Gartenhaus (Schuppen) Anbau an Garage. Anschluss, Dämmung etc?

kkt

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich hab schon einen langen Text mit sonstigen Ausführungen zu meinem Anliegen geschrieben, glaube aber, dass der schon viel zu weit geht. Wer den Spoiler aufklappt, kann gerne mehr Details lesen. Eigentlich ist aber am Wichtigsten vorab noch die Grundlagen zu klären.

Ich habe mir viele Videos angesehen und Foren belesen. Allerdings gibt es natürlich überall 80 verschiedene Meinungen über den Wandaufbau, die Art und Position der Dämmung, welche Folie oder überhaupt und klar, nirgends genau meinen Anwendungszweck. Meistens findet man direkt Projekte zu Gartenhäusern in denen man wohnen könnte. Das ist natürlich zu viel des Guten.

ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, ob ich hier richtig bin, aber ich versuche dennoch mal mein Anliegen vorzutragen.

Ich habe ein Haus mit angebauter Garage. Die Garage ist gemauert aus 17,5 Poroton und ungedämmt.

Hinter dieser Garage ist noch eine freie Fläche, welche ich gerne für ein Gartenhaus nutzen möchte.

Nun habe ich die Möglichkeiten, dieses Gartenhaus freistehend zu bauen oder aber direkt an die Garage zu bauen.

Aufgrund der Platzverhältnisse würde ich den Anbau bevorzugen. Dieser dann mit Fundamentmaßen von 4m Länge (an der Garagenwand) und ca. 2,70m Breite. Zugang müsste auf der 2,70m Seite sein.

Da wir keine Möglichkeit haben irgendwo etwas frostfrei zu lagern, möchte ich den Anbau gerne dämmen und für den Winter mit einer Heizung mit Frostwächter versehen. Es soll hier nicht drin gewohnt werden, aber es sollten möglichst nie unter 2-3 Grad werden für Pflanzen, Getränke, Geräte, Weihnachtsdeko aus Glas etc.

Ich bin nun erst mal ganz grob in der Machbarkeitsplanung (technisch und finanziell) und möchte mir erste Ideen bzw. Meinungen zur Umsetzbarkeit einholen, damit ich mir manche ggf. fehlerhafte Überlegungen gleich wieder aus dem Kopf schlagen kann.

Überlegung 1: Blockbohlenhaus kaufen und an meine Maße und Bedürfnisse anpassen, Dämmung zwischen die Überstände einbringen und verkleiden. Ich befürchte allerdings, ich stelle mir das etwas einfach vor und es gibt eh kaum mit meinen Maßen.

Überlegung 2: kompletter Eigenentwurf. Ähnlich wie diese Form hier (Quelle: Steinershopping.de):

Ich würde gerne einen Schuppen an meine ungedämmte Porotongarage bauen. Aufbau ähnlich dem Bild weiter unten.

Ich möchte gerne eine frostfreie Umgebung für Lebensmittel, Geräte und sonstiges schaffen.

Der Plan ist: Schuppen selbst bauen mit Ständerwerk, rundherum dämmen und Heizung mit Frostwächter rein.
Im Internet liest man tausend Meinungen zur Dämmung, die Richtige davon gilt es noch herauszufinden.
Was ich mich aber vorab frage: Wie mache ich den Anschluss an die Garage? Ständerwerk an die Garage schrauben, Dämmung, Folie, Beplankung und von außen rundherum abdichten?

Wenn ich von innen einfach mit OSB beplanke, dies grundiere und weiß streiche, hält das dann? Ich weiß, dass die Struktur dann unschön durchkommt, aber ich will ja darin nicht wohnen.
Von außen sollte natürlich etwas verbaut werden, was optisch mehr her macht.

Und wenn man die Folie auf der Innenseite, also der warmen Seite anbringt und Rundherum mit OSB beplankt, wie kann ich dann auch mal etwas an die Wände oder Decke hängen? Ich würde doch mit jeder Schraube die Folie undicht machen?

Reicht es, in das ganze dann eine Holztür mit Dämmkern einzubauen oder muss ich zwingend eine richtig gedämmte Tür nutzen?

Ist das Projekt überhaupt sinnvoll?

Ich würde mich erst mal über Meinungen dazu freuen und dann ggf. weiter in die Details der Planung gehen.

