Neue Erika 85, Spaltkeil einstellen/ausbauen

spiceminer

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Naja, was für einen Werkstoff Mafell für die Spaltkeile verwendet, weiss ich nicht,
ich bin auch kein Metallurge, aber ein Federstahl im klassischen Sinne ist das nicht.

Vielleicht liest ja ein Techniker von Mafell mit und kann uns aufklären.

Ich würde vermuten, es wurde ein niedrig legierter (nicht rostfreier) Stahl verwendet,
gestanzt und dann verchromt (die Stanzkanten sehen so aus).

Federstahl kann man schon biegen :emoji_slight_smile: aber weil er einen linear - elastischen Bereich
bis fast bis zum Bruch hat, geht die Deformation wieder vollständig zurück, wenn man
die Last wieder wegnimmt.

Deswegen sieht die Spannungs-Dehnungs-Kurve bis zum Bruch auch aus wie
eine Gerade (naja fast.)
 

ranx

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moin, hallo Robert!

dann kann er ja auch nicht aus der Form geraten ? Oder?

Hast du schon mal versucht eine Kugelschreiber-Feder lang zu ziehen?
Genauso ist es mit dem Federstahl, bis zu einem gewissem Punkt geht er wieder in seine Ausgangsform zurück.
Wenn du über die Grenze gehst behält er einen Teil der "Verbiegung"
Auch mit einfachen Hilfsmitteln lässt sich da was machen, wenn man es schon mal gemacht hat...

Was soll denn passieren? Ist doch kein Holzbrett was durch bricht :emoji_grin:

OK, alles bitte nicht so ernst nehmen, dafür sind Spaltkeile viel zu wichtig am schnellen geschehen des Lebens das man die mal kurz ins Schmiedefeuer wirft und neu ausformt.

Für so etwas wichtiges hat der Hersteller gerade zu stehen!
 

rorob

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Hab mich gerade nochmal informiert: Federstahl kann man, abhängig von der Beschaffenheit (Legierung) biegen, aber nicht in dem Sinn, wie man z.B. Blech biegt. Man muß berechnen, wie weit er wieder in seine Ausgangsform zurück"federt".

Ich bin auch kein Metaller, aber wenn uwe gerne Federstahl biegt, wird er schon wissen, wie es geht.:emoji_slight_smile:

Gruß

Robert
 

CaFe

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Seit gestern bin ich stolzer Besitzer einer Mafell Erika 60E (ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk) und somit meiner ersten TKS.
Bei den ersten Probeschnitten musste ich leider feststellen, dass der Spaltkeil auf der rechten Seite übersteht.
Das Problem bei fabrikneuen Maschinen tritt also immer noch auf. Scheinbar habe ich eine Montagsmaschine erwischt :emoji_frowning2:


Beim weiteren Ausprobieren fiel mir auf, dass bei 45° Neigung des Sägeblatts der Abstand zwischen Sägezahn und Tisch circa 0.5mm beträgt. Ich hatte starke Bedenken die Maschine so einzuschalten. Könnt ihr mir sagen, ob der Abstand normal ist?


Gruß,
Carl
 

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michaelhild

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Die Erika kenn ich nur vom Händler, denke aber, dass dies nicht normal ist.
Bei meiner CS 70 steht das Blatt auch bei Gehrung mittig im Spalt.

Deine Bedenken kann ich verstehen und würde die Maschine so auch nicht nutzen. Das sich ein Blatt seitlich etwas bewegt ist schnell passiert.
 

ChG

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Hallo Carl,

so sieht's bei meiner Erika 85 aus, da scheint bei deiner Maschine tatsächlich was nicht zu stimmen.

