Planung Gartenhütte als Fitnessraum

Trichinas

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Hallo,

wir möchten eine Gartenhütte von ca. 6m * 3,5m planen welche dann als Fitnessraum genutzt werden soll. Momentan wird der Außenbereich und die Betonfertiggarage benutzt. Ich habe hier mal ein paar Ideen und Fragen aufgelistet die mich so beschäftigen:

  1. Zählt eine solche Nutzung einer Gartenhütte als Wohnraum bei den Bauämtern?
  2. Die Gartenhütte soll eine große Fensterfront habe die geöffnet werden kann.
  3. Die Hütte wird fast täglich für 1-3h benutzt. Da viel geschwitzt wird ist ein guter Abtransport der Feuchtigkeit wichtig. Was wäre hier optimal?
  4. Sicherlich muss die Hütte im Winter für die Trainingszeit beheizt und im Sommer evtl. gekühlt werden. Ist hier ein Klimasplitgerät die beste Wahl? Muss die Hütte für die 3h isoliert werden?
  5. Wie dick sollten die Wände sein, welche Dacheindeckung wäre hier Ideal? Welche Dachform ist die langlebigste?
  6. Da auch viel gehüpft und gesprungen wird ist die Frage nach dem Boden. In Fitnessstudios sind ja immer so schöne Gummimatten ausgelegt. Ist das bei so einer Hütte auch möglich? Oder benötigt der Holzboden oben auch Belüftung (Gummi lässt ja sicherlich nichts durch)?

Das Foto im Anhang zeigt nur wie es ungefähr aussehen kann. Wir werden beim örtlichen Zimmermann nach Kosten und Möglichkeiten anfragen. Nur wollte ich nicht ganz unwissend und Ideenlos bei im aufschlagen. Daher frage ich vorher euch. Wichtig sind mir Langlebigkeit und das es in einem vernünftigen Kostenrahmen bleibt.

Ich bin auf euren Input und auf eure Ideen gespannt.
 

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Handjive

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Wie hoosier schrieb ist das tatsächlich Sache der jeweiligen Bundesländer und dort im Regelfall in der landesbauordnung (lbauO ) festgelegt.
Hier in rlp ist es wie auch in Bayern und zählt zum Wohnraum bzw gilt als Aufenthaltsraum.
Beim yogastudio meiner Frau war das auch so.
Gruss peter
 
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haass

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es zählt nicht ob es Wohnraum ist, sondern die Größe des Gartenhauses. und mit 6 x 3,5 m liegst du in allen Bundesländern in der Genehmigungspflicht. was du dann im Gartenhaus machst, ist egal. jedenfalls würde ich es nicht als Hobbyraum oder Fitnessraum etc. erklären, sondern ganz einfach als Gartenhaus.
splitanlage ist genau richtig. Satteldach ist am besten und schafft innen Raumhöhe. eine minimale Dämmung würde ich doch machen, vor allem im Dach. dann aber aber auch den wand-/dachaufbau berücksichtigen wg. Dampfbremse und Dampfsperre. ggf. wäre eine elektrische. Raumlüfter in der wand ganz gut, den du beim trainieren immer anschaltest.
viel erfolg.
 

HolzandMore

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Hallo,
generell, wo kein Kläger da kein Richter.
Aber! neidische Nachbarn gibts überall, daher Vorsicht.
Manche Bundesländer haben als Limit eine bestimte umbaute Fläche in Quadratmetern, andere Bundesländer rechnen in Raummetern.
Du musst dich halt mal kundig machen und mit deiner Behörde sprechen. Es ist auch immer von Vorteil die direkten Nachbarn zu konsultieren und deren OK einzuholen.
Gruß Andi
 

IngoS

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In Niedersachsen sind 40 Kubikmeter ohne Anmeldung möglich.
Ich würde einen Fertigbausatz ins Auge fassen. Ist relativ günstig, jedenfalls günstiger als eine Einzelfertigung und dann etwas dickere Blockbohlen (45mm +). Pultdach ist einfacher und billiger, als ein Satteldach. Schau in die Kataloge der üblichen verdächtigen Anbieter.
Ein belüftetes Blechdach bringt wesentlich weniger Wärme ins Haus, als ein Pappschindeldach.

Gruß Ingo
 
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Handjive

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Jaaaa,
jetzt kommt aber wieder das aber:

Verfahrensfrei heißt nicht, dass gebaut und genutzt werden darf, wie man will.
Das heißt nur, dass kein Baugenehmigungsverfahren benötigt wird.
Das Bauvorhaben muss trotzdem den gültigen und ggfls auch landesrechtlichen Vorgaben entsprechen.
Tun es das nicht und man wird vom bösen Nachbarn oder sonst wem angezeigt, prüft die Baubehörde genau,
ob die rechtlichen Vorgaben eingehalten wurden.
Und wenn nicht kann das im äußersten Fall zu einer Abrissverfügung führen.

