Bodenaufbau Werkstatt und Partyraum so sinnvoll?

artibi

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Hallo zusammen,

ich hab eine Scheune neben unserem Haus, bei der ich gerade so ein wenig am planen bin, was wohin kommt. Ein Raum ist bisher als Partyraum ausgebaut, der restliche Boden ist eher noch ziemlich roh. Aufgebaut ist das ganze momentan so: Balkendecke (16x12), alte Dielen, Spanplatten, OSB (Werkstatt)/Laminat (Partyraum).

Der Fußboden gibt aber überall ordentlich nach, vor allem in der Werkstatt eher unschön.

Mein Plan sieht jetzt so aus:
- Laminat / OSB erstmal raus
- KVM 60x40 auf die vorhandenen Spanplatten schrauben
- mit Trockenschüttung ausfüllen/abziehen
- 18mm OSB drauf

In der Werkstatt würde ich evtl. noch schleifen/versiegeln, im Partyraum kommt Laminat o.ä. als Oberbelag drauf.

Gibt es Einwände/Hinweise zu der Konstruktion?

Hinweis zur Werkstatt: Momentan stehen da keine schweren Maschinen. Momentan neben Werkbank und Co. eine Metabo TK1688. Dazu kommt irgendwann eine Bandsäge und ein Frästisch. Vielleicht irgendwann mal eine FKS.

Statiker hat sich die Scheune schon angesehen und kommt auf ~200kg/qm Tragfähigkeit.

Gruß Sebastian
 

Time_to_wonder

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Warum willst Du denn die Spanplatten drin lassen? Und welche Funktion soll die Schüttung haben?

Ich würd´s ohne Span und OSB versuchen und Dielen legen. Wenn die Balken zu weit auseinander liegen, dann Dielen raus, KVH als Konterlattung auf die Balken und neue (oder vlt. auch alte) Dielen drauf.
 

artibi

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Die Balken liegen zu weit auseinander und sind auch von der Höhe recht verschieden. Die vorhandenen Dielen taugen nicht mehr viel. Spanplatte drinnen lassen würde ich nur machen, damit ich die Dinger nicht entsorgen muss. Und ich hab am Eingang eine Stufe (ca. 6-8cm runter), daher schaden ein paar Zentimeter mehr auch nicht, dann wird die Stufe schon kleiner.
 

artibi

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Richtig, aber mit 4cm KVH + 18mm/22mm OSB + Bodenbelag wäre die Stufe/Stolperfalle weg
 

seschmi

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Ich stelle mir die Frage, worauf die 4x6 Latten befestigt werden - wenn Du die auf die Balken schraubst, ist der Abstand zu groß, um ihn mit 22mm OSB zu überbrücken.

Wenn Du die Latten aber auf die Spanplatten und Dielen zwischen den Balken schraubst, gibt das an den Stellen auch wieder nach - so viel Steifigkeit bringen ja die Latten auch nicht.

Irgendwie scheinen mir das dann viele Lagen zu sein (Dielen, Spanplatten, Latten, OS:emoji_sunglasses:, von denen aber keine richtig steif ist. Ob das in Summe dann wirklich weniger nachgibt? Wäre es da nicht besser, die Spanplatten und Dielen rauszureißen und entweder richtige Balken, dickeren Rauhspund, oder sonst etwas steiferes draufzulegen?
 

artibi

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Plan ist KVH quer zu den Balken zu montieren mit ca 50cm Abstand. Der Abstand der Balken sind ca. 60cm. Wo siehst du da Probleme?
 

odul

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D.h. die 4x6 liegen 6 breit, 4 hoch? Da tragen sie deutlich weniger als 6 hoch, 4 breit. Es wird sicher nicht schlechter werden als es jetzt ist. Aber wieviel sie tragen und ob dir das reicht, kann ich nicht beurteilen.

Besorg dir doch mal ein Stück 4x6 und OSB und mach mal eine Probe. Ich habe dich auch so verstanden, dass die Balken sehr ungleich verlegt sind. Ist es dann vielleicht auch so, dass die Unterkonstruktion an den tiefer liegenden Balken momentan eher in der Luft hängt und deswegen nachgibt?

Dann ist ntürlich auch noch die Frage, welche Spannweite haben die Balken?

Wie willst du ausgleichen?

Zeig mal Bilder. Das gibt einen besseren Eindruck.
 