Viele Grüße

Christoph

PS: der sichtbare Schaden an meinem Maschinentisch liegt daran, dass ich beim ersten Sägeblattwechsen das Sägeblatt nicht richtig fixiert hatte:emoji_frowning2:
 

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CaFe

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Danke für eure Antworten. Das hatte ich schon befürchtet. Schade.
War eben noch mal an der Maschine: bei 45° beträgt der Abstand Zahn-Tisch vorn ca. 0,5mm und hinten ca.1mm. Habe keine Messuhr, darum nur ungefähre Werte. Zu wenig ists nach dem Bild von Chg auf jeden Fall.

Beim Schwenken von 0 auf 45 Grad ist der Bereich von 30°-40° sehr schwergängig. Ich fürchte, dass hier ein Fehler in der Schwenkmechanik vorliegt. Leider konnte ich nichts als Ursache identifizieren.

Den Verkäufer habe ich informiert, nur blöd dass jetzt erst mal Feiertage usw sind. Wird sich wohl bis ins nächste Jahr ziehen.
 

michaelhild

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Das das Blatt auch noch schief steht, ist auch nicht normal.

Wundere mich immer wieder, wie so solch hochpreisige Maschinen durch die Endkontrolle beim Hersteller kommen. Wäre es ein anderer, ginge nun der "Shitstorm" los.
 

bello

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Wundere mich immer wieder, wie so solch hochpreisige Maschinen durch die Endkontrolle beim Hersteller kommen.


Genau das habe ich mich auch gefragt, als ich den Beitrag gelesen habe. Bei anderen würde es dann ja heißen "Chinaböller".
Du hast völlig recht, anscheinend ist die Endkontrolle schlecht oder gar nicht vorhanden.
Keiner weiß, wieviel Geräte zurückgehen und wie hoch die Dunkelziffer schlecht montierter Geräte ist. Persönlich habe ich die Erikas ja schon immer für überschätzt gehalten.
 

CaFe

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Genau das habe ich mich auch gefragt, als ich den Beitrag gelesen habe. Bei anderen würde es dann ja heißen "Chinaböller".
Du hast völlig recht, anscheinend ist die Endkontrolle schlecht oder gar nicht vorhanden.
Die Frage der Endkontrolle habe ich mir auch gestellt.
Hätte ich im laufenden Betrieb die Neigung geändert, hätte es wohl Schaden gegeben. Aber der gesunde Menschenverstand spielt ja auch eine Rolle :emoji_slight_smile:

Keiner weiß, wieviel Geräte zurückgehen und wie hoch die Dunkelziffer schlecht montierter Geräte ist.

Eben aus diesem Grund habe ich dies hier auch im Forum geschrieben.
Davon leben Foren schließlich.
 

heiko-rech

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Hallo,

das einseitig versetzt stehende Blatt scheint mir nicht in Ordnung zu sein. Ich kenne die genaue Konstruktion der kleinen Erika nicht, aber es wäre möglich, dass das Tischprofil einfach verschoben werden kann, ohne an der Motorbefestigung irgend etwas machen zu müssen. Das kann aber nicht die Aufgabe des Kunden sein, da sollte sich der Händler oder der Hersteller darum kümmern. Du kannst aber mal nachsehen, ob die Tischkanten, die zum Sägeblatt hin zeigen rechts und Links gleich an der Skala des Abschlussprofiles liegen, oder ob es zur Skala hin Abweichungen zwischen Links und Rechts gibt. Du kannst auch prüfen, ob das Sägeblatt versetzt zu dieser Skala steht. Das wären alles Anzeichen einer fehlerhaften Säge.


Zu den anderen Punkten habe ich noch einige Anmerkungen:

1. Die Stellung des Blattes zur Tischkante ist eher zweitrangig. Entscheidend ist, dass der erzeugte Schnitt rechtwinklig ist.
2. Bei der Erika steht das Sägeblatt so, dass es leicht schräg zum Schiebetisch oder der Zugrichtung steht. Dabei handelt es sich um eine minimale Schrägstellung, die verhindert, dass die Aufsteigenden Zähne das Schnittgut berühren und die Oberfläche dabei ausreißt.
3. Das s die Winkelverstellung hin zu einem größeren Winkel schwerer wird, ist in gewissen Grenzen normal, da sich der Schwerpunkt des Aggregates ja auch verlagert. Aber wie gesagt, alles in gewissen Grenzen. Richtig schwergängig darf es nicht werden.