Gruss

peter

P.s. In RLP ist es sehr wohl entscheidend, ob es sich um Wohn- bzw. Aufenthaltsraum oder eben nicht handelt. Deshalb ist eine Verallgemeinerung
nicht angebracht. Es ist vielmehr sinnvoll, in die jeweiligen Landesgesetze zu schauen.
 
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Trichinas

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Ok, somit ist Punkt 1 schonmal nicht geklärt :emoji_grin: 16 verschiedene Bundesländer, 10 verschiedene Foristenmeinungen und böse Nachbarn :emoji_stuck_out_tongue:
Das bedeutet, ich frage bei uns (Sachsen) vorerst mal anonym nach.

Da wir hier in einem Holzarbeitenforum sind kommen wir nun mal zum Bau des ganzen. :emoji_slight_smile:


Ich würde einen Fertigbausatz ins Auge fassen. Ist relativ günstig, jedenfalls günstiger als eine Einzelfertigung und dann etwas dickere Blockbohlen (45mm +). Pultdach ist einfacher und billiger, als ein Satteldach. Schau in die Kataloge der üblichen verdächtigen Anbieter.
Ein belüftetes Blechdach bringt wesentlich weniger Wärme ins Haus, als ein Pappschindeldach.

Gruß Ingo
Was sind die üblichen guten Verdächtigen? Mein Beispielbild stammt von FjordHolz und die haben Häuschen in 44mm und 70mm.

Mit belüftetes Blechdach meinst du das? Eigentlich mag ich die Holzoptik wenn man das untere vom Dach sieht.
1753385868826.png



splitanlage ist genau richtig. Satteldach ist am besten und schafft innen Raumhöhe. eine minimale Dämmung würde ich doch machen, vor allem im Dach. dann aber aber auch den wand-/dachaufbau berücksichtigen wg. Dampfbremse und Dampfsperre. ggf. wäre eine elektrische. Raumlüfter in der wand ganz gut, den du beim trainieren immer anschaltest.
viel erfolg.
Was genau muss ich beim wandaufbau berücksichtigen wg. Dampfbremse und Dampfsperre?



Wie sollte Boden idealerweise gestaltet werden?
Danke für alle bisherigen Tipps.
 

Trichinas

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Geb bitte mal die Anforderung "Langlebigkeit" in Zahlen in der Einheit Jahre an. Gleiches mit dem "Kostenrahmen" in Euro, dann sehen wir gerne weiter.
43 Jahre! :emoji_sunglasses:

Ich möchte halt nicht, dass es nach 5 Jahren windschief oder durchgefault ist. Mit wieviel Jahren kann ich denn bei einer gut geplanten und gepflegten Holzhütte rechnen?

Chatgpt sagt:
Ein gut geplanter und ausgeführter Kaltbau mit Trapezblech und Dämmung kann mindestens 30 Jahre halten. Mit regelmäßiger Wartung und hochwertiger Ausführung sind auch 40–50 Jahre realistisch.
Da lag ich ja mit meinen 43 Jahren nicht so verkehrt :emoji_slight_smile:


Bei Fjordholz gibt es Hütten in der Größe ab 4000€. Was sollte denn so eine Hütte kosten? 10.000€? 20.000€?
 

ChrisOL

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Ein paar andere Aspekte für deine Planung.

Du hast nicht geschrieben was für Fitness Geräte da rein sollen.

Achte auf genügend Raumhöhe. Ein Crosstrainer mit einem Erwachsenen oben drauf oder im stehen Hanteln nach oben drücken kannst du in vielen Hütten nicht gut machen.

Der Boden sollte ausreichend stabil sein. Gerade wenn da dynamisch Last kommt. Mach da mehr rein als 18mm Nut und Federbretter.

Und dann achte auf möglichen Rost an den Geräten. Wie du schreibst die Feuchtigkeit kann zum Problem werden, gerade im Winter. Du wirst sicher nicht dauerhaft heizen.

Die große Glasfront hat was, da kommt bei die Frage zum Diebstahlschutz auf wenn das sehr einsehbar wäre.

Zur Haltbarkeit, ein guter Dachüberstand zu allen Seiten und ein ordentlicher Dachaufbau bringen eine lange Lebensdauer. Mehr als jede Farbe an der Wand.
Dann beherzige den Hinweis von Ingo zu den Bohlen +45mm.
 

Joargh

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In meinem Fall war ein Blick in die Bauordnung des Baugebiets ebenfalls aufschlussreich. Ein Anruf auf der Gemeinde und einen Rückruf später wurden mir alle lokalen und überregionalen Vorschriften kurz und verständlich dargestellt.

Wir handwerklich fit bist du?
https://www.holz-bauplan.de/
Evtl wäre das noch eine Option. Dort bekommst du alle Pläne, mit denen lässt du dir bei einer Zimmerei oder einem Abbundzentrum die Hölzer fertigen und danach heißt es Lego spielen.
 

Trichinas

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Ein paar andere Aspekte für deine Planung.

Du hast nicht geschrieben was für Fitness Geräte da rein sollen.

Achte auf genügend Raumhöhe. Ein Crosstrainer mit einem Erwachsenen oben drauf oder im stehen Hanteln nach oben drücken kannst du in vielen Hütten nicht gut machen.

