Empfehlung für Fuchsschwanz

flüsterholz

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Würde gerne mal das Auftrennen und Ablängen von Bohlen mit Fuchsschwanz ausprobieren. Was würdet ihr empfehlen bzgl. Länge und tpi? Hat jemand den Fuchsschwanz Modell Pax von Thomas Flinn und kann zu dem was sagen?
Danke und Gruß
Michael
 

pedder

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Hallo Michael,

Bohlen? 50mm? So grob und lang wie möglich. Ich finde die Thos. Flinn Sägen ok.
Manchmal zuviel Schränkung, die kann mann aber mit einem Schraubstock rausdrücken.

Liebe GRüße
Pedder

[Bist Du nicht auch drüben? Da bekommst Du eher mehr qualifizierte Antworten auf Handwerkzeugfragen]
 

Martin Graf

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Hallo Michael,
ich habe mir vor einigen Jahren einen Fuchsschwanz William Greaves von Thomas Flinn bei feinewerkzeuge gekauft. Querschnitt und 20 Zoll. Die Zahnteilung müsste 2,5 mm sein. Die Säge musste erst einmal ordentlich geschärft werden, was eber ganz gut zu machen ist. Der Stahl ist nicht zu hart. Für Querschnitte ist sie gut geeignet. Der Griff ist natürlich etwas einfach und für recht große Hände gestaltet.
Für Längsschnitte habe ich eine alte Spear & Jackson, die ich mal gebraucht gekauft habe. Diese ist etwa 65 cm lang und die Zahnteilung etwas gröber.
Diese Kombination funktioniert bei mir recht gut. Da ich viel mit Handwerkzeugen arbeite und alle Schnittflächen noch einmal mit dem Hobel bearbeitet werden, sind mir die etwas größeren Zahnteilungen lieber, weil ich damit schneller voran komme.
Die Pax war mir den Aufpreis (fast doppelt so teuer) nicht wert.
Wenn man viel mit den Sägen arbeitet, dann sollte man sich einen für sich passenden Griff bauen.

Gruß
Martin
 

Martin Graf

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Genau, die Sägen haben meiner Meinung nach stets etwas zu große Griffe - sollen ja für alle Hände "passen". Ein wirklich angepasster Griff lässt einen viel besser arbeiten - bessere Führung, keine Verkrampfungen, weniger Ermüdung.
 

agnoeo

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Ich hab die Pax seit einigen Jahren. Tut‘s, aber richtig schön ist die nicht.
Hast du mal eine Gestellsäge in Betracht gezogen? Ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber funktioniert. Wenn du Bretter auftrennen willst dauert das, aber das gilt auch für andere Sägen; ich nutze dafür inzwischen eine Bandsäge, obwohl ich sonst mit Handwerkzeugen arbeite. Blackburn Roubo ist hier eine Option wenn man es drauf anlegt.
Auch zum Besäumen will man eigentlich eine möglichst grobe Zahnteilung haben. Die Bad axe ist wohl bei 5,5 ppi wie die Pax und preislich sehr weit oben angesiedelt. Gute Schlitzsägen sind etwas dünn gesäht finde ich.

Hab kürzlich einen Satz dieser Sägen bekommen; mit 30cm eher kurz aber sonst ganz brauchbar; nur völlig überschränkt, musste ich erst mal zurück kloppen.

IMG_8931.jpeg

Gruß, David
 

Martin45

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Ich würde zu irgendwas um die 40cm Länge raten.
Hab neulich mal den Fehler gemacht und einfach einen längeren 500mm gekauft. Ist kein besonderes Utensil, darum werde ich wohl bei Gelegenheit zur Flex greifen und ihn kürzen.
30cm finde ich wie @agnoeo eher kurz.
 

flüsterholz

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Hast du mal eine Gestellsäge in Betracht gezogen? Ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber funktioniert.
Damit habe ich es bisher gemacht. Geht auch, aber in manchen Fällen kommt man halt an Grenzen. Hat aber auch ihre Vorteile. Man kann gut korrigieren, wenn man mal etwas zu schief sägt. Fuchsschwanz war jetzt auch erstmal nur zur Ergänzung und zum Ausprobieren gedacht. Bad Axe wäre mir dafür erstmal zu hochpreisig. Blackburn sagt mir nichts, muss ich mal schauen.

