Eure größten Hobbywerkstatt Fehlentscheidungen

Alceste

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Bekanntermaßen lernt man ja nicht nur aus erfolgen sondern auch aus Fehlern. Glücklicherweise muss man auch nicht alle Fehler selbst machen häufig hat sie ja ein anderer für einen begangen.

Ich wüsste gerne was ihr Rückblickend als kapitalen Fehler beim Aufbau eurer Hobbywerkstatt betrachtet. Gerne auch wie ihr das Schlamassel wieder behoben habt.

Ich werde wieder das Frage Layout benutzen, damit wir vielleicht ungefähr einfangen können wie viele ähnliche Fehler gemacht haben.

Mit ist klar, dass das ganze "eskalieren" wird, aber Umwege erhöhen schließlich die Ortskenntnis!
 

Alceste

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Ein Beispiel will ich auch geben: ich habe viel zu lange Zeit damit verbracht zu versuchen alles mit der Tauchkreissäge zu machen. Das hat bei mir nie wirklich zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Die Lösung war die Anschaffung einer Tischkreissäge mit Schiebetisch (nachdem ich lange Zeit mit einer Schiebetischlosen CS70 und einer Graule Zugsäge gearbeitet habe).
 

Gonzaga

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Meine größte Fehlentscheidung war es, knapp 5000€ (mit Extras und Zubehör) in eine Mafell Erika 85 zu investieren.

Grund für die Anschaffung war der vermeintlich geringe Platzbedarf. Und die Vorstellung, die Maschine auch mal mit auf "Montage" zu nehmen. Was ich in 2 Jahren genau 0 mal gemacht habe. Da braucht man sich nichts vormachen. Wenn die Maschine einmal samt Tischverbreiterung und Schiebtisch aufgebaut ist, überlegt man sich das 3 mal ob man die abbaut oder die bevorstehende Arbeit auch anders erledigt werden kann.

Jetzt habe ich eine Hammer K3 Winner Comfort mit 2m Schiebtisch, die vielseitiger einsetzbar, genauer, stabiler und komfortabler ist und zudem weniger Platz einnimmt als die Erika in voller Montur. Dabei war die beim Gebrauchtkauf auch noch mehr als 2000€ günstiger (inklusive kompletter Grundeinstellung durch Techniker und Neukauf mehrere Sägeblätter) als die Erika.

Ich kann nur jeden Empfehlen der ernsthaft und langfristig mit Holz arbeiten möchte und zudem den Platz hat, überspringt die "Montagesägen-Phase" und schafft euch direkt eine "gute" FKS oder massive TKS an!
 
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mj5

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N' Abend!

Umwege erhöhen schließlich die Ortskenntnis!
Den kannte ich noch nicht! Dankeschoen fuer die Perle der Weisheit.

Ich wüsste gerne was ihr Rückblickend als kapitalen Fehler beim Aufbau eurer Hobbywerkstatt betrachtet. Gerne auch wie ihr das Schlamassel wieder behoben habt.
Keine Werkstatt aufgebaut zu haben als wir unser Haus kauften! Also weniger ein Mangel "in" als "an" der Hobbywerkstatt.
War frueher kein Problem, in meiner voerherigen Firma konnte ich am Wochenende muckeln. Aber seit das nicht mehr geht vermisse ich eine geheizte Doppelgarage. Allerdings denken wir jetzt ueber einen Umzug nach... "Too little, too late", eine neue Garage zahlt mir kein potentieller Kaeufer komplett. Also warte ich auch dieses Jahr bis der Schnee weg ist im Garten. Oder lebe, nur notfalls, eine Weile auf einer Baustelle nahmens "offenes Wohnkonzept".
Fazit: Falls die Hobbywerkstatt im Eigenheim sein soll, dann gleich am Anfang vernuenftig Platz einplanen.
Platz kostet leider heftig Geld, das eventuell knapp ist. Hat man den Raum erst finanziert tun etwas teuere Maschinen auch nicht mehr so weh.
Das macht dann den Kohl auch nicht mehr fett. Wobei es nicht schadet erstmal ohne Formatkreissaege, schwenkbare Tischfraese, CNC und Breitbandschleife anzufangen.
In einer Mietwohnung (oder deren Keller) kann ich es mir nicht vorstellen halbwegs ernsthaft zu arbeiten. Und ich hatte meist "geraeuschtolerante" Nachbarn.

Meine groesste Fehleinschatzung in Sachen Werkzeug war die ELU DS 140 fuer einen tauglichen Ersatz einer Flachduebelfraese zu halten.
Aber ich habe mit dem Teil dann laufende Meter Schattenfugen und Nuten gefraest. Eine Fehlinvestition war sie nicht. :emoji_grin:
 

ClintNorthwood

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Meine größte Fehlentscheidung war es, knapp 5000€ (mit Extras und Zubehör) in eine Mafell Erika 85 zu investieren.

