Beschichtete Platte an der Fräse fügen ?

predatorklein

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Moin

Vorgestern rief ein Kollege an , der könnte eine Hebrock 3001 OHNE Fügetechnik extrem günstig abgreifen .
Fast wie gerade aus dem Ei geschlüpft :emoji_grin:

Hab jetzt schon von einigen Kollegen gehört , die die sichtbaren Seiten einer 19er Platte an der FKS/Fräse Kombi fügen .
Mit einem DIA-Fügefräser aus der KAM .

Hat jemand damit Erfahrungen ?
Wie sauber wird gefräst ?

Und der wichtigste Punkt , wie gut hält die Kante ( Kante länger lassen , mit der Hand abreissen ) ?

Es geht NICHT darum , dass man mehr Zeit braucht , das ist völlig klar .
Spielt bei unserem Kollegen aber ( kaum ) eine Rolle .

Es geht auch nicht drum , die 4 Türen von Schränken zu fügen , die kommen bei ihm ( und auch bei uns ) von einem Kollegen , der die bei sich mit durchschiebt .
Wird auch weiterhin so gemacht .

Allerdings wäre es für unseren Kollegen schön , wenn man die Korpusteile fertigen könnte , wenn man gerade Zeit hat .
Und nicht immer warten muss , bis unser Kollege Zeit hat .

Gezuchtel mit Vorritzer ist auch keine Option , zu umständlich :emoji_wink:

Gruß und danke
 

Schreinersein

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In meiner ehemaligen Werkgemeinschaft machen die das mittlerweile auch so aber mit einer extra Fräse vor der Kante. Ich hab das auch schonmal probiert mit meiner Fräse, aber mit meinen HPL beschichteten Holz-Anschlagsbacken und den sich aufstellenden Spänen wird das nichts, die Kante wird nicht gerade genug. Mit einem Schlitten an der Fräse mag das gehen, mit scharfem Diafräser und Aigner Anschlag vielleicht auch. Wobei der Dia Fräser aus der KAM, den ich gebraucht gekauft habe, eigentlich noch ziemlich scharf ist. Mit Schablone am Anlaufring wurden die Melaminecken der Beschichtung an der Platte super.
 

isso

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Ich habe das in einem früheren Betrieb regelmäßig gemacht. Der Fräskopf war ziehend in beide Richtungen. Ich nehme an Dia, weiß es aber nicht genau.

Für solche Fräsungen sollte es schon ein ordentliches Anschlagsystem haben, war an der Panhans gegeben.

Wäre mehr Platz in dem Laden gewesen, wäre eine zweite und immer eingestellte Fräse eine Überlegung gewesen. Wenn man das ein paar Mal eingestellt hat, ging das schnell. Markierung für den Versatz und zum Einstellen der Flucht haben wir immer den gleichen Kunststoffstreifen genommen. Da hatte man schnell raus wie weit das Messer den mitnehmen muss.
 

brubu

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Wenn ich mich richtig erinnere gibt es 2 Foristen die damit nicht glücklich waren. Ich habe es auch schon gemacht, ist aber nicht ganz einfach, wir hatten aber keinen DIA Fräser. Mit einer immer eingestellten Fräse mag es gehen aber sonst wegen Einzelteilen immer die Einstellerei?
 

DZaech

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Hab ich die ersten anderthalb Jahre gemacht, als ich die Hebrock noch nicht hatte. Ging schon, aber ist halt ein Arbeitsgang mehr und ein zusätzliches Risiko für Kratzer, etc. Ich hatte mir dazu einen Aufsatztisch mit Fixer Position (Passschrauben) gebaut, mit zwei langen Alubacken und minimal notwendiger Öffnung (ca.4cm) beim Fräser, hat so auch für kurze Teile funktioniert. Abnahme war fix 1mm.

Also wenn der Platz für eine zweite, fix eingestellte Fräse vorhanden ist würde ich vorher eine der unzähligen Kölle FKF 51 am Markt kaufen, die sind idR für ein paar hundert € zu haben. Die Maschine ist genau für diese Anwendung gedacht.
 