Bei der Länge wird es wohl für Längsschnitt eher in Richtung 560 660 gehen. So zumindest die Tendenz der Ratschläge hier und bei woodworking. Passt auch bei Gestellsäge ganz gut. TPI so um die 6 hab ich auch bei der Gestellsäge. War mir nur unsicher ob man bei Fuchsschwänzen nicht noch grober nehmen könnte. Aber dann wird es wohl schon recht ruppig.
Für Querschnitt bin ich mir jetzt noch nicht sicher. Eher etwas feiner und kürzer? Im Augenblick habe ich eine von Stanley, 40 lang, tpi müsste ich schauen, benutz ich aber nur im Garten. Die erscheint mir etwas kurz.
 

flüsterholz

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Hallo Michael,
ich habe mir vor einigen Jahren einen Fuchsschwanz William Greaves von Thomas Flinn bei feinewerkzeuge gekauft. Querschnitt und 20 Zoll. Die Zahnteilung müsste 2,5 mm sein. Die Säge musste erst einmal ordentlich geschärft werden, was eber ganz gut zu machen ist. Der Stahl ist nicht zu hart. Für Querschnitte ist sie gut geeignet. Der Griff ist natürlich etwas einfach und für recht große Hände gestaltet.
Für Längsschnitte habe ich eine alte Spear & Jackson, die ich mal gebraucht gekauft habe. Diese ist etwa 65 cm lang und die Zahnteilung etwas gröber.
Diese Kombination funktioniert bei mir recht gut. Da ich viel mit Handwerkzeugen arbeite und alle Schnittflächen noch einmal mit dem Hobel bearbeitet werden, sind mir die etwas größeren Zahnteilungen lieber, weil ich damit schneller voran komme.
Die Pax war mir den Aufpreis (fast doppelt so teuer) nicht wert.
Wenn man viel mit den Sägen arbeitet, dann sollte man sich einen für sich passenden Griff bauen.

Gruß
Martin
Hallo Martin
Nach mehreren Antworten hier und auf woodworking scheint Deine Lösung wohl auch für mich die richtige zu sein. Fasse mal zusammen. Würde mir für Längsschnitt 660mm mit 7tpi und für Querschnitt 560mm mit 10tpi zulegen wollen. Spricht da deiner Erfahrung nach noch irgendetwas dagegen oder ist das so zum ersten Ausprobieren praktikabel?
Gruß Michael
 

pedder

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Wie dick sollen die Bohlen sein, die Du mit 7 tpi längs sägen willst? Wenn mehr als 30mm würde ich die gröbere Bezahnung nehmen.

7TPI ripcut ist eher was für 20mm Platten
 

flüsterholz

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Wie dick sollen die Bohlen sein, die Du mit 7 tpi längs sägen willst? Wenn mehr als 30mm würde ich die gröbere Bezahnung nehmen.

7TPI ripcut ist eher was für 20mm Platten
Meistens über 30mm. Also doch eher gröber? Geht es da nur um die Geschwindigkeit oder hat das noch andere Gründe? Und Auftrennschnitte? Da hätte ich ja schon gerne einen möglichst sauberen Schnitt.
 

flüsterholz

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Hallo,
es geht, soweit ich mich erinnere, um den Transport der Sägespäne aus dem Sägeschnitt. Und damit auch darum wie sauber der Schnitt wird.

Es grüßt Johannes
Das ist ja auch sowas, was ich nie kapiert habe, weder in der Ausbildung und auch letztens nicht bei der Lektüre eines Buches über Bandsägen. Ich säg einfach und schau was passiert.
 

pedder

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Sobald die Zahnlücke mit Zähnen übervoll ist, können die Schneiden nicht mehr schneiden, sie werden über das Material gehoben.
Das ist nicht an und aus, sondern eher ein Verlangsamen. Die Späne schummel sich auch seitliche am Blatt vorbei. Das sorgt aber auch für Reibung, Klemmen usw.

