Elsbeere Kernanteil

netsupervisor

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Hi zusammen,

für ein Bücherregal möchte ich auf eine Kombi aus weißen Wangen und Elsbeere-Regalbretter aufbauen. Dazu habe ich beim Holzhändler nach Stammware Elsbeere ungedämpft angefragt. Bei den Ansichtsbildern der Ware ist mir aufgefallen, dass die Bohlen eine besondere Farbveränderung von Splint zu Kern haben. Ist das üblich für Elsbeere oder die Besonderheit von dem Stamm? Da ich Elsbeere bisher nur als Furnier verarbeitet habe, fehlt mir hier die Erfahrung.

Danke für die Info. IMG-20220129-WA0000.jpg
 

pedder

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Nicht nur Farbe, sondern auch Wurm, oder?
Elsbeere hatte ich bislang nur als 2008 Griffrohling.
Das Stück war eindeutig zweifarbig:
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Wurmlöcher seh ich keine, meinst du die Stockflecken von der Trockung am Splint?
 

dieweltistrund

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Hallo Netsupervisor, hallo Kollegen,
bei der unseren heimischen Elsbeere ist der dunklere Kern ganz normal. Bei den häufig eher schwachen Stämmen Stk 3-4 fällt der Splintanteil dann natürlich noch mehr ins Gewicht. Bei stärkeren, älteren Elsbeeren wird dann das Furnier aus dem Splint- und Kernanteil gemessert und die Stämme dazu fast immer gedämpft um einen gleichmäßigen Farbton zuerhalten.
Ich suche nachher ein paar Fotos von mir vom Rundholz/Einschnitt raus, wo man das Holz der ungedämpften Elsbeere sehr gut sieht.
Gruss
Jörg
 
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pedder

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Die dunklen Flecken auf dem Bild kann ich weder als das eine noch als das andere identifizieren.
 

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Danke schon mal für die Infos.
Gedämpfte Elsbeere wäre mir zu stark violett rötlich. Ich möchte ein eher helleres Holzbild erreichen, dann werde ich mit Stammware wohl nicht an das Ergebnis hinkommen und wieder zu Furnier greifen.
 

dieweltistrund

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Hallo Netsupervisor, hallo Kollegen,

die heimischen Elsbeeren wachsen sehr langsam und bilden je nach Standort, Varität, Lebenslauf auch unterschiedliche Verkernungen und Kernfarben aus. Ich finde das hat einen besonderen Reiz und macht das Holz lebhafter.
Wenn man die Elsbeere als Birnbaumersatz (Schweizer Birnbaum) verwenden will, sucht man wie auch die Furnierjungs, nach möglichst gleichmäßigen Stämmen und der Rest muss dann die Dämpfung bringen.

Gruss
Jörg
 

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dieweltistrund

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Hallo Netsupervisor, hallo Kollegen,
hier eine der Elsbeeren beim Einschnitt und aufgesetzt. Der starke Stamm dazwischen ist leider keine dicke Elsbeere, sondern nur eine Eiche.
Gruss
Jörg
 

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Danke Jörg für die Bilder.
Das bestärkt mich umso mehr, dass Elsbeere in Stammware für mein Vorhaben leider nicht passabel ist. Ich schaue was ich beim Furnierhändler bekomme, meine Restbestände reichen leider nicht mehr aus.

Grüße
Manuel
 

dieweltistrund

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Hallo Manuel,
sehr gerne und es wird tatsächlich schwierig (teuer) Elsbeere-Massivholz in Deiner gewünschten Qualität zu finden.
Da bleibt an sich ja nur Furnier, das gibt es ja in hoher Qualität bei den üblichen Verdächtigen wie Mehling, Wiesmann, Kohl, Koch, Schorn usw. und vielleicht mal den Alex Herr Dalbergia kontaktieren, der sitzt ja an der Quelle.

Alternativ wäre noch jüngerer Speierling, da beginnt die Verkernung erst im höheren Alter, oder Eberesche mit starker Verkernung. Aber das ist noch seltener zufinden und beide dunkeln ordentlich nach.
Gruss
Jörg
 

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Lorenzo

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Ich hät gern mal sowas wie all you can eat in deinem Holzlager Jörg! :emoji_wink:
Is auch kein 40t Führerschein vorhanden.. :emoji_wink:
 

Andreas W.

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Hallo netsupervisor,

Dein Problem ist ja im Prinzip gelöst bzw. hat sich erübrigt.
Zu Elsbeere kann ich auch gar nicht viel sagen, selber habe ich das noch nie verarbeitet, nur einmal gesehen und mit "hingelangt", als ein Lehrling sein Gesellenstück daraus gefertigt hat (Furnier und massiv, gedämpft).

Zu Deinem ersten Bild aber noch eine Anmerkung.
Elsbeere ist - zumindest habe ich das mal gelernt - ein Reifholzbaum, so wie Buche oder Fichte.
Reifholzbaum bedeutet das man zwar Splint- und Kernholz hat, mit den jeweiligen unterschiedlichen Eigenschaften und Zwecken, aber keinen oder kaum farblichen Unterschied.
Vermute, daß die Verfärbungen bzw. der krasse Unterschied auf dem ersten Bild durch die unterschiedliche Trocknung von Kern- und Splintholz kommen (Splintholz frisch deutlich "naßer" als Kernholz, -> trocknet anders, evtl. Pilz) und nach abgeschloßenrer Trocknung und Hobeln dieser auffällige Unterschied weg wäre.
Andererseits ist Pedders Griff ja ziemlich zweifarbig - hm, grau ist die Theorie.

Lorenzo hat mit dem Birnbaumholz einen guten Vorschlag gemacht, wie ich finde.

Jörgs Bilder sind sehr beeindruckend, danke.

Meine Meinung und ohne Dir zu nahe treten zu wollen - ein so seltenes Holz massiv zu verarbeiten und auch noch für Fachböden, ist eigentlich "Verschwendung". Dafür gibt es Furnier auf Span- oder hier besser Tischlerplatte. Um aber Furnier - ausgenommen Sägefurnier - herstellen zu können, muß gedämpft werden.

Gutes Gelingen!

Gruß, Andreas
 

Sebas

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Hallo zusammen,

die Eckbank ist Elsbeere ungedämft, ca 3 Wochen alt, der Tisch ebenso aber 7 Jahre. Sah mal aus wie die Bank. Verfärbungen im Kern der Elsbeere können frisch bis zu sehr dunklem braun, fast schwarz gehen, verblassen aber mit der Zeit.

Viele Grüße,

Sebastian
 

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Meine Meinung und ohne Dir zu nahe treten zu wollen - ein so seltenes Holz massiv zu verarbeiten und auch noch für Fachböden, ist eigentlich "Verschwendung
Das dachte ich bisher auch. Als ich den Preis erfahren habe, wunderte es mich, dass Blockware gar nicht so teuer ist, wie vermutet. Die Preise bewegen sich auf Eiche-Niveau. Ich werde dennoch nach Furnier schauen, Händler gibt es in der Nähe.
 
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