Aus dem Frust Thread ausgelagert - Fahrtauglichkeitsprüfungen im höheren Lebensalter?

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Mitglied 59145

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Ich bin ja dafür, dass altersunabhängig alle 2 Jahre eine 2stündige, theoretische Nachschulung stattfindet.

Zusätzlich gerne alle 10 Jahre eine ärutliche Untersuchung, die dann altersentsprechend, in immer kürzeren Zeitspannen stattfindet.

Ich kenne es selber von der Brille, viel zu spät.....

Ich war die Woche im Außenlager, wegen echt viel Regen und keinem Bock die Regenklamotten komplett anzuziehen bin ich mit dem Auto gefahren. Lange Rechtskurve kam mir jemand auf meiner Seite entgegen.

Vollbremsung und in die Rabatte, zwischen den Spiegeln waren vielleicht 5 cm und ich war mit dem linken Reifen gerade noch auf der Straße.

Bevor jetzt irgendwer mit Radfahrern anfängt. Nein, bitte erst googeln.

Früher wäre ich an der Stelle schneller unterwegs gewesen......

Also immer schön sachte hilft auch gegen nicht selbst verursachte Fehler.
 

fahe

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Das sind 2 Einzelbeispiele die statistisch 0,0 Ausagekraft haben.

...genau darauf wies mein Satz hin:
Und, was sagt das jetzt?


Deshalb Falk: Wenn man an einer Diskussion nicht teilhaben will, dann lässt man es. Ganz.
Es ging mir nicht darum, dass - oder ob - ich an einer Diskussion nicht teilhaben will, sondern, dass ich selbige hier nicht passend finde.
 

yoghurt

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Ok. Auslagern kann ich heute Abend!

Lasst bitte die politischen Aussagen!

Dieses Lebensalter-Führerschein-Thema hatten wir in den letzten Jahren schon mehrfach. Langt jetzt auch! Hier im Forum wird das nicht entschieden, jeder hier kann und sollte sich politisch engagieren und wählen! Eine der Demokratie und Verfassung entsprechende Form den eigenen Willen zu artikulieren und ggfs. durchzusetzen.
 

pedder

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Nach meiner Meinung brauchen wir in D eins ganz sicher nicht: noch mehr Verwaltunsgverfahren.

Wenn jemand auffällig wird, gern gleich zur MPU, aber warum soll ein Muttchen, das zweimal die Woche 2km zum Supermarkt fährt, alle zwei Jahre eine Prüfung machen?
 

KalterBach

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Und wenn dann….
Oder aus Gewohnheit 50 in der 30er-Zone fährt. Rechts vor links geht auf dem Dorf auch nicht. War früher ja auch nicht so. Gewohnheitsrecht ist ein guter Begleiter in vielen Fahrtsituationen.

Mein Frustpotential ist ja momentan recht hoch, aber das Themen aus einem Frust-Thread-ausgelagert werden, ist ja schon fast etwas für den Freude-Thread. :emoji_grin:
 

bello

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Wenn ich in Spanien unterwegs bin stelle ich fest, das auf Grund der Geschwindigkeitssenkung innerorts auf 30 alle Verkehrsteilnehmer entspannter miteinander umgehen. Da stören dann auch die langsamen Senioren nicht.

Hier sind die Alten dann manchmal unentspannter. Kürzlich ging ich in der Stadt mit dem Hund langsam am Rand einer Grünfläche entlang. Der Gehweg war zur Straße durch Poller gesichert.
Das Piepen eines wahrscheinlich zurück setzenden LKWS interessierte mich nicht - bis ein wutschnaubender Senior mich aus seinem Scooter anmeckerte, der wollte mit Höchstgeschwindigkeit vorbei.

Und Frust gab es gerade auch, als beim Kappen die Beschichtung ausbrach.

20240210_171706.jpg
 

bello

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Upps ... jetzt ist mein Frustanteil aus dem Thema ausgelagert. :emoji_grin: Ist das schon Altersdiskriminierung?
 

FredT

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Solang der ÖPNV noch nicht das Niveau des MIV erreicht hat, sind solche Überlegungen wohl müßig. Noch nicht einmal ein Haus- oder Facharzt dürfen ihre Erkenntnisse an die Fahrerlaubnisstellen weitergeben, da wäre es von DEKRA etc wohl auch nicht machbar. Es wäre in diem Fall dann psychologische Reinwaschung oder was auch immer und würde doch dem Datenschutz unterliegen. Und wie wäre im E-Fall mit den vielen wirklich darauf angewiesenen Senioren damit umzugehen, wer würde variable und bezahlbare zumutbare Tür-zu-Tür Fahrdienste anbieten können, und das auch überall und 24/7? Da sähe ich tiefschwarz unter den derzeitigen Gegebenheiten, die sich auch kaum absehbar zum Positven veränderten, eher ganz im Gegenteil. Und das ist keine politische, sondern gaz pragmatische Schlußfolgerung.
 

yoghurt

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Ja.

