Schwebebett bauen - ein paar Fragen zur Konstruktion

Mathias09876

ww-pappel
Registriert
13. August 2020
Beiträge
10
Ort
München
Hallo zusammen,


ich würde mir gerne ein Schwebebett bauen, bin mir aber zur Konstruktion noch etwas unsicher. Ich hätte gerne 7cm starke Seitenwände, die ich eigentlich gerne an den Ecken auf Gehrung verleimen/verbinden würde. Ich bin mir allerdings noch etwas unschlüssig welches Holz ich nehme bzw. wie ich quasi auf die 7cm komme. Rein optisch hätte ich gerne Eiche - idealerweise kein Leimholz. Aber bei einer Länge von 220cm, einer Höhe von 25cm und einer Stärke von 7cm wird das in Eiche massiv relativ schwer und vor allem relativ teuer fürchte ich. So bin ich also am überlegen wie ich am besten vorgehen könnte. Folgende Ideen hätte ich bisher:
  • Ein furniertes Brett als quasi Deckbrett und dahinter 2 "normale" Leimholzbretter aus bspw. Fichte mit einer passenden Stärke, so dass ich insgesamt auf meine 7cm komme. Dieses Paket dann entsprechend verleimt
  • Mich doch von der durchlaufenden Maserung verabschieden und auf ein Fichten-Leimholzbrett setzen und dann wie oben entsprechend "aufdoppeln"
  • Als Material zum aufdoppeln kein Leimholz sondern Mehrschichtplatten
  • Garnicht aufdoppeln, sondern quasi ein Deckbrett (Furnier oder Leimholz) und dann mittels Abstandshalter und einem innen liegenden Brett quasi einen Hohlkörper von 7cm bauen.
Bei jeder der Ideen müsste natürlich oben drauf auch ein entsprechendes Brett um den Aufbau zu verstecken.

Eine weitere Frage ist, ob ich mit einer der Ideen eine saubere Gehrung an der Ecke hinbekomme, die sich idealerweise über die Zeit auch nicht verzieht bzw. "aufklafft". Ich hatte dabei an Gehrungszinken als verdeckte Zinken gedacht. Alternativ wäre ein einfacher Winkel innen hin geschraubt aber hier bin ich eben nicht sicher, ob das dann so sauber hält an der Ecke.

Das Gewicht der Matratzen soll vor allem auf der Unterkonstruktion liegen, so dass keine Befestigung an den Seitenwänden erfolgen muss/soll. Die Seitenwände sollen aber natürlich schon halbwegs stabil sein und nicht gleich auseinander fallen.

Wie wären eure Tipps/Empfehlungen dazu? Wie würdet ihr das konstruktiv lösen?

Viele Grüße
Mathias
 

Johi

ww-kastanie
Registriert
4. November 2021
Beiträge
41
Ort
Neu
Moin,
also 7cm massiv Eiche, das hätte was :emoji_slight_smile:

Ich würde alle Varianten gut finden, nur das mit den hohlen Seiten würde ich nicht machen. Gerade wenn du die Ecken auf gehrung machen willst, könnte ich mir vorstellen das es kompliziert wird.

Da das Bett ja auseinander gebaut werden muss, muss die eckverbindung ja lösbar sein.
Könnte mir hier gut den verdeckten Zinken + Innenwinkel vorstellen.

Die Seiten müssen ja doch irgendwie schon an der unterkonstruktion befestigt sein, sonst weiß ich nicht wie du es schwebend herstellen willst.

Habe selber auch ein schwebe Bett, 3cm Eiche, Ecken auf Gehrung mit innen liegenden Metall Winkel. Die Gehrung ist mit der Zeit etwas aufgegangen, aber da kann ich gut mit leben.
 

Mathias09876

ww-pappel
Registriert
13. August 2020
Beiträge
10
Ort
München
Servus,

ja stimmt das habe ich vergessen zu schreiben, idealerweise sollte sich das Bett auch wieder auseinander bauen lassen. Kommt zwar sicher nicht oft vor aber ganz auszuschließen ist es ja auch nicht.

