für die Gratnuten habe ich mir als Schablone zwei Bretter genommen, deren Abstand zueinander durch zwei Gewindestangen stufenlos verstellbar ist. So lässt sich das auch einfach konisch einstellen.
Ich muss sagen, ich hab noch nie die Gratung innerhalb von nem Korpus konisch gemacht.
Hallo,Ich habe noch Probleme, mir das vorzustellen… Die Gewindestangen laufen quer zur Holzfaser längs durch die Bretter? und läuft die Oberfräse dann zwischen den Brettern oder im Gegenlauf zur Drehrichtung an einem der Bretter entlang?
Danke und Grüße
Na klar!Ließ sich das gegratete Brett dann trotzdem gut einschieben und hatte einen festen Sitz?
Kommt ganz auf dein Anspruch an 1. schnell fertig werdenHallo alle zusammen,
vielen Dank erstmal für die zahlreiche Hilfe aus diesem Forum. Ich interessiere mich für den Brettbau aus Massivholz und da ich gerade über den Bau eines Bücherregals nachdenke, ist es eine gute Gelegenheit, das hier zur Diskussion zu stellen. Wenn es konkreter wird, lässt sich das auch sicher in die Projektvorstellungen packen, aber dafür scheint es momentan noch zu theoretisch. Im Folgenden ein paar Gedanken dazu und damit die Frage verbunden: auf welche Verbindung(en) würdet ihr setzen?
Die Ausgangslage wäre eben ein Bücherregal aus Eiche, Bretter in 27 mm und 34 mm wären da (Feuchtigkeit 10 – 12%), Maße wären ungefähr Länge 2100 mm, Tiefe 300 mm, Höhe 900 mm. Hier eine Textskizze; das Regal ist horizontal in drei Teile geteilt, steht auf vier vertikalen Brettern, die Tablare sind teilweise auf gleicher, teilweise auf unterschiedlichen Höhen und könnten fest verbaut oder beweglich sein. Das Regal steht vor einer Wand, aber ist nicht maßgeblich mit ihr verbunden, und ist im besten Fall demontabel.
Code:||--------------||--------------||--------------|| || || || || || || || || ||--------------||--------------|| || || || ||--------------|| || || || || ||--------------||--------------|| || || || || || || || || || ||--------------||--------------||--------------||
Im Anhang eine Skizze mit Verbindungen, die mir in den Sinn kamen und technisch machbar wären. Ich denke bei allen stellt sich mehr oder weniger die Frage, wie das Regal zusätzlich ausgesteift wird. Generell fände ich es schön, wenn das Regal an der Rückseite zumindest teilweise offen bleibt.
1. Gratverbindung. Scheint mir "die" Verbindung für den Brettbau zu sein und hält sicher gut, solange sie technisch gut gemacht ist, und die Holzauswahl und -feuchte passt. Schön ist, dass die Bretter gleichzeitig die Rolle von Gratleisen übernehmen und sich gegenseitig gerade halten. Ich habe bisher nur mit Gratleisten Erfahrungen gemacht, die teilweise sehr gut funktionierten — je nach Holzwahl —, aber auch sehr arbeitsaufwendig waren. Zur Ausführung wären Grathobel und entsprechender Gratfräser (17°) vorhanden. Mit rund 16 – 20 Verbindungen wäre das wohl einiges an Arbeit.
1a) Die Verbindung könnte durchgehend sein, was auch sehr schön aussieht, dann aber wirklich gut gemacht sein muss. Oder…
1b) nicht durchgehend, was evtl. etwas toleranter in der Ausführung wäre, solange die Verbindung trotzdem gut sitzt.
2. Holzdübel, verleimt. Hier wären die Bretter mit ausreichend Holzdübeln (8 oder 12 mm) verbunden und verleimt. Zusätzlich bräuchten die Bretter evtl. noch Hirn- oder Gratleisten. Problematisch ist, dass ich nur schwer vor Ort verleimen kann und das Regal im besten Fall demontabel bleibt. Ein Dübeleisen 6 – 12 mm und der Jessem Doweljig wären vorhanden, mit denen sich schon sehr gut arbeiten lässt.