Gruß

Heiko
 

Jens2001

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Hallo frohe Weihnachten noch,
ich nenne ja auch seit 3 oder 4 Jahren eine neu gekaufte sehr gut ausgebaute mafell Erika 85 mein eigen...
meine Fazit als Maschinenbau Ingenieur, eine mafell Erika ist absolut überbewerteter Edelschrott, von der Konstruktion her nicht wesentlich besser als die berüchtigten Chinaböller, vielleicht etwas besser eingestellt und einer leicht besseren Endkontrolle unterzogen... Aber von der Konstruktion her einfach zu weich... die hier aufgeführten Probleme sind leider konstruktiv vorprogrammiert, sicherlich man kann mit einer maffel Erika einigermaßen genau arbeiten wenn man sich ihrer Macken bewusst ist und sie gefühlvoll einzustellen versteht... baut man sie neu auf fängt man wieder von vorn an, hakt mal ein Werkstück und fliegt ducht die Gegend unbedingt Winkligkeit überprüfen...
Der Spalt am Sägeblatt ist viel zu groß für schmale Werkstücke ich sag mal schmaler als 10 mm
Nun unter den Blinden ist der Einäugige König - ich würde mr eine Erika jedenfalls nicht wieder kaufen jedenfalls nicht zu dem Preis! Leider habe ich für eine ordentliche Säge nicht genug Platz, bzw. meine Räumlichkeiten sind nur über Treppen zugänglich...
lg Jens
 

WinfriedM

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Vielleicht war ja bei der Endkontrolle noch alles ok. Wer einmal für ein paar Tage bei einem Paketversender gearbeitet hat oder in einer Spedition, weiß, wo ein Großteil der Probleme herkommen. Ich sag nur mal Paket aus 2 Meter Höhe vom Band gefallen...
 

CaFe

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@heiko: bei aufrecht stehendem Sägeblatt stimmen Skala und Sägeblatt überein. Erst beim Neigen kommt es zu dieser Abnormität. Darum auch meine Vermutung, dass der Fehler in der Schwenkmechanik liegt.
Deine zweite Anmerkung verstehe ich leider nicht. Kannst du sie bitte näher erläutern?

@Winfried: Zumindest äußerlich war das Paket ohne Beschädigung. Andernfalls hätte ich es gar nicht erst angenommen. Aber ja, ich weiß worauf du anspielst.

Gruß,
Carl
 

heiko-rech

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Hallo,
Deine zweite Anmerkung verstehe ich leider nicht. Kannst du sie bitte näher erläutern?
Das bedeutet, dass eine leichte Schrägstellung des Sägeblattes so gewollt ist. Dadurch wird die Schnittkante auf der linken Seite des Blattes sehr sauber. Wir reden hier von ein bis zwei Zehntel Millimetern.

Gruß

Heiko
 

Obatzter

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Das was Heiko meint ist der Freischnitt.
Das ist wie bei grossen Formatkreisägen, jedoch ist die Sägeeinheit fest fixiert, aber Formattisch
läuft minimal nach links und der Paralellanschlag ist übertrieben gesagt leich nach rechts justiert.
gruss
 

WinfriedM

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So kenne ich es auch von anderen Sägen: Sägeblatt steht genau parallel zum Tisch. Parallelanschlag + Schiebeschlitten öffnen nach hinten ganz leicht um wenige 1/10 Millimeter.

Ich glaub, das muss auch so, weil das ansonsten mit den Nuten im Tisch nicht sinnvoll klappen würde. Beide Nuten müssen ja genau parallel zum Sägeblatt laufen.