Was mir zu denken gibt:
Als ich den Führerschein erworben habe musste ich so einen Zettel von irgendeinen Optiker vorlegen, dass ich ausreichend gut sehe. Jetzt nähere ich mich der 50 und mein Sehvermögen hat sich geändert. Dass das so ist, ist die Binsenweisheit des Tages. Niemand interessiert sich je wieder dafür, ob ich noch genug sehe um Auto zu fahren. Da vertraut man dem mündigen Bürger - also so positiv ist nicht mal mein Menschenbild!
 

Mitglied 59145

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Brille habe ich oben schon angesprochen.

Fährst du gewerblich, musst du Tauglichkeitstests machen.

Einmal geprüft und für immer das Recht erworben.

Das ist halt nicht richtig.

Pragmatismus täte der Verkehrsplanung mal ganz gut, das ist auch eine ganz nüchterne Schlussfolgerung.
 

yoghurt

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Hallo,
das Sehvermögen hat den Charme, dass es recht einfach und objektiv zu messen ist.

Ich erinnere mich gut, wie meine Cousine C. berichtete, dass sie unserem Opa zugewinkt hat. Da war sonst nix, ne ruhige Straße, nur Opa im Auto und C. auf dem Bürgersteig. Hat sie nicht gesehen, genausowenig wie den Bauzaun, den er dann planiert hat…. Erst da hat er einsehen wollen dass er seinen Führerschein nicht mehr braucht. Da hätte auch ein Mensch zu schaden kommen können.
 

brubu

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Tja dann müssen die Schweizer, bevor sie ihren Ausweis aus medizinischen Gründen abgeben müssen, im Schwarzwald ein Domizil einrichten und den deutschen Ausweis beantragen................:emoji_wink:
Hätte nicht gedacht, dass es in unserem nördlichen Nachbarland dazu keine Regeln gibt.
Gruss und schönen Sonntag
brubu
 

Heener

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Manchmal merken es die Leute aber wirklich nicht. Hatten wir letztes Jahr: Eine Oma ist uns beim Rückwärts Ausparken frontal aufs Auto gefahren. Und zwar mit Schmackes, Frontstoßfänger und Kühlerverkleidung mussten komplett getauscht werden. Die Dame war total überrascht, als ich bei Ihr ans Fenster geklopft habe. Hat es anscheinend ehrlich nicht gemerkt. (Ob so jemand dann noch Auto fahren sollte, ist eine anderer Diskussion)
Ich drück die Daumen, dass ihr den/die Verursacher noch findet.
Deshalb stelle ich mich ein Stück weg vom Trubel, dann laufe ich lieber ein paar Meter.
Vor allem bei Parkplätzen, die enge Stellflächen haben
 

uli2003

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Der hat übrigens schon vor Jahren und nach nur sanfter Überredung seiner Familie freiwillig den Lappen abgegeben.
Das Zitat ist rein exemplarisch, der Inhalt kam ja häufiger vor - mein Pa ist 88, hat den Lappen aber nicht abgegeben.
Er fährt kein Auto mehr, allein sein Parkinson verbietet das schon.
Allerdings fährt er, um mobil zu sein, Elektromobile mit 15 km/h. Die Teile haben ein Kennzeichen, und um sie zu fahren benötigt es eine Fahrerlaubnis.
 

Dirm

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Auf ORF.at war letztens ein kleiner Artikel, dass die Zahl der verunfallten Personen höheren Alters zunimmt... vielleicht besteht doch die Chance auf ein langsames Umdenken.

Gestern hat eine ältere Person vor dem Haus das Schild der Verkehrsinsel umgemäht. Im Anfahren, da Stoppschild und Abbieger - frontal. 10 Minuten vorher gingen dort die Kinder zur Schule.
Bedenkminute, Rückwärtsgang und Vollgas weg mit der 2.
Polizei kam kurz später und hat das verlorene Nummerntaferl aufgesammelt :emoji_grin: Wenn man nicht mal aussteigt um zu schauen was passiert ist...
 

FredT

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Das bleibt alles hypothetisch, solange es keine vernünftige Alternative gibt. Denn selbst für den Fichtenmoped-Scooter "45" braucht man eben den Lappen. Infrastrukturen, ÖPNV werden zurückgebaut oder ganz eingestampft. Da bleiben nicht viele Alternativen, außer natürlich, das leben ganz aufzugeben, was absolut keine Lösung sein darf.
 