3. Die horizontalen Bretter sind in die vertikalen Bretter eingenutet — in durchgehenden oder nicht durchgehenden Nuten. Befestigt wen die Bretter über eine geeignete Art von Schrauben oder irgendeine Art von Verkeilung wäre denkbar.
4. Generell könnten nur die unterste und oberste Tablarreihe fest verbunden sein (z.B. Gratverbindung) und alle mittleren Tablare verstellbar ausliegen. Diese müssten dann über Hirnleisten gerade gehalten werden.
Irgendwie scheint der Brettbau auf den ersten Blick sehr simpel und ist in einer guten Ausführung dann doch recht komplex. Ich freue mich, wenn ihr Ideen für Verbindungen habt, bevor ich mich verenne.
Grüße
Ingo, führe mich doch am Abend nicht mit so schönen Fremdwörtern in Versuchung... Jetzt hab ich ne halbe Stunde verbracht, mich auf Wikipedia in die äquivalente Konizität des Rad-Schiene-Kontaktes im Eisenbahnwesen einzulesendie gleiche Konizität
Das ist eine gute Idee, die behalte ich im Kopf für die Zeichnung.Bei dem skizzierten Regal würde ich unten ca. 7cm Sockel einplanen und oben die Seiten ca. 15cm überstehen lassen, das sind dann gleich gute Buchstützen.
Ich habe heute an einem Muster gearbeitet, was schon sehr gut funktioniert hat (siehe unten). Von Franz Karg steht auch schon länget ein Buch bei mir, was durchaus inspirierend ist.Musterstücke anfertigen im kleineren format und sehen ,was Dir liegt technisch und geistig
wenn du geistiges Input brauchst-auch für weitere projekte , find ich Die Bücher von Franz Karg
Kleine Zwischenfrage zur Hirnholzleiste: Bei deiner Skizze ist die Nut in der Leiste und die Spundung (Feder) stammt vom Wandteil. Beim Ulmer Hocker (zumindest die Bilder, die ich kenne) ist die Spundung aus der Leiste geformt und steckt im Wandteil. Spontan find ich deine Variante besser, weil dann die Leiste (Hartholz) die Wand (Weichholz) weniger spalten kann. Oder hat die Ulmer Variante andere Vorteile? Macht es überhaupt einen Unterschied?Beim Ulmer Hocker ist so eine Leiste als Fuß angebracht. Anbei eine Skizze.
Bei 1h20 halte ich bei 2 Verbindungen mit Handwerkzeugen gut mit.
Kleine Zwischenfrage zur Hirnholzleiste: Bei deiner Skizze ist die Nut in der Leiste und die Spundung (Feder) stammt vom Wandteil. Beim Ulmer Hocker (zumindest die Bilder, die ich kenne) ist die Spundung aus der Leiste geformt und steckt im Wandteil. Spontan find ich deine Variante besser, weil dann die Leiste (Hartholz) die Wand (Weichholz) weniger spalten kann. Oder hat die Ulmer Variante andere Vorteile? Macht es überhaupt einen Unterschied?
Das alleine ist ja auch kein Problem.um die Gratnuten konisch zu fräsen was schon gut funktioniert.
Ich manchmal auch nicht. Aber eigentlich muss es sein. Sonst kann man es gleich bleiben lassen (was sowieso meine Empfehlung ist).ich hab noch nie die Gratung innerhalb von nem Korpus konisch gemacht.
Hatte früher mal mehrere Möbel gegratet, und würde es mir nicht mehr antun. Es gibt, außer beim Tisch z.B, keinen vernünftigen Grund. Es war eigentlich pure Spielerei aus Ehrgeiz.
Das wirkliche Problem ist dann, dass Gratnut und Gratfeder exakt (und zwar ganz exakt) die identische Schräge haben müssen. Abweichung von 1/10mm ist schon zu viel.
Ich denke nur, ich müsste mind. einmal die Erfahrung mit vetgratetem Brettbau selbst machen.