Baupfusch?

Johannes 87

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Hallo zusammen,

ich habe mir von einer Firma eine Terrassenüberdachung stellen lassen.
Leider wurde sich beim Abbund vermessen und ein Befestigungsbalken liegt deshalb nicht am Haus an. Dieser wurde kurzerhand mit 6 Dachlatten hinterlegt. Die Befestigung ist an der Betonplatte, jedoch sind etwa 5cm Styrodor unter dem Putz. Es wurden normale Betondübel verwendet.
Da die last nur an ein paar Stellen an den Putz und Styropor liegt habe ich bedenken. 2 Klötze liegen nichtmal richtig an der Hauswand an.

Was meint ihr?
 

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chris_maa

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Naja, gut ists nicht. Aber auch kein unlösbares Problem.

In der Form belassen würde ich das nicht, da mir bedingt durch die Dämmung der Fassade die druckfeste Hinterfütterung fehlt. Schön ist auch anders.

Deswegen die gesamte Überdachung demontieren und neu zu machen, wäre m. M. n. schon sehr hart.

Ich würde die Überdachung nochmal auf Stützen setzen, die Schrauben des Wandholzes rausdrehen und die Dachlatten- Klötze entfernen.
Dann ein durchgängiges Holz in der Dicke des Wandabstands und der Höhe und Länge des Wandholzes einbauen. Ggf. seitlich und unten etwas kleiner für Ausbildung einer Schattenfuge. Oberfläche siehe restliche Holzkonstruktion. Dann hat man oben auch eine vernünftige und durchgehende Auflage für die spätere Andichtung an die Fassade.

Grüße, Christian
 

MTrp

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Konstruktiv als auch optisch ein absoluter Vollpfusch - geht gar nicht! Die Schrauben werden in dieser Einbausituation auf eine Art belastet, für die sie nicht geeignet sind. Das nächste Problem ist die Abdichtung zur Fassade hin. Das Minimum wäre ein Aufdoppeln des Balkens auf die benötigte Breite.

Wenn sich „Professionisten“ trauen Dir so etwas hinzustellen, dann würde ich das gesamte Werk sehr genau auf Mangelfreiheit prüfen.
 

Johannes 87

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Optisch soll hier noch lt der Firma ein Brett unterfüttert werden damit es besser aussieht. Es wurden meinerseites bereits noch mehr Mangel festgestellt. (zb Abschluss Profildichtung Gläser wurde nicht eingezogen und ist verkehrt herum)
 

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tomkaes

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Schick dem Statiker die Bilder des Wandanschlusses bzw. der Verdübelung.
Füge die Abmessungen des Abstandes zur Wand und die Dämmstoffstärke
vor der Stb.-Decke bei und verlange einen neuen Nachweis der Verdübelung
und seine Freigabe dazu.
 

Küstenharry

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Man kann das schon so bauen , da die Dämmung eh nicht belastet werden kann.
Der Statiker muß nur Art und Anzahl, Abstand festlegen der Klebeanker.
Anstatt Abstandsklötze sollte nur eine Kontermutter auf die Gewindestangen geschraubt werden.
Das ganze vernünftig verkleiden und gut.
 
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Johannes 87

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Hallo zusammen,
eine Statik gibt es nicht.
Es sind keine gewindestangen verbaut sondern normale Betondübel.
 

rhinelander61

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Moin,
Wenn man das hier und den parallelen Thread, den ich mit wachsendem Kopfschütteln aber oberflächlich verfolgt habe, liest, frage ich mich, wie tolerant man wohl sein kann.
Verstanden habe ich, dass zweifelsfrei zu mehreren Ausführungsdetails Bedenken des AGs bestehen, der kein Fachmann ist.

Da stellen sich mir zwei Fragen:
  1. Welche Rechtsgrundlage ist vereinbart? VOB, BGB, Bierdeckeln, mündlich, schriftlich, Werkvertrag, Dienstvertrag ....
  2. Ist bereits abgenommen?
Ich nehme an, das hier eine Investitionssumme im min. 4-stelligen Bereich zur Diskussion steht.

