Eiche mit rostigen Nägel, sägen und hobeln.

sheepster

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Hallo zusammen, nach jahre langem mitlesen habe ich jetzt doch mal eine konkretes Problem.
Wir kernsanieren schon seit einer Weile ein Haus von 1766. Irgendwann hat einer der Vorbesitzer den ursprünglichen Eichendielenboden in Stücke gesägt und als Einschub für die Decke benutzt.
Wir wollen eigentlich gerne aus diesen Stücken ein "rustikales" Parkett machen (ca. 30qm). Also formatieren und auf gleiche Dicke Hobeln.
Das Problem sind die locker 50 alten rostigen Nägel pro Quadratmeter. Damit wurde Schilf als Putzträger genagelt. Alle noch aus der Zeit als es noch keine industriellen Drahtstifte gab. 20-25mm lang. Manche bekomme ich gezogen, viele brechen aber auch ab oder zerbröseln schon beim anschauen.
Alles Metall restlos aus dem Holz zu bekommen ist völlig utopisch. Und so ist die Frage wie lange würde ein Hobel mit WSP ( hab hier eine Hammer C31 mit WSP Welle) sowas mitmachen? Genauso ein HM Sägeblatt?
Hat da jemand von euch Erfahrungen? Oder noch eine andere Idee?
Klar ist, dass das alles nicht so richtig Ideal ist. Wenn es aber nur darauf raus läuft, dass ich danach das Sägeblatt wegschmeißen kann und die WSP einmal drehen muss könnte ich das gut verkraften.

Cheers
Julian
 

Holzrad09

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Du schrottest nicht nur Deine Maschinenwerkzeuge, Du zerkratzt Dir auch sämtliche Maschinentische.
Vergiss es !
 

Eiche007

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Hallo,

Ein Nageltreiber verwenden auf bei der Anzahl an Nägel pro m2, wird es unnormal sportlich

Beim Hobelmesser bekommst du halt "Scharten " rein, sodass du an manchen stellen dann nicht richtig weiter gehobelt werden..

Das HM Sägeblatt hat da mehr Standzeit, als die Hobelmesser

Aber in der Regel macht es mehr Kaputt, als Ganz
 
Zuletzt bearbeitet:

sheepster

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Danke schonmal für eure Einschätzungen, ich hatte es schon befürchtet. Schade ums schöne alte Eichenholz, gut 3cm dick und 30-40cm breit.
Meine Frau macht mir schon lange Vorwürfe ich würde immer nur sagen was nicht geht... naja diesmal seid ihr Schuld :emoji_wink:
 

Küstenharry

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Nagelfestes Sägeblatt zum formatieren und auftrennen nutzen. Oberfläche mit Satintierbürste bearbeiten.
 

SteffenH

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Was ganz gut zum Ausbohren geht, hatte ich hier mal beschrieben. Es bleiben natürlich Löcher, die ausgeflickt werden müssen. Und ab einer bestimmten Anzahl wird es etwas mühselig.
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Vielleicht ein Ansatz: Müssen die Nägel raus, oder reicht es, sie (bzw. deren abgebrochenen Reste) so tief zu versenken, dass sie der weiteren Bearbeitung / Hobeln nicht im Weg sind?

Unabhängig davon wirst du beim Hobeln von dem Holz wohl eine Garnitur Messer verschleißen, evtl noch anhaftende Lehm- und Schmutzreste stumpfen die Schneide schnell ab. Augen zu & durch, und für den finalen, “guten“ Hobeldurchgang neue Messer verwenden.
Was wäre alternativ mit dem „groben Bearbeiten“ mit einem elektrischen Handhobel? Die Messer kosten nicht viel, und sind schnell getauscht. Der finale Hobeldurchgang dann auf der Stationärmaschine.

Oder Arbeiten mit dem Bandschleifer mit Schleifrahmen?
wenn es wirklich gewünscht ist, das alte Holz zu verwenden, finden sich viele Möglichkeiten… ich hab billige, hundertjährigen Fichtedielen überarbeitet, weil ich es eben haben wollte. Da steht / stand die Arbeit und der Materialeinsatz nicht im Verhältnis zum Wert des Bodens…
 

fragnix

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Ich denke, dass auf jeden Fall der Rost rund um die Nägel vor dem Hobeln weg sollte.

So sehr ich denk Gedanken mag, das alte Holz weiter zu verwenden: Ich würde etwas suchen, was ohne Hobel auskommt. Kunst, Lampenhalter, rustikaler Wandverkleidung, irgendetwas ohne so hohen Anspruch an die Oberfläche wie ein Boden ihn nun mal hat.
 

sheepster

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Es würde reichen die Reste zu versenken.
Ich denke ich werde das auch mal versuchen. Da die Nägel auch nicht ganz bis auf die gegenüberliegende Seite durch gehen gibt es auch nicht das Problem, dass es dann aussieht wie schweizer Käse. Dann könnte es vielleicht auch mit dem Hobeln klappen und es besteht erstmal nicht direkt die Gefahr sich die Maschinentische zu zerkratzen.
Ne scheiß Arbeit bleibt es natürlich trotzdem und beim formatieren muss ich dann mal schauen ob ich da gut an den meisten vorbei komme. Für denn Rest dann ein nagelfestes HM Sägeblatt.
Rechnen wird sich das so oder so ziemlich sicher nicht.
Aber trotzdem danke an alle die noch Ideen mit eingebracht haben. Ich werde am Wochenende mal ein paar davon ausprobieren. Im schlimmsten Fall habe ich ein Sägeblatt und/oder 1 von 4 Seiten der WSP geschrottet. Ärgerlich und nicht umsonst aber soviel wäre ich noch bereit als Lehrgeld zu bezahlen.