Ich kenne nur Faustregeln: 6-20 Zähne im Holz. (Hängt ja auch von Holz und der Aggressivität der Feilung ab.)
Bei rip cut gefeilten Sägen ist bei gleicher Zahnweite die Zahnlücke im Volumen kleiner, daher muss man sgrößere Zahnweite bei gleicher Holzsstärke wählen.

Eine Deutsche Schlitzsäge (Gestellsäge) hat etwa 5 TPI. Das ist nicht ohne Grund so grob!
 

flüsterholz

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Sobald die Zahnlücke mit Zähnen übervoll ist, können die Schneiden nicht mehr schneiden, sie werden über das Material gehoben.
Das ist nicht an und aus, sondern eher ein Verlangsamen. Die Späne schummel sich auch seitliche am Blatt vorbei. Das sorgt aber auch für Reibung, Klemmen usw.

Ich kenne nur Faustregeln: 6-20 Zähne im Holz. (Hängt ja auch von Holz und der Aggressivität der Feilung ab.)
Bei rip cut gefeilten Sägen ist bei gleicher Zahnweite die Zahnlücke im Volumen kleiner, daher muss man sgrößere Zahnweite bei gleicher Holzsstärke wählen.

Eine Deutsche Schlitzsäge (Gestellsäge) hat etwa 5 TPI. Das ist nicht ohne Grund so grob!
Ich hab heute morgen auch nochmal geschaut, was ich so an Sägeblättern für die Gestellsäge da habe und etwas rumprobiert. Für Längsschnitte hatte ich eines mit etwa 5mm Abstand und eines mit ca. 3,5mm Abstand. Hab beide mal in Douglasie und Ahorn ausprobiert. Fand dann seltsamerweise das 5mm in Douglasie angenehmer und das 3,5mm in Ahorn. Hätte ich genau anders herum erwartet. Ich bin so unschlüssig. Ich befürchte, es müssen 2 Sägen für Längsschnitt her. Aber danke für die Hilfe.
Gruß Michael
 

pedder

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Man kann ja auch mit einem anfangen. Wobei die Wiliam Greaves nun auch keine Rieseninvestitionen sind.
Ich würde zu irgendwas um die 40cm Länge raten.
Hab neulich mal den Fehler gemacht und einfach einen längeren 500mm gekauft. Ist kein besonderes Utensil, darum werde ich wohl bei Gelegenheit zur Flex greifen und ihn kürzen.
30cm finde ich wie @agnoeo eher kurz.
Warum?

Der Armschwung ist bei den meisten Menschen zwischen 35 und 50cm. Das spräche ja erstmal für Dein Maß. Aber es muss ja auch noch etwas Säge im Holz steckenbleiben.

Deswegen mag ich 50-60cm am liebsten. Muss allerdings auch zur Tiefe des Sägeunterlage passen. Wer 20mm Bretter auf einem normalen Stuhl oder so sägt, stößt mit einer 60cm Säge schnell in den Boden.
 
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Martin Graf

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Hallo Martin
Nach mehreren Antworten hier und auf woodworking scheint Deine Lösung wohl auch für mich die richtige zu sein. Fasse mal zusammen. Würde mir für Längsschnitt 660mm mit 7tpi und für Querschnitt 560mm mit 10tpi zulegen wollen. Spricht da deiner Erfahrung nach noch irgendetwas dagegen oder ist das so zum ersten Ausprobieren praktikabel?
Gruß Michael
Hallo Michael,
für mich passt die Kombination ganz gut. Ich habe aber auch noch einige andere Fuchsschwänze und Gestellsägen.
Mit der S&J habe ich auch schon ein paar Meter 20cm breite Fichte aufgetrennt.
Für große Querschnitte ist die Williams etwas fein bezahnt. Bis 50…60mm ok, darüber würde ich eine gröbere Bezahnung wählen.
Und wie es andere schon geschrieben haben, es kommt darauf an wo Du sägst (Hobelbank, Sägebock, …). Dann immer die längst mögliche Säge wählen.
Gruß Martin
 
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