Mooreiche

Janina D.

ww-pappel
Registriert
11. Oktober 2025
Beiträge
12
Ort
21756 Osten
Hallo...

Ich habe vor einigen Tagen ein Teilstück und eine Wurzel von einer Mooreiche gekauft. Die Eichen sind vor 2,5 Jahren aus der Erde gekommen und lagen seit dieser Zeit im Freien. Dementsprechend sind sie sehr rissig.
Ich habe die Stücke der Garage gelagert und erstmal alles lose Material abgebürstet.
Jetzt meine Frage...
Wie kann ich die beiden Stücke für den Aussenbereich "konservieren" um sie vor dem verrotten zu schützen???

Liebe Grüße
Janina
 

Holzsinn

ww-robinie
Registriert
7. Mai 2012
Beiträge
1.111
Ort
Vaterstetten
Nein, ich kenne den Holzhärter nicht. Ich verwende im Innenbereich Fischleim zum Stabilisieren von Holz, im Aussenbereich gibt es mit meiner Erfahrung nichts anderes als PU Kleber z.B. den Holzmax, der Risse und Spalten füllt. Aber den sieht man und der stabilisiert auch nur die Konstruktion. Holz als Werkstoff lässt sich nicht in sich stabilisieren, ausser als Konstruktionsholz, z.B. als Fenster - oder Türstock.
Und das Vergrauen ist kein separater Prozess, sondern der allererste Schritt Richtung "Verrottung". Das Ganze muss man so sehen wie das Altern unserer Haut, das lässt sich auch nicht aufhalten.
Melanie
NEU:www.holz-sinn.de
 

Janina D.

ww-pappel
Registriert
11. Oktober 2025
Beiträge
12
Ort
21756 Osten
Nochmals für Melanie...
Wie ich auf der Homepage gesehen habe, bist du Restauratorin. Ich komme aus dem Landkreis Cuxhaven und bin auf der Suche nach einem Restaurator/in für Gemälde und Rahmen.
Kennst du zufällig jemanden in meiner Nähe?
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.823
Ort
südlicher Odenwald
Nochmal was zum Vergrauen. Ich bin mir nicht hundertprozent sicher, aber Mooreiche vergraut meiner Meinung nach, im Sinne, dass sie eine graue Farbe bekommt, nicht. Evtl läuft dieser Ligninabbau, ohne dass sie grau wird?

Zu den Holzhärtern. Ich benutze die, um gestocktes Holz, oder Maser/Wurzelholz zu stabilisieren, um sie dann drechseln zu können. Allerdings pinsel ich die nur damit ein. Das funktioniert bis zu einer gewissen Größe für Stiftrohlinge oder Messerschalen. Auch wenn das Holz schon zu "schwammig" ist, bekomme ich das damit nicht mehr stabil genug zum Drechseln. Es gibt aber die Möglichkeit, solche Hölzer noch mit Hilfe von Vakuumkammern mit diesen Harzen zu durchtränken. Die werden dann komplett mit diesen Harzen durchzogen. Ist dann eigentlich ein Hybridmaterial. Das habe ich aber noch nicht selber versucht. Kaufe mir aber manchmal Rohlinge, die so behandelt wurden. Denen macht dann auch Feuchtigkeit nichts mehr aus.
 

Holzsinn

ww-robinie
Registriert
7. Mai 2012
Beiträge
1.111
Ort
Vaterstetten
Nochmals für Melanie...
Wie ich auf der Homepage gesehen habe, bist du Restauratorin. Ich komme aus dem Landkreis Cuxhaven und bin auf der Suche nach einem Restaurator/in für Gemälde und Rahmen.
Kennst du zufällig jemanden in meiner Nähe?
Ich kenne wenige andere Restaurator/innen, im Norden aber gar keine, leider....
Melanie
NEU:www.holz-sinn.de
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
10.611
Ort
Berlin
Hallo,
wenn die Wurzel überdacht und auf Kies steht, so dass sie kaum nass wird und wenn doch wieder trocknet, dann passiert da vermutlich wenig in Richtung verrotten. Vielleicht kann man noch jährlich transparent ölen, möglichst mit einem reinen Naturöl. Dann wäre die Oberfläche etwas wasserabweisend. Selbst wenn da die Trocknungszeit sehr lang ist, kann Dir das bei Gartendeko eigentlich egal sein. Der große Vorteil ist, dass die Wurzel die Chance hat irgendwann zu Kompost zu werden (eventuell erst wenn Du diesen Weg auch beschreitest) anstatt irgendein Mikroplastik freisetzender Garten-Sondermüll zu werden.
 

Djslimer

ww-nussbaum
Registriert
14. April 2025
Beiträge
97
Ort
Kitzingen
Ich muss zugeben, ich habe null Ahnung von der Materie und wahrscheinlich begehe ich Blasphemie, aber wenn es ums Konservieren geht , wäre da Epoxid Harz nicht eine Idee.

Wahrscheinlich extrem teuer, aber ein paar mal eingetaucht, rausgezogen und aushärten lassen, dann würde da doch nichts mehr passieren, oder?
 

Tilia

ww-robinie
Registriert
29. Juni 2009
Beiträge
628
Ort
Nähe KA
Epoxid Harz...
Wahrscheinlich extrem teuer, aber ein paar mal eingetaucht, rausgezogen und aushärten lassen,...

..ist dann halt der Sondermüll von morgen. Also wirklich jetzt. Siehe da: www.entsorgen.org

Ich kann den ganzen Hype darum nicht verstehen. Es mögen optisch vielleicht ganz "schöne" Sachen damit möglich sein wer sowas mag halt - aber mit HOLZ hat das dann meiner Meinung nach nicht mehr viel zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
3.125
Ort
Mittelfranken
Wenn man Holz dauerhaft trotz Feuchtigkeit konservieren will, muss man eine wasserdichte Schicht aufbringen. Die muss dann aber regelmäßig repariert werden, weil es halt Risse gibt, durch die dann wieder Wasser eindringt.

So macht man das ja bei Fenstern oder Türen, die muss man regelmäßig streichen, aber dann halten sie ewig. Boote genauso.

Epoxy (ohne Zusätze) ist für sowas nicht ideal, weil es zB nicht sehr UV-stabil ist. Aber es gibt hinreichend viele Lacke dafür. Das sieht dann halt wie lackiert aus.

Wenn man das nicht will, sollte man das Holz so aufstellen, dass es immer wieder trocknen kann, und eine Holzart mit guter Beständigkeit wählen. Man sieht das bei Holzfassaden: Wenn ein Dachüberstand den gröbsten Regen abhält, halten die auch ewig.

Und dann kann man natürlich mit offenporigen Beschichtungen arbeiten, das sind die meisten Öle. Die verlängern das Leben des Holzes etwas, aber eher wenig, weil sie halt nicht völlig wasserdicht sind. Aber es sieht evtl besser aus, und mit etwas Pigmenten vergraut es nicht so. Muss man aber auch wiederholen.

In dem Fall, wenn das Teil unter Dach steht, braucht man eigentlich nichts machen - wenn es einem geölt besser gefällt, kann man es ölen.

Echte Wundermittel gibt es keine, sonst würde die ja jeder verwenden und nix anderes.
 
Oben Unten