Kaltwintergarten/ Terrassendach

[goldfelge]

Hallo zusammen,
ich werde mir heuer einen Kaltwintergarten bzw eine Terrassenüberdachung mit Glasschiebewänden bauen! Maße sind 5000mm x 3800mm. Es wurde hier schon viel über die Sherpa- Verbinder geschrieben, diese habe ich aber nicht vor zu benutzen. Ich werde die Sparren an der Kopf- und Fusspfette mit einer Schwalbenschwanzverbindung einfräsen! Und hier komme ich auch bereits zu einer Frage! An der Fußpfette möchte ich die äußeren kurzen Sparren ebenso per Schwalbenschwanz befestigen. Ist das ein Problem für die Glaseindeckung mit 12mm VSG-Glas? Die Sparren gehen ja nicht in einem Stück durch! Ich möchte das so machen weil dadurch kein offener Spalt von ca. 150mm x 750mm entsteht! Auf dem ersten Bild ist ein Grundriss meines Vorhabens und das zweite soll nur als Beispiel dienen!

Ich bin kein Zimmermann, aber gelernter Tischler und sehr guter Handwerker. Die Schwalbenschwanzverbindung kann ich bereits sauber mit einer Schablone fräsen, aber ob jetzt die kurzen Sparren von ca. 400mm ein Problem für das Glas ist möcht ich wissen!?

Vielen Dank schon mal!

Gruß Mario

 

[IngoS]

Hallo,

da solltest du dich unbedingt mit dem Glaslieferanten besprechen.
Ich hätte da Bedenken.
Meist werden für Glasdeckung auch Sparren aus Brettschichtholz vorgeschrieben.

Gruß Ingo

 

[Mitglied 24010 keks]

Aus meiner Sicht kein Problem. Wenn du richtig vollgas Zimmerer unterwegs sein willst, gratest du die Fußpfette oben noch im Winkel der Dachneigung ab... Dann gibt's mit dem Glas überhaupt gar kein Problem!
Aus statischer Sicht solltest du aber berücksichtigen, dass die Fußpfette ca. 6cm breiter werden muss als ohne doppelte Schwalbenschwänze...

Gruß Daniel

 

[Mitglied 24010 keks]

Servus Ingo,

Meist werden für Glasdeckung auch Sparren aus Brettschichtholz vorgeschrieben.

Das ist mir neu. Wir machen da ganz viel in KVH und unsere Glaslieferanten schreiben da gar nichts vor...
Regionale Unterschiede???
Würde aber auch nicht verstehen was das soll.

Gruß Daniel

 

[Fichtenelch]

Also ich muss sagen das mir die 400er Enden irgendwie nicht gefallen.
Kannst du nicht nur oben die Schwalbenschwanzverbindungen machen und unten den Sparren eine Kerve schneiden so das du einen durchgehenden Sparren hast?
Sonst musst du das Rahmenholz glaube ich wie @keks010982 sagt in Dachneigung anschneiden.
Soll dort eigentlich auch eine Rinne ran?

Wenn ja musst du die Sparrenköpfe oberhalb zurück schneiden um eine Traufbohle einlassen zu können, die muss ja bündig mit Oberkante Sparren sein.

 

[Mitglied 24010 keks]

Wenn ja musst du die Sparrenköpfe oberhalb zurück schneiden um eine Traufbohle einlassen zu können, die muss ja bündig mit Oberkante Sparren sein.

Traufbohle beim Glasdach? Wofür?
Die Rinneisen kannst doch gleich in die Sparren einfräsen?

 

[Fichtenelch]

Traufbohle beim Glasdach? Wofür?
Die Rinneisen kannst doch gleich in die Sparren einfräsen?

Kommt auf den Abstand an,
Und wenn das Einhangblech nicht zu sehen sein soll empfiehlt sich so eine Bohle.

Es geht aber natürlich auch ohne.

 

[IngoS]

Würde aber auch nicht verstehen was das soll.

Hallo,

es ging um bessere Formstabilität.

Gruß

Ingo

 

[goldfelge]

Hallo,
erstmal Danke für die ganzen Antworten und Infos!

Kopf- und Fusspfette wird an der Stelle wo die Sparren anschlagen natürlich angeschrägt, mit 10Grad dachneigung! Ich möchte das mit einer Art Keil lösen die ich auf die Pfetten leime. Dann muss nicht der komplette Balken schräg geschnitten werden, und ich habe zwischen den Sparren einen kleinen Spalt zur Belüftung und die Fliegen können im Sommer auch aus Ihrer Falle! Auf dem Bild unten sieht man es ungefähr!

Fusspfette hat ohne die „Keile“ 140x240mm
Sparren 80x160
Stützen 140x140


Das Ganze wird natürlich in Brettschichtholz gl24h gefertigt!

Eine Kastenrinne soll auch vorne an die Sparren! So eine wie auf dem Bild!

Danke nochmal!

Grüße ausm
Bayrischem Wald

Mario

 

[methylase]

So wie ich dich verstehe liegen dann die Scheiben komplett auf der Fußpfette auf. Dann läuft eventuell entstehendes Kondenswasser immer gegen die Pfette. Fliegen usw. Werden sich da auch immer sammeln.
Gruß Matthias

 

[goldfelge]

Die Glasscheiben liegen nur auf den Sparren bzw auf den Schienen/Gummi. Zwischen den Sparren ist ein Spalt an der Vorderseite von ca. 15mm. Innen dann mehr durch die 10Grad dachschräge! Ich werd morgen nochmal eine genaue Zeichnung machen!

 

[NOFX]

Sind die Maße der Balken gerechnet oder geschätzt?

