Balken senkrecht auf Fliesen mit "Gefälle"

Mitglied 127532

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Hallo Holzfreunde,

ich möchte auf einem Fußboden, der gefliest ist, einen 10x10 mm cm starken Balken senkrecht (lotrecht) zum Boden aufstellen. Leider steht der Balken nicht zu 90° senkrecht auf der Fliese. Die Last, die auf dem Balken wirkt, soll sich ja über seine gesamte Grundfläche auf den Untergrund übertragen.

Ist sowas ein bereits gelöstes Problem?
Wenn ja, was kann ich da tun, ohne den Balken schräg anzusägen, mit der Ryoba?

Wie wäre es, Holzkeile zu verwenden?

Vielen Dank!
 

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Jowe

ww-robinie
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220x180,ok. Nichts ist unmöglich.
Das die lange Wand keine ausreichende Befestigungsmöglichkeit bietet ist natürlich unglücklich.
Bei der Größe wirst Du 6 Stützbalken brauchen und alle 50 cm min Querbalken ziehen.
Ich hab mal ein 140x200mHochbett gebaut. Ich schau mal nach Foto.
Aber das ist schon eine nicht so einfache Nummer bei den Dimensionen.
Wie Du den schrägen Boden ausgleichen kannst wurde ja bereits gesagt. Am besten wäre wirklich ein neuer Thread mitThema Hochebene/Hochbett 220x180.Dorst dann am besten direkt Vorstellungen und Zeichnungen beifügen.
 

Franz-Josef_B.

ww-birke
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Man könnte auch mit einer leistungsfähigen, hochwertigen Heißklebepistole und holzfarbenem Heißkleber einen sehr großzügigen Klecks auf ein bereitgelegtes Stück Alufolie geben, sofort den Pfosten hineindrücken und lotrecht ausrichten, fixieren und nach komplettem Erkalten des Klebers dessen herausgequollene Überstände mit einem erhitzten Messer sauber abschneiden. Die Alufolie kann man belassen, beschneiden oder entfernen, sie soll nur vorübergehend die Haftung zur Fliese verhindern.
 

derdad

Moderator
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Danke für deine Antwort

Der Balken würde unausgeglichen, wenn man ihn parallel zur Wand ausrichtet, statt auf seiner 100x100 mm Grundfläche, auf einer ca. 100x2(!) mm streifenförmigen Fläche stehen. Ist das also wirklich kein Problem?

Entsteht da nicht ein Drehmoment, was mit einer horizontalen Kraft auf die oberen Sparren wirkt?
Ich nehme ja nicht an, dass die Kanthölzer ohne Befestigung an der Wand verwendet werden. Das wäre nämlich fahrlässig in meinen Augen.
LG Gerhard
 

Friederich

ww-robinie
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Das Hochbett erstmal mit exakt gleichlangen Beinen bauen; alles exakt rechtwinkelig; so als stünde es später auf einem exakt ebenen und horizontalem Boden.
-Dann das Bett aufstellen und an den späteren Aufstellort verschieben.
-Mittels Holzkeilen unter 3 der Beine das Bett provisorisch so ausrichten, dass die Oberkanten horizontal, und die Beine senkrecht sind.
-Im Prinzip wie in #3 beschrieben, mit einem Bleistift an jedem der 4 Beine den Schnitt ringsum anreißen. Evtl den Bleistift hierzu auf ein Brett o.ä. auflegen.
-Schnitte mit z.B. einer Ryoba oder auch Fuchsschwanz ausführen.
-Bett wieder aufstellen. Wenn sauber gearbeitet, steht es jetzt exakt lotrecht(!) und die Beine stehen sauber flächig auf.
-Beine an die Wände anschrauben. Oben und etwa in der Mitte.
-Da die Wände sicher nicht ganz exakt lotrecht verlaufen, an der Schraubstelle zwischen Bein und Wand Brettchen dazwischenklemmen, die nach Bedarf dünner gehobelt oder durch Sperrholz etc verstärkt werden. So dass man die Schrauben anziehen kann, ohne das Bett dadurch aus der Senkrechten/Horizontalen gezogen wird.
So täte ich es machen. Funktioniert im Prinzip auch bei dem krummsten/schiefsten Boden und den schiefsten Wänden.

Aufstellflächen von Beinen würde ich grundsätzlich leicht anfasen; so das sie keinesfalls auf nur einer Kante, oder gar nur einem Eck aufstehen. Verschieben geht dann auch leichter.
 

Jowe

ww-robinie
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@Friederich
180x220!!!!
Wenn das komplett aufgebaut ist, schiebst Du das nicht mal eben so schnell. Überleg mal was das für ein Gewicht ist.
Und dann wieder abbauen um die Stützen zu sägen? Oder kippen? Und dabei brechen dann die oberen beiden ab?

"Wenn sauber gearbeitet wird" Sry, das wird in meinen Augen kaum klappen mit Handsäge die nicht von einem Profi geführt wird. Selbst der wird so seine Problem haben alle 3 Schnitte sauber und abgestimmt zu machen.

Andere Möglichkeit wäre den Rahmen - zumindest provisorisch, je nachdem wie die Konstruktion aussehen soll - mal zusammen zu bauen, an die Stelle wo das Bett stehen soll zu legen und dann mit mm-Plättchen an den Ecken unterfütten wo es nötig ist. Dann hast Du Dein Maß bzgl. Höhenunterschieden. Ist aber bei schiefen Boden auch nicht zu 100% genau.

Ich würde hingehen den Rahmen bauen. Die freie Stütze dem Boden anpassen. Das ganze dann hochwuchten und mit latten unterstützen. Ausrichten. Die 3 verbleibenden Stützen dann jeweils auch dem Boden anpassen und dann erst auf Länge schneiden die Du Dir dann von Deinem Aufbau übertragen kannst.
Ich habe bei meinen Hochbetten Filzgleiter druntergeklebt, vollflächig. Die gleichen dann auch nochmal Unebenheiten im 10tel mm Bereich aus.

Und bei 180cm Breite würde ich zudem überlegen in der Mitte vielleicht auch eine Stütze zu setzen. Bin kein Statiker aber gefühlsmäßig sollten die horizontalen Balken bei der Spannweite min 10 cm Höhe haben, wenn nicht 12. Und dann mußt Du Dir über die Verbindung Gedanken machen. Das müssen dann schon einige gut dimensionierte Holzdübel sein. Und/oder überblatten.

Aber das alles hilft wenig wenn der TE nichtmal mit einem Plan rüberkommt wie er das generell konstruieren möchte.
 

Friederich

ww-robinie
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Wenn das komplett aufgebaut ist, schiebst Du das nicht mal eben so schnell
Dann eben langsam. Und natürlich würde man es nicht "komplett"aufbauen. Nur so weit, bis die Beine am richtigen Fleck und im richtigen Winkel stehen.


""Wenn sauber gearbeitet wird" Sry, das wird in meinen Augen kaum klappen mit Handsäge die nicht von einem Profi geführt wird."

Ebenfalls sry: man braucht kein Profi zu sein, um einen Balken am Anriss sauber abzusägen.
 
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