Wenn noch nicht abgenommen, würde ich:
  1. Eine offizielle und als solche überschrieben Mängelrüge schriftlich zustellen. Die muss nicht begründet werden - der AN muss bis zur Abnahme die Mängelfreiheit drr Leistung nachweisen.
  2. Für jeden Mangel eine einzelne Mängelbeseitigung formulieren.
  3. Wenn der Nachweis der Mangelfreiheit durch den AN nicht zweifelsfrei oder zur Zufriedenheit des AG gelingt, ebenso schriftlich mit angemessener Frist zur Nachbesserung auffordern. Bei Bedarf mit dem Hinweis, bei fruchtlosem Verstreichen der Frist Ersatzmaßnahme vorzunehmen und Schadensersatz geltend zu machen. Die letzten beiden Punkte ggf. aber auch erst nach Ablauf der ersten Frist und mit Setzen einer zweiten.
  4. "Das gehört so" oder "Das ham mer immer schon so jemacht." sind keine Nachweise der Mangelfreiheit. Dazu haben wir DIN‐Normen, Montagevorschriften der Hersteller etc. Der Nachweis sollte also ebenfalls schriftlich erfolgen.
  5. Überhaupt sollte im Zweifel alles rechtssicher dokumentiert werden, d.h. schriftlich.
Wenn bereits abgenommen wurde, würde ich einen Fachmann hinzuziehen und dann Mängel rügen.
Nach der Abnahme und erfolgter Umkehr der Beweislast muss der AG nachweisen, dass die Leistung bereits zum Zeitpunkt der Abnahme mangelhaft war. Zumindest bei den Dachlatten sollte das problemlos sein.

Viel Erfolg und gutes Gelingen

HG Andreas

P.S. Nein, ich bin kein Jurist, sondern Inschinör und Projektmanager mit 35 Jahren Erfahrung im Bereich Bau / Baunebengewerke
 

miho

ww-eiche
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Nur eine Frage noch: wusste die Firma, dass die Befestigung an einer Dämmung erfolgen muss? Wie haben die es denn angeboten? Gibt es da etwas schriftliches?
 

Johannes 87

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Hallo,
ich habe vorher mündlich auf die vorhandene Styrodordämmung hingewiesen.

Es gab ein Angebot des "selbstständigen Handwerkers"

Darauf enthalten:

- Abbund Summe xxx
- Liefern des Glases mit schienen xxx
- Dachrinne inkl Spenglerarbeiten etc
- Aufstellen xxx Handwerkerstunden

Grüße
 

Johannes 87

ww-kastanie
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Wie wird der Wandanschluss ausgeführt?
Gibt es hier eine Zeichnung?
Momentan regnet es und an der Unterseite des Wandanschlussbleches ist klar Feuchtigkeit vom Regen erkennbar
 

wasmachen

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Hat der AG vorab einen Statiknachweis des Bestands erbracht?
Und eine Statikberechnung erstellen lassen?
 

tomkaes

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Nur eine Frage noch: wusste die Firma, dass die Befestigung an einer Dämmung erfolgen muss? Wie haben die es denn angeboten? Gibt es da etwas schriftliches?
Mal ganz im Ernst:
Hast du schon mal eine Stahlbetondecke eines Wohnhauses im 3. Jahrtausend ohne Stirndämmung
unterm Außenputz in Deutschland gesehen? Der gedämmte Deckenrandabschaler ist eher stärker wie 4 cm ...
Das ist seit Jahrzenten Stand der Technik.
 

depitter

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ich bin kein Baufachmann, aber gut und richtig sieht das nicht aus!
Wird mit normalen Dübeln bei diesem Wandaufbau nicht eine Kältebrücke erzeugt?
Ich als Laie, würde zumindest den Balken flächig durch ein passendes Brett aufdoppeln lassen und auf eine fachgerechte Verdübelung bestehen.
Aber besser wäre wahrscheinlich eine zweite fachliche Meinung einzuholen.
 
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Lorenzo

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Naja da muss man aber auch mal ganz klar sagen, dass der TE hier beruhigt wurde und ihm beinahe schon versichert wurde, dass der Handwerker ("der Jung") ja schon alles richten werde.
Und zu dem Einwand kann man klar sagen dass sich das "Problem" um welches es da ging auch als "nicht-Problem" herausgestellt hat. Die Zapfen mit Luft haben mit dem Wandanschluss nichts zu tun, und montiert ist das Dach ja. Dass sich jemand vor dem Abbund verrechnet hat ist ja ne ganz andere Story.
Mir scheint hier eher: "zu viele Köche verderben den Brei" das Problem zu sein. Und das wird es wohl weiter sein, dem wenn derjenige der montiert hat nicht das Aufmaß gemacht hat, kann er ja auch irgendwie nur sagen, dass er damit nix zu tun hatte.
 
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Alceste

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hat nicht das Aufmaß gemacht hat

Aber Lorenz, selbst wenn das Aufmaß gestimmt hätte, hätte der da jetzt einen Balken im Außenbereich flächig an die Wand gedübelt. Das ist sicher auch keine gute Konstruktion. Jedenfalls nicht im Sinne der Bücher die ich gelesen habe (korrigiere mich, wenn ich da falsch liege). Zumal das IMO ganz normales KVH ist, nicht behandelt in irgendeiner Form.


Hier wurde geschrieben: Lass den mal machen, hinterher kann man immer noch meckern. Das war ganz klar Quatsch, denn jetzt steht der Salat da und man darf sich über den Rück- /Umbau auseinandersetzen.
 