Aus dem Bauch heraus würde ich 140x240 als optisch(!) extrem massiv einschätzen. Wegen der Freigängigkeit der Glasschiebetüren kann das natürlich notwendig sein...

 

[goldfelge]

Guten morgen,
die Balken sind nur geschätzt! Auf ähnlichen Überdachungen sind die Steher 120x120mm! Die Fusspfette würde ich so „massiv“ machen wegen der Anbindung der Streben von den Keilfenstern. Das die Sparren eingelassen sind denke ich das der nicht mehr so massiv wirkt!

 

[NOFX]

Ich würde mir da am meisten Gedanken um die Türen machen, wieviel Spiel haben die in den Schienen? Nicht, dass es beim ersten Schnee ein Splitterregen auf der Terrasse gibt.

Zu den Maßen: Das sind 5 m in der Breite? Und 3 bzw. 4m Tiefe?

Nur für die einfachere Anbindung der seitlichen Streben würde ich nicht so eine hohe Pfette verbauen, wenn dann aus den oben genannten Gründen aber das kann man ja abschätzen/berechnen.

 

[goldfelge]

Ja die Maße sind 5m Breite, 4m an der linken und 3m an der rechten Seite! Die Glasscheiben haben oben in der Schiene ca. 4-5cm Luft, das da nichts gedrückt werden kann!

 

[NOFX]

Durch das VSG bist du etwa bei 600 N/m (30 kg/m², 2 m wirksame Tiefe), 225 N/m durch das BSH und 1300 bis 2200 N/m Schneelast pro Meter. Mit eienm E-Modul von 11 GPa (Brettschichtholz.de) und effektiv vielleicht 140x200 mm² Querschnitt (keine Lust die Zinken raus zu rechnen) bist du nach Schweizer-FN bei 23,8 mm Durchbiegung in der Mitte, Türen nicht mit eingerechnet (die stehen ja und hängen nicht, oder?).

 

[goldfelge]

Ja die stehen! Das sollte dann eigentlich passen oder? Danke für die Berechnung!

 

[goldfelge]

Hier nochmal eine Zeichnung von der Fußpfette im Schnitt. Ich hoffe Ihr könnt erkennen wie ich es bauen möchte! Dachüberschuss wird nicht wie oben erwähnt 400mm, sonder durch die Kastenrinne ca. 328mm+132mm (Rinnenbreite).
Das hellgrau angedeutete T wäre ein T-Eisen Winkel, als Kopfband Ersatz. Versteckt unter den Schienen der Glasscheiben. Ob ich diese einsetze weiß ich noch nicht!

 

[Fichtenelch]

Also nichts für ungut, aber ich kann mit dieser Konstruktion nicht viel anfangen.
Irgendwie wird heute auf bewährte Sachen kein Wert mehr gelegt.
Gefühlt muss heute jedes Vordach oder jeder Carport ohne Kopfbänder auskommen.
Mit der Geschichte das die Sparren nicht durch laufen kann ich mich auch nicht anfreunden, ich weiß auch nicht warum sowas sein muss.
Mag ja sein das das alles geht, aber für mich persönlich ist sowas gar nichts.
Da bin ich mit meinen 38 Jahren wohl schon zu alt für.

 

[Mitglied 24010 keks]

Da bin ich mit meinen 38 Jahren wohl schon zu alt für.

Ich glaub ich muss mal paar Sachen für dich planen damit du flexibler wirst 38 erst??? Ich kannte dein Alter nicht, hätte aber gewettet, auf Grund deiner Posts, dass du die 50 ganz locker überschritten hast. Eher so Richtung Rente...
Sorry!!!

 

[Fichtenelch]

Ich glaub ich muss mal paar Sachen für dich planen damit du flexibler wirst 38 erst??? Ich kannte dein Alter nicht, hätte aber gewettet, auf Grund deiner Posts, dass du die 50 ganz locker überschritten hast. Eher so Richtung Rente...
Sorry!!!

Ja ich glaube das auch
Ich lerne immer gerne dazu.
Aber ich muss sagen auf gewisse Sachen wie Kopfbänder könnte ich nicht verzichten, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Auch die Konstruktion vom TE mag bestimmt gehen, aber wie gesagt, meins ist es nicht.

 

[goldfelge]

Also ich bin sogar noch ein wenig älter als 38! Mein Problem bei allem was ich mache ist immer das es voll aufwändig ist!

Kopfbänder kann ich leider wegen den Glasschiebewänden nicht brauchen! Momentan plane ich die beiden Stützen in Stahl mit einem T- Träger von 1m Länge oben drauf zu machen! Das stützt den 5m langen Balken auch, und die regenentwässerung kann ich auch in die Stütze geben!

Ich halte euch auf jeden Fall auf dem laufenden!

 

[markusonlein]

Hallo,
ich bin kein Profi, aber ich denke das sollte genauer berechnet werden. Die Hauptlast des Dachs incl. der Schneelast würde durch die kleine untere Fläche der Schwalben getragen:



Welche Flächenpressung entsteht da? Hält das?

Gruß Markus

 

[Mitglied 24010 keks]

Hält das?

Ja!
Edit: Nicht die Fläche trägt sonder die Flanken der Schwalben... und die ist viel größer. An der gezeigten Stelle ist bei den Schwalben i.d.R. eher Luft.

Gruß Daniel

 

[markusonlein]

Hallo Daniel,
die Seiten sind also nicht senkrecht sondern schräg eingefräst wie bei den Sherpaverbindern.
Dann verteilt sich die Last auf die Seitenflächen und meine Bedenken lösen sich in Luft auf
Gruß Markus