Fragen zu Hautleim

Mikesch63

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Hallo liebes Forum
Ich versuche gerade meine erste Verleimung mit Hautleim. Jetzt habe ich zwei Probleme.
1. Mein Leimkocher schwankt sehr in der Temperatur. Beim Aufheizen geht er hoch bis 63°, schaltet sich aus und lässt den Leim bis auf 54° abkühlen, bevor er wieder einschaltet. Wäre dieser Temperaturbereich noch akzeptabel?
2. Dem Leim habe ich etwas zuviel Wasser hinzugegeben zum Quellen lassen. Beim Erwärmen wurde er jetzt zu dünnflüssig. Kann ich ihn etwas länger im Leimkocher lassen, in der Hoffnung, dass er dickflüssiger wird, oder müsste ich ihn neu ansetzen?

LG Mikesch
 

agnoeo

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Moin Mikesch.

Was hast du denn für einen Leimkocher? Ich verwende einen Gläschenwärmer für Babykost. Den stelle ich auf 4. Keine Ahnung, was genau die Termperatur ist. 63°C ist schon recht ideal, verwende den Leim doch dann, wenn er gerade ausgeschaltet hat.
Du kannst den Leim eindicken lassen; oft ist es einfacher zu Beginn weniger Wasser zu verwenden und bei Bedarf nachzugeben.

Gruß, David
 

Mikesch63

ww-birke
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Hallo David
Danke für deine Antwort. Der Leimkocher ist eigentlich ein Wachskocher von meiner Frau für Enkaustik. Man kann die Temperatur einstellen, die man braucht. Die tatsächliche Temperatur ist aber um einiges höher als angezeigt. Ich musste mich erst einarbeiten. Ich habe es jetzt, mit Hilfe, so einigermaßen hinbekommen. Das nächste Mal nehme ich Hautleim aber besser für kleinere Objekte. Nicht so einfach. Die letzte Verleimung habe ich dann mit fertigem Fischleim gemacht. Das ist viel entspannter.

LG Mikesch
 

agnoeo

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Man kann bei Hautleim auch mit Harnstoff/Urea oder Salz die offene Zeit etwas verlängern;
gibt auch flüssigen Hautleim und man kann den auch selber herstellen (piggly wiggly, Chris Schwarz).

Gruß, David
 

flüsterholz

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Man muss Hautleim auch nicht so dick einstellen. Wenn er schon die Konsistenz von Honig hat, wie oft empfohlen wird, ist er meiner Meinung nach schon zu dick und geliert viel zu schnell. Eher wie eine dickere Soße. So, dass er sich noch einfach vom Pinsel löst, beim Auftragen aufs Holz. Temperatur zwischen 50° und 65° ist optimal. Für Verleimungen von Holzverbindungen nehme ich eher 65°. Für Furniere oder anderes eher 50°-55°. Wenn er mal kurzfristig über 70° geht, ist er auch nicht gleich unbrauchbar. Nur längere Zeit wäre ungünstig, dann verliert er seine Klebekraft. Je länger er erwärmt wird, umso mehr dickt er auch ein. Auch immer mal wieder umrühren, dass sich nicht eine zu dicke Hautschicht bildet. Irgendwann muss man dann auch wieder Wasser zugeben, weil er sonst zu dick wird.

Gruß Michael
 

Friederich

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Wäre dieser Temperaturbereich noch akzeptabel?
Das merkst Du doch ob er sich auch mit 53° noch gut verarbeiten lässt; wenn nicht, musst Du halt entweder warten bis er von alleine wieder einschaltet und hochheizt, oder kurzfristig von Hand eine höhere Temperatur einstellen; dann aber bald wieder zurückdrehen, damit der Lem nicht überhitzt.

Ein Leimkocher, der nicht automatisch auf den richtigen Temperaturbereich regelt, der taugt nichts.
 

seschmi

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Die Babykost-Wärmer gibt es oft billig bei Ebay - logisch, Kinder werden ja schnell groß und hauen sich ein Steak auf den Grill, und dann steht das Teil rum.

Man muss nur schauen, ob die die 60 Grad erreichen. Viele haben auch keine Gradskala, ich habe ein Thermometer benutzt, um an der Skala zu markieren, wo die richtige Temperatur ist.

Ich benutze aber nur noch Fischleim, wenn es Glutinleim sein soll. Ist einfach viel einfacher.
 

Friederich

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Ich selber habe eine alte Kochplatte. Darauf stelle ich einen alten Topf fürs Wasserbad. Dahinein ein Marmeladenglas etc..
Temperatur regle ich nach Gefühl durch ein-und ausschalten. Wenn der Leim zu fest wird, dann wird halt einfach nochmal kurz eingeschaltet, bis er wieder dünnflüssig ist.
 
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