Sib. Lärche oder Kambala Iroko für Rhombus Sichtschutzzaun

MK402

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Hallo Zusammen,

wir planen aktuell unseren Sichtschutz aus Holz, der auf unsere 80cm hohe Natursteinmauer montiert werden soll.

Nun schwanken wir zwischen sibirischer Lärche und Kambala Iroko als Rohmaterial. Wir kaufen rohe Bretter und bearbeiten das Material selbst.

Wir sind keine Freunde von der grauen Patina, die das Holz mit der Zeit bildet, aber haben auch kein Problem damit, das Holz einmal im Jahr zu ölen.

Wir möchten sehr gerne lange was vom Holz haben und legen großen Wert auf die Haltbarkeit.

Lohnt sich der deutliche Aufpreis für das Tropenholz Kambala, oder würdet Ihr doch lieber zur Lärche greifen (gerne Begründen) ?

Ich freue mich über hilfreiche Rückmeldung.

Gruß, Michi
 

MK402

ww-pappel
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Der Lunge halber würde ich Kampala nicht verarbeiten wollen. Wie wärs denn mit Thermoesche?
gruss
Welche Vorteile hat die Thermoesche gegenüber Kambala ?
Hallo

bzgl Haltbarkeit ist der konstruktive Holzschutz wichtiger als die Holzart. Allerdings wird er Werkstoff Holz, geölt deine Anforderungen nicht erfüllen. Braucht dann vielleicht 5 statt 3 Jahre bis er grau ist. Aber verhindern kann man das nicht.
Wie genau meinst du das ? Wie gesagt - Ich habe kein Problem damit, das Holz alle paar Jahre anzuschleifen und neu zu ölen.
 

Johannes

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Hallo,
ich würde es davon abhängig machen, welches Holz ich in guter Qualität bekommen kann. Sibirische Lärche kommt aus Russland, unterliegt also dem Handelsembargo, das macht es schwierig. Kampala habe ich in den letzten 35Jahren nicht mehr verarbeitet, da weiß ich nicht was da jetzt für Qualitäten gehandelt werden. Termo-Esche ist etwas aufwendiger in der Verarbeitung, da das Holz durch die Behandlung meistens sehr spröde ist.
Konstruktiver Holzschutz ist in jedem Fall wichtig. Also waagerechte Flächen abschrägen (~15°) oben und unten, damit oben. kein Wasser stehen bleibt und unten eine Tropfkante entsteht. An den Posten 5mm Kunststoff U-Scheiben zwischenlegen, damit da keine Feuchtigkeit hängen bleibt. Holz kann ruhig nass werden, aber es muß zügig wieder trocknen können, sonst leidet es. Falls die Pfosten aus Holz sein sollen, Oberkante abdecken.

Es grüßt Johannes
 

flüsterholz

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Ich kann nur etwas zum Vergleich zwischen Bangkirai und Lärche beitragen. Beide Hölzer habe ich schon im Außenbereich verarbeitet und jährlich mit pigmentierten Ölen gepflegt. Lärche wurde im Laufe der Jahre trotzdem grau, Bangkirai dunkler, aber nicht grau. Nur vom Vergrauen her, würde ich daher Bangkirai empfehlen. Denke, dass sich Iroko ähnlich verhält.
Gruß Michael
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
ein Tropenholz hat eben einen langen Weg um den Globus mit entsprechenden Emissionen hinter sich, und die Art, wie es eingeschlagen wurde, ist meist nicht nachvollziehbar. Die entsprechenden Zertifikate und Siegel sind „fraglich“, je nachdem, welche Quelle man zugrunde legt geht die Einschätzung von von „frei erfunden“ bis zu „nachhaltig“ - eine gesunde Skepsis sollte dabei sein.
(einheimische) Lärche ist lokal verfügbar, mit meist sehr gut nachvollziehbarem Weg und (idealerweise) aus wirklich nachhaltiger Forstwirtschaft, hat nur kurze Wege hinter sich, und ist bei sorgfältiger Verwendung (konstruktiver Holzschutz, keine stauende Nässe) fast ebenso haltbar wie ein Tropenholz.