Manuel_

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Aber Lorenz, selbst wenn das Aufmaß gestimmt hätte, hätte der da jetzt einen Balken im Außenbereich flächig an die Wand gedübelt. Das ist sicher auch keine gute Konstruktion. Jedenfalls nicht im Sinne der Bücher die ich gelesen habe (korrigiere mich, wenn ich da falsch liege). Zumal das IMO ganz normales KVH ist, nicht behandelt in irgendeiner Form.
Du hast aber schon gelesen, dass der Balken unter einem Glasdach sein wird?

Die Lösung habe ich schon oft gesehen, an eine andere kann ich mich gerade nicht erinnern. Es würde mich daher interessieren, wo dabei ein Problem ist, solange das durch das Dach vor Wasser geschützt ist fällt mir kein dramatisches ein.

Sorry an den Threadersteller, dass ich hier auf das offtopic eingehe, aber mich würde hier sehr interessieren, welche Lehrbuch Lösung hier sinnvoll wäre.
 
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Lorenzo

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Wenn du es nicht schaffst, 2 unterschiedliche Probleme nicht zu einem zu machen, brauchen wir nicht weiter diskutieren Nico.

Und das zuerst diskutiere Problem ist jetzt letztlich ein nicht Problem.

Ist natürlich doof gelaufen. Aber dennoch bringt es nix, aus allen immer gleich ne riesen Geschichte zu machen bevor man ein Ergebnis kennt. Der Weg ist nämlich nicht immer das Ziel, und manchem Kunden kaum zuzumuten.

Sollen wir das zum Spaß mal noch aufs Kochen übertragen? :emoji_wink:
 

TomfromMuc

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Puhh, wenn man das liest und die 5 Seiten des ersten Thread, kann ich mich @rhinelander61, #9 und @tomkaes nur anschließen. Nimm Dir einen Sachverständigen vor Ort, laß die Dinge mit Sachverstand und ohne Emotionen ansehen, Mängel feststellen und dann überlegt man sich, wie man diese fachgerecht beseitigt. Dabei schaut man sich am besten in die Augen, das geht nur "auf Augenhöhe", deshalb die Empfehlung zum SV. (Warum ich Dir diese Antwort gebe: über 30 Jahre Berufserfahrung in diesen Bereichen).

Von Anfang an hast Du Probleme, das letzte Foto vom Ortgang schaut auch nicht besonders toll aus / nicht fertig, Du schreibst, daß Dichtungen fehlen bzw. falsch eingebaut sind, Der Wandanschluß muß untersucht und gelöst werden (mehr schreib ich besser mal nicht) und nun regnet es am Wandanschluß durch....... (kleiner Tip: je nach Ausführung kann auch Wasser in die Bohrlöcher der Befestigungsanker eindringen). Dein Leiden hört nicht auf und Dein Handwerker scheint nicht die allerbeste Wahl gewesen zu sein.

Du wirst hier Hinweise bekommen, ein paar richtige und viele falsche Antworten (kannst diese aber eventuell nicht voneinander unterscheiden, weil Dir das Fachwissen fehlt) aber die wirkliche Lösung findest Du meiner Meinung nach nur mit einem Fachmann vor Ort an Deiner Seite. Noch ein kleiner Tip: wenn Du einen Sachverständigen gefunden hast, der Dir etwas zu den Wand- /Putzflächen oberhalb des Wandanschlusses vom Glasdach empfiehlt (wird oft nicht beachtet), hast Du einen gefunden, der auch über den Tellerrand schaut.

Viel Erfolg, LG Tom
 

Martin45

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Bild 2 von ganz oben:
Wieso verdeckt das Blech nicht direkt den Sparren und den Balkenkopf am Rand?
Also such dir am besten einen Fachmann vor Ort. Das wird Geld kosten, was du vermutlich nicht wieder siehst, aber dann kannst du das ganze wenigstens hoffentlich noch retten.
 

Alceste

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Wenn du es nicht schaffst, 2 unterschiedliche Probleme nicht zu einem zu machen, brauchen wir nicht weiter diskutieren Nico.

Ist das eine Drohung oder ein Versprechen :emoji_stuck_out_tongue: ?

IMO sind die zwei Dinge eben keine unterschiedlichen issues, sind beide doch Kausal über den Ausführenden miteinander verbudnen: Dieser zweifelhafte Abbund war meiner Ansicht nach schon ein klares Anzeichung für die Kompetenz, die da am Werke ist. Ich hätte da die Sache bereits abgebrochen. Wait and see war hier ganz klar wait and fail, das muss man zugeben!

Sollen wir das zum Spaß mal noch aufs Kochen übertragen? :emoji_wink:

Mit einem vegetarischen Gericht meinetwegen, aber wenn du mir ein perfektes, unschuldiges Entre-côte versaust, dann hört der Spaß auf. Dann ruf ich die Bauaufsicht! :emoji_wink:
 
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