FredT

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Du schreibst das so als ob es zwingend wäre, jemanden umzufahren. Dem kann nicht zugestimmt werden. Und auch du wirst irgendwann einmal auch nicht mehr Fahrrad fahren können... und die alten Knochen gestatten das längere Laufen nicht mehr, der eine Arzt ist in einem Ort, der andere im anderen, die Apotheke sonstwo un d der Kaufmannsladen im nächsten Oberzentrum, Kinder oder Enkel in der ganzen restlichen Welt verstreut und Nachbarn, die ständig beschäftigt oder auf der Arbeit sind... Fichtenmoped kannst du nicht fahren weil den Lappen abgegeben... 112 wählen wird dann noch gehen, um sich ins betreute Wohnen oder Seniorenabstellheim einweisen zu lassen... Schöne neue Welt? Teilhabe woran?
Den meisten Vor- und Vorausdenkern sind dazu eben noch keien Alternativen eingefallen, die sich sozialadäquat und finanziell durch
 

Mitglied 59145

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Doch, Alternativen gibt es.
Das mit der Umsetzung ist ein anderes Thema.

Es kann aber nicht sein, dass jemand mit dem Auto rumfährt und andere und sich selbst gefährdet.

Wir müssen einen Führerschein machen, da wird geprüft ob wir tauglich sind. Das soll dann für immer so sein?

Das ist falsch. Ob das immer schön und gut ist, ist eine andere Frage. Auch trifft es einige hart. Es muss auf vielen Ebenen ein Umdenken stattfinden. Es ist natürlich falsch sich ein Auto leisten zu müssen um Teilhabe erfahren zu können. Aber solange jeder am Auto festhält/festhalten kann, wird der Bedarf nicht groß genug sein.

Es gibt ja nun auch nicht weniger, die sich einfach kein Auto leisten können oder aus anderen Gründen nicht fahren können.

Ich denke/hoffe, dass diese Problematik auch hilft etwas zu ändern. Verkehrswende ist für deutlich mehr Menschen, als viele momentan glauben, ein Zugewinn.

So ist ein doch irgendwie elitärer Kreis ziemlich uneingeschränkt mobil, alle anderen müssen sich Platz und Ressourcen untereinander teilen.

Das ist, wenn man ehrlich ist, nicht sozial.

Im Prinzip solltest du nicht das Auto verteidigen, sondern ein Fürsprecher des ÖPNV und Fahrradinfrastruktur sein. Auch gesicherte Abstellmöglichkeiten gehören, in Städten, dazu.
 

FredT

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Ich bin Fürsprecher für das, was derzeit am besten funktioniert, und das sind nun mal weder ÖPNV nocht irgendeine Fahrradstruktur für junge, junggebliebene oder sonstwie noch potente Klientel. Mit zwei OP bist du eben nicht mehr fahrradtauglich und das ganze ab >75, wenn du das auf ärztliches Anraten nicht darfst schon gar nicht. Vier Räder sind eben immer bodenhaftiger als zwei...

Prüfung kann man gern ansetzen, für alle Inhaber gleichermaßen, und auch die Flensburg-Files und Dateien der Ordnungsbehörden da mit einbeziehen. Da würden sich vermutlich ganz andere Abgründe auftuen...
Aber Utopien, solange nicht adäquate bezahlbare Alternativen mit finanziert werden. Der ÖPNV nagt am Hungertuch und wird mühsam am Leben erhalten...

Btw., habt ihr eigentlich keine Eltern oder Großeltern >65, die das alles betreffen könnte? Die frage muß wohl dann mal gestellt werden können.
 

FredT

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Naja, denk doch mal weiter... wer legt fest, was wer wie kann? Welche Kosten kommen auf Probanten zu, welche daten werden wem weitergegeben. Soll das verbindlich angeordnet werden oder fakultativ? Wir leben in D, da wird überreguliert und aus der Mücke schnell der Elefant, auch im Porzellanladen. Meinen wählerischen Segen gibts für sowas jedenfalls nicht ohne Widerspruch
 

brubu

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Hallo zusammen
Daher gibt es bei uns die standardisierten Tests der Aerzte ab 75 alle 2 Jahre. Wer nicht erfüllt darf auf einer Kontrollfahrt beweisen, dass er noch fahren kann. Es kommt aber auch vor, dass die Kontrollfahrt relativ schnell abgebrochen wird. Tragisch ist es wenn sich innert 2 Jahren der Gesundheitszustand stark verschlechtert und der Lenker keine Einsicht zeigt z.B. wegen Demenz. Dann muss die Familie oder die Behörde leider eingreifen zum Schutz der Allgemeinheit und Selbstschutz.
Wer den Führerausweis freiwillig abgibt erhält den Mopedausweis für Fahrzeuge bis 30 km/h.
Gruss brubu

Zur Ergänzung so grob: Bei uns gilt bis 20km/h kein Führerschein und bis 10km/h kein Kontrollschild. Daher sind heute viele Senioren mit
Elektromobilen aller Preisklassen unterwegs.
 
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