Mein Vater hatte einen Zaun aus europäischer Lärche gebaut: alle 3m einen 4-Kant-Stahl in die Mauer zementiert, dazwischen (an angeschweißten Laschen) 30mm dicke Bohlen waagrecht montiert, und dunkel gestrichen. Das war Ende der 70er.. Über die Jahre ist der Zaun teilweise eingewachsen, also wurde durch Blätter und Zweige ein rasches Austrocknen des regennassen Holzes verhindert, an diesen Bohlen sah man vor wenigen Jahren im oberen Bereich Zersetzung im Splintholz. Die hatte mein Vater einfach umgedreht, und mit der nicht angegriffene Seite nach oben montiert.
Gestrichen wurde der Zaun damals mit den üblichen Holzschutzmitteln - das ist nicht mehr nachvollziehbar.
 

Leibhaftiger

ww-robinie
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So.. bin halt einfach ein Freund von Holz, von echtem Holz, kein WPC..
...

Dann solltest Du Dich aber mit den natürlichen Eigenschaften von Holz anfreunden. Dazu gehört u.a. dass es grau wird, wenn es bewittert wird. Egal welches Holz.

Hallo,

habe in 40 Jahren kein graues Schwedenhaus entdeckt und die sind fast immer aus Holz, also es geht schon.

Gruß Dietrich

Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass Schwedenhäuser i.d.R. deckend farbig gestrichen und nicht geölt sind...

Ich persönlich würde das mit dem Ölen nicht machen. Ich habe noch keine Terrasse/Zaun/Schuppen o.ä. gesehen, bei dem das nach ein paar Jahren noch gut aussah. Fast immer irgendwie schmutzig, wohingegen sauber vergraut meistens deutlich ordentlicher aussah.
Ich bezweifle auch, dass man sich jedes Jahr die Mühe macht, einen Zaun (!) abzuschleifen und neu zu ölen. Ich würde ja wetten, spätestens nach dem zweiten Jahr werden die Abstände größer, bis man es ganz sein lässt. Und dann sieht es erst recht schäbig aus.
 

MK402

ww-pappel
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Ich kann nur etwas zum Vergleich zwischen Bangkirai und Lärche beitragen. Beide Hölzer habe ich schon im Außenbereich verarbeitet und jährlich mit pigmentierten Ölen gepflegt. Lärche wurde im Laufe der Jahre trotzdem grau, Bangkirai dunkler, aber nicht grau. Nur vom Vergrauen her, würde ich daher Bangkirai empfehlen. Denke, dass sich Iroko ähnlich verhält.
Gruß Michael
Hey Michael, Danke für deinen Erfahrungswert. Da wir auf einer hellen Natursteinmauer montieren wollen, spricht uns eher Kambala an, da es etwas heller ist und laut meinem Händler nicht ausblutet, was nicht so toll für die Mauer wäre.

Ansonten finden wir Bangkirai auch wunderschön.

Viele Grüße aus Mosbach :emoji_slight_smile:
 

DaBa

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Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit Kambala im Innenbereich berichten:
Frisch gesägt ist es eher gelblich, wird dann aber relativ schnell dunkel (fast Schokoladen braun). Also ich würde es eher als dunkles Holz ansehen.
Wie es sich längerfristig bei z.B. einem Zaun im Freien verhält kann Dir bestimmt Justus (@magmog) sagen …

Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung
Gruß Daniel
 

flüsterholz

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Hey Michael, Danke für deinen Erfahrungswert. Da wir auf einer hellen Natursteinmauer montieren wollen, spricht uns eher Kambala an, da es etwas heller ist und laut meinem Händler nicht ausblutet, was nicht so toll für die Mauer wäre.

Ansonten finden wir Bangkirai auch wunderschön.

Viele Grüße aus Mosbach :emoji_slight_smile:
Schau doch mal hier, die haben sich auf Robinie im Außenbereich spezialisiert. Vielleicht wäre das noch eine Alternative. https://scior-gmbh.de/
Das ist ja dann auch nicht soweit von Dir entfernt. Grüße nach Mosbach
 

hobel911

ww-ahorn
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Hallo, warum keine heimische Lärche…
sie braucht keinen Oberflächenschutz wenn man den konstruktiven Holzschutz beachtet.
Wichtig wäre auch ein sauberes Hobelbild sowie keine sägerauhen Längskanten und nicht Schleifen!
Holz ist ein Naturprodukt und lässt sich nicht von Chemie bändigen.
Silbergraue Lärche finde ich allemal schöner als alles andere.
Muss es immer Tropen- bezw. Exotenholz sein.
Frei nach dem Motto
Klimaschutz ja, aber nicht wenns um mich geht.

Schöne Grüße
aus Kärnten
Dieter
 
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