Würde dann dazu tendieren quasi das Deckbrett aus Eiche entsprechend mit Fichte aufzudoppeln und so auf meine 7cm Stärke zu kommen. Ich würde das Deckbrett etwas quasi breiter lassen, so dass die Seitenwände auf dem Grundrahmen aufstehen und das Deckbrett dabei den Grundrahmen überlappt. Den Grundrahmen würde ich dann einfach von unten an die Seitenwände schrauben - letztendlich in die aufgedoppelten Fichtenbretter. Der Grundrahmen selbst wiederum liegt dann auf zwei sehr breiten V als Füße.

Wie hast du das bei deinem Schwebebett realisiert, also die Füße bzw. der Unterbau?

Grüße
Mathias
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
8.382
Ort
Pécs
Wenn Du hier gute Antworten bekommen möchtest dann muss Du entsprechende Zeichnungen einstellen.
Dann hättest Du schon 10x soviel Antworten.

Ich z.B. verspüre wenig Lust aus dem, von Dir geschriebenen, mir vorzustellen was Du meinen könntest und das auch noch zu beantworten.
 

Mathias09876

ww-pappel
Registriert
13. August 2020
Beiträge
10
Ort
München
Hallo,

ja da hast du recht wenn man selbst so drin steckt ist das Bild im Kopf immer ganz klar aber für andere natürlich nicht so.

Anbei mal zwei Ansichten, wie ich mir die Konstruktion grundsätzlich vorgestellt hätte. Gerne natürlich auch dazu Anmerkungen/Vorschläge.
Wenn das mit der Gehrung zu komplex wird bzw. zu aufwändig dann würde ich davon schon im Zweifel ablassen, auch wenn es mir so erstmal am besten gefallen würde.

Vielen Dank und viele Grüße
Mathias
 

Anhänge

  • Bett Draufsicht.png
    Bett Draufsicht.png
    314,6 KB · Aufrufe: 51
  • Bett Untersicht.png
    Bett Untersicht.png
    570,1 KB · Aufrufe: 50

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
8.382
Ort
Pécs
Ich sehe als erstes das Problem mit der Verbindung der Beine mit dem Korpus.
So wie gezeichnet könnte ein Sprung ins Bett die Füße abreißen und das ganze auf dem Boden landen.
 

Mathias09876

ww-pappel
Registriert
13. August 2020
Beiträge
10
Ort
München
Meinst du die in der Skizze markierte grüne oder rote Stelle? Habe noch ein Bild beigefügt was ich mit Grundrahmen meine, ich würde quasi einen Rahmen bauen auf dem die Lattenroste dann direkt aufliegen. Oder meinst du mit einem "Sprung" von vorne, dass die Beine einfach "nach hinten umklappen"?
 

Anhänge

  • Bett Untersicht markiert.png
    Bett Untersicht markiert.png
    573,6 KB · Aufrufe: 19
  • Grundrahmen.png
    Grundrahmen.png
    348,6 KB · Aufrufe: 19

Mathias09876

ww-pappel
Registriert
13. August 2020
Beiträge
10
Ort
München
Das müsste sich ja evtl mit zusätzlichen Streben in Längsrichtung (siehe Anhang) verbessern lassen oder?

Mit dem Kopfteil steht das Bett eh an der Wand, so dass ich hier auch bei einem Sprung von vorne keine wirkliche Bewegung in Längsrichtung habe.
 

Anhänge

  • Verstrebung Füße.png
    Verstrebung Füße.png
    272,4 KB · Aufrufe: 17

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.647
Ort
Ebstorf
Hallo,

an Kopf- und Fußteil braucht es keine Auflage für den Lattenrost. Der liegt nur auf den Seitenteilen und dem Mittelholm auf.

Gruß Ingo
 

Rasputin

ww-ulme
Registriert
9. März 2007
Beiträge
196
Ort
München
Servus,
hast du eine Säge die 70 x 250 auf Gehrung schneiden kann?


An sich ein interessantes Projekt.

Gutes Gelingen.
 

Mathias09876

ww-pappel
Registriert
13. August 2020
Beiträge
10
Ort
München
Servus,

ja das mit der Säge wäre kein Problem.

