Alle suchen Gesellen, keiner will ausbilden.

Holz-Christian

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die alten Könner
…wurden und werden (die zukünftigen) nicht zu solchen durch weichgespülte Weltanschauung und Work-Live Balance.

Das Hauptproblem ist dass man die jungen Leute heutzutage oft nicht mehr (gerecht) in der Ausbildung fordern darf ohne zu riskieren dass anschließend die Eltern zeternd auf der Matte stehen.

Eine erfreuliche Ausnahme bilden zumindest in meiner Gegend die Kinder aus Landwirtschaftlichen Betrieben.
Die sind da in der Regel noch ziemlich geerdet was die Weltanschauung in Sachen Arbeitsleistung und Entlohnung angeht.

So ist das halt wenn man schon früh Verantwortung ohne Kuschelkurs bekommt.
 

isso

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Hier wird oft über Eltern gesprochen, ist es immer noch die Regel, dass Azubis minderjährig sind?
 

weissbuche

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Man wird mit 6 eingeschult und geht 9 oder 10 Jahre zur Schule. Bei uns in der BFS waren die 15 oder 16 und 16 oder 17 wenn's in den Betrieb ging. Diese glatten Lebensläufe gab es noch oft. Ob die jetzt alle vom Bauernhof kamen, weiß ich nicht. Aber die Jungs und Mädels vom Dorf waren schon "einfacher" zu händeln.
 

marcushobelt

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Meine Tochter ist gerade 10. Klasse und hat gerade Realschulprüfung. Danach fängt sie, wie einige andere in ihrer Klasse auch, eine Ausbildung an. Die wird demnächst 16 Jahre alt. Gibt also schon noch minderjährige Azubis, kommt halt auch auf den Schulabschluss drauf an.
 

weissbuche

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Ach ja die "Eltern". Über die Beteiligung und das Interesse der meisten Eltern an der Ausbildung ihrer Kinder, hatte ich an anderer Stelle schon geschrieben. Und das wird nicht besser. Meine Frau arbeitet an einer Grundschule, 3. Klasse. Als ihr Auto in der Werkstatt war habe ich sie hingerichtet und abgeholt. Das Verhalten, gerade der Mütter, hat mich schon erschreckt. Wie teilnahmslos den Kindern gegenüber die sich oft verhalten, ist schon krass. Ich sehe da düster in die Zukunft.
 

Lorenzo

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Ich sehe da düster in die Zukunft.
Das ist eine 5000 Jahre alte Konstante

Und in der Zeit hat sich vieles geändert. Bis auf einige Rückschläge doch schon hauptsächlich zum positiven.
Und in den letzten 150 und vor allem den letzten 70 Jahren so schnell wie nie zuvor.
Hier gibt's irgendwo so ein Thema zu Kollegenstreichen. Bei einigen von denen hätte es von meiner Seite die fristlose Kündigung gegeben. Und in Gedanken noch n Tritt in die Glocken.
Motivation und Leistung durch Drill und teilweise auch Erniedrigung sind nicht mehr zeitgemäß. Und gut war's nie.
Junge Leute leisten heute außergewöhnliches. Jeder? Sicher nicht. Früher aber auch nicht.
 

isso

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Bei uns war es damals schon Pflicht das BGJ zu machen, also ein Jahr Vollzeit zur Schule. Wenn dann noch Bund oder Zivi Abstand, war man 18.

Ich meine in der Berufsschule hatten wir 4 von über 20 die minderjährig waren.
 

weissbuche

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Natürlich habe ich meine Frau nicht hingerichtet, ich habe sie hingebracht. Aus einem Ausbildungsvertrag heraus wurde man nicht eingezogen, so knapp war die BW nicht mal in den 70ern mit Leuten. Standart war bei uns: mit 16 BFS, mit 17 Lehrvertrag und mit 19 Prüfung, danach dann BW o.ä..
Bei den Streichen bin ich bei Lorenz, viele der beschriebenen "Scherze" hätte ich ebenso geregelt wie er. Bei dem Verhalten der Eltern ihren Kindern gegenüber bleibe ich bei meiner Prognose. Das ist vielfach von Desinteresse und Teilnahmslosigkeit geprägt. Drückt sich auch durch das Interesse bei Elternabenden aus und das schon in der 3. Klasse. Wenn das Verhalten ihrer Kinder im Unterricht geschildert wird, zucken die nur mit den Schultern und dann kommt der Spruch: ist doch ihr Job. Nicht bei allen, aber bei vielen.
 