Danke vorab :emoji_slight_smile:
 
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kkt

ww-pappel
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Guten Abend noch mal,
ja scheinbar bin ich hier wirklich falsch damit. Aber ich wollte das Thema noch mal vorsichtig nach oben holen. Vielleicht kann ja hier doch noch jemand etwas zu sagen.
 

buckdanny

ww-esche
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Guten Abend noch mal,
ja scheinbar bin ich hier wirklich falsch damit. Aber ich wollte das Thema noch mal vorsichtig nach oben holen. Vielleicht kann ja hier doch noch jemand etwas zu sagen.
Was soll man dazu sagen. Bauphysik bleibt Bauphysik dazu steht schon genug im Forum. Ob das Ding bewohnt wird oder nur frostdrei gehalten werden soll. Was man anstellen könnte ist eine Gegenüberstellung der Kosten von Dämmung und Energie wieviel Tage gibt es noch Frost bei Dir.
 

fahe

ww-robinie
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@kkt
Ist Dir klar, warum Dampfbremsen/Damfsperren verbaut werden? Sie sollen das Eindringen von feuchter Luft in die Dämmebene unterbinden, wenn die Gefahr besteht, dass aufgrund des konstruktionsbedingten Temperaturgefälles der Taupunkt innerhalb der Konstruktion liegt... und es daher zu einem Tauwasseranfall kommt, der die Dämmung schädigen kann.

  1. Woher kommt in dem Anbau das Wasser? Also... solange Du da weder kochst, noch schläfst oder einen Whirlpool rein stellst...
  2. OSB ist wegen seines Aufbaus selbst schon eine ziemlich gute Dampfbremse mit einem sd-Wert von etwa 3 bei 15 mm Plattenstärke.
    Krono bspw. gibt einen sd-Wert von 2,4 bei 12 mm an.
  3. Nach außen hin wird Dein Aufbau mit einer diffusionsoffenen, UV-beständigen und regenfesten Fassaden-/Unterspannbahn, einer Lattung zur Hinterlüftung der Schalung und der Verschalung selbst ohnehin diffusionsoffen.
Ist das Projekt überhaupt sinnvoll?
Das kannst nur Du entscheiden. Der Bodenaufbau wird wahrscheinlich auch nicht dolle gedämmt, oder?

Ich denke nein. :emoji_wink:
 

yoghurt

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Die alte Frage: ist das ein eigenes Bild? Sonst bitte gegen einen Link tauschen!
 

kkt

ww-pappel
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Was soll man dazu sagen. Bauphysik bleibt Bauphysik dazu steht schon genug im Forum. Ob das Ding bewohnt wird oder nur frostdrei gehalten werden soll. Was man anstellen könnte ist eine Gegenüberstellung der Kosten von Dämmung und Energie wieviel Tage gibt es noch Frost bei Dir.
Dass die Bauphysik gleich bleibt ist mir klar. Und letztlich ist es ja egal, wie viele Tage es bei mir Frost gibt. Es reichte bisher immer dafür, dass irgendwelche Flaschen, Pumpen etc. geplatzt sind. Ebenso ungünstig für Pflanzen.
Aber diesen Winter hatte ich z.B. fast 2 Wochen am Stück Temperaturen deutlich unter 0° C

@kkt
Ist Dir klar, warum Dampfbremsen/Damfsperren verbaut werden? Sie sollen das Eindringen von feuchter Luft in die Dämmebene unterbinden, wenn die Gefahr besteht, dass aufgrund des konstruktionsbedingten Temperaturgefälles der Taupunkt innerhalb der Konstruktion liegt... und es daher zu einem Tauwasseranfall kommt, der die Dämmung schädigen kann.

  1. Woher kommt in dem Anbau das Wasser? Also... solange Du da weder kochst, noch schläfst oder einen Whirlpool rein stellst...
  2. OSB ist wegen seines Aufbaus selbst schon eine ziemlich gute Dampfbremse mit einem sd-Wert von etwa 3 bei 15 mm Plattenstärke.
    Krono bspw. gibt einen sd-Wert von 2,4 bei 12 mm an.
  3. Nach außen hin wird Dein Aufbau mit einer diffusionsoffenen, UV-beständigen und regenfesten Fassaden-/Unterspannbahn, einer Lattung zur Hinterlüftung der Schalung und der Verschalung selbst ohnehin diffusionsoffen.