Ich meine die Nuten, die die Erika nicht hat :emoji_wink:

Ach ja, wir haben es ja auch mit einer Zugsäge zu tun. Ich denke, da wird das Blatt auch genau parallel zur Zugbewegung stehen.
 

michaelhild

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Ach ja, wir haben es ja auch mit einer Zugsäge zu tun. Ich denke, da wird das Blatt auch genau parallel zur Zugbewegung stehen.

So ist es auch bei der CS 70. Dort steht und läuft das Sägeblatt auch genau parallel zur Tischnut/Kante.
Alles andere macht auch irgendwie keinen Sinn. Bei ner TKS kann man ja nicht sagen, dass die "Gutseite" immer links vom Blatt ist.
Es ist für einen Hersteller aber sicherlich einfacher eine Säge so zu justieren, dass es i.O. ist, wenn das Sägeblatt parallel bis leicht verdreht steht, als immer genau parallel. So haben die ja dann etwas Spielraum (Toleranzen). Ob das für den späteren Einsatz wirklich sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.
 

heiko-rech

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Hallo,

das mit der leichten Schrägstellung des Sägeblattes wurde mir mal von einem Mafell Mitarbeiter so erklärt. Wen es stört,der kann problemlos die Anschläge so nachstellen, dass das Blatt parallel, bzw. im genauen rechten Winkel steht.

Für mich macht die leichte Schrägstellung schon Sinn. Schließlich ist die Erika eine Säge für die Baustelle. Da ist es sehr oft so, dass das gute Schnittgut links liegt, der Abfall rechts. Beispielsweise beim Ablängen von Passleisten, Bodenbelägen, Vertäfelungen etc.

Gruß

Heiko
 

CaFe

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Hallo,

Der leicht öffnende Parallelanschlag war mir bekannt, die Vorgehensweise mit dem Sägeblatt jedoch nicht. Somit sollte der Schnitt auf der rechten Seite vermieden werden?

Habe inzwischen Rückmeldung von Händler bekommen: Mafell ist erst ab 07.01. wieder erreichbar, muss mich also bis dahin gedulden... Das wars dann mit den Urlaubs-Arbeitsplänen :emoji_frowning2:

Gruß
Carl
 

bello

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Hallo,



Habe inzwischen Rückmeldung von Händler bekommen: Mafell ist erst ab 07.01. wieder erreichbar, muss mich also bis dahin gedulden... Das wars dann mit den Urlaubs-Arbeitsplänen :emoji_frowning2:

Gruß
Carl

Wie traurig für Dich. Das hast Du Dir mit Sicherheit anders vorgestellt.
 

michaelhild

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Somit sollte der Schnitt auf der rechten Seite vermieden werden?

Vom Werk aus wohl schon, wenn man keine Ausrisse haben will. Wird wahrscheinlich nur Mafell wissen, warum sie das wirklich so betreiben.
Für die Praxis wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als den Längsanschlag entsprechend zum Sägeblatt auszurichten. In wie weit sich dieser einstellen lässt weiß ich spontan nicht. Ich meine es gäbe eine Schraube, mit der sich der Anschlag dann beim fest ziehen, leicht schräg drückt.
 

siggi.ch

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Hallo Carl,

danke auch für die Mail.
Ich hab jetzt eben bei mir noch mal nachgemessen, also bei 45° hab ich einen Spalt von ca. 2,5-3mm. 0,5 sind natürlich schon sehr wenig.
Ich würde mich einfach mal beim Mafell-Service melden und da nachfragen; ich habe die dort bisher nur sehr freundlich und hilfsbereit erlebt.

Gruß, Siggi
 

CaFe

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Hallo siggi,

danke fürs Nachmessen.
Meine Erika ist zurück zum Händler und ich lasse mich überraschen, wie sie zurück kommt. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Gruß,
Carl
 
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