Grund für die Anschaffung war der vermeintlich geringe Platzbedarf. Und die Vorstellung, die Maschine auch mal mit auf "Montage" zu nehmen. Was ich in 2 Jahren genau 0 mal gemacht habe. Da braucht man sich nichts vormachen. Wenn die Maschine einmal samt Tischverbreiterung und Schiebtisch aufgebaut ist, überlegt man sich das 3 mal ob man die abbaut oder die bevorstehende Arbeit auch anders erledigt werden kann.

Jetzt habe ich eine Hammer K3 Winner Comfort mit 2m Schiebtisch, die vielseitiger einsetzbar, genauer, stabiler und komfortabler ist und zudem weniger Platz einnimmt als die Erika in voller Montur. Dabei war die beim Gebrauchtkauf auch noch mehr als 2000€ günstiger (inklusive kompletter Grundeinstellung durch Techniker und Neukauf mehrere Sägeblätter) als die Erika.

Ich kann nur jeden Empfehlen der ernsthaft und langfristig mit Holz arbeiten möchte und zudem den Platz hat, überspringt die "Montagesägen-Phase" und schafft euch direkt eine "gute" FKS oder massive TKS an!
Jetzt kommt mir der Wunsch nach einem großen Schiebeschlitten für meine CS 70 ja noch woodworkerweltfremd vor!:emoji_rage:
Zumal es die aufgrund des Preises nirgendwo als Schnapper gibt und man bei Wiederverkauf etliche Abstriche machen muss!

Ansonsten war rückblickend gesehen die Dacheindeckung mit 0,2 mm dünnem Trapezblech von der Carportwerkstatt letztendlich eine größere Fehlentscheidung als der Kauf eines Elektrohobels von Festool HL 750, der nach einigen für mich unbefriedigenden Arbeitsproben wieder gehen musste.

Der Verkauf meiner fast neuen Festool Handkreissäge HK 85 vor einigen Jahren ärgert mich heute noch. Ansonsten ist das Schöne bei Festool, dass so gut wie jedes Werkzeug nebst Zubehör nie lange unverkauft bleiben muss.
 

Handjive

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Ich habe 2022 meine alte Werkstatt, eine Garage von 3 x 6 m abgerissen und deren Stelle eine neue Werkstatt in der Größe
9 x 4 m wieder aufgebaut. Weil ich ja jetzt mehr Platz hatte, wurde auch gleich eine neue SC 3 und diverse andere Sachen gekauft.

Und jetzt: Ist sie wieder zu klein! :emoji_grin:

Jetzt bereue ich es, dass ich, weil Platz auf dem Grundstück genug gewesen wäre, nicht gleich noch größer gebaut habe!

Gruss peter, der wahrscheinlich dann doch wieder noch mehr Maschinen und noch größere Maschinen gekauft und sich dann wieder geärgert hätte.
 

kberg10

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Ich habe 2022 meine alte Werkstatt, eine Garage von 3 x 6 m abgerissen und deren Stelle eine neue Werkstatt in der Größe
9 x 4 m wieder aufgebaut. Weil ich ja jetzt mehr Platz hatte, wurde auch gleich eine neue SC 3 und diverse andere Sachen gekauft.

Und jetzt: Ist sie wieder zu klein! :emoji_grin:

Jetzt bereue ich es, dass ich, weil Platz auf dem Grundstück genug gewesen wäre, nicht gleich noch größer gebaut habe!

Gruss peter, der wahrscheinlich dann doch wieder noch mehr Maschinen und noch größere Maschinen gekauft und sich dann wieder geärgert hätte.
Wann ist groß genug? Meine Werkstatt habe ich 1981 gebaut, um eine Kombimaschine unterzubringen nebst Hobelbank ect.
Da kam dann eine erstmal mal eine Werkbank 3500/800 rein, war ja noch Platz genug. Inzwischen ist die Werkbank vollständig belegt.
Sammlung MK Bohrer, Reibahlen, Biegegerät, Magnetbohrmaschine, Schraubstock, Bandschleifer, 2 Doppelschleifer. Daneben eine Metallkreissäge und Holzbandsäge 800er. Dann kamen ein weiteres Schleifgerät für Bohrer und der Ofen dazu. Daneben Regal für Metallvorrat und ein Schubladenschrank für Schrauben, Bohrer, Fräser ect. An der Nordseite dann 2 Schränke und Drehbank, ja ich bin etwas in die Metallbearbeitung abgerutscht, an der Ostseite dann Zwingen, Hobelbank und Tischbohrmaschine. 2 Schweissapparate und Kleinmaschinen sind in den Schränken und Regal untergebracht. Kompressor ist ausgelagert und eine Druckleitung an der Decke verlegt. Schragerl(Arbeitböcke 3fach, und letzten Endes die Holzreste die zum Heizen zu schade sind. Und ich bin mir sicher, wäre die Werkstatt doppelt so groß wäre auch alles voll, ich kenne mich selber zu gut. Indem dass ich hier schreibe, verwundert es mich tatsächlich alles auf 42 m² untergebracht zu haben.
 

dsdommi

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Dann habe ich auch einen.
Meine Werkstatt war sozusagen schon mit dem ein oder anderem eingerichtet bevor ich mit dem Hobby Holz angefangen habe. Weil ich den Aufwand scheute diese komplett auszuräumen , den Boden zu begradigen und optimal einzurichten, ärger ich mich oft über den schiefen Boden und die nicht 100 Prozent optimale Einrichtung.
 