VENEREA

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Ist halt die Frage was extrem günstig ist, im Vergleich zu 2 mal Maschine beschicken, 2 Maschinen hinstellen (Platz) keine Möglichkeit wie an der Kam mit linken und rechten Fräser zu arbeiten. Und dann noch Kratzer vom über die Fräse schieben, hat ja keinen Transportteppich.

Ich würde es nicht machen wollen.

Gruß Sebastian
 

predatorklein

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Hallo

@ all

Gearbeitet wird mit einer FKS / Fräse Kombi :emoji_wink:

Kollege hat die Felder KF 700 mit 3,2 m Schlitten .
Da kann man ca 270 cm mittels Schiebeschlitten an der Fräse vorbeischieben .
Ähnlich wie bei unserer SCM SI 16 TW , sind auch ca 270 cm .

Hab mal ein Bild unserer ( ehemaligen ) KF 700 angehängt und ein Bild unserer SCM .

Wir sägen bei uns auch alle Schrankseiten mittels Schiebeschlitten auf der FKS .

Eine 250 cm lange Schrankseite an den ( recht kurzen ) Anschlägen einer " normalen " TF " vorbeizuschieben , auf die Idee wären wir gar nicht erst gekommen :emoji_slight_smile:

Gruß
 

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wirdelprumpft

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https://www.artifex24.de/Aigner-Diamant-PKD-Bohrungsfraeser-fuer-Tischfraesen
von 400 - 1800 Euro....
vs.
https://www.artifex24.de/AKE-Diamant-PKD-bestueckte-Kreissaegeblaetter-SuperSilent
Sägeblatt Super 3 - 350+ 255 für Vorritzer = 600 Euro

Ich hab es immer mit Vorritzer gesägt. (wo ich nocht keine KAM mit Fügefräser hatte)
Geht ja meist um die Fronten - solange man nur selten Schubladendoppel mit durchlaufendem Dekorbild hat geht fügen vermutlich schon,
machen wollte ich das aber nicht.
Das Problem seh ich da bei der hinteren Ecke, wenn man es durch die Fräse schiebt.
Vermutlich braucht es da schon den Speedy Fräser für 1200 Euro damit die Dekorecke (oben/unten) dran bleibt.
Oder zuerst kurze Kante dann die lange+Schiebeholz.... gruselige Vorstellung...
 

depitter

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wenn ich mich als Amateur einklinken darf, ich mache das schon Jahre auf meinem relativ kleinen Frästisch, die Kanten werden für meine Verhältnisse TipTop, ich habe keinerlei Ausrisse, aufpassen muss ich immer nur ganz am Ende, da muss ich sorgfältig auf die Führung der Platte achten.
Ich mache das aber auch nur mit relativ kleinen Platten und habe sicher auch andere Ansprüche an Qualität und Geschwindigkeit wie die Profis.
 

RUMBA

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Moin,

ich schneide mit Vorritzer oder mit nem Kanefusa Blatt.
Leime aber mit dem Conturo an, wenn ich dann mal was mache.

Aber bei einer Kombinierten mit Schiebeschlitten und dann für Korpusse, dazu dann die Kante für nen schmalen Taler (Was ist ein schmaler Taler?)
da wäre ich schon längst in der Werkstatt und hätte ein Probestück mit nem Falzkopf gemacht.
Oder hätte mir bei nem Kollegen einen geliehen.
Nen ziehenden Schnitt sollte er haben und sonst sehe ich da keine Probleme.

Da es erstmal um die Korpen geht, selbst wenn am Ende was ausreißt, dann werden die Teile länger gelassen, bekanntet und dann erst fertig zugeschnitten.
Der Kollege muss ja auch bezahlt werden und wenn ich dann zuschneide, einlade, zum Kollegen fahre, dann Füge und bekannte, dann wieder einlade, zuhause wieder auslade, dann die ganzen Bohrungen mache usw.
Dann kommt es wirklich drauf an, wie schmal der Taler ist.
 
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