Gelöscht schreiner80

Gäste
Mein Plan sieht jetzt so aus:
- Laminat / OSB erstmal raus
- KVM 60x40 auf die vorhandenen Spanplatten schrauben
- mit Trockenschüttung ausfüllen/abziehen
- 18mm OSB drauf

Hallo Artbibi,

Das kannst du so machen ist aus meiner Sicht nichts gegen einzuwenden.

Ich hab das selber auch schon mehrfach so gemacht ohne Probleme.

Die KVH als Kreuzlage zu den Balken montieren und falls nötig unterlegen damit alles schön gerade wird.
 

Mater1984

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Ich würde evtl die oberen OSB doppelt nehmen und die obere Lage quer zur unteren. Das bringt zusätzliche Biegestabilität.
Gesamtdicke OSB so ca. 24 mm aufwärts. Reichen würden die 18mm auch die haben bei 60 cm Abstand ca. 280 kg/m2 Tragfähigkeit
 

fahe

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Ich würde evtl die oberen OSB doppelt nehmen und die obere Lage quer zur unteren. Das bringt zusätzliche Biegestabilität.
...OSB hat in "Faserrichtung" die doppelte Biegesteifigkeit. Oder anders: 90 Grad gedreht hat es die Hälfte.

@artibi
Mir ist nicht klar, was eigentlich haupsächlich erreicht werden soll... und wie die Prämissen sind. So billig wie möglich und vertretbar? So gut wie möglich? Das Schwingungsverhalten verbessern? Den Höhenausgleich schaffen? Dämmung? Einfach eine verlegereife Fläche für Laminat etc.?
 

pepo

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Ich würde evtl die oberen OSB doppelt nehmen und die obere Lage quer zur unteren. Das bringt zusätzliche Biegestabilität.
Gesamtdicke OSB so ca. 24 mm aufwärts. Reichen würden die 18mm auch die haben bei 60 cm Abstand ca. 280 kg/m2 Tragfähigkeit
Interessant. Wo findet man solche Angaben, wie 280 kg/m2 Tragfähigkeit?
...OSB hat in "Faserrichtung" die doppelte Biegesteifigkeit. Oder anders: 90 Grad gedreht hat es die Hälfte.
Hat denn OSB eine "Faserrichtung"? Wie ist diese denn gekennzeichnet und wo findet man solche Angaben?

Bin Hobbyanwender und nicht vom Fach. Daher die vielleicht einfachen Fragen. :emoji_slight_smile:
 

Heener

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Interessant. Wo findet man solche Angaben, wie 280 kg/m2 Tragfähigkeit?

Hat denn OSB eine "Faserrichtung"? Wie ist diese denn gekennzeichnet und wo findet man solche Angaben?

Bin Hobbyanwender und nicht vom Fach. Daher die vielleicht einfachen Fragen. :emoji_slight_smile:
1. Beim Hersteller/Händler.
2. Ja, meist steifer in der Längsachse. Deswegen werden sie quer zum Tragwerk verlegt.
3. Siehe 1
4. Siehe 1
 

fahe

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Hat denn OSB eine "Faserrichtung"?
Ja. Das "O" im OSB steht für "oriented".

Ich kenne keinen Hersteller, bei dem die Orientierung nicht in Richtung der Plattenlänngskante verkaufen würde. Insofern denke ich, dass das "meist" in #14 wahrscheinlich keine Berechtigung hat.
 

Heener

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Ja. Das "O" im OSB steht für "oriented".

Ich kenne keinen Hersteller, bei dem die Orientierung nicht in Richtung der Plattenlänngskante verkaufen würde. Insofern denke ich, dass das "meist" in #14 wahrscheinlich keine Berechtigung hat.
Bei den Riesenplatten auch, 2,5 x 5m?
Ja, Vermutlich aus produktiontechnischen Gründen....
 

pepo

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Ja. Das "O" im OSB steht für "oriented".
Vielen Dank @fahe,
deine Bemerkung hat mich dazu bewegt dem Thema noch weiter Aufmerksamkeit zu schenken.
War auch skeptisch, da ich mir vorgestellt hatte, dass die Spähne (Strands) wahllos angeordnet, verpresst werden.

Auf folgender Seite ist das sehr gut erklärt. (Für die Nichtfachleute hier) :emoji_slight_smile:

Zur Herstellung verwendet man gezielt lange, schlanke Strands, welche im Produktionsprozess lagenweise ausgerichtet und verpresst werden. Die klassische OSB-Platte besteht aus 3 Schichten. Dabei maximieren die in Produktionsrichtung ausgerichteten (= orientierten) Deckschichtspäne die Biegefestigkeit der Platte.
 
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