zu können?

Stimmt, Andi! Sogar im IN von Schwerin ...
 

harmh

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Welches "N"?

Ja, irgendeine Nut an etwas, das nicht rechtwinklig ist ...
 

Lorenzo

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Bin beileibe nicht vom Fach, aber, wilde Vermutung: könnte das nicht dazu gedient haben, ein Rad auf der Lauffläche mit einer Nut zu versehen, um einen eisernen Ring darauf anbringen, bzw. besser befestigen zu können?

Stimmt, Andi! Sogar im IN von Schwerin ...
Ich weiss nicht wie Hobelsohle und Maul vom Hobel in Beitrag 1 geformt sind, und vermutlich gabs da auch verschiedene Varianten, aber wenn man dem Link von Harm in Beitrag 8 folgt, dann sieht man wie aufwändig Eisen, Sohle und Hobelmaul geformt sind. Ich denke es ist andersrum, man schneidet die Nut innerhalb eines runden Körpers. darum auch der Griff der zur Seite ausgebildet ist, um den Hobel überhaupt führen zu können. Für eine Nut außen könnte man eine einfachere Form wählen, und den Griff so positionieren, dass man leichter Druck auf das Eisen bringt.
Vielleicht für Nuten innerhalb der Naben, denn der Radius innerhalb dessen man arbeiten kann ist relativ klein.

Pure Vermutung:
Eventuell wurde zur Führung auch ein Ring auf das zu hobelnde Objekt aufgeschraubt, um hinterher wieder entfernt zu werden. Oder es war angedreht und nachher abgedreht.
 

harmh

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Interessante Beobachtung. Oben war ja auch vorgeschlagen worden, daß damit eine Nut in ein Faß gehobelt wurde.
Auf jeden Fall ist es ein auffwendig hergestelltes Werkzeug, über dessen Fund ich mich sehr gefreut habe.
 

pb57

ww-eiche
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in einer kleinen Werkstatt zum Bau von Wagen verwendet.

Vielleicht mal schauen, ob man noch jemanden ausfindig machen kann, der Stellmacherei (kennen)gelernt hat?


P.S.: Harm, Dein Link in #8 produziert bei mir eine Fehlermeldung (Zugriff nicht erlaubt oder so)
 
Zuletzt bearbeitet:

Da bin ich

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Eigentlich kann ich nichts zum Hobel sagen . Ich sammle nur und kenne diese Bauform nur von Bildern. Habe lediglich eine low budget Variante und der ist zur Zeit noch unvollständig und pflegebedürftig. Diese Hobel sehen irgendwie aus wie aus einer anderen Welt. Ausgehend von meiner Ruine kann ich aber sagen dass sie sich gut anfassen lassen und wahrscheinlich mit zwei Händen auch gut führen lassen. Von der Form der anschläge behaupte ich mal dass man damit gut in alle Richtungen schweifen kann. Pariser nuthobel gibts in rechter und linker ausführung, die Schweriner kenne ich nur in einer Ausführung, das soll aber nichts bedeuten. Das man damit irgendwo an Fässern was macht glaube ich eher nicht. Ein gargelreisser ist doch ein eher gröberes Werkzeug . Denke so ein Schweriner Hobel hat einiges gekostet und wurde nur von den ,,besseren,, Schreiner genutzt.
 

harmh

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P.S.: Harm, Dein Link in #8 produziert bei mir eine Fehlermeldung (Zugriff nicht erlaubt oder so)
Die Seite ist leider nicht besonders zuverlässig. Manchmal geht sie einfach nicht. Ist gerade "relauncht" worden. Leider habe ich keinen Einfluss darauf.
 

pb57

ww-eiche
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In der westlichen Schriftart Renaissance-Kapitalis bzw. der frühhumanistischen Kapitalis wird der Buchstabe N oft seitenverkehrt als retrogrades N dargestellt.
Das bedeutet, daß das N seitenverkehrt (also mit dem Traversalstrich von rechts oben nach links unten) geschrieben wurde, was sich dann so darstellt, als sei die Schreibrichtung nicht wie normal rechts-, sondern linksläufig, also "rückwärts" = retrograd (d. h. rückschreitend).

Die Capitalis zur Bestimmung des Baujahrs heranziehen zu wollen, halte ich für aussichtslos, sie war hauptsächlich in der Renaissance (v. a. 15. und 16. Jh.) in Mode.

Der von Dir angezogene Wikipedia-Artikel behandelt, nebenbei gesagt, nicht den Konsonanten N, sondern den Vokal I im kyrillischen Alphabet.
 

harmh

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Da war wohl eher jemand beim Einschlagen der Buchstaben überfordert. Wäre interessant einen dritten Hobel dieser Art zu sehen. Vielleicht ist das ja auch ein Prägestempel mit kleinen Fehlern.
Bei unserem fehlt ja leider das Stellrad.
 

harmh

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Ja, das mach ich natürlich. Ich schicke das aber erst los, wenn Museen Nord wieder online ist. Die schlafen offenbar den Schlaf der Gerechten.

In unseren Magazinen lagern noch eine Menge mehr Holzwerkzeuge. Natürlich habe ich als Holzhandwerker ein besonderes Interesse daran, sie genau zu beschreiben. Insofern werde ich hier sicher noch öfter Fragen stellen.
 
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