KaiX0

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Wg. Platzmangel den Shinko Dickenhobel kaufen und auch zum Abrichten einzusetzen. 2 Jahre später war ich genervt vom umständlichen Handling, habe die Werkstatt umgeräumt, Platz gewonnen, einen besseren ADH gekauft. Nur der Verlust an Hobelbreite (ehemal 330mm, nun noch 265mm) schmerzt etwas. Aber einen 300+ ADH hätte ich nicht untergebracht ->PLATZMANGEL

Nicht falsch verstehen, der Shinko ist in seiner Klasse ein gutes Gerät.
 

skae

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Unser Grundstück ist in drei Ebenen aufgeteilt. Einmal Garage, dann eine nach oben, da steht das Haus, dann wieder eine nach oben, da ist der Garten. Ich hätte also von der ersten Ebene mit einer kleinen Rampe nach unten in den Keller des Hauses gekonnt, sprich so dass man ebenerdig mit einem Hubwagen alles schwere und lange einfach reinschieben könnte...
Damals war aber noch nicht abzusehen, dass ich einmal große, schwere Maschinen habe und mit Massivholzbohlen arbeiten werden.
Naja, jetzt bin ich halt was Länge der Bohlen und Gewicht der Maschinen angeht immer drauf limitiert was das Treppenhaus im Haus so zulässt.

Ich sage immer, es muss dann doch irgendwann einmal der Bauernhof oder die Halle her :emoji_grin:
 

MTrp

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Das Platzproblem kenne ich leider auch zu genüge und sehe es als tragische Fehleinschätzung - und das obwohl wir erst 2017/18 neu gebaut haben und ich von Anfang die Doppelgarage größer und dahinter eine Werkstatt mit ca. 35m2 eingeplant habe. Dass ich handwerklich viel machen werde, war immer schon klar. Dass ich aber mal soviel im Bereich Holzwerken plus entsprechendem Maschinenpark mache, war dann doch eine Überraschung. Seit 1,5 Jahren steht nur mehr eines der beiden Autos in der Garage, manchmal auch keines der beiden. Hauptproblem ist, dass dieses Nebengebäude zugleich auch Lagerraum für diverses Equipment rund um die intensive Nutzung von Garten, Terrasse etc. etc. ist. Ich hoffe, dass ich die Situation durch diverse Stauraumlösungen noch verbessern kann.

Was ich mittlerweile leider auch als Fehlentscheidung einstufe, ist ein großer, multifunktionaler Sägetisch mit integrierter Tischkreissäge, Frästisch und Paneelsäge. Der Tisch ist einerseits super, insbesondere auch dank zentraler Stromversorgung und Absaugung. Hinsichtlich der Platzproblematik wäre aber eine Lösung mit mobilen Einzelkomponenten klüger gewesen.
 

herumtreiber

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In einer Mietwohnung mit Mietgarage eine Holzwerkstatt einzurichten und nach einer völlig überraschenden Kündigung wegen Eigenbedarf mit leeren Händen dazustehen.

Ich kann nur jedem davon abraten in einem Mietobjekt eine Holzwerkstatt mit großen Maschinen einzurichten.

Ich habe jetzt vielleicht noch Glück im Unglück und wir ziehen in ein Häuschen was wir in 2 Jahren vermutlich übernehmen können. Aber sicher ist das auch noch nicht.
 

WoodyAlan

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Viel zu lange ne Absaugung mit filtersack betreiben anstatt gleich ne vernünftige filterpatrone zu kaufen.

Lackieren in der Werkstatt mit Kompressor (ohne alles abzuhängen).

Kein vernünftiges Kabel Management in der Werkstatt für alles was mit Strom betrieben wird. Einmal Provisorium immer Provisorium.

Viel zu viel billige Zwingen gekauft.

Mehrere Akkuschrauber mit unterschiedlichem akkusystem (Bosch, Makita, Hitachi)

FKS mit nur 160cm Schlitten anstatt 220+
 

kberg10

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Das mit den Zwingen konnte ich dann nach längerer Zeit regulieren. Immer wieder gute Stücke aus dem Netz geschossen und die billigen verscheppert. Elektrik ist Dank meines Sohnes in einem ausgezeichneten Zustand. Accusystem hauptsächlich von Makita. Einen Schrauber hab ich von Fein, den bereue ich nicht, ist einfach eine ganz andere Liga. Bezüglich Absaugung bin noch 100 Jahre hinten. Rohre und Ventilator stehen schon bereit.
 

TobiBS

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Generell: Dinge gerade groß genug für das aktuelle Projekt zu kaufen, statt sich zu überlegen was man generell so machen will. Beispiel bei mir: Statt direkt einen Festool MFT zu kaufen und diesen zu erweitern, habe ich mir einen Wolfcraft Master 700 gekauft. Geht jetzt weniger um die Marke, mehr um die Möglichkeiten und die Stabilität.
 
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