Alte Dielen - Holzbestimmung

Bias313

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Hallo zusammen,
auch wenn ich befürchte, es handelt sich hierbei um ein leidiges Thema, hoffe ich trotzdem, ein paar Antworten zu erhalten. Ich bin gerade dabei alte Dielen in unserem "neuen" Haus aufzuarbeiten und aus reiner Neugier versuche ich herauszufinden, welches Holz es ist. Es handelt sich je nach Raum, um bis zu 5,5m lange 12cm breite und etwa 22mm starke Dielen mit Nut und Feder vermutlich aus den 60er Jahren.

Ich meine, folgende Eigenschaften zu erkennen:
Kernholz rötlich
Splintholz gelblich
Harzeinschlüsse vorhanden
Jahresringe deutlich

Ich als Laie schwanke zwischen Kiefer und Lärche. Für Lärche sprächen für mich die schwarzen Verfärbungen um einige der Nagellöcher herum, dass sie trotz des Alters noch zu retten sind und, dass die Straße seit den 50er Jahren Lärchenweg heißt. :rolleyes:

Für Kiefer sprächen für mich die z.T. komplett aus hellem Splintholz bestehenden Dielen.

Ich bin gespannt, was die Profis noch in den Raum werfen :emoji_slight_smile:

Beste Grüße
Tobias
 

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Friederich

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Hallo, wegen der zahlreichen Feinäste zwischen den Grobästen würd ich Kie ausschließen.
Die hat ja nur sauber abgetrennte Astquirle. Zwischendrin ist sie blank.
 

Bias313

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Danke für die Antworten! Mit 2/3 Mehrheit ein klareres Ergebnis als in ähnlichen Threads im Archiv - da waren jedoch auch mehr Antworten. Könntet Ihr mir, um das Ganze etwas lehrreicher zu gestalten, bitte jeweils sagen, welche Merkmale das Holz für Euch so eindeutig bestimmbar machen? Die Mühe hat sich bisher nur der überstimmte Friederich gemacht.
 

uli2003

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An Wuchs, Farbe, Zeichnung, Ästen?

Das ist Kiefer, seinerzeit wurde sie Pitch-Pine genannt.
Eine sehr langsam gewachsene Kiefer mit größer Härte.

Pitch-Pine Böden habe ich auch noch im Haus, nur deutlich sauberere Holzauswahl.

Grüße
Uli
 

Besserwisser

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Tja, woran kann man Holz erkennen. Vielleicht (ziemlich sicher) geht das mit wissenschaftlichen Methoden: Holzatlas, Mikroskop, Waagen, etc. Das ist aber eher akademisch.
Tatsächlich kann man Holz nicht lernen wie Vokabeln, man muss damit arbeiten. Und zwar oft, jeder Stamm sieht anders aus in Farbe und Schnitt. Und wenn man dann oft genug Kiefer in der Hand hatte und von allen Seiten gesehen hat, dann kann man es erkennen. meistens :emoji_wink:
 

Bias313

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Tja, woran kann man Holz erkennen. Vielleicht (ziemlich sicher) geht das mit wissenschaftlichen Methoden: Holzatlas, Mikroskop, Waagen, etc. Das ist aber eher akademisch.
Tatsächlich kann man Holz nicht lernen wie Vokabeln, man muss damit arbeiten. Und zwar oft, jeder Stamm sieht anders aus in Farbe und Schnitt. Und wenn man dann oft genug Kiefer in der Hand hatte und von allen Seiten gesehen hat, dann kann man es erkennen. meistens :emoji_wink:

Okay, dann werde ich mich wohl damit abfinden, bei solchen Fragen keine besonders große eigene Kompetenz zu erlangen^^. Dafür gibt es schließlich Profis. Ich bin eher der exakte Typ... π*Daumen/Erfahrung ängstigt mich ein wenig :rolleyes:

Danke für Eure Hilfe!
 

uli2003

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Pi mal Daumen ist es ja nun nicht. Hölzer haben nun einmal ihre bestimmten Merkmale in Aussehen und Wuchs.
Nur sind diese nicht immer optisch gleich, bzw. gleich stark ausgeprägt.

Eine wissenschaftliche Bestimmung ist natürlich machbar, nur wird das kein Tischler machen bevor er ein Möbel verkauft..

Grüße
Uli
 

rockymountaineer

ww-eiche
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Ich würde auch sagen Kiefer. Freunde haben einen alten Kieferndielenboden von 1929 und der gleicht dem auf dem Bild aufs Haar. Der hat auch Feinäste und wenn man sich ein bisschen umsieht findet man durchaus Kiefer die das auch hat. Da gibts einige Beispiele und das des mir bekannten Bodens hat sogar eine Original(!)rechnung als Beleg.
 

Friederich

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Betrachtet euch beim nächsten Waldspaziergang mal eine junge oder mittelalte Kiefer. So jung, daß noch keine natürliche Astreinigung eingesetzt hat. Da gibts keine Zwischenquirläste.
Das bringt mehr als die Vergleiche mit Brettern, die angeblich Kie sein sollen. Wer kann schon ausschließen, daß mal eine Lä in ein Kie-Los mit reingerutscht ist?

Typisch für Lä ist auch ein recht kleiner Splintholzanteil von max 1/3(?) des Durchmessers.
Beim verlegten Fußboden am besten zu erkennen bei Mittelbrettern, also solchen mit auch innen stehenden Jahrringen.
 

Harrer

ww-esche
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Servus,
bin mir auch nicht sicher, hätte aber auf Kiefer getippt. Die bei deiner ersten Antwort angesprochenen kleinen Äste haben meine Kiefern eigentlich schon. Muss dann auch eine grosse Lärche gewesen sein weil das eine Brett ja komplett aus Splintholz wäre?
Gruass Dammal
 

Friederich

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"Kleine Äste" gibts schon auch bei der Kiefer. Nur eben nicht zwischen den Quirlen.
Wobei es natürlich im Einzelfall nicht immer gut zu erkennen ist, ob es sich jetzt um einen Zwischenquirlast handelt, oder um einen einzelnen Ast aus einem Quirl. Bei langsamgewachsenem Holz liegen diese Quirle ja nahe beieinander.
Und die einzelnen Äste eines Quirls liegen beim Brett ja auch nicht exakt auf der gleichen Linie. Da sie schräg nach oben wachsen scheinen die in der Mitte des Brettes angeschnittenen Äste tiefer zu sitzen als die weiter außen.
Ich tue mir jedefalls auch schwer mit den Fotos..
 

carsten

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Hallo

gerade ein Thema von vor 7 Jahren gefunden da haben wir auch schon "gestritten" https://www.woodworker.de/forum/laerche-erkennen-t4987-2.html

Da bin ich ganz bei Mathis. Lärche ist im Vergleich zu Kiefer eher selten und ich kenne keinen Holz Innenboden aus Lärche außer evtl. neumodisches Mehrschichtparkett.

Die Douglasie inbegriffen traue ich mir nicht zu allein aus Bildern im www die Holzart zu bestimmen.
Wer das anhand der Farbe, Anzahl der Äste, groben oder feinen Jahrringen meint zu können... bitte
 
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