Das kannst nur Du entscheiden. Der Bodenaufbau wird wahrscheinlich auch nicht dolle gedämmt, oder?

Ich denke nein. :emoji_wink:
Ja mir ist klar, warum so etwas verbaut wird. Ich schreibe zwar im Amateur-Forum, habe aber dennoch ein paar Kenntnisse und vorab recherchiert.

zu 1. Das Wasser kommt u.a. durch die warme Luft der geplanten Heizung, durch Pflanzen die sich im Winter dort aufhalten, oder halt auch durch mich, wenn ich im Winter mal 1-2 Stunden irgendwas umräume, einräume etc.

zu 2. heißt also, wenn ich von innen meine 22er OSB3 nutze, diese an den Fugen und Anschlüssen verklebe, benötige ich keine Dampfbremse mehr dahinter? Verschiedenste Meinungen sagen nun aus, dass Schrauben, welche die Platten durchdringen, kein Problem darstellen, weil sie das Loch ja selbst fest verschließen. Ist das nun so korrekt oder nicht?

zu 3. Also wäre mein Aufbau von innen nach außen:
OSB3
Holzständer mit Zwischendämmung
Unterspannbahn
Lattung
Verschalung

Den Bodenaufbau hatte ich auch vor zu dämmen, sonst ist das ganze ja wirklich nicht so sinnvoll.

Die Frage wäre aber auch noch, was mit der Wand zur Poroton-Garage passiert.


Ja und sinnvoll oder nicht. Ist eine schwere Entscheidung. Hätte ich einen Keller würde ich sagen: sinnlos.
Die Garage nachträglich zu dämmen ist auch nicht so ohne weiteres möglich und ein sehr hoher Kostenfaktor

Das Hausdach zu dämmen ist auch ein riesiger Kostenfaktor und dann? Alle schweren Dinge und riesige Pflanzen zwei Mal im Jahr diese Hühnerstiege hoch und runter schleppen... auch keine Option

Versuchen ein Gartenhaus zu planen und zu bauen, was eine Menge Platz bietet, leicht erreichbar und komfortabel nutzbar ist... klingt doch noch am sinnvollsten

Die alte Frage: ist das ein eigenes Bild? Sonst bitte gegen einen Link tauschen!

und hierzu: Sorry. Hier der Link zum Beispielbild -
https://www.steinershopping.de/gart...TAh5x1tUl7FdNfgBe78hkbDKwKNlDJmEaAhTeEALw_wcB
 

fahe

ww-robinie
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doch, steht da: "Der Plan ist: Schuppen selbst bauen mit Ständerwerk, rundherum dämmen und Heizung mit Frostwächter rein."
Ok, ich präzisiere: Eine dauerhafte Nutzung mit Heizung ist etwas anderes als die Hütte frostfrei zu halten. Und ja, ich würde das vom Wandaufbau so machen wie in #6.
 

kkt

ww-pappel
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Ich danke für den hilfreichen Teil Deiner Antwort, aber verstehe jetzt nicht das hin und her bzgl. der Heizung.
Ich habe zu Beginn geschrieben was mein Anliegen ist: einen Schuppen bauen, in den per Heizung mit Frostwächterschaltung kein Frost eindringt.

Um ein gedämmtes Haus frostfrei zu halten, komme ich meines Erachtens nach nicht drum herum, auch Wärme hinzuzufügen, wenn es kalt wird.
Auch wenn ich es nicht dauerhaft aktiv nutze.

Bei Freunden z.B. ist das über ein Infrarotpaneel mit Thermostat geregelt und dort kommt es nie unter 6 Grad.
 

fahe

ww-robinie
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aber verstehe jetzt nicht das hin und her bzgl. der Heizung.
...vergiss das halt einfach. Frostfrei wird man einen Schuppen in der Bauweise wahrscheinlich mit sehr wenig Energieaufwand bekommen. Ich würde das Ding wie oben beschrieben dämmen, das ist mit einer passenden Dämmung - ich würde wohl Holzfaser nehmen - auch diffusionsoffen nach außen, so dass selbst ein gelegentlicher Anfall höherer Luftfeuchtigkeit im Inneren völlig unproblematisch sein dürfte.
 
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