Cheers
Julian
 

Küstenharry

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Wie sollen diese kurzen Stücke weiter zu einem Boden verarbeitet werden?
Wie sieht die Rückseite aus? Foto
 

HolzandMore

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Über wieviele QM reden wir eigentlich?
ein mittleres Zimmer hat vieleicht 15QM, bei 50 Nägeln pro QM sind das 750 Nägel. So eine Sträflingsarbeit würde ich nicht machen. Da sitzt du locker 2-3 Tage in Vollzeit dran, Nach der Arbeit gemacht dauert das mind. 1,5 Wochen. Ist dir deine Freizeit so wenig Wert?
Mein Tipp: Schmeiß die Bretter weg und kauf dir fertiges Parkett.

Gruß Andi
 

fragnix

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30 qm werden oben erwähnt.
Es steht nicht ausdrücklich da, aber ich meine zu verstehen, dass einfach das alte Material weiterhin im Haus existieren soll. Siehe auch #16.
Also Liebhaberei im positiven Sinne, und damit jenseits der Sinnhaftigkeit, und per se in Ordnung.
 

CMS-Fan

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Tag Allerseits

Nebst allen vorangegangen Argumenten kommt mir spontan noch Brand- und Explosionsgefahr in den Sinn, wenn Maschinell
bearbeitet wird. Also alles Metall raus.

Gruss Mike
 

Micha83

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Ich habe ein altes Sägeblatt, war mal Dach Holzahn und ließ sich nicht mehr schärfen.
Damit habe ich mal einige Sichtschutzwände, die mit Edelstahlschrauben zusammengehalten wurden, zu Feuerholz zersägt.
Es hatte zum Schluß nur noch Fragmente an Zähnen, schneidet aber trotzdem noch mit relativ wenig Kraftaufwand
und vertretbarer Oberfläche.
Immer wenn ich Metall im Holz erwarte, nehme ich das Blatt.
Hobelmesser können Metall nicht ab.
Grüße Micha
 

brubu

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dann aussieht wie schweizer Käse.
Hallo
Da gibt es mindestens so viele Sorten ohne Löcher...............und sonst würde ich dieses Holz in den wohl in einem so alten Haus vorhandenen Ofen stecken. Spätestens wenn mit dem Parkett wieder etwas ist oder wieder geschliffen wird gehen die Probleme weiter. Auf keinen Fall einen wässerigen Siegel auftragen oder sonst den Boden wässern. Das könnte blauschwarze Flecken geben wenn Nagelreste nahe der Oberfläche sind.
Ich habe ein altes Sägeblatt, war mal Dach Holzahn und ließ sich nicht mehr schärfen.
Damit habe ich mal einige Sichtschutzwände, die mit Edelstahlschrauben zusammengehalten wurden, zu Feuerholz zersägt.
Es hatte zum Schluß nur noch Fragmente an Zähnen, schneidet aber trotzdem noch mit relativ wenig Kraftaufwand
und vertretbarer Oberfläche.
Immer wenn ich Metall im Holz erwarte, nehme ich das Blatt.
Hobelmesser können Metall nicht ab.
Grüße Micha
Dann hast du Glück gehabt und wohl schön langsam vorgeschoben. Wenn die ganzen Zähne an Schrauben einhaken knallt es nur noch und fast
das ganze Hartmetall ist weg. Rostfreie Schrauben sind weicher, alte Nägel auch, also viel Glück.
Gruss brubu
 

Küstenharry

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Ich gehe doch stark davon aus, dass durch die alten Bretter eine gewisse rustikale Patina mit Nägel Einschlüssen, Verfärbungen erwünscht ist.
Astreine Ware bekommt man damit nicht.
 

Micha83

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Dann hast du Glück gehabt und wohl schön langsam vorgeschoben. Wenn die ganzen Zähne an Schrauben einhaken knallt es nur noch und fast
das ganze Hartmetall ist weg. Rostfreie Schrauben sind weicher, alte Nägel auch, also viel Glück.
Gruss brubu
Nö, ich habe ohne Rücksicht auf Verluste durchgeschoben, war ja klar, das das Sägeblatt sowieso abgeschrieben ist.
Es ist kein Zahn mehr in seiner ursprünglichen Form vorhanden, nur noch Fragmente.
Es sägt trotzdem noch ganz passabel.
 
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