weissbuche

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Das Lehrlinge ihre Zeichnung nicht rechtzeitig fertig haben, konnte bei uns nicht vorkommen. Im Januar mußte eine Skizze fertig sein, spätestens im März gab es ein Gespräch, bei dem eine Ansicht vorzulegen war. Wenn da nichts kam, wurde der Betrieb benachrichtigt. Zur Zulassungskonferenz mußte alles vorliegen. Was da allerdings von einigen Betrieben abgezeichnet und gestempelt war, spottete manchmal jeder Beschreibung. Da hatte keiner mal draufgeschaut. Einmal waren die Fehler dermaßen offensichtlich, daß einer der Meisterbeisitzer seinen Kollegen am Telefon regelrecht zusammen gefaltet hat.
 

uli2003

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Also dieses Geläster über die aktuell jüngere Generation sagt aus meiner Sicht mehr über die aus die meckern als über die jungen Menschen.
Ich zitiere nur einen kleinen Teil, meine aber den ganzen Beitrag.
Der TE hat nicht die Jugend angeprangert, sondern das fehlende Interesse der Betriebe hinsichtlich der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen.
Das nicht mehr ordentlich gelesen wird, ist in der schnelllebigen Zeit auch nichts Neues. :emoji_slight_smile:

Und ja, er hat Recht. Wenn ich in 'meiner' Innung die ausbildenden Betrieb anschaue, sind es a) immer die gleichen, und b) nur ein verschwindend geringer Anteil von Klein oder Kleinstbetrieben. Das meiste tummelt sich im Mittelstand mit 30-50 AN, dann aber oft gleich mehrere Azubis.
Natürlich ein Stück weit verständlich, denn ausbilden kostet Zeit+Geld. Warum ausbildende Betriebe nicht entlastet werden, ist mir manchmal ein Rätsel.
Diese zahlen sogar den Ausbildungsbeitrag an die Kammer, nur als kleines Beispiel (und nein, da kann die gierige Kammer nichts dafür, das müsste der Gesetzgeber ändern).
 

mauser

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Hallo Gemeinde,

interessantes Thema. Wir hatten dieses Jahr drei Praktikanten.

Der erste wurde um 08:00h von seiner Mutter gebracht, da der Junge noch ausschlafen
musste und es ja Ferien waren – um 16:00h wurde er wieder abgeholt. => weil 8 Stunden und so. Wir haben den Buben morgens auf die Baustelle gefahren und Nachmittags wieder geholt. Wenn es kein Kundenkind gewesen wäre, hätten wir den Jungen überhaupt nicht zum Praktikum genommen.

Der zweite kam am Montag an – in viel zu großen Arbeitsschuhen – vom Opa.
Wir hatten in irgendeiner Ecke noch Schuhe von einem Kollegen die passten.
Am Dienstag früh kam ein Anruf eines Mitarbeiters von der Baustelle das der Praktikant abgeholt werden müsse, da es ihm schlecht war – um 09:00h.

Der dritte war pünktlich, konnte „Guten Morgen“ sagen, hat sich sehr interessiert,
war sich für keine Arbeit zu schade, obwohl wir ihn zum Feierabend komplett in die Waschmaschine hätte stecken müssen, war sehr freundlich zu Kunden und anderen Handwerkern. Leider hat der Junge Top Noten und wird wohl einen anderen Weg einschlagen.


Der vierte Praktikant war der Sohn eines kollegialem Schreinerbetriebs, mit dem wir einiges zusammen machen. Auch sehr fleißig, nett, interessiert, bemüht und hat richtig mit angepackt. Leider ist das hohe Gewicht zu seiner Größe suboptimal für den Job – Schade.


P.S. Wir bilden jedes Jahr aus.

Mit freundlichen Grüßen

Mauser
 

isso

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Ja, die SOKA Bau regelt das über Umlagen und trägt dementsprechend deutlich mehr von den Kosten.

Finde ich gut.
 

brubu

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Hallo
Aus meiner Sicht passen die Ansprüche der heutigen Gesellschaft nicht mehr zu den handwerklichen Berufen. Dazu immer mehr Vorschriften und sonstige Auflagen. Sogar die eigenen Berufsverbände wissen nicht mehr wann genug ist. Richtige Hilfe gibt es nirgends bei Problemen aber sehr viele gut tönende Gespräche die nichts nützen.
Was das Elternhaus und die Schule verpasst haben kann der Lehrbetrieb kaum ausbügeln.
 