Der Boden sollte ausreichend stabil sein. Gerade wenn da dynamisch Last kommt. Mach da mehr rein als 18mm Nut und Federbretter.

Und dann achte auf möglichen Rost an den Geräten. Wie du schreibst die Feuchtigkeit kann zum Problem werden, gerade im Winter. Du wirst sicher nicht dauerhaft heizen.

Die große Glasfront hat was, da kommt bei die Frage zum Diebstahlschutz auf wenn das sehr einsehbar wäre.

Zur Haltbarkeit, ein guter Dachüberstand zu allen Seiten und ein ordentlicher Dachaufbau bringen eine lange Lebensdauer. Mehr als jede Farbe an der Wand.
Dann beherzige den Hinweis von Ingo zu den Bohlen +45mm.
Geräte ist "nur" eine Kraftstation an der man viele verschieden Übungen machen kann inkl. Dips und Klimmzüge. Eine Ecke wird für ein Rad für Zwift benötigt und der Rest ist für Yoga, HIIT etc. gedacht.

Höhe wird für Klimmzüge beachtet. Aktuell geht es in der 2,25m hohen Garage nur mit angewinkelten Beinen.

Für den Boden also 28mm oder noch dicker? Ist es ratsam den gesamten Boten mit Gummimatten auszulegen? Oder fördert es die Schimmelbildung?

Ich wohne in einem idyllischen Dorf mit relativ großem Grundstück. Hier kann man noch den Schlüssel außen stecken lassen :emoji_slight_smile: Aber ich werde es trotzdem berücksichtigen.

Danke für die vielen Anregungen.


Wir handwerklich fit bist du?
https://www.holz-bauplan.de/
Evtl wäre das noch eine Option. Dort bekommst du alle Pläne, mit denen lässt du dir bei einer Zimmerei oder einem Abbundzentrum die Hölzer fertigen und danach heißt es Lego spielen.

Naja, ich habe schon ein bisschen was gebaut wie Hühnerstall + Voliere, Fernsehschrank, 2 Tische für draußen inkl. Sitzbänke aber die Hütte traue ich mir dann doch nicht zu. Das Holz an sich zusammen zu bauen wäre nicht das Problem denke ich, sondern eher das drumherum. :emoji_thinking: Aber die Idee ist eigentlich ganz cool.

Und ein Hexenwerk scheint es auch nicht zu sein wenn ich mir die Videos hier ansehe.
https://www.youtube.com/watch?v=UO5BqYrQ2Sw
 

haass

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Dampfbremse und -sperre sind beim Holzbau wichtig, sonst wird die Dämmung feucht und es riecht muffig.
mal bei GPT nachsehen, wie das gemacht wird. grundsätzlich - sperre nach innen, bremse nach aussen.
 

brubu

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Dampfbremse und -sperre sind beim Holzbau wichtig, sonst wird die Dämmung feucht und es riecht muffig.
mal bei GPT nachsehen, wie das gemacht wird. grundsätzlich - sperre nach innen, bremse nach aussen.
Eher innen Bremse aussen Winddichtung. Sperren sind theoretisch vorbei, dann wären es Bremsen mit sehr hohem Diffusionswiderstand.
 

haass

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das ist eine Denkfalle! man denke zuerst an Winddichtigkeit aussen. ist aber falsch.
Die Bauphysik sagt, der Wasserdampf im inneren darf nicht in die Dämmung gelangen. also innen die sperre!
 

brubu

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das ist eine Denkfalle! man denke zuerst an Winddichtigkeit aussen. ist aber falsch.
Die Bauphysik sagt, der Wasserdampf im inneren darf nicht in die Dämmung gelangen. also innen die sperre!
Stimmt leider auch nicht, es darf eine gewisse Menge Dampf durchdiffundieren sofern der nach aussen wieder weg kann oder in der Sommerperiode das Kondensat sicher austrocknen kann. Ich mag nicht nachschauen was KI dazu meint.
Früher gab es bei uns Bremsen und ab einem gewissen Diffusionswiderstand sprach man von Sperren. Das ist aber mindestens bei uns vorbei.
Auch hohe Diffusionswiderstände werden nur noch vorgeschrieben wenn die Konstruktion aussen sehr dicht ist, sonst ist es eher so, dass mögliches Kondensat im Sommer auch nach innen austrocknen können sollte. Dies weil sich gezeigt hat, dass die meisten Konstruktionen eher nicht ganz sauber dicht zu kriegen sind und so die Sicherheit grösser ist die Feuchtigkeit im Sommer austrocknen zu lassen.
 

haass

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@ brubu: ich möchte mich nicht mit dir anlegen, aber das stimmt so nicht.
Im Sommer trocknet eine feuchte Dämmung in der wand nicht aus! das wäre zwar schön, aber funktioniert nicht.
Im Gegenteil, im Sommer kondensiert die feuchte und kühlt zwar den räum aus, führt aber zu Schimmel in der wand.
-Sollte ich das meinen Studenten in der Uni 32 Jahre falsch erklärt haben?-
 
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