Bzgl der Auflagen an Kopf und Fußteil, stimmt das braucht es nicht hätte es aber für mein Stabilitätsempfinden dazu gebaut und eben als zusätzliche Auflage für die Seitenteile gedacht.
 

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.497
Ort
bei München
Servus Marhias, eines vorweg: ich bin nur Hobbyschreiner, bei dem deshalb Zeit nicht die große Rolle spielt sonden verfügbares Material, z.V. stehende Maschinen usw. Deshalb bin ich wohl in der Minderheit, wenn ich das als Hohlkörper bauen würde. Möglichst dünne Seitenwände, Rippen und Leisten eingeleimt wo nötig und an dem Enden Füllkörper, damit ich dort die Verbindungen verschrauben kann. In die Gehrungen kannst Du Betthaken einlassen, wobei ich alle Betten (es waren schon einige) Innenseiten mit großflächigen Lochblechwinkeln verschraubt habe, hat immer gut funktioniert.
Viel Erfolg beim Projekt, VG Tom
 

Mathias09876

ww-pappel
Registriert
13. August 2020
Beiträge
10
Ort
München
Servus Tom, vielen Dank für die Einschätzung! Bei mir ist es ähnlich, die größte Herausforderung ist für mich das Material zu bekommen, daher ja auch die Überlegungen Eingangs. Unsicher bin ich was die unterschiedliche Ausdehnung angeht wenn ich eben außen Eiche und dann bspw. innen Fichte hätte. Oder ob das eben völlig vernachlässigt werden kann. Insofern hat der Gedanke eines Hohlkörper einen gewissen Charme :emoji_sweat_smile:

Habe mittlerweile nochmal ein bisschen weiter gezeichnet und würde wohl doch auf Gehrung an den Ecken verzichten und stattdessen die Ecken aus jeweils einem 70x70 Kantholz fertigen. Kleine Skizze dazu anbei.
 

Anhänge

  • Neue Ecken.png
    Neue Ecken.png
    57,3 KB · Aufrufe: 13

Mathias09876

ww-pappel
Registriert
13. August 2020
Beiträge
10
Ort
München
Jetzt habe ich gerade nochmal ein bisschen mit dem Hohlkörper gespielt und hätte folgende Idee:emoji_frowning2:siehe Anhang)

Damit wäre dann auch wieder eine Gehrung gut möglich, da sie quasi nur das äußere Deckbrett betrifft, welches ich von Innen an die Kanthölzer schrauben kann. Ich überlege das Deckbrett außen ggf. in 28mm zu machen, dann sollte das insgesamt auch stabiler werden und sich nicht so sehr verwinden. Was denkt ihr?
 

Anhänge

  • Hohlkörper.png
    Hohlkörper.png
    188,7 KB · Aufrufe: 12

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.497
Ort
bei München
Servus Mathias,
da kann ich jetzt leider nicht mehr ganz folgen, sorry. Wenn Du 28 mm Seitenwangen verwenden möchtest, brauchst Du daraus keinen Hohlkörper bauen. Diese Wangen reichen doch vollkommen aus. Außerdem kann ich auf der letzten Zeichnung keinen "Hohlkörper" erkennen und was man von oben auf dem Eck sieht, kann ich auch nicht deuten, wenn es 28er Wangen auf Gehrung sein sollen.

Trotzdem viel Erfolg beim Projekt.

VG Tom
 

Seanathair

ww-esche
Registriert
16. März 2023
Beiträge
597
Ort
Kiel
Ist zwar nur ein Einzelbett, aber vom Prinzip ähnlich.
Wichtig ist, dass Kopf- und Fussteil nicht zu weit überstehen. Sonst kann es lustig werden, wenn man sich auf's Bettende setzt. Das gleichegilt bei meinem Bett natürlich für die Seiten. Beim Doppelbett ist das, aufgrund des höheren Gewichts, nicht so kritisch.
Die Füsse haben eine stabile Querverbindung über die ganze Höhe hinter der Schublade.
Der Rahmen liegt darauf nur auf und ist mit Dübeln fixiert (gesteckt).
20250813_171438.jpg 20250813_171424.jpg
 
Oben Unten