OmnimodoFacturus

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Also mein Betrieb bildet immer mehrere Azubis gleichzeitig aus, die meisten haben es absolut drauf, sind nett und interessiert. Das ganze Team ist immer interessiert und hilft mit Rat und Tat, bleibt auch mal privat länger, um etwas zu erklären.
Klar bekommt man als Azubi viele Aufgaben, für die die anderen Kollegen zu teuer sind. Aber eben nicht nur.
Ich könnte aber so viele Geschichten von anderen Betrieben erzählen, denen die Ausbildung verboten werden sollte, da wundert es niemanden wenn der Azubi abbricht.
 

Hauke Schmidt

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Moin nochmal,

also hinter dem Jungen, der sozusagen ein Ziehsohn geworden ist, steht ein realistischer Ziehvater mit vielleicht altmodischen aber eigenständigen fairen Einstellungen. Daran soll's nicht liegen.

Das Lehrjahre keine Herrenjahre sind und das damit gemeint ist, dass ein Lehrling eben mühsam Tätigkeiten üben muss, die ein Geselle aus den Ärmel schüttelt, hat er begriffen.

Abbruch der Lehre ist nicht drin und das weiß der Gute. Er hat sich ausreichend informiert und Praktikas gemacht ( bei Firmen die nicht ausbilden, aber das kam später raus).

Hab durch Zufall im Nachbarlandkreis Kontakt zum Tischlermeister gehabt. Mein Ziehsohn soll sich da vorstellen. Ein Zimmer in einer Zweier- WG könnte er auch bekommen. Nichts ddolles aber von Montag bis Freitag ist das OK und am WE geht's nach Hause.

Also bitte Daumen drücken.

LG Hauke
 

wirdelprumpft

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Wo damals jemand ein Mofa blind auseinanderschrauben konnte kann heute einer mit 200-300 apm spielen. Wer mit apm nichts anfangen kann ist nicht dumm, aber weiß eben Dinge nicht die Jugendliche heutzutage wissen. Als Service apm=actions per minute beschreibt die Geschwindigkeit bei Computerspielen.
mir wäre zwar Treppenstufen per Minute wichtiger
aber ich würde gerne wissen ob die Jugendlichen die 200-300 apm an der CNC oder sonstigen programmierbaren Maschinen bzw. CAD auch umsetzen können….


Die Ausbildungsvergütung ist ja nicht ganz schlecht.
  • 1. Ausbildungsjahr: 870 Euro (1. November 2024) und 920 Euro (1. November 2025)
  • 2. Ausbildungsjahr: 950 Euro (1. November 2024) und 1000 Euro (1. November 2025)
  • 3. Ausbildungsjahr: 1060 Euro (1. November 2024) und 1110 Euro (1. November 2025)
Ist das 1. Lehrjahr noch Vollzeit oder hat sich das geändert ?
 

Johannes

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Ist das 1. Lehrjahr noch Vollzeit oder hat sich das geändert ?
Hallo,
die Ausbildungsvergütung im 1. Lehrjahr gibt es nur, wenn es im Betrieb absolviert wird. Wenn das 1. Lehrjahr als Schule absolviert wird gibt es nichts. Mein letzter Lehrling hatte Abitur und ich habe die Lehrzeitverkürzung abgelehnt. Aber ich habe ihn darin bestärkt, die Gesellenprüfung ein halbes Jahr vorzuziehen, was er auch erfolgreich gemacht hat.

Es grüßt Johannes
 

wirdelprumpft

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hm, wenn der praktische Teil im 1. Lehrjahr von Betrieb übernommen wird ist das heutzutage sicherlich sinnvoll.
Die Zwischenprüfungen+Arbeitsproben werden dann aber vermutlich schwieriger, weil Holzverbindungen macht ja keiner mehr von Hand.
Ist das im 1.Jahr mit Blockunterricht geregelt oder Tageweise wie es im 2.Lehrjahr zu meiner Ausbildungszeit war.
 

inselino

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Die Ausbildungsvergütung ist ja nicht ganz schlecht.
Was daran soll gut sein? Ich habe jetzt keinen genauen Überblick aber schätze mal 3 Wochen Betrieb 1 Woche Schule so im Schnitt bzw. so 1-2 Tage Berufsschule pro Woche?
Dann bin ich also so bei 15 Arbeitstagen mit 8h also 120h. Damit sind wir also bei 7,60€ pro Stunde. Ich weiß nicht, ob es sich schon rumgesprochen hat, aber die ungelernte Hilfskraft im Supermarkt bekommt >15€/Stunde.

Und ich kann auch dieses "Ja aber die lernen ja noch" nicht mehr hören. Wenn ich schaue, was Azubis in meinem Umfeld gemacht haben oder man sich auch Berichte anschaut (fand "Passt, wackelt und hat Luft" vom WDR ganz nett) dann arbeiten diese Personen. Vielleicht nicht so schnell wie ein Geselle, vielleicht muss was erklärt werden aber ganz sicher auf dem Niveau einer ungelernten Arbeitskraft.
Ich zitiere nur einen kleinen Teil, meine aber den ganzen Beitrag.
Deine Aussage über den TE ist korrekt. Ich beziehe mich aber gar nicht auf den TE sondern auf die Personen auf den letzten Seiten mit der von mir angesprochenen Haltung gegenüber jungen Menschen. Das nicht mehr ordentlich der ganze Thread gelesen wird, ist in der schnelllebigen Zeit auch nichts Neues :emoji_slight_smile:
 

brubu

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Jeder kann rechnen, wenn ausbilden so super rentabel wäre frage ich mich wieso es nicht mehr gemacht wird. Wenn ich die heutigen Lehrlingslöhne anschaue finde ich die super.
Wir hatten nie gerechnet aber grosse Mühe wenn man sich einsetzt, auch während der Freizeit und dies von der Gegenseite nicht geschätzt wird.
In Einzelunternehmungen trägt bei uns der Inhaber das ganze Risiko auch mit seinem Privatvermögen, da mag ich nicht dran denken die Existenz aufs Spiel zu setzten wenn man als Arbeitgeber für jeden Blödsinn haften soll.
So nun schlägt drauf los und fragt euch wieviel Risiko ihr selber trägt, wie viele von euch noch als Tischler arbeiten und wenn nicht mehr wieso.
 

weissbuche

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Interessant ist ja auch, was die Lehrlinge in die Ausbildungsnachweise schreiben. Die müssen ja zur Zulassungskonferenz vorgelegt werden. Da gab es einen Fall, da hatte der Lehrling über Tage genau reingeschrieben was er gemacht hat. Fenster getaucht, gefegt, Rasen gemäht, Gartenlaube vom Meister gestrichen usw.. Alles unterschrieben. Entweder war es dem Meister egal oder, was wahrscheinlicher ist, er hat das garnicht gelesen. (War der gleiche Betrieb, wo die Stunden für das Stück vorgearbeitet werden sollten) Der Verwaltungsrichter hat nur mit dem Kopf geschüttelt und die Klage gegen die Aberkennung der Ausbildungsberechtigng abgewiesen.
 

Ernst Werner

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da hatte der Lehrling über Tage genau reingeschrieben was er gemacht hat. Fenster getaucht, gefegt, Rasen gemäht, Gartenlaube vom Meister gestrichen
zumindest hat er geschrieben was er gemacht hat.
Bei einem meiner Lehrlinge habe ich unter die Nachweise geschrieben z.B. (siehe Fachbuch, Seite 32, Absatz 2). Die Prüfungskommission fands aufheiternd.
Muss zugeben, da wollte ich die noch unregelmäßig monatlich sehen.
Danach immer wöchentlich jeden Freitag, ausser Freitags war Berufsschule, dann eben schon am Donnerstag.
 

TischlerTheo

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Was daran soll gut sein? Ich habe jetzt keinen genauen Überblick aber schätze mal 3 Wochen Betrieb 1 Woche Schule so im Schnitt bzw. so 1-2 Tage Berufsschule pro Woche?
Dann bin ich also so bei 15 Arbeitstagen mit 8h also 120h. Damit sind wir also bei 7,60€ pro Stunde. Ich weiß nicht, ob es sich schon rumgesprochen hat, aber die ungelernte Hilfskraft im Supermarkt bekommt >15€/Stunde.

:emoji_slight_smile:
Hallo Inselino,
was bekommen denn die Medizinstudenten die sehr viel lernen müssen? Keinen Cent! Die müssen für die Ausbildung auch noch teilweise bezahlen. Wenn man einen Beruf gelernt hat, kann man seinen Lebensunterhalt selber bestreiten- und dann ist man später über 15€/Std.
Die jungen Erwachsenen wohnen größtenteils zu Hause bei den Eltern. Da hat man keine hohen Kosten. Die Ausbildungsvergütung sollte im angemessen Rahmen bleiben- sonst bilden nur noch die Betriebe aus in denen der Azubi viel Geld einbringt: im Trockenbau Gips schleppen, Fensterbau zwischenschleifen, Dachstühle dämmen...